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Karteikarten auf Kl. Psych, erstellt von Lolo Medina auf 25.02.2018.
Lolo Medina
Flashcards by Lolo Medina, updated more than 1 year ago
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Created by Lolo Medina about 6 years ago
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Question Answer
Diszipline d. Psychologie? Grundlagenfächer Anwendungsfächer Methodische Fächer
Grundlagenfächer d. Psychologie? Allgemeine Psychologie Differentielle- & Persönlichkeitspsychologie Biologische Psychologie Entwicklungspsychologie Sozialpsychologie
Anwendungsfächer d Psychologie Klinische Psychologie A&O Psychologie Pädagogische Psychologie
Methodische Fächer Psychologische Methodenlehre Psychologische Diagnostik
Beispiele psych Störungen Angststörungen Zwangsstörungen Schizophrene Störungen Depression Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Bedingungen f Psych Krisen psychische Konflikte soziale Umstände körperliche Faktoren äußere Umstände
Bsp für psych Krisen Anpassungsstörungen akute Belastungsstörungen PTBS
Aufgaben d klinischen Psych psychologische Störungslehre klinisch-psych Diagnostik klinisch-psych Intervention (Behandlung & Berarung) Kontextuelle Bedingungen (Recht, Ökonomie, Institution, sozialer Kontext) Lehre und Forschung
Welche Punkte beinhaltet d psych Störunglehre? Phänomenologie (Erscheinungsweise) Genese/Patogenese (Entwicklung) Ätiologie (Verursachung) Prognose (Verlauf) Klassifikation (Einordnung) Epidemiologie (Verbreitung)
Teildiszipline klinschen Psych (Psychotherapie) Psychosomatik Verhaltensmedizin Neuropsychologie Rehabilitation "public health" Prävention Beratungspsychologie ("Counselling") usw.
Interaktion klinische Psych mit Nachbardisziplinen Medizin (insbesondere Psychiatrie) Soziologie Philosophie Rechtswissenschaften Pädagogik Neuroscience
wissenswerte Fact 450 Millionen Menschen psych Störungen meisten unehandelt abhängig von: physischen, sozialen, psych & ökonomischen Faktoren weniger "wichtig" als physische Gesundheit Stigma & Diskrimierung behandelbar fast jeder 2te Mensch zumindest 1x im Leben an psych Störung (die in schwerwiegnder Form in berufl Leistungsfähigkeit, soz. Bezüge & psychosoz. Entwicklung eingreift) fast jeder 4te Mensch, der Allgemeinmediziner aufsucht leidet an psych Gesundheitsproblemen
psych Gesundheit = wesentlicher Teil der Gesundheit - keine Gesundheit ohne psych Gesundheit mehr als Abwesenheit psychischer Störungen durch sozio-ökonomische, biologische & Umweltfaktoren bedingt
häufigsten psych Erkrankungen Unipolare Major Depression Alkohol Missbrauch Bipolare Depression Schizophrenie Zwangsstörung
Todesfälle Todesfälle v Menschen mit manifesten psych Störung 1,2 - 4,9x höher als in Gesamtbevölkerung Global Violence Related Death: 18,6% durch Krieg, 31,3% durch Mord, 49,2 % durch Selbstmord - stand 2002 - WHO
psych Gesundheit Kinder- & Jugendalter EU 1 aus 5 Kindern u Jugendlichen leidet an Entwicklungs-, Emotions- & Verhaltensstörungen 1/8 hat eine klinisch diagnostizierte psych Störung
Geschichte klinischen Psych Antike erste Annahmen über Erkrankungen Geistes "abweichendes", bizarres Verhalten erklären: Demenz, Melancholie, Manie, Hysterie, Wahn Hippokrates (460-337 v Chr) Krankheiten haben natürl. Ursachen - "medizinisches Modell" Humoralpathologie: Ungleichgewicht d Körpersäfte: Blut, gelbe & schw Galle, Schleim
