Prüfungsvorbereitung für Notfallsanitäter

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Fragen, die mit Hilfe des Notfallsanitäterupgrades (Buch) und aktuellen Unterlagen der Rettungsassistentenausbildung zur Vorbereitung auf die Ergänzungsprüfung oder das schriftliche, mündliche und praktische Examen geeignet sind...
Fanny Liebst
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patrick.schipper
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Fanny Liebst
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Question Answer
Bis zu welcher Woche wird ein ungeborenes Kind im Mutterleib noch als Embryo bezeichnet? Bis zur 8 SSW
Aus welchen Gefäßen besteht die Nabelschnur? Einer Sauerstoffreichen Vene und zwei Sauerstoffarmen Arterien
Welche sind die Hauptbestandteile einer Zelle? Zellmembran Zytoplasma (Zellleib) Nucleus (Zellkern)
Wie viele Chromosomenpaare besitzt der Mensch und welche bestimmen das Geschlecht? 23 Paare, insgesamt 46; 22 sind identisch, X und Y bestimmen das Geschlecht; XX weiblich; XY männlich
Beschreiben Sie kurz die Pathophysiologie bei der Intoxikation mit Schaumbildnern? Verschlucken von Schaumbildnern - Bläschenbildung im Magen - Aspiration in die Lunge - Zerstörung des Surfactents - ggf. ätzende Wirkung - Diffusionsfläche Lunge ↓ - Dyspnoe ↑ - Hypoxie (Störung der Diffusion)
Was gehört zu den primären vitalen Funktionen? (3 Stück) Bewusstsein Atmung Kreislauf
Welche ist die häufigste Art der Zellteilung? Mitose (Vermehrung von Körperzellen)
Ab welchem Zeitpunkt muss eine Schwangere ihren Mutterpass mit sich führen? Ab dem Zeitpunkt der Aushändigung des Mutterpasses!
Welche Funktion haben die Zapfen und Stäbchen des Auges? Erkennung von Farben und schwarz weiß Tönen!
Wieviel Prozent macht das Gesamtblutvolumen beim Erwachsenen aus? 7 - 10 %
Welchen Wert gibt der Hämatokritwert an? Er zeigt wie groß der Anteil der Blutzellen am Gesamtvolumen des Blutes ist!
Welcher Paragraph regelt die Übergangsbestimmungen vom Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter? § 32 des Notfallsanitätergesetztes
Beschreiben Sie kurz das einfache Kommunikationsmodell!
Beschreiben Sie kurz die vier Seiten einer Nachricht! Jede Nachricht die zwischen zwei Personen ausgetauscht wird besteht immer aus (mindestens) vier Seiten! - Appell - Sachinhalt - Beziehung - Selbstoffenbarung
Welche vier Distanzzonen gegenüber Kommunikationspartnern kennen Sie? -Intimdistanz: ca. 50cm -Persönliche Distanz: ca. 50 - 120cm -Sozial Distanz: ca. 120 - 350cm -Öffentliche Distanz: 350cm und mehr
Warum ist ein Wissen um die Distanzzonen im rettungsdienstlichen Kontext von großer Bedeutung? Bei einer Untersuchung eines Patienten dringen Rettungsdienstmitarbeiter fast immer in den Bereich der Intimdistanz ein. Dabei sollte man sich bewusst machen, dass dieser Bereich eigentlich ausschließlich anderen, deutlich vertrauteren Personen vorbehalten ist. Sofern es die Untersuchung und Versorgung eines Patienten zulässt, sollte dieser Bereich daher umgehend wieder verlassen und zumindest in die persönliche Distanz gewechselt werden.
