9. Ökologie - 9.6 Ökosysteme

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Abitur Biologie (9. Ökologie) Flashcards on 9. Ökologie - 9.6 Ökosysteme, created by Sascha Müller on 28/12/2017.
Sascha Müller
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9.6 Ökosysteme (Titel) Titel
Kennzeichen von Ökosystemen (Titel) Titel
Was sind die Merkmale eines Ökosystems? - komplexes Netz von Wechselwirkungen zwischen abiotischen Faktoren eines bestimmten Biotops (Lebensraum) und der dieses Biotop bevölkernden Biozönose (Lebensgemeinschaft). - ist offenes System. - Stoffe, Lebewesen und Energie können von aussen ins System eingebracht werden. - Stoffe, Lebewesen können System auch verlassen.
Wie können Stoffe, Lebewesen und Energie in das Ökosystem eingebracht werden? - Nährstoffeintrag durch Niederschlag - Zuwanderung von Tieren - Sonneneinstrahlung
Wie können Stoffe und Lebewesen das Ökosystem verlassen? - Nährstoffverluste durch abfliessendes Wasser - Abwanderung von Tieren.
Aus welchen 2 Teilen setzt sich das Ökosystem zusammen (Grobgliederung)? Ökosystem = Biotop + Biozönose Biotop = Lebensraum Biozönose = Lebensgemeinschaft
Welche Fähigkeit besitzt ein natürliches bzw. naturnahes Ökosystem bezüglich der Selbstregulation? - Ökosystem besetzt gewissen Grad der Fähigkeit zur Selbstregulation: A) FLIESSGLEICHGEWICHT Stoffkreisläufe, die über längere Zeit betrachtet trotz Zu- und Abflüssen zu annähernd konstanten Verhältnissen der abiotischen Parameter führen. B) BIOZÖNOTISCHES GLEICHGEWICHT Die Zahl der Arten und der Individuen in einem Ökosystem bleibt i.d.R. innerhalb gewisser Grenzen (natürliche Schwankungsbreite) konstant, weil zwischen Organismen der Biozönose vielfältige Beziehungen bestehen, die bewirken, dass trotz Zu- und Abgängen weitgehend stabile Zusammensetzung bestehen bleibt.
Was führte teilweise zum Verlust der Selbstregulation der Ökosysteme? Der Eingriff des Menschen führte dazu, das viele Ökosysteme nicht mehr in ihrem natürlichen Zustand sind.
Nenne Beispiele für Ökosysteme 1. natürliche und naturnahe aquatische Ökosysteme (Gewässer-Ökosysteme): Korallenriff, Wattenmeer, See, Teich, Fluss 2. natürliche und naturnahe terrestrische Ökosysteme (Land-Ökosysteme): Moore, tropischer Regenwald, mitteleuropäische Wälder, Savannen, Tundra 3. urban-industrielle Ökosysteme
Strukur eines Ökosystems (Titel) Titel
Welche 4 Komponenten beinhaltet ein Ökosystem? 1. Abiotische Umwelt 2. Produzenten (Erzeuger) 3. Konsumenten (Verbraucher) 4. Destruenten (Reduzenten, Zersetzer)
Beschreibe die 1. Komponente des Ökosystems: Abiotische Umwelt 1. Abiotische Umwelt: - Licht - Wärme - Wasser - Mineral- / Nährsalze - CO2 - O2 - usw.
Beschreibe die 2. Komponente des Ökosystems: Produzenten (Erzeuger) Produzenten sind Lebewesen, die organische Substanzen (Biomasse) aus anorganischem Material aufbauen. - Chemo- bzw. fotoautotrophe Bakterien - Pflanzen, welche Fotosynthese betreiben Vorkommen: - Wasser = insbesondere Algen - Land = höhere grüne Pflanzen
Für was ist die Biomasse gut, welche die Produzenten erzeugen? Von der Biomasse, welche die Produzenten aufbauen, leben alle anderen Organismen dieses Ökosystems.
Beschreibe die 3. Komponente des Ökosystems: Konsumenten (Verbraucher) Die Verbraucher ernäheren sich von lebender organischer Substanz.
Wer zählt zu den Verbrauchern? Zu den Verbrauchern zählen: - pflanzenfressende Tiere (Herbivoren) - fleischfressende Tiere (Karnivoren) - pflanzliche und tierische Parasiten
Wie sind Herbivoren und Karnivoren miteinander verbunden? Herbivoren und Karnivoren sind über die Nahrungskette miteinander verbunden.
