Vorlesung 2 - Raumfiltration

Beschreibung

Klausur 14.09.2016 Weitergehende Abwasserreinigung Karteikarten am Vorlesung 2 - Raumfiltration, erstellt von Seyed Sajjad Tabatabaei am 24/04/2016.
Seyed Sajjad Tabatabaei
Karteikarten von Seyed Sajjad Tabatabaei, aktualisiert more than 1 year ago
Seyed Sajjad Tabatabaei
Erstellt von Seyed Sajjad Tabatabaei vor etwa 8 Jahre
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Anwendung von Abwasserfilter - bei weitergehenden Anforderungen an Ablaufqualität von Kläranlagen -Entfernung von niedrigkonzentrieten Restverschmutzungen -nicht geeignet für überlasteter Nachklärbecken -Kostenaufwendig, deshalb sollte Notwendigkeit und Wirksamkeit geprüft werden
Unterscheidungskriterien von Filteranlagen -Filtergeschwindigkeit -Druck -Schichtenaufbau -Fließrichtung -Eindringtiefe der Ablagerungen -Wasserspiegelhöhenlage
Welche unterschiedlichen Filterarten gibt es für die folgenden Unterscheidungskriterien? Filtergeschwindigkeit, Druck, Schichtenaufbau -Filtergeschwindigkeit:Langsam(sand)filter, Schnellfilter -Druck:offene Filter, geschlossene Filter -Schichtenaufbau: Einschichtfilter, Mehrschichtfilter
Welche unterschiedlichen Filterarten gibt es für die folgenden Unterscheidungskriterien? Fließrichtung, Eindringtiefe der Ablagerungen, Wasserspiegelhöhenlage -Fließrichtung: oben -> unten, unten -> oben -Eindringtiefe der Ablagerungen: Oberflächenfilter, Raumfilter -Wasserspiegelhöhenlage: Nassfilter mit Überstau, Trockenfilter
Wie funktioniert eine Raumfiltration? -Rückhalt von suspendierten Stoffen über die gesamte Tiefe des Filterbettes -bei geeigneter Betriebsweise auch biologische Abbauprozesse -Filtermaterial ist in der Regel körnig
Wie funktioniert eine (Ober-) Flächenfiltration? -ausschließlicher Rückhalt von suspendierten Stoffen an der Oberfläche des Filterbettes -Filtermaterial in der Regel eine Membran / Textilien/ Gewebe / Sieb oder dünne Schicht aus körnigem Filtermaterial
Skizze Raumfiltration
Verfahrensschema einer Raumfiltration
Raumfiltration: Welche Filtermaterialien werden unterschieden? große runde Körper und kleine runde Körper
Welche Vor- und Nachteile weisen keine runde Körper als Filtermaterialien bei Raumfilter auf? +kleine Poren +große Oberfläche +trübstoff“freies“ Filtrat -hoher Filterwiderstand, Siebwirkung => geringe Laufzeit -geringer Durchsatz
Welche Vor- und Nachteile weisen große runde Körper als Filtermaterialien bei Raumfilter auf? -große Poren -Trübstoffe im Filtrat -geringe wirksame Oberfläche + geringer Filterwiderstand + geringe Druckverluste +großer Durchsatz
Welche Vorgänge finden bei einem Mehrschichtfilter statt und welche Materialien werden verwendet? -Abstufung der Filterkörner in Fließrichtung von grob nach fein bei Mehrschichtfiltern -Relativ geringe Dichte (spezifisch leichtes Material):Basalt, Bims, Blähton, Blähschiefer und Anthrazit -in abwärts durchströmten Mehrschichtfiltern als obere Schicht (mit relativ grober Körnung) -Relativ hohe Dichte (untere Schicht): Quarzsand -Spülung muss auf das Filtermaterial abgestimmt sein -Veränderung des Materials über die Zeit durch Abrieb -Bei Einschichtfilternwird i.d.R. Quarzsand eingesetzt