Was sollte vor jedem Körperkontakt mit Patienten unbedingt getan werden und warum? Da Körperkontakt und Berührungen in die Intimsphäre des Patienten eingreifen und unter Umständen als unangenehm empfunden werden können, sollte generell jeder Körperkontakt angekündigt werden! Besonders bei Opfern körperlicher Gewalt (z.B. Vergewaltigungsopfer)
Welche Varianten von Kommunikation können voneinander unterschieden werden? -verbal (gesprochene oder geschriebene Wörter) -nonverbal (äußeres Erscheinungsbild, Kleidung, Mimik, Blickkontakt, Gestik, räumliches Verhalten, Körperkontakt, olfaktorische Kommunikation) -paraverbal (einzelne Laute, Stimmlautstärke, Stimmlage, Sprechgeschwindigkeit, Intonation)
Was versteht man unter Intonation? Mit der Intonation ist die Betonung einzelner Wörter und Sätze gemeint. Durch sie kann der Inhalt verbaler Äußerungen zusätzlich verdeutlicht werden. So kann die Intonation entscheidend dafür sein, ob eine Mitteilung als Frage, Aussage, Bitte, Anweisung oder Feststellung gemeint ist.
Erläutern Sie das Sender-Empfänger-Modell und beschreiben Sie insbesondere, was mit der Codierung und Decodierung einer Nachricht gemeint ist! Wenn eine Person (Sender) eine Nachricht an einen Empfänger sendet, wird die Nachricht vom Sender individuell "codiert", d.h. in eine bestimmte sprachliche Form gebracht und vom Empfänger wieder "decodiert", also höchst subjektiv interpretiert und in einer bestimmten Art und Weis verstanden.
Inwiefern wird die Kommunikation vom jeweiligen Kontext beeinflusst? Hier ist u.a. von Bedeutung ob Kommunikationspartner einander kennen oder nicht, wie vertraut sie miteinander sind und welchem Kulturkreis sie angehören. Auch die innere Verfassung von Kommunikationspartnern sowie äußere Situationsmerkmale beeinflussen, wie Menschen miteinander kommunizieren: An einer viel befahrenen Straße muss z.B. lauter gesprochen werden als in einer Wohnung. Wer aufgeregt ist, spricht in der Regel schneller als sonst usw.
Was bedeutet die Aussage "Man kann nicht nicht kommunizieren"? Gemeint ist, dass Kommunikation ständig stattfindet, solange zwei Menschen in einer Situation anwesend sind. Selbst wenn jemand schweigt, beinhaltet auch dies eine Aussage!
Was gehört zum Bereich der paraverbalen Kommunikation? Worauf müssen Sie im Einsatz dabei achten? -Stimmlautstärke: Sie sollte den Umgebungsverhältnissen der Einsatzstelle (Verkehr- und Umgebungsgeräusche) angepasst sein. Bei älteren Patienten sollte u.U. lauter gesprochen werden. Bei Kindern kann zu lautes Sprechen Angst verstärken. -Stimmlage und Modulation: Günstig ist eine ruhige, eher tiefe Stimmlage. Wesentliche Informationen sollten durch die Intonation hervorgehoben werden. -Einzelne Laute: Sie sind ein wichtiges Feedbacksignal, werden aber häufig unreflektiert geäußert und u.U. missverstanden. -Sprechgeschwindigkeit und Rhythmus: Situationsangemessen sollte die Geschwindigkeit ggf. bewusst reduziert werden (z.B. Älteren, Stress), damit alle Informationen beim Patienten ankommen.
Aus welchem Grund kann die Kommunikation mit Gesten in bestimmten Situationen problematisch sein? Gesten sind stark Kulturkreisabhängig, d.h. sie können von Angehörigen unterschiedlicher Kulturen auch ebenso unterschiedlich interpretiert werden. Das kann zu Missverständnissen führen.
Was versteht man unter einem "Verknüpfungsfehler"? Von einzelnen Merkmalen oder Verhaltensweisen einer Person ausgehend wird auf weitere geschlossen, z.B.: "Wer so eine Lederjacke trägt neigt bestimmt zur Gewalttätigkeit" oder "Wer lügt, der stielt"
Welcher Abstand zu einem anderen Menschen beschreibt die persönliche Distanzzone? ca. 50 bis 120cm
Welche Aspekte gehören in den Bereich der nonverbalen Kommunikation? -äußeres Erscheinungsbild -Kleidung -Mimik -Blickkontakt -Gestik -räumliches Verhalten -Körperkontakt -olfaktorische Kommunikation
Welche Aspekte gehören in den Bereich der paraverbalen Kommunikation? -einzelne Laute -Stimmlautstärke -Stimmlage -Sprechgeschwindigkeit -Intonation
Zu welchem Bereich der Kommunikation gehört die Intonation? Zur paraverbalen Kommunikation!