Wie werden die Konsumenten entsprechend ihrer Stellung in der Nahrungskette auch noch bezeichnet? - Primärkonsument - Sekundärkonsument - Tertiärkonsument - Endkonsument (=Endglied einer Nahrungskette)
Beschreibe ein Beispiel einer Nahrungskette. 1. Gras = Produzent 2. Kanichen = Primärkonsument, Herbivore 3. Fuchs = Sekundärkonsument, Karnivore 4. Habicht = Tertiärkonsument, Karnivore, Endkonsument
Was versteht man unter einem komplexen Nahrungsnetz? Pflanzenfresser verzehren i.d.R. nicht nur eine Pflanzenart und Fleischfresser ernähren sich meist von unterschiedlichen Beutetieren. Verschiedene Nahrungsketten führen zu einem komplexen Nahrungsnetz.
Was sind Omnivore? Omnivore sind Allesfresser, d.h. es gibt Tierarten, die Pflanzen- und Fleischfresser sind.
Beschreibe die 4. Komponente des Ökosystems: Destruenten (Reduzenten, Zersetzer) Destruenten bauen tote organische Substanz (Tierleichen, Laub, Kot usw.) zu einfachen anorganischen Stoffen ab (detritus = Abnutzung, Abrieb, Abfall)
Was sind Detritusfresser? Detritusfresser sind Abfallfresser (Saprovoren), die organisches Material ausscheiden. Beispiel: Würmer oder Insektenlarven, die sich von Streu, Aas usw. ernähren, selber aber wieder organisches Material ausscheiden.
Was sind Mineralisierer? Mineralisierer sind z.B. Bakterien, Pilze usw. Sie bauen das organische Material zu anorganischen Verbindungen ab. Die anorganischen Stoffe stehen dann den Produzenten wieder zur Verfügung.
Energiefluss und Produkitvität in Ökosystemen. (Titel) Titel
Was versteht man unter Trophie-Ebenen? Als Trophieebenen bezeichnet man Nahrungsstufen. Es sind Grossgruppen, die jeweils aus Organismen mit gleicher Ernährungsweise bestehen.
Wie unterscheidet man die Trophieebenen (Nahrungsstufen) meistens? Produzenten --> Primärkonsumenten (Herbivoren) --> Sekundärkonsumenten (Karnivoren 1. Ordnung) --> Tertiärkonsumenten (Endkonsumenten, Karnivoren 2. Ordnung)
Wie erfolgt der Energiefluss zwischen den Trophieebenen eines Ökosystems? Der Energiefluss erfolgt über die Nahrungsketten. Jedes Ökosystem erhält Energieeintrag (Input) in Form von Sonneneinstrahlung.
Was versteht man unter der Bruttoprimärproduktion? Unter der Bruttoprimärprodunktion versteht man die Bildung neuer organischer Substanz durch Fotosynthese, die aufgrund des Energieinputs geschieht (Verbrauch eines Teils der Input-Energie).
Was geschieht mit der Bruttoprimärproduktion? - 50 % der Bruttoprimärproduktion, d.h. der neu gebildeten organischen Substanz, verbrauchen die Produzenten selbst durch Veratmung für die Aufrechterhaltung ihrer Lebensprozesse bzw. werden in Wärme überführt. - die verbleibenden 50 % bezeichnet man als Nettoprimärproduktion.
Was geschieht mit der Nettoprimärproduktion? - die Nettoprimärprodukion (=verbleibende 50 % der Bruttoprimärproduktion) wird für den Aufbau neuer Pflanzenmasse verwendet.
Schematische Darstellung des Energieflusses durch ein Ökosystem.
Beschreibe den Energiefluss bei einem Input von 12'000 kJ/m2/Tag. - Produzenten brauchen für Bruttoprimär-produktion 240 kJ/m2/Tag. - für Nettoprimärproduktion fallen im Schnitt 20 kJ/m2/Tag als organischer Abfall an (Laub, Holz usw.) - Von Primärkonsumenten (Herbivoren) werden 100 gefressen; sie legen aber nur 10 kJ in Körpermasse an. - Werden Primärkonsumenten durch Sekundärkonsumenten gefressen, so veratmen auch diese einen grossen Teil der Energie. Nur etwa 1 kJ speichern sie in der Körpermasse. Und nur diese wird dann an den Endkonsumenten weitergereicht. - Die letzte Stufe sind die Destruenten, die rund 35 kJ/m2/Tag zur Remineralisierung des Detrituts benötigen, der bei einem "vollen" Durchlauf der Nahrungskette anfällt.