Vorteile eines Mehrschichtfilters -größere Feststoffaufnahme -langsamerer Anstieg des Druckverlustes -längere Filterlaufzeiten (bis zur Rückspülung) -geringerer Spülwasserbedarf (seltenere Rückspülung)/ höherer Nettodurchsatz -Dosiermöglichkeit von Flockungsmitteln (bei Einschichtfiltern schnell dicht bzw. je nach Körnung Durchbruch Flockungsmittel) -geringere Empfindlichkeit gegen Belastungsschwankungen
Raumfiltration Wirkungsmechanismus -Rückhalt größerer Partikel durch Siebeffekte zwischen den Körnern -Rückhalt kleinerer Partikel an der Oberfläche des Filtermediums oder an bereits abgelagerten Partikeln -kurzzeitiges Ablösen und erneute Einlagerungtiefer im Bett möglich -> Poren werden zugesetzt; mit der Zeit steigt die Siebwirkung: Regenerationerforderlich
Flockungsfilltration: Erläuterung, Funktionsprinzip, 3 Flockungsmittel und Ziel -Flockungsfiltration: Kombination der Verfahrensschritte Flockung und Filtration -Funktionsprinzip Erzeugung zusätzlicher abfiltrierbarer Stoffe mittels Fällungs- / Flockungsmittel-und/oder Flockungshilfsmittelzugabe im Filterüberstau -Flockungsmittel: Eisensalze Aluminiumsalze, Polymere Ziel: weitgehende Phosphorelimination, Verbesserung der Feststoff-Filterwirkung
Welche Spülungsarten gibt es bei der Raumfiltration? -Durchlaufspülung -Aufstaupülung
Welche Filterarten müssen gespült werden? Was passiert bei der Spülung? -diskontinuierlich arbeitende Filter müssen durch Spülung regeneriert werden -das Filterbett wird aufgelockert und das Kornmaterial von Schmutzstoffen befreit -der Spülvorgang besteht aus mehreren Phasen bei denen mit filtriertem Abwasser und/ oder Luft gespült wird -am Ende Spülung mit gereinigtem Abwasser zur Klassierung der Schichten, sog. Klassierungsspülung
Wie oft müssen Filter i.d.R. gespült werden und was ist die Ursache? -i.d.R. nach 24 bis 48 h, ausgelöst durch: -erreichter Filterwiderstand (Druckdifferenz) -Anstieg der Trübung -vergangene Zeit -erfolgte Durchflussmenge
Skizze Mechanismen der Spülung von Filter: Luft, Wasser Luft
Skizze: Klassierungsmechanismen bei der Rückspülung
Was passiert bei Abwärtsdurchströmte Filter? -bei Mehrschichtfiltern wird als obere Schicht im Vergleich zu der darunter liegenden Schicht ein relativ grobes, jedoch spezifisch leichteres Material gewählt (Anthrazit, Blähton, Bims)-> Wichtig für Schichtaufbau nach Spülung -untere Schicht besteht fast immer aus Quarzsand da hohe Dichte
Was passiert bei Aufwärtsdurchströmte Filter? -Raumwirkung wird durch die in Strömungsrichtung abnehmenden Korngrößen und Porenquerschnitte erreicht -bei der Spülung wird das Filtermaterial auch bei gleicher Dichte von grob nach fein klassiert und so in der gewünschten Lage erhalten -Als Filtermaterial wird gewöhnlich Filtersand verwendet
Wie funktioniert ein Trockenfilter? -das Wasser rieselt im Trockenfilter als Film über das Kornmaterial -der Porenraum ist nicht mit Wasser gefüllt -Kornaufbau und Spülung entsprechen denen von abwärts durchströmten Filtern -der Zufluss ist so auf den Filter aufzubringen, dass das Filtermaterial nicht zerstört wird, z.B. durch eine Schutzschicht aus Kunststoffelementen
Trockenfilter: Schematischer Aufbau
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