Zu welchem Bereich der Kommunikation gehören Mimik und Gestik? Zur nonverbalen Kommunikation!
Erläutern Sie die psychische Situation eines Notfallpatienten! Auf einen Notfallpatienten wirken physiologische und psychologische Belastungsfaktoren ein. Zu den physiologischen Belastungen zählt man Schmerzen, Atemnot und sensorische Empfindungen. Psychologische Belastungen werden beispielsweise durch die Neuheit des Ereignisses, das Empfinden eines Kontrollverlustes und die Anwesenheit von Zuschauern verursacht.
Was sind Moderatorvariablen? Dies sind Variablen, die jede Person in eine Notfallsituation mitbringt und die sich generell auf das Verhalten, die Emotionen und die Kognitionen von Menschen in jeder Situation auswirken. Sie entscheiden also wie sich ein Patient in einer Notfallsituation verhält.
Welche Moderatorvariablen kennen Sie und geben Sie kurz ein Beispiel an? -Biologische Moderatorvariable (Alter) z.B.: Ein Kind erlebt ein Notfallgeschehen anders als ein Erwachsener -Soziografische Moderatorvariable (verschiedene Kulturen) z.B.: Emotionen werden in verschiedenen Kulturen unterschiedlich stark geäußert. In einigen Kulturen ist es üblich, sie expressiv zu zeigen (lautes Schreien o.ä.) -Psychologische Moderatorvariable (Coping-Strategien, d.h. Bewältigungsstrategien) z.B.: Einige Menschen setzten sich bei Stress aktiv mit dem Problem auseinander und suchen selbst eine Lösung. Dementsprechend reagieren Sie bei Notfallsituationen gelassener als andere Menschen. -Situative Variable (Bezugspersonen) z.B.: Viele Menschen empfinden es als beruhigend Angehörige bei einer Notfallsituation dabei zu haben, andere eher nicht.
Was ist eine Coping-Strategie? Es ist eine Bewältigungsstrategie und bezeichnet die Art des Umgangs mit einem als bedeutsam und schwierig empfundenen Lebensereignis oder einer Lebensphase
Kann man den noch lebenden Blindenhund eines Notfallpatienten an der Einsatzstelle zurücklassen? Nein! Ein noch lebender Blindenhund darf auf keinen Fall an der Einsatzstelle zurückbleiben!
Bitte nennen Sie zwei situative Variablen, die das Notfallerleben beeinflussen! -Anwesenheit und Verhalten von Bezugspersonen -Verhalten der professionellen Rettungskräfte
Bitte erläutern Sie, was man unter einem psychologisch angemessenen Umgang mit Notfallpatienten versteht! Zu einem psychologisch angemessenen Umgang mit Notfallpatienten gehört, sich vorzustellen, vorsichtig Körperkontakt aufzunehmen, Informationen zu vermitteln sowie sicher und kompetent aufzutreten. Wichtig ist auch, einen Notfallpatienten nicht zu entmündigen, sondern in die Hilfeleistung mit einzubeziehen, um das Gefühl von Selbstkontrolle zu stärken. Eventuell können kleinere Aufgaben übertragen werden, die ein Patient selbst erfüllen kann.
Was versteht man unter "psychischem Ersatz"? Sofern ein Helfer sich kurzzeitig entfernen muss, wird eine andere Person beauftragt, bei dem Patienten zu bleiben.
Bitte erläutern Sie den Umgang mit einem Sterbendem! Hierzu gehört vor allem Ruhe, Kontakt und Zuwendung zu vermitteln, beispielsweise durch Handhalten. Der Sterbende sollte außerdem vor Zuschauern abgeschirmt werden und ein psychosozialer Notfallhelfer sollte hinzugerufen werden. Vermieden werden sollten auch "Negativdiagnosen" wie "Der lebt nicht mehr lange!".