Was ist die Charakteristika bei der Energieweitergabe in der Nahrungskette? Charakteristisch ist, dass die Energieweitergabe von einem Glied der Nahrungskette zum nächsten durch beständige Energieverluste gekennzeichnet ist. Die Energieweitergabe ist eine Einbahnstrasse.
Was unterscheidet die Energieweitergabe vom Stoffwechsel? - Stoffwechsel = StoffKREISläufe - Energieweitergabe = EnergieFLUSS Energiefluss, weil Einbahnweg. Das Ökosystem ist prinzipiell auf den ENERGIE-INPUT von aussen angewiesen.
Was ist bezeichnend für die verschiedenen Trophie-Ebenen? Verschiedene Ökosysteme weisen z.B. bezogen auf die Individuenzahl, die Biomasse oder den Energiefluss sehr charakteristische Verhältnisse zwischen den verschiedenen Trophie-Ebenen auf.
Wie kann die Trophiestruktur eines Ökosystems dargestellt werden? Die Trophiestruktur eines Ökosystems kann in sog. ökologischen Pyramiden dargestellt werden.
Welche 3 gängigen Typen ökologischer Pyramiden gibt es? 1. Zahlenpyramide Summe der Anzahl der Individien jeder Nahrungsstufe auf bestimmter Fläche zu einem bestimmten Zeitpunkt 2. Biomassenpyramide Summe der Biomasse der Einzelorganisamen auf bestimmter Fläche zu bestimmtem Zeitpunkt 3. Energiepyramiden Energiefluss, Messung der Produktivität der einzelnen Stufen einer Nahrungskette (Zuwachs der Biomasse pro Zeiteinheit)
Schematische Darstellung ökologischer Pyramiden.
Stoffkreisläufe in Ökosystemen: Kohlenstoffkreislauf und Stickstoffkreislauf (Titel) Titel
Kohlenstoffkreislauf (Titel) Titel
Was ist charakteristisch für anorganische Stoffe im Ökosystem? Anorganische Stoffe durchlaufen im Ökosystem einen beständigen Kreislauf.
Beschreibe den beständigen Kreislauf anorganischer Stoffe im Ökosystem. Anorganische Stoffe werden in der Nahrungskette in Form verschiedener Verbindungen von Stufe zu Stufe weitergereicht. Durch Ausscheidungen oder Mineralisierung toten organischen Materials gelangen sie wieder in den abiotischen Bereich. Nun können sie erneut von den Lebewesen aufgenommen werden.
Für was existieren Kreisläufe? Kreisläufe existieren für a) Makronährstoffe: Kalium, Calcium, Kohlenstoff, Stickstoff b) Spurenelemente: Jod, Eisen, Kupfer
Was bedeutet Kohlenstoff für alle Organismen? Kohlenstoff stellt für alle Organismen einen Grundbaustein dar.
Wieviele Kreisläufe kennen wir beim Kohlenstoffkreislauf? Der Kohlenstoffkreislauf weist auf: - Hauptkreislauf - Nebenkreisläufe
Beschreibe kurz den Hauptkreislauf des Kohlenstoffkreislaufes. CO2 --> Fotosynthese --> organische Verbindungen --> Atmung/Gärung --> CO2
Was sind Nebenkreisläufe beim Kohlenstoffkreislauf? Kohlenstoff kann für längere Zeit in Kalkgesteinen (Carbonaten) oder fossilen Brennstoffen (z.B. Kohle, Öl, Erdgas) gebunden sein und scheiden aus dem Hauptkreislauf aus. Durch Verwitterung der Carbonate bzw. durch Verbrennung fossiler Brennstoffe kehrt er jedoch wieder in diesen zurück.
Welche Konsequenzen hat die derzeit übermässige Verbrennung fossiler Brennstoffe? - führt zu einer Erhöhung des CO2-Gehalts der Atmosphäre - Produzenten können nicht alles freigesetzte CO2 verwerten. - CO2 gehört zu den Treibhausgasen.