Geschichte kl Psych Mittelalter Rückkehr Dömonen & Gottesstrafen Glaube an Teufel & Besessenheit Mischung Aberglaube & christl Mythologie Exorzismus: Gebete, Beschwörungen, Magie, Lärm, Schläge
Geschichte klinischer Psych Renaissance Aufkommen Irrenhäuser & Anstalten Verwahrung & zur Schaustellung psych gestörter Pers Erste Irrenhäuser Abwandlungen v Strafanstalten "extracting stone of madness" - weit verbreiteter Glaube Stein im Gehirn Ursache für abnormales Verhalten - Scharlatan entfernte "Stein" aus Schädel
Geschichte klinischen Psych 19. JH Phillip Pinel: Chefarzt der Bicetre erfolgreiche Anwendung ausschlißlich moralischen Systems - Mehrzahl d Fälle Gehirn nicht organisch geschädigt 1793: Irrenhausreform - erste Versuhe psych St durch Freundlichkeit & Zuspruch behandeln - massive Verbesserung Anstaltswesens - moralische Behandlung durch Ruhe, Gespräche, Gebete & leichte körperl. Arbeit - beachtliche Initialerfolge -> rasche Verbreitung
Geschichte klinischen Psych 19. & 20. JH somatogene Sichtweise: psych Störungen physisch Ursprung zB Syphilis psychogene Sichtweise: psych Störungen psych Ursachen -> Hypnose & Suggestion
Karl Jaspers 1883-1969 dt. Psychiater & Philospoh begründete Termini "Phänomenologie" & "Psychopathologie" (- Lehre v seelisch Abnormen)
Wilhelm Wundt 1832-1920 Begründer d. Psychologie als eigenständiger Wissenschaft (- natrurwissenschaftlichen, physiologischen Psychologie) Prof. Philosophie Uni Lepzig, gründete dort 1879 erste Institut f experimentelle Psych
Emil Kraepelin Postulat der Krankheitseinheiten Psychologisches Klassifikationssytem Begründer empirisch-klinischen Psychologie & Klassifikation psych Krankheiten
Sigmund Freud Entwicklung d Psychoanalyse (psychogene Sichtweise) normale & gestörte psych Funktionsweisen psych getsörtes Erleben/Verhalten = Folge innerpsych Konflikte Behadlungsansätze: Hypnose, Psychoanalyse
Geschichte klinischen Psych 1te Hälfte 20. JH nach wie vor Verwahrung psych gestörter Menschen A mind that found itself Autobiografie Clifford Whittingham Beers, 1908
Lightner Witmer 1867-1956 Begründer klinischer Psychologie damit im Zusammenhang Gründung d American Psychological Association (1892)
Euthanasie im Dritten Reich Menschen mit intelektueller & psych Störungen umgebracht bzw zwangssterilisiert ("Rassenhygiene", Erbgesundheitsgesetz 1934, "T4" 1939 = Euthanasieprogramm)
Entwicklung in USA 1946 "Mental Health Act" - gesetzl Grundlage für Prävention & Behandöung seelischer Störungen 1949 Gründung "National Istitute of Mental Health" 1964 Einrichtung gemeindenaher psychiatrischer-psychologischer Versogungszentren
Weitere Entwicklung in Ö 1919 Erziehungsberatungsstelle Wien Alfred Adler 1922 Gründung Wiener Psychologischen Instituts (Gemeinde Wien) 1953 Gründung Berufsverbands österr Psychologen & Psychologinnen 1973 Bericht WHO über Rolle PsychologInnen im eurpäischen psychosozialem Gesundheitswesen 1980 1. Kongress Klinische Psych & Psychotherapie in Berlin 1991 Psychologen- & Psychotherapeutengesetz
1950er Aufkommen ersten wirksamen Psychopharmaka, aber nach wie vor pädagogische Maßnahmen, Hypnose & spirituelle Kräfte im Einsatz Verhaltenstherapeutische Ansätze geben klinischen Psych erstmals nachweislich wirksame Behandlungen an die Hand