Welche Aspekte sind beim psychologisch angemessenen Umgang mit Kindern besonders zu beachten? -betont und ruhig agieren -Maßnahmen mit einfachen Worten erläutern -auf Fragen ehrlich antworten -kleineren Kindern ggf. etwas Schenken (Teddy oder ähnliches) -Körperkontakt etwas intensiver als bei Erwachsenen -Ablenkungen können helfen, müssen es aber nicht unbedingt -wenn möglich auf Augenhöhe kommunizieren
Welche Aspekte sind beim psychologisch angemessenen Umgang mit alten Patienten besonders zu beachten? -langsam, laut und deutlich sprechen -nicht duzen -nicht infantilisieren (bevormunden) -ggf. technische Hilfeleistungen (beim suchen der Krankenkassenkarte helfen, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen)
Welche Aspekte sind beim psychologisch angemessenen Umgang mit hörgeschädigten Patienten besonders zu beachten? -stets im Sichtbereich des Patienten bleiben -nur von vorne ansprechen oder anfassen -während der Kommunikation zuwenden -Verbale Äußerungen gezielt durch Mimik und Gestik unterstützen -ggf. schriftlich kommunizieren
Geben Sie fünf Beispiele für einen psychosozialen Notfall? -familiäre Konfliktsituation -Angst- und Panikstörung -akute Belastungsreaktion -pathologische Trauerreaktion -akute Überforderungssituation -Vereinsamung, soziale Isolation -Verelendung -Verwahrlosung -Pflegenotstand -Armut und Obdachlosigkeit
Nennen Sie drei Benzodiazepine? 1. Midazolam (Dormicum) 2. Lorazepam (Tavor) 3. Diazepam (Valium)
Wo wirken Benzodiazepine? seleltive GABAa-Agonisten
Welches Barbiturat kennen Sie? (1 Beispiel) Thiopenthal (Trapanal)
Welche Hypnotika kennen Sie? (2 Beispiele) 1. Etomidate 2. Propofol
Welchen Opioid-Antagonisten kennen Sie? Naloxon
Was bewirkt ein Benzodiazepin am GABA Rezeptor? Cl- Einstrom führt zur Hyperpolarisation und damit zur Senkung der Erregbarkeit
Wie heißt der Neurotransmitter vom Parasympatischen Nervensystem? Acetylcholin (=Ach)
Nennen Sie drei Antagonisten im Parasympatischen Nervensystem? 1. Atropin 2. Ipratropium 3. Scopolamin (Buscopan)
Beschreiben Sie kurz die Pharmakokinetik? (Ladme-Schema) Verteilung im Körper 1. Liberation (Freisetzung) 2. Absorption (Aufnahme bis vorliegen im Plasma) 3. Distribution (Verteilung) 4. Metabolisierung (Verstoffwechselung) 5. Exkretion (Eleminierung)
Was versteht man unter qualitativen Bewusstseinsstörungen? Störung der Wahrnehmung und/oder der Erlebung
Was versteht man unter quantitativen Bewusstseinsstörungen? -Benommenheit -Somnolenz -Sopor -Koma
Nennen Sie zwei primäre Gefahren einer Bewusstseinseintrübung? 1. Aspiration 2. Rückfall der Zunge 3. Ausfall der Schutzreflexe 4. Regurgitation
Nennen Sie sechs Ursachen für eine Atemstörung und geben Sie je ein Beispiel an? -Störung des O2-Angebots (Stickstoffe) -Störung der Ventilation (Aspiration) -Störung der Diffusion (Lungenödem) -Störung der Perfusion (Lungenembolie) -Störung der Atemmechanik (Trauma) -Störung des Atemantriebs (Querschnitt)
Ab welchem Blut pH-Wert spricht man von einer Alkalose? >7,45
Ab welchem Blut pH-Wert spricht man von einer Azidose? < 7,35
In welchem Bereich befindet sich der physiologische Blut pH-Wert des Menschen? Im Bereich zwischen 7,35 und 7,45
Zu welcher Problematik führt ein Rückwärtsversagen des linken Herzens? Rückstau in die Lungenvene. Druck steigt an. Dies führt zum Lungenödem.
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