Was sind Treibhausgase? Treibhausgase sind Gase, die natürlicherweise in der Atmosphäre vorkommen (CO2, Methan usw.). Treibhausgase halten die langwellige Wärmeabstrahlung der Erde in der Atmosphäre fest. Dank Treibhausgasen bleibt Wärme in der Atmosphäre und erwärmt Erde. Dieser natürliche Treibhauseffekt sorgt dafür, dass die Temperatur der Erde im Mittel +15° beträgt und nicht -18° ohne Treibhausgase.
Was versteht man unter anthropogener Zusatztreibhauseffekt? Unter anthropogener Zusatztreibhauseffekt versteht man die starke Freisetzung von CO2, welche zu einer Verstärkung des Treibhauseffektes führt. Der zusätzliche Treibhauseffekt hat eine Erhöhung der Mitteltemperatur der Erde zur Folge, was weitere Folgen nach sich zieht (Klimaveränderung, Gletscherschmelze)
Schematische Darstellung des Kohlenstoffkreislaufes.
Stickstoffkreislauf (Titel) Titel
Wie hoch ist der Stickstoffanteil an den Gasen der Atmosphäre? Der Anteil 78 %. Trotz dieses hohen Anteils ist Stickstoff in vielen Ökosystemen ein Minimumfaktor.
Warum ist Stickstoff der Minimumfaktor in vielen Ökosystemen? Viele Pflanzen und Tiere können Luftstickstoff (N2) nicht nutzen.
Warum ist Stickstoff aber für alle Lebewesen ein unverzichtbarer Stoff? Stickstoff ist für Lebewesen unverzichtbar, weil Stickstoff Bestandteil von Eiweissen, Cofaktoren und Nukleinsäuren ist.
Wie nehmen die Lebewesen Stickstoff auf? Tiere = über Nahrung Pflanzen = in terrestischen Ökosystemen aus dem Boden Pflanzen = in aquatischen Ökosystemen aus dem Wasser. (Stickstoff liegt in Boden bzw. Wasser überwiegend als Nitrat (NO-3) bzw. Ammonium NH+4).
Woher stammen Nitrat und Ammonium? Nenne 4 Eintragungsmöglichkeiten (1/3) 1. N2-Fixierung Im Boden lebende Cyano- und Knöllchenbakterien können Luftstickstoff aufnehmen und in Form von Ammonium biologisch verfügbar machen. Knöllchenbakterien können zudem mit bestimmten Pflanzen (Hülsenfruchtler) eine Symbiose eingehen.
Woher stammen Nitrat und Ammonium? Nenne 4 Eintragungsmöglichkeiten (2/3) 2. Ammonifikation Auf allen Trophieebenen fällt Detritus an (Laub, Kot usw.). Destruenten setzen den darin enthaltenen Stickstoff in Form von Ammonium oder Ammonika (NH3) frei. 3. Nitrifikation Nitrifizierende Bakterien oxidieren Ammonium über Nitrit zu Nitrat. Dieses kann von Pflanzen besser verwertet werden. Die Bakterien gewinnen bei diesem Prozess Energie.
Woher stammen Nitrat und Ammonium? Nenne 4 Eintragungsmöglichkeiten (3/3) 4. Weitere Eintragungsmöglichkeiten - stickstoffhaltiger Dünger - Stickoxide, die bei Verbrennungsprozessen entstehen (z.B. Blitze, Motoren) und mit dem Regen in den Boden gelangen (saurer Regen).
Schematische Darstellung des Stickstoffkreislaufes.
Ökosystem Wald (Titel) Titel
Unter welchen 5 Aspekten kann das Ökosystem Wald analysiert werden? 1. Entwicklung und Aufbau des Ökostystems 2. Zusammensetzung der Biozönose 3. chemische und physikalische Parameter 4. Stoffkreisläufe 5. das Ökosystem und der Mensch
Beschreibe den 1. Apsekt, mit dem das Ökosystem Wald analysiert werden kann: Entwicklung des Ökosystems Wald Die Entwicklung des Waldes lässt sich unterteilen in: - Primärwälder - Sekundärwälder
Was sind Primär- und was sind Sekundärwälder? Primärwälder = ursprüngliche Wälder Sekundärwälder = sind durch Menschen angepflanzt worden oder sind nach der Abholzung auf natürlichem Weg entstanden.
Was ist unter einer Sukzession zu verstehen? Das ist eine bestimmte zeitliche Abfolge verschiedener Organismengemeinschaften z.B. bei der Entstehung von Sekundärwäldern.