Geschichte klinische Psych 21. JH Biosoziales Krankheitsmodell für meisten Störungen durchgesetzt Deinstitutionalisierung teilstationäre & ambulante Behandlung neue Medikamente & psych Behandlungsmethoden geprägt durch: Konsolidierung, Standardisierung, Ausdifferenzierung, Methodenpluralismus
gestzl geregelte Gesundheitsberufe in Ö Ärzte Zahnärzte Klinische Psychologen Gesundheitspsychologen Psychotherapeuthen Musiktherapeuten Hebammen Gehobene med. Dienste Gesundheits- & Krankenpflegerinnenberufe Kardiotech. Dienst Med-tech Fachdienst Med Masseurinnen & Heilmasseure Sanitäter & Sanitätshilfsdienste
Gesnudheitsberufen gemeinsam gesetzl Schutz durch: Tätigkeits- bzw. Berufsvorbehalt, Bezeichnungsvorbehalt & Ausbildungsvorbehalt Ausbildung unterliegt nicht seitens d Gesundheitssystems gestellten Anforderungen Beruf = gewissenhaft auszuüben Ausland erworbene Qualifikation Nostrifikation erfordelich Fortbildungspflicht als Qualitätsmerkmal
Klinische Psych als Profession Europa seit 1970er eigenständige Profession mit eigener Ausbildung Ö seit 1991 Berufsgesetz & Versuche Setzung internationaler Standards (zB europsy.at) Gr. Unterschiede zw. Lädnern Unterschiedl Professionsverhältnisse, besonders Psychotherapie als Tätigkeitsbereich d kl Psych & andere Professionen - eigenständige Professionen
Psychologiegestz regelt ua 1991 Titelschutz Ausbildungsschutz Tätigkeitsbereich Schweigepflicht
Ausbildung kl PsychologIn Psychologie Studium Anmeldung Theoretisch fachlicher Kompetenzerwerb: 220 Einheiten Schriftliche Wissensüberprüfung Theoretisch fachlicher Kompetenzerwerb Aufbaumodul Klinische u/o Gesundheitspsychologie: 120 Einheiten Praktisch fachlicher Kompetenzerwerb Gesundheitspsychologie: 1553 h gem § 15 PG, 100 h Fallspervision, 76 Einheiten Selbsterfahrung u/o Praktisch fachlicher Kompetenzerwerb Klinische Psychologie 2098 h gem § 24 PG, 120 h Fallspervision, 76 Einheiten Selbsterfahrung Komisionelle Abschlussprüfung Antrag zur Eintragung in Berufsliste
Facts Stand 2012: 8.127 klinische PsychologInnen in Ö, knapp 25% auch ausgebildete PsychotherapeutInnen Klinisch-psych Diagnostik seit 1995 v Krankenkasse bezahlt, Pat mt ärztl Überweisung psych Untersuchung in freier Praxis tätigen Vertragspsychologen f klinisch-psych Diagnostik teilweise Kostenrefundierung bei Wahlpsychologinnen
Psychotherapie Stand 2012: 7.500 PsychotherapeutInnen in Ö 70% davon Frauen
Ausbildung zum Psychotherapeuten Voraussetzungen psychotherapeutische Propädeutikum 1, volllendetes 18. Lebensjahr 2, Eigenberechtigung 3, einer d 3 Zugangswege a, Reifeprüfung, SBP o BRP b, Ausbildung Krankenpflegefachdienst, med-tech Dienst c, auf Grund bes. Eignung, nach Einholdung Gutachtens Psychotherapiebeirates
Ausbildung zur FÄ Psychiatrie (& Neurologie), psychother. Medizin Basisausbilung min 15 - max 36 Monate Sonderfach-Grundausbildung min 27 - max 48 Monate Sonderfach-Scherpunktausbildung in Modulem
Versorgungsformen psychotherapeutische, psychische, psychiatrische ambulant: eigene Praxis, Ambulanzen, Tageskliniken stationär: Psychosomatik, Rehabilitation, Psychiatrie Tendenziell zunehmender Schweregrad d Erkrankung ->
