15. Equine Infektiöse Anämie

Beschreibung

Tierseuchenbekämpfung (Spezielle Tierseuchenbekämpfung) Karteikarten am 15. Equine Infektiöse Anämie, erstellt von Lisa R. am 29/07/2019.
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Erreger - Equine Infectious Anaemia Virus, Familie Retrovirus - Übertragung v.a. durch blutsaugende Insekten (Stechfliegen, Bremsen), aber auch durch kontaminierte Kanülen, Nasenschlundsonden, Instrumente etc. - infizierte Pferde beherbergen das Virus lebenslang - seit 1970 steigende Fallzahlen -> Bekämpfungsverordnung - Anzeigepflicht! - in Deutschland sporadisch (2017 gab es 14 Fälle), z.B. nach Zukauf von Pferden aus endemischen Gebieten
Klinik - Inkubationszeit 10-20 Tage (bis zu 90) - größte Zahl: asymptomatische Infektionen, Tiere lebenslang symptomlose Carrier des Virus, jedoch geringe Virus-Mengen im Blut -> durch Stress Übergang zur akuten Form möglich - akute Form: Apathie, Schwäche, Ikterus, petechale Blutungen (Zungengrund), Fieber, Ödeme -> bei Überleben chronisches Stadium - Chronische Form: rekurrierendes Fieber, Krankheitsschübe, petechale Blutungen auf SH, Abmagerung etc.
Diagnose - klinische Verdachtsdiagnose + Hämatologie (Anämie, Hypergammaglobulinämie, Sideroleukozyten) - Labordiagnose: Nachweis von AK -> positiv = Tier infiziert -> Goldstandard Agargelpräzipitations - (Immunodiffusions) Test = Coggins Test -> positiver ELISA muss durch Coggins Test bestätigt werden, im Einzelfall auch PCR möglich
Verordnung zum Schutz gegen die ansteckende Blutarmut der Einhufer (Einhufer-Blutarmut-VO) Begriffsbestimmungen - Nachweis von EIA durch serologische oder virologische Untersuchung - Verdacht: Ergebnis einer serologischen / klinischen / patholog-anat. US lässt Ausbruch befürchten -> im Falle des Verdachts muss verdächtigte Einhufer klinisch + serologisch bzw. verendete/getötete Einhufer serologisch oder virologisch auf EIA untersucht werden
Impfungen und Heilversuche - Impfungen + Heilversuche verboten - kein Impfstoff vorhanden - Behörde kann Untersuchung von Einhufern virologisch oder serologisch bzw. von Aborten/Nachgeburten virologisch anordnen
Im Falle des Verdachts - Untersuchung des verdächtigen Einhufers (siehe oben) - epidemiologische Untersuchungen - sämtliche Einhufer aufzustellen, seuchenverdächtige Einhufer absondern - Insektenbekämpfung + R + D - Verbringung nur mit Genehmigung der Behörde
Bei amtlicher Feststellung des Ausbruchs - alle Einhufer des Betriebes blut-serologisch, alle verendeten/getöteten Einhufer virologisch zu untersuchen - Bestandssperre - Tötung der infizierten Tiere, seuchenverdächtige Tiere können getötet werden - ansteckungsverdächtige Tiere müssen klinisch + serologisch untersucht werden
Untersuchung der ansteckungsverdächtigen Tiere - klinisch + serologisch - negativ + letzter Kontakt weniger als 90d zurück -> Untersuchung muss wiederholt werden frühestens 90d nach diesem Kontakt - Kontakt länger als 90d zurück -> im positiver Fall: Serokonversion, negatives Ergebnis muss nicht durch Nachuntersuchung bestätigt werden
Sperrbezirk - min. 1km Radius, aber nur wenn Einhufer im Gebiet gehalten werden - Pferdehalter: Anzeige der Anzahl der gehaltenen Tiere + Standort + Aufstellung der Einhufer - innerhalb von 7d: klinische + serologische Untersuchungen aller Einhufer - Verbringung nur mit Genehmigung - Deckhengste: Einsatz nur nach 2x Untersuchung im Abstand von 90 Tagen negativ - Stuten: Besamung nur nach 2x Untersuchung im Abstand von 90 Tagen negativ - Verbot von Ausstellungen + Märkten
Aufhebung der Maßnahmen EIA gilt als erloschen wenn -> seuchenkranke und seuchenverdächtige Tiere entfernt (getötet + unschädlich beseitigt) UND -> verbliebene Pferde 2x im Abstand von 90 Tagen negative serologische US UND -> Schlussdesinfektion durchgeführt
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