Was versteht man unter Klimax im Ökosystem? Klimax wird das verhältnismässig stabile, dauerhafte Endstadium einer Sukzessionsfolge bezeichnet. Dabei können in benachbarten Räumen je nach Boden-, Relief- und Klimabedingungen deutlich verschiedene Klimax-Gemeinschaften ausbilden.
Schematische Darstellung der Skuzession vom Kahlschlag bis zum Bergwald.
Beschreibe den 1. Apsekt, mit dem das Ökosystem Wald analysiert werden kann: Aufbau des Ökosystems Wald - in Europa häufig von Menschen aufgebaut - häufig schnellwachsende Nadelbäume und weniger Laubbäume - darum überwiegen in den heutigen Wirtschaftswäldern die Nadelbäume.
Was sind bzw. waren die Nachteile der aufgebauten Wirtschaftswäldern? - früher häufig als Monokulturen aufgebaut - anfällig für Schädlinge - anfällig für Windbruch - anfällig für Waldbrand
Heute werden naturnahe Mischwälder aufgebaut. Sie weisen, wie alle naturnahen Wälder, einen Stockwerkbau aus. Beschreibe den Stockwerkbau. OBERSTES STOCKWERK - wird von den Baumriesen gebildet (Mitteleuropa meist Buchen, Eichen, Fichten mit bis zu 40 m Höhe) ZWEITES BAUMSTOCKWERK - nachwachsende Jungbäume und kleinere Baumarten STRAUCHSCHICHT - Heckenkirsche, Holunder usw. KRAUTSCHICHT - Baumschösslinge, Zwergsträucher (Heidelbeere, Preiselbeere), Farne, Kräuter, Gräser MOOSSCHICHT - direkt am Boden, Moose, Pilze, Flechten Andere Waldgesellschaften z.B. tropischer Regenwald, haben ev. noch weitere Baumstockwerke.
Schematische Darstellung der Baumstockwerke.
Beschreibe den 2. Apsekt, mit dem das Ökosystem Wald analysiert werden kann: Zusammensetzung der Biozönose Die Komplexität der Wechselbeziehungen innerhalb der Lebensgemeinschaft des Waldes (Biozönose) lässt sich nur schwer darstellen. Aber auch in einer Waldbiozönose können aber die Trophieebenen benannt werden.
Benenne die Trophieebenen einer Waldbiozönose. 1. Produzenten: überwiegend Bäume, seltener Sträucher, Kräuter usw. 2. Primärkonsumenten: z.B. Reh, Hase, Käfer 3. Sekundärkonsumenten: z.B. Igel, Fuchs, Meise 4. Tertiärkonsumenten: z.B. Uhu, Habicht
Warum haben Destruenten im Waldökosystem eine so grosse Bedeutung? - Im Wald fallen Laub, Bruchholz, Tierkot in grossen Mengen an Detritus an. - Destruenten sorgen, dass Waldabfälle den Produzenten wieder als Nährstoffe zur Verfügung stehen.
Was versteht man unter Edaphon Edaphon = Gesamtheit aller im Boden lebendenen Organismen.
Wie wird totes organisches Material umgewandelt? Totes organisches Material wird umgewandelt: - teilweise durch Huminifizierung: Umwandlung in langlebige Huminstoffe - teilweise durch Mineralisierung: Umwandlung in Mineralstoffe (Nährsalze)
Wer ist an der Umwandlung von totem organischem Material beteiligt? An der Umwandlung von totem organischem Material sind eine Vielzahl von Lebewesen beteiligt, die zusammen das Nahrungsnetz des Edaphons bilden. Einige Lebewesen ernähren sich von Kot (Koprophagen, Kotfresser). Die meisten Lebewesen des Edaphons arbeiten aerob, sie verbrauchen Sauerstoff und geben Kohlenstoffdioxid ab.
Beschreibe den 3. Apsekt, mit dem das Ökosystem Wald analysiert werden kann: Der Boden als Basis des Ökosystems Wald Dem Boden entnehmen die Produzenten die für den Aufbau neuer Biomasse wie für den Zellstoffwechsel benötigten Mineralstoffe.