Unterbringung Patientenrechte grundsätzlich auch in psychiatrischen Krankenhäusern o Abteilungen Patientenrechte (Recht auf Selbstbestimmung, Achtung d Würde, Integrität, Behandlung & Pflege) Unterschied anderen Krankenanstalten: unter gew. Voraussetzungen Bewegungsfreiheit v Patienten & Betroffenen eigeschränkt werden (= Unterbringung) kann auf geschlossenen/offenen Stationen stattfinden = Betroffene wird am Weggehen aus Station gehindert Voraussetzungen: 1, Pers muss an psych Störung leiden 2, muss in Zusammenhang mit dieser sein Leben o Gesundheit bzw Leben o Gesundheit anderer erheblich gefährden 3, gibt keine anderen Behandlungs- & Betreuungsmöglichkeiten Gegen Willen nur wenn Voraussetzungen zuvor v hierzu befugten Arzt (zB Amtsarzt) bescheinigt Unterbringungen müssen Patientenanwaltschaft & zuständigen Bezirksgericht gemeldet darf 3 Monate (max 6 per Gerichtsbeschluss) nicht überschreiten
4 Komponenten Abnormität als gestörte Erlebens-/Verhaltensmuster solche: 1, in einem Kontext deivant (abweichend) (zB. hinsichtlich Alter, soziokultureller Normen) 2, Person belaten - unter Leidensdruck stehend 3, Verhaltensmuster, die beeinträchtigen (zB: soziale Einengung, Behinderung d Entwicklung) o störend o dysfunktional werden 4, dass Person alltägliche Handlungen nicht mehr konstruktiv verrichten kann o andere gefährdet -> meist gemeinsam & miteinander in Wechselwirkung wichtig dabei = Kontext, in dem dieses Verhalten gezeigt wird
normal was normal = hängt nicht zuletzt von Def Begriffs "Norm" ab
abweichendes/abnormales Verhalten abhängig v Normen & einer Gesellschaft -> kulturabhängig + unterschied Kriterien für "normal" & "abnormal/gestört"
Welche Normen & Werte gibt es in klinischen Psych Statistische Norm Idealnorm Sozialnorm Subjektive Norm Funktionale Norm
Nützliche an Normalverteilung meisten Personen als normal definiert bekannt, wie häufig Werte eines Intervalls vorkommen entspricht meisten real vorkommenden Verteilungen der Durchschnitt = auch Häufigste (Modalwert - M) & "Mittlerste" (Median) Bereich von 1 +/- 3 SD liegen praktisch alle Werte
Probleme der Normalverteilung "sozial erwünschte Aktivitäten" positiv bewertet (zB Talent, Kreativität, Energie, Intelligenz) Alkoholismus in Bev weit verbreitet -> trotz statistischer Häufigkeit schädlich & gestört auch normangepasstes Verhalten kann sozial negativ beurteilt werden: - psych Störung o kriminelles Verhalten - überangepasstes Verhalten kann auch zu Problemen führen
Vorteile funktionaler Normen subjektive & wissenschaftliche Wissen über psychische Funktionalität Zusammenhänge mit biolog & sozioönonom Bedingungen werden mitberücksichtigt (psych Störungen - Abweichung v "psychischen Homöostase angesehen)
Zusammenfassung bez. Definitionen und Normen - Psych Gesudheit, normales vs abnormes Verhalten & psych Störungen unmöglich zu definieren - Einflüsse aller Normen & Werte zu berücksichtigen - Normales & gestörtes Verhalten unterliegt weitgehend ähnlichen Veränderungsbedingungen - Übergänge zw normalen & gestörten Verhalten oft fließend -> Psych Störungen nicht grundlagenwissenschaftlich eindeutig definierte, feststehende Entitäten sondern stellen nach aktuellen Stand d Forschung sowie für Praxis sinnvolle & nützliche Konstrukte dar - für ForscherInnen & PraktikerInnen bestmögl Lösung für begrente Zeit = Def "psych Störung" ändern kann, wenn neue wiss. Erkenntnisse verfügbar, die bessere Klassifikation & Nomenklatur ermöglichen
Geschichte ICD 1893 Bertillon-Klassifikation bzw Internationale Todeursachenverzeichnis 1910-1915 Arbeiten v Emil Kaepelin 1948 WHO: Übernahme Systematik in 6. Revision auf Krankheiten & Verletzungen -> bis 1950 mehrere hundert versch. Klassifikationssysteme - weitgehend inkompatibel Ziel: jährl. Version d ICD
Wozu braucht man Klassifikationen Dokumentation - Sammlung, Ordnung & Nutzbarmachung v Dokumenten aller Art zB Bücher, Erfindung Warenwirtschaft zB Lagerbestände, Inventur Wissenschaft: Biologie, Geologie, Medizin, Psychologie, Meterologie, Chemie etc
Wozu Klassifikation psychischer Störungen Bildung v Klassen = Erweiterung unseres Wissens (haben wir erst Klasse, können uns weitere Informationen über sie verschaffen) diagnostische Klassen = spezifische, diagnostische untersuchungsverfahren, um für Prob verantwortliche Faktoren entdecken & spez Behandlungsformen entwickeln/anzubieten Basis f Forschung & Weiterbildung - epidemiologische Studien, klinische Studien zur Ätiologie, Intervention & Verlauf Vereinheitlichung d Nomenklatur = bessere interdiSziplinäre Verständigung, auch zw Ländern & Kulturen
Ziele Klassifikation - Strukturierung & Abgrenzung Störungsbilder - Gruppierungen (Ähnlichkeiten) Symptom = Krankheitszeichen, Merkmal Syndrom = Gruppe v Symptomen - Eindeutige Zuordnung einer Störung zu Systemklasse bzw Entscheidungshilfe: ist eine Schizophrenie eine Schizophrenie? - ja, wenn alle Diagnosekriterien erfüllt
Kritik an ICD - Informationen gehen verloren - auch Teil Einmaligkeit untersuchten Personen (Unterscheidung zw relevanten & irrelevanten Dimensionen abweichenden Verhaltens) - Stigmatisiserung - "gläserne Pat" - "gläserne Arzt/Psychologe" - Probleme der Semantik - Diagnose abhängig v "Weltbild" - Psych Störung "krankheitswertig"
Worauf basieren ICD-10 & DSM-5 beide basieren auf: 1, Prinzip operational definierter Diagnosekriterien (Angabe v Kriterien & Entscheidungsregeln) 2, deskriptiven (interpretationsfreien) Befund im Quer- & Längsschnitt 3, Verzicht auf umstrittene nosologische bzw ätiologische Modelle
Charakteristika von ICD-10 & DSM-5 • Möglichkeit multiple Diagnosen zu vergeben – Doppel-oder Mehrfachdiagnosen - Komorbidität • Klassifikation von Störungen, nicht Individuen • Verwendung von spezifischen inhaltlichen und zeitlichen Diagnosekriterien (Operationalisierung) • Betonung offen erfassbarer Verhaltensweisen • detaillierte und systematische Beschreibung der einzelnen diagnostischen Kategorien ▪Konzept der Multiaxialität ▪Verwendung des Begriffs „Störung“ (der den problematischen Begriff „Krankheit“ ersetzt)
In welcher Gruppenübersicht sind im ICD-10 die psychischen Verhaltensstörungen? Kapitel V (F00-F99) F00-F09: Organische, einschl symptomatischer psych Störungen F10-F19: Psychische & Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F20-F29 Schizophrenie, schizotype & wahnhafte Störungen F30-F39: Affektive Störungen F40-F48: Neurotische, Belastungs- & somatoforme Störungen F50-F59: Verhaltensauffälligkeiten mit körperl Störungen & Faktoren F60-F69: Persönlichkeits- & Verhaltensstörungen F70-F79: Intelligenzminderung F80-F89: Entwicklungsstörungen F90-F98: Verhaltens- & emotionale Störungen mit Beginn in Kindheit & Jugend F99 Nicht näher bezeichnete psych Störungen
Multiaxiales Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters nach ICD-10 1. Achse: Klinisch-psychiatrisches Syndrom 2. