Veränderung vom Stoffkatalog zum Lernfeld

Traditioneller Berufsschulunterricht:
- Vermittlung von Lehrstoff
- Fachinhalte

Den Unterricht beeinflussende Faktoren:
- (fachbezogener) Lehrplan
- (fachbezogene) Lehrbücher
- Orientierung an den Prüfungen (heimlicher Lehrplan)

Neuerung:
- statt Inhaltsorientierung nun Kompetenzorientierung
- offen formulierte Rahmenlehrpläne der KMK, damit die Möglichkeit in den Schulen mehr Einfluss auf die Ausgestaltung zu nehmen (Lehrkräfte sind jedoch nun auch in verstärktem Maß als Curriculumsentwickler gefordert)

Diskussionen, die daraus entstehen:
Spannungsfelder zwischen
- Persönlichkeitsbezug (Balance von Berufs- und Praxisbezügen)
- Situationsbezug (Sicherung des fachwissenschaftlichen Niveaus der Ausbildung)
- Wissenschaftsbezug (Bildungsanspruch gegenüber funktionalistischer Verkürzung)
müssen aufgelöst werden

Die Autoren kritisieren diese neuen Lehrpläne, "(...) weil diese aus einem u. E. fehlinterpretierten Kompetenzverständnis heraus Aussagen zur beruflichen Performanz (berufliche Prozesse auf der Verhaltensebene) in den Mittelpunkt stellen (...)".
(Anmerkung zur Begrifflichkeit: entsprechend Chomskys Unterscheidung zwischen Kompetenz (allgem. Sprachfähigkeit) und Performanz (individuelle Sprachanwendung) oder Saussures Unterscheidung zwischen langue und parole).

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Schulversuch EARA in Hamburg