Benenne die 5 Abschnitte, die Bodenhorizonte, in welche die Böden gegliedert sind (1/2) 1. L-Horizont Streu (Laub, Bruchholz, nicht bzw. wenig zersetzte Pflanzensubstanz 2. O-Horizont weitgehend zersetztes Pflanzenmaterial; Humus 3. A-Horizont mineralischer Oberboden mit rel. hohem Humusanteil
Benenne die 5 Abschnitte, die Bodenhorizonte, in welche die Böden gegliedert sind (2/2) 4. B-Horizont mineralischer Unterboden; durch Verwitterung des Ausgangsgesteins entstanden; Einschwemmungen aus dem Oberboden sind ev. bedeutend 5. C-Horizont Gestein unter dem Boden; meist das weitgehend unverwitterte Bodenausgangsgestein.
Schematische Darstellung des Bodenprofils.
Welches sind die 4 wichtigen Bodenbestandteile für die Produzenten? (1/3) 1. Mineralstoffe Die für Pflanzen wichtigen Nährstoffe wie K+, Ca2+, Mg2+, NH4+ oder NO-3 stammen aus verschiedenen Quellen: - Verwitterung des Ausgangsgesteins - Mineralisierung toten organischen Materials durch Destruenten - dem Regen
Welches sind die 4 wichtigen Bodenbestandteile für die Produzenten? (2/3) 2. Tonminerale haben Eigenschaft, positiv geladene Nährstoff-Ionen reversibel anzulagern; verhindern so Auswaschung durch Sickerwasser. 3. Poren In ihnen ist insbesondere auch das für Pflanzen wichtige Bodenwasser enthalten.
Was versteht man unter Kationen-Austausch-Kapazität (KAK)? Die Kationen-Austausch-Kapazität ist die Eigenschaft, Kationen anzulagern und bei Bedarf wieder an die Pflanzen abgeben zu können.
Welches sind die 4 wichtigen Bodenbestandteile für die Produzenten? (3/3) 4. Huminstoffe - KAK ist noch höher als die der Tonminerale. Sie bilden mit diesen auswaschungsresistente Ton-Humus-Komplexe. Sie entstanden beim Abbau von Detritus durch Huminifizierung. - Sind komplexe Verbindungen, die selber Nährstoffe enthalten, welche aber erst nach und nach durch Humuszersetzung frei werden. Sie erhöhen die Bodenfruchtbarkeit.
Was versteht man unter Mykorrhiza (Pilzwurzel)? - meisten Landpflanzen (darunter alle Bäume) decken Nährstoffbedarf nur teilweise über ihre Feinwurzeln bzw. den Nährstoffen, welche diese direkt aus dem Bodenwasser entnehmen. - Nutzen für die Nährstoffaufnahme vielmehr Symbiose mit bestimmten Pilzen (=Mykorrhiza)
Warum nutzen die meisten Landpflanzen die Mykorrhiza? - Pilze können Nährstoffe besser aufnehmen als Pflanzen. - Teilweise bereiten sie die Nährstoffe erst pflanzengerecht auf. - Fungieren als Nährstoffsammelfallen. - gesammelte Nährstoffe geben sie teils zusammen mit Hormonen und Abwehrstoffen über die unterirdischen Hyphen (das Mycel) an den Symbiosepartner weiter. - Im Gegenzug erhalten die Pilze vom pflanzlichen Partner Kohlenhydrate.
Schematische Darstellung der Mykorrhiza.
Beschreibe den 4. Apsekt, mit dem das Ökosystem Wald analysiert werden kann: Chemische und physikalische Parameter Im Waldökosystem beeinflussen abiotische Umweltfaktoren wie Klima oder chemische Bodenparameter die Zusammensetzung der Biozönose. Beispiel: ph-Wert des Bodens.
Was versteht man unter dem pH-Wert? pH-Wert = Mass für den Säuregrad einer wässrigen Lösung.
Welcher Einfluss hat der Boden-pH-Wert? Der Boden-ph-Wert bestimmt die Pflanzenverfügbarkeit wichtiger Nährstoffe. Stickstoff, Calcium und Magnesium sind bei leicht saurem bis leicht basischem Boden-pH-Wert für Pflanzen besonders gut verfügbar. Ähnliches gilt für Phosphor und Kalium.
Wann ist die Nährstoffverfügbarkeiten am höchsten, wann am niedrigsten? Die Nährstoffverfügbarkeit ist - am höchsten --> pH-Werten von 6 bis 7 (leicht sauer bis neutral) - am niedrigsten --> stark saurem Boden
Welche negativen Nebenwirkungen hat ein niedriger Boden-pH-Wert (=stark sauer)? Bei niedrigem Boden-pH-Wert werden Aluminium-Ionen freigesetzt, die für viele Pflanzen toxisch (=giftig) wirken.
Was bestimmt der Boden-pH-Wert? Der Boden-pH-Wert legt bereits grob fest, welche Bäume bevorzugt an welchen Standorten vorkommen.
Schematische Darstellung der Standortmöglichkeiten von Bäumen
Wie beeinflusst der Wald verschiedene abiotische Faktoren? Nicht nur abiotische Faktoren wirken auf den Wald ein; auch der Wald umgekehrt wirkt auf abiotische Parameter, so beeinflusst er z.B. den Temperaturgang.
Wie wirkt belaubter Wald auf den Temperaturverlauf? - Belaubter Wald wirkt temperatur-dämpfend. Tagesspitzen werden im Vergleich zu freien Flächen abgemildert. Nachts ist es im Wald wärmer und tagsüber kühler als auf freiem Feld. - in den Tropen treten am Boden teilweise so gut wie keine Temperaturschwankungen auf.
Welcher Einfluss hat das Laub des Waldes in der Beobachtung eines vertikalen Temperaturprofils? - dichtes Laub: der kühlende Effekt nimmt zum Boden hin zu. Das Laubdach schirmt ab. - lichtes oder kein Laub: Grossteil der Sonnenstrahlen erreichen Waldboden; Licht wird in Wärme umgewandelt; es kommt zu einem Erwärmungseffekt in Bodennähe.
Schematische Darstellung vertikaler Temperaturprofile.
Wald und Mensch (Titel) Titel
Welche zwei bedeutenden Faktoren haben Wälder für den Menschen? Zwei bedeutende Faktoren der Wälder für den Menschen sind: 1. Regulation des Wasserhaushaltes 2. Wirtschaftsfaktor
Wie funktioniert die Regulation des Wasserhaushalts durch den Wald? (1/2) - Wald ist ein wichtiger Wasserspeicher mit ausgleichender Funktion im Wasserhaushalt der Landschaft. - Wald nimmt grosse Mengen an Regenwasser auf und gibt es nach und nach durch Transpiration wieder an Atmosphäre ab. - Wald leistet so einen bedeutenden Beitrag zur Aufrechterhaltung des regionalen Wasserkreislaufs.
Wie funktioniert die Regulation des Wasserhaushalts durch den Wald? (2/2) - Wald verhindert übermässiger Abfluss von Regenwasser und beugt der Gefahr von Hochwasser vor. - Kronendach bewirkt, dass der Regen den Boden nur stark abgebremst erreicht; Boden wird zudem von Pflanzenwurzeln festgehalten. - Erosion wird dadurch minimiert. - Humusreiche Waldboden saugt ankommenden Regen wie ein Schwamm auf, filtert ihn und trägt so zur Bildung von qualitativ hochwertigem Grundwasser bei.
Schematische Darstellung der Leistungen der Wälder.
Beschreibe den Wirtschaftsfaktor der Wälder. - Wälder sind Wirtschaftsräume - Wälder liefern den Rohstoff Holz für industrielle Prozesse. - Wälder sind auch Erholungs- und Erlebnisraum - Wälder sind auch Jagdreviere - Wälder bieten in all diesen Bereichen Arbeitsplätze.
Wie beeinflusst der Mensch das Ökosystem Wald? - der Mensch gefährdet die Stabilität und Selbstregulierungsfähigkeit durch - direkte Eingriffe: z.B. Abholzung - indirekte Eingriffe: Produktion von Schadstoffen. Eintrag saurer Regen führt zu Schäden an den Pflanzen.
Wie wirken sich die menschlichen Einflüsse auf das Ökosystem Wald aus? Der Mensch produziert eine Vielzahl von Schadstoffen. Ihr Eintrag über Luft und Wasser ("saurer Regen") führt zu Schäden an den Pflanzen. Diese sind zunächst oft geringfügig, können sich aber über die Zeit summieren. Bereits eine geringfügige Schädigung setzt die betroffenen Pflanzen unter Stress.
Zu was führt der Stress bei den Pflanzen? Pflanzen sind auch bei geringfügiger Schädidung nicht mehr bzw. in geringerem Umfang in der Lage, natürliche Stressfaktoren (UV-Strahlung, Frost, Trockenheit, Schädlinge usw.) zu verkraften.
Schematische Darstellung eines vom Menschen verursachten Schadstoffeintrags.
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