Nach welchen Kriterien lassen sich die Phasen der Sozialisation unterteilen?
Altersstufen
Institutionalisierung des Lebenslaufs
Entwicklungsaufgabe pro Lebensphase
Welche Ebenen gesellschaftlicher Sozialisationsbedingungen gibt es?
Gesamtgesellschaft
Institutionen
Interaktionen und Tätigkeiten
Persönlichkeit
Fähigkeiten
Wer gehört zu den "Klassikern" der Soziologie?
Emile Durkheim
Karl Marx
Max Weber
Ulrich Schelgens
Bernhard Pölten
Der Übergang vom familialen zum schulischen Reproduktionsmodus führt zur Enteignung der Verfügungsgewalt der Familie über die Karriereverläufe ihrer nachkommenden Generationen.
Strategien des Bildungserwerbs korrelieren mit dem kulturellen Kapital der Herkunftsfamilie.
Der elaborierte Code zeichnet sich dadurch aus, dass er...
grammatisch variabel, präzise bezeichnend und beschreibend ist.
syntaktisch vorhersagbar ist.
kontextgebunden ist und somit Vorwissen voraussetzt.
Das Kindliche Spiel: Play meint das Spielen rollenbezogener Haltungen mit signifikanten Anderen.
Die Erziehungsstile der Mittel-/Oberschicht zeichnen sich dadurch aus, dass...
sie sich an Möglichkeiten orientieren.
sie Talente, Meinungen und Fähigkeiten fördern.
sie auf elterlicher Direktive und Akzeptanz der Kinder beruhen.
Die Erziehung der Arbeiter-/Unterschicht führt oftmals zu Passung mit schulischem Lercode.
Was sind die zwei Mechanismen der Ungleichheitsreproduktion?
Fremdeliminierung
Selbsteliminierung
Intereliminierung
Das Zirkelmodell...
verdeutlicht die Penetranz sozialer Ungleichheiten.
zeigt Mechanismen der Ungleichheits-Reproduktion auf.
weist auf Ansatzpunkte zur Herbeiführung einer Nivellierung der Ungleichheiten hin.
erklärt wie sich Gesellschaften verändern.
macht deutlich wie soziale Aufstiege/Abstiege zu erklären sind.
Das passive Subjektmodell besagt, dass ein Subjekt allein die Summe von Prägungen, Einflüssen und Erwartungen ist.
Die Chancenreproduktion erfolgt zirkelförmig.
Wer gilt als Begründer der Ökologischen Entwicklungstheorie?
Urie Bronfenbrenner
Klaus Hurrelmann
Annette Lareau
Der restringierte Code zeichnet sich dadurch aus, dass er...
Bedeutungsvariationen durch Körpersprache, Tonfall, etc. aufweist.
kontextunabhängig ist und somit in jedem Interaktionskontext funktioniert.
explizit Absichten und Beziehungsaspekte ausdrückt.
Klaus Hurrelmann entwickelte das Kettenmodell schichtspezifischer Forschung.
Die Erziehung der Arbeiter-/Unterschicht ist oftmals gekennzeichnet durch....
ihren Sinn für Beschränkungen.
Abhängigkeit, Ohnmacht und Frustration.
außerschulisch organisierte Aktivitäten mit Gleichaltrigen.
Das Zirkelmodell hält der Empirie stand.
Das GAME dient...
...dem Erlernen der Bedeutung "organisierter Rollen".
...der Routinisierung komplexer Regelübernahmen.
Was leistet das Modell der schrittweisen Erschließung von Lebensräumen?
Es schließt zuvor fehlende Variablen/Sozialisationsumwelten ein.
Es macht die Interpendenz der Systeme sichtbar.
Es zeigt, dass Individuen ihre Lebensräume aktiv erschließen.
Es zeigt, dass Umwelten allein Medien der Verinnerlichung äußerer Zwänge und Normen sind.
Die sozialökologische Entwicklungstheorie entwirft Sozialisation als einen Prozess, in dem die Sozialisanden...
...von Kindheit an aktiv Einfluss auf ihre eigene Sozialisation nehmen.
...unterschiedliche Rollenmodelle vergleichen können.
...keinerlei Veränderungen herbeiführen können.
...ihre Sozialisationsumwelten kaum beeinflussen.
Was sind laut "affirmativer" Sozialisationsmodelle die Ziele und Ergebnisse gelingender Sozialisation?
Integration
Konformität
Selbstverwirklichung
Die funktionale Rollentheorie ist ein "affirmatives" Sozialisationsmodell.
Was sind die Voraussetzungen erfolgreichen Rollenhandelns nach der funktionalistischen Rollentheorie?
Institutionalisierte Rollennormen stimmen überein
Akteure orientieren sich je nach Situation an möglichst vielen Rollen.
Rollenpartner interpretieren gegenseitige Erwartungen deckungsgleich.
Welcher dieser Aspekte ist ein Kritikpunkt an der funktionalistischen Rollentheorie?
Die funktionalistische Rollentheorie setzt ideale Interaktions-Voraussetzungen (Ausnahmefälle) als Norm(al)fall.
Rollenträger erscheinen mit eigenem Bewusstsein und Wirkung auf ihr Umfeld.
Die Erziehung der Mittel-/Oberschicht führt zu Nicht-Passung bzw. Selbst-/Fremdeliminierung.
Was sind die Voraussetzungen/Handlungskompetenzen für (erfolgreiches) Rollenhandeln nach der kritischen Rollentheorie?
Flexible gesellschaftliche Normensysteme --> Raum für role-making
Abbau von Repression --> Keine Sanktionierung von role-making
Interaktionssituationen aus verschiedenen Perspektiven betrachten; stetes Testen/Revidieren antizipierter Erwartungen --> role-taking und Empathie
Gegenüber Normen reflektierendes und interpretierendes Verhalten --> Rollendistanz
Umgang mit Uneindeutigkeit und Widersprüchlichkeit von Rollenerwartungen --> Ambiguitätstoleranz
Der Prozess der Persönlichkeitsentwicklung ist untrennbar an die Bedingung aktiver, in ihrer Entwicklung auf Umwelt-und Umfeldbedingungen zurückwirkender Sozialisanden gebunden.
Individuation bedeutet die Entwicklung einer autonom handlungsfähigen Persönlichkeit unter Absehung von dem gesellschaftlichen Integrationserfordernis.
Was sind zentrale Aspekte für die neuen Theorien der Sozialisation?
Ein erkennendes und sich selbst reflektierendes Wesen tritt in Interaktion mit der Außenwelt.
Individuation bezeichnet das Erkenntnisinteresse der originär sozial orientierten Forschung.
Neue Zentralbegriffe sind Persönlichkeit und Interaktion.
Von wem stammt das Modell der Person-Umwelt Interaktion?
Dieter Geulen
Welche 4 Begriffe entstammen Meads Vorstellung der Entwicklung des Selbst?
I
ME
SELF
MIND
SOCIETY
Von wem stammt der "Klassikeransatz"?
George Herbert Mead
Welche Bedeutungen hat die Sprache für die Entwicklung des Selbst?
Die Umwelt erhält über symbolische Interaktion Bedeutung.
Kinder lernen, welche Reaktionen signifikante Symbole bei anderen auslösen.
Kinder lernen, welche Reaktionen signifikante Symbole bei ihnen selbst auslösen.
Kinder erlernen die Bedeutung durch Reaktionen und Antworten der Anderen.
Das Kind entwickelt eine eigene Identität durch die Reaktionen und Antworten der Anderen.
Welche sind die 7 Thesen zur Sozialisation nach Hurrelmann?
1. Sozialisation vollzieht sich im Wechselspiel von Anlage und Umwelt.
2. Sozialisation ist ein Prozess der Persönlichkeitsentwicklung in wechselseitiger Abhängigkeit von körperlichen und psychischen Grundstrukturen (--> innere Realität) und den sozialen und physikalischen Umweltbedingungen (--> äußere Realität).
3. Sozialisation ist der Prozess der dynamischen und produktiven Verarbeitung der inneren und äußeren Realität.
4. Eine gelingende Persönlichkeitsentwicklung setzt eine den individuellen Anlagen angemessene soziale und materielle Umwelt voraus. Die wichtigsten Vermittler hierfür sind Familien, Kindergärten und Schulen als Sozialisationsinstanzen.
5.Ausschließlich die Sozialisationsinstanzen beeinflussen die Persönlichkeitsentwicklung.
6. Die Persönlichkeitsentwicklung besteht lebenslang aus einer nach Lebensphasen spezifischen Bewältigung von Entwicklungsaufgaben.
7. Ein unreflektiertes Selbstbild und die Entwicklung einer Ich-Identität sind Voraussetzung für ein autonom handlungsfähiges Subjekt und eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung.
Das kindliche Spiel: GAME meint die Teilnahme am Spiel und damit den Bezug auf generalisierte Andere.
Im Schulalltag lassen sich Etikettierungen als Zuschreibungen von bestimmten SchülerInnenrollen beobachten.