Psychopharmaka

1. Stimmungsstabilisierend, antimanisch, Rezidivprophylaxe!
2. Lithiumsalze

   Anmerkungen:

   • Bei Übelkeit, Durchfall, Tremor: UNBEDINGT SPIEGELBESTIMMUNG! Akute Intoxikation bei >1,6mmol/l im Serum; vitale Gefährdung ab 3mmol/l!!! Vor jeder Allgemeinnarkose absetzen !!KI: Nierenfunktion erniedrigt, schwere HK-Erkrankungen, Elektrolytstörungen, NNR-Funktionsstörungen TERATOGEN!! Frühestens ab 3. Trimenon bei strenger Indikation geben! Auch beim Stillen nicht empfohlen. KEINE KOMBINATION mit Thiaziddiuretika, Lasix, Tetrazyklinen, ACE-Hemmern, Ca-Antagonisten, Carbamazepin oder Phenytoin!
   1. Lithiumcarbonat
      1. Quilonorm
      2. Neurolepsin
   2. Lithiumaspartat
3. Antikonvulsiva
   1. Lamotrigin
      1. Lamictal
      2. Gerolamic
   2. Valproinsäure
      1. Depakine
      2. Convulex
   3. Carbamazepin
      1. Tegretol
      2. Neurotop
      3. Deleptin
4. +

1. angstlösend, beruhigend, emotional entspannend
2. Benzodiazepine

   Anmerkungen:

   • Wirken p.o. meist binnen 20min und haben große therap. Breite! Gute Wirksamkeit für den Alkoholentzug aufgrund der schnellen Wirksamkeit und des gegebenen Epi-Schutzes! ANTIDOT: ANEXATE = Flumazenil KI: Myesthenia gravis, schwere ataktische Syndrome, Alkoholintoxikation, Intoxikation mit zentraldämpfenden Medikamenten, OpioidintoxikationNICHT im 1. Trimenon geben. Bei strenger Indikationsstellung im 2. und 3. Trimenon am ehesten Lorazepam und Oxazepam!Während der Geburt sind sie STRENG KONTRAINDIZIERT! (Floppy infant Syndrom!!!)
   1. Benzo-Tranquilizer

      Anmerkungen:

      • bei generalisierter Angststörung
      1. Lorazepam

         Anmerkungen:

         • kurz wirksam, vor allem anxiolytisch, gut für Gabe am Tag, kann einen "Kick" auslösen.
         1. Temesta
      2. Alprazolam

         Anmerkungen:

         • Kann man etwas länger geben als andere, bevor es zur Suchtgefahr kommt!Beruhigend, gut bei Schlafstörungen und Unruhe. Sehr gute anxiolytische Wirkung, macht aber weniger müde als andere!
         1. Xanor
         2. Alprastad
   2. Benzo-Hypnotika

      Anmerkungen:

      • Schlafstörung, Unruhe und als "Beruhigungsmittel" in akuten Traumasituationen
      1. Flunitrazepam
         1. Rohypnol
         2. Somnubene
      2. Triazolam

         Anmerkungen:

         • kurzwirksam (2-5h), Gabe vor allem Nachts, weil hypnotisch!
         1. Halcion
   3. Benzo-Narkotika
      1. Midazolam
         1. Dormicum
   4. Benzo-Muskelrelaxantien
      1. Tetrazepam

         Anmerkungen:

         • Bei Cervikalsyndrom und Lumbischialgie
         1. Myolastan
         2. Musaril
   5. Benzo-Antikonvulsiva

      Anmerkungen:

      • zur Akuttherapie der Epilepsie (Durchbrechen des Anfalls). Nicht zur Dauertherapie geeignet!
      1. Clonazepam
         1. Rivotril
      2. Diazepam
         1. Gewacalm
         2. Psychopax
         3. Valium
3. Andere
   1. Hydroxyzin
      1. Atarax
   2. Buspiron
      1. Buspar

         Anmerkungen:

         • Nicht mehr im Handel!
   3. Pregabalin

      Anmerkungen:

      • Eigentlich ein Antiepileptikum. Ist indiziert zur Therapie der generalisierten Angststörung & bei neuropath. Schmerzen! !! Großes Suchtpotential !! Angeblich schwierigster Entzug überhaupt!
      1. Lyrica

1. Info

Anmerkungen:

• Hauptindikationen:antipsychotisch und antiaggressiv (psychomot. Dämpfung) Deutlich schnellerer Wirkungseintritt als bei AD! (Langzeittherapeutische Effekte sind bei beiden Gruppen nahezu gleich!)

1. antipsychotisch und antiaggressiv
2. Typika
   1. Thioxanthene
      1. Chlorprothixen

         Anmerkungen:

         • niedrigpotent - wenig antipsychotisch, geringe NW, stark sedierend!
         1. Tuxal
      2. Flupentixol

         Anmerkungen:

         • hochpotent; 3-15mg in mehreren Einzeldosen, je nach Zustandsbild
         1. Fluanxol
      3. Zuclopenthixol

         Anmerkungen:

         • mittelpotent - mittelstarke antipsychot. Wirksamkeit, mäßige NW, mäßige Sedierung
         1. Cisordinol
   2. Butyrophenone
      1. Haloperidol

         Anmerkungen:

         • hochpotent bei akuter und chronischer Schizophrenie, akuter Manie, akuten psychomot. Erregungszuständen; auch bei Delir und Bewegungsstörungen bei Chorea Huntington einsetzbar! Auch für Tourette-Syndrom zugelassen! Dosis: 2-9mg; Max. Tagesdosis zur Akutbehandlung 40-60mg! Initial zur Akutbehandlung 1-2 Ampullen (je 5mg) IM, stündlich wiederholen bis zur ausreichenden Kontrolle der Symptomatik! !! QTc-Zeit-Verlängerung !!
         1. Haldol
      2. Melperon

         Anmerkungen:

         • niedrigpotent - wenig antipsychotisch, geringe NW, stark sedierend! Bei Psychosen, gesteigerter Erregbarkeit und Unruhe, vor allem bei ALTEN MENSCHEN!
         1. Buronil
   3. Andere
      1. Pimozid

         Anmerkungen:

         • hochpotent, wirksamstes Typikum bei Wahn, Auch für Tourette-Syndrom zugelassen! !! QTc-Zeit-Verlängerung !!
         1. Orap
      2. Sulpirid

         Anmerkungen:

         • niedrigpotent - wenig antipsychotisch, geringe NW, stark sedierend! In Ö zugelassen bei Depression und Mb. Meniére. Gabe immer in mehreren Tagesdosen, jedoch NICHT NACH 16:00 Uhr wegen der zentral erregenden Wirkung!
         1. Dogmatil
      3. Levomepromazin

         Anmerkungen:

         • niedrigpotent - wenig antipsychotisch, geringe NW, stark sedierend! Auch bei Erregungszuständen im Rahmen von Intelligenzminderung zugelassen. Dosis: 25-200mg
         1. Nozinan
3. Atypika

   Anmerkungen:

   • Deutlich geringeres Risiko für extrapyramidale NW (Ataxie, Fallneigung, Tremor,...) als bei (vA hochpotenten) Typika, allerdings Spätdyskinesien weiterhin problematisch! Überlegene Wirkung bei schizophrener Negativsymptomatik, Depression und Störungen der kognitiven Leistungsfähigkeit.
   1. Multirezeptoragonisten
      1. Clozapin

         Anmerkungen:

         • Bei therapieresistenter Schizophrenie, Psychosen und Parkinson. NICHT bei Manie oder Delir! CAVE: AGRANULOZYTOSE!! Regelm. Blutbildkontrolle!! Initial 12,5mg 1-2/d, langsame Dosissteigerung auf 300mg/d über 2-3 Wochen; Max. Tagesdosis 450mg
         1. Leponex
      2. Olanzapin

         Anmerkungen:

         • Wirkt bei Schizophrenie optimal gegen Positivsymptomatik und Depressive Symptome! Auch bei depressiven Episoden mit psychotischen Symptomen. Auch für Tourette-Syndrom zugelassen! Dosis: 5-20mg/d, auch als Depot zur Erhaltungstherapie (CAVE: Postinjektionssyndrom; 3h beobachten!)
         1. Zyprexa
         2. Aedon
      3. Quetialpin

         Anmerkungen:

         • Vor allem bei depressiver Symptomatik von Schizophrenen Erkrankungen gut wirksam. Auch für Tourette-Syndrom zugelassen! Tagesdosis: 300-450mg (täglich steigern 50-100-200-300mg/d) Nicht retardiert: auf 2x tägl aufteilen. Retardpräparat (Seroquel XR) Dosis auf 1x!
         1. Seroquel
      4. Asenapin

         Anmerkungen:

         • Sublingualtabletten, 2x5mg bis 2x10mg
         1. Sycrest
   2. sel. D2/D3-Antagonisten
      1. Amisulpirid

         Anmerkungen:

         • Am besten wirksam bei schizophrener Negativsymptomatik! 50-800mg (bei Neg.-Sym. bis 300, bei pos. ab 400)
         1. Solian
   3. D2-5HT2-Antagonisten
      1. Risperidon

         Anmerkungen:

         • Wirksamstes Atypikum bei Wahn, auch bei Delir und Bewegungsstörungen bei Chorea Huntington einsetzbar! Zugelassen auch für Verhaltensstörungen bei Demenz und Behandlung von Autismus bei Kindern und Jugendlichen! Dosis: 4-6mg (max. 16); 1. Tag 2mg, 2. Tag 4mg!
         1. Risperdal
         2. Aleptan
      2. Ziprasidon
         1. Zeldox
      3. Sertindol

         Anmerkungen:

         • CAVE: QTc-Verländerungen! EKG-Überwachung erforderlich! KI: QTc-Intevall bei Männern >450ms bei Frauen >470ms Keine Kombination mit Antiarrhythmika Kl. I und III, Erythromycin, Gatifloxacin, Terfenadin!
         1. Serdolect
      4. Paliperidon

         Anmerkungen:

         • bevorzugt bei (manischen Symptomen im Rahmen von) Schizoaffektiven Störungen Primärer aktiver Metabolit von Risperidon. In Ö nur als Depotinjektion zur Erhaltungstherapie bei Schizophrenie. Alle 4 Wochen tief intragluteal oder deltoidal!
         1. Xeplion Depotspritze
   4. Partielle D2-5HT1a-Agonisten
      1. Aripiprazol

         Anmerkungen:

         • Zur schnellen Beherrschung von Agitiertheit (Rastlosigkeit) und Erregungszuständen IM-Injektion (9,75mg); Auch bei schizophrener Negativsymptomatik gut! Dosierung: Initial 10-15mg, Erhaltung 15mg, Maximum 30mg/d
         1. Abilify

Anmerkungen:

• - stimmungsaufhellend und/oder antriebssteigernd

1. stimmungsaufhellend und/oder antriebssteigernd
2. Antidepressiva 1. Generation
   1. TCA
      1. Imipramin
         1. o
      2. Amitryptilin
         1. -
      3. Desipramin
         1. +
      4. Clomipramin
         1. +
   2. 1. Tranylcypromin

         Anmerkungen:

         • !! KEINE KOMBINATION MIT ANDEREN TCAs ODER SYMPATHOMIMETIKA !!
         • Hochpotent; Unselektive MAO-A und MAO-B-Hemmung; irreversibel = lange Wirkdauer!! THYRAMINARME DIÄT!!
         1. irreversibel
3. Antidepressiva 2. Generation
   1. TetraCA
      1. Mianserin
         1. -
      2. Maprotilin
         1. -
   2. Modifizierte TCA
      1. Amitriptylinoxid
         1. -
      2. Doxepin
         1. -
   3. Andere
      1. Viloxazin

         Anmerkungen:

         • 1976 auf den Markt gebracht; seit Juli 2006 wurde das Medikament wieder vom Markt genommen. Viloxazin wurde zur Behandlung von Depressionen eingesetzt, Off-Label auch bei Enuresis und Narkolepsie.
         • eigentlich ein NARI!!
         1. +
      2. Nortriptylin
         1. +
4. SSRI

   Anmerkungen:

   • selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitoren
   1. Sertralin
      1. +
   2. Paroxetin
      1. +
   3. Fluvoxamin
      1. +
   4. Fluoxetin
      1. +
   5. Escitalopram
      1. +
   6. Citalopram
      1. +
5. SNRI

   Anmerkungen:

   • Serotonin- und Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren
   1. Duloxetin
      1. +
   2. Milnacipran
      1. +
   3. Venlafaxin
      1. +
6. NARI

   Anmerkungen:

   • selektive Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren
   1. Reboxitin
      1. +
7. AD m. dualem Wirkmechanismus
   1. NaSSA

      Anmerkungen:

      • Noradrenalin- und serotoninspezifisches Antidepressivum
      1. Mirtazapin
         1. -
   2. DSA

      Anmerkungen:

      • duales serotonerges Antidepressivum
      1. Trazodon

         Anmerkungen:

         • Erstes "SSRI" überhaupt bei depressiven Erkrankungen mit oder ohne Schlafstörungen, Angststörungen oder PTSD!
         1. -
      2. Nefazodon
         1. -
8. NDRI

   Anmerkungen:

   • Noradrenalin-Dopamin-Reuptake-Inhibitoren
   1. Bupropion
      1. +
9. MAOI

   Anmerkungen:

   • Monoaminooxidasehemmer
   1. selektive MAO A-Inhibitoren

      Anmerkungen:

      • Selektive Inhibitoren der MAO-A (z. B. Moclobemid, reversibel) hemmen nur den Typ A der Monoaminoxidase und zeigen eine antidepressive Wirkung. Sie sind im Allgemeinen gut verträglich.
      1. Moclobemid
         1. +
   2. unselektive MAOI
   3. selektive MAO B-Inhibitoren
      1. Selegilin
         1. PARKINSON-Therapie
         2. irreversibel
      2. Rasgilin
10. Glutamatmodulatoren
    1. Tianeptin
       1. o
11. Melatoninagonisten
    1. Agomelatin
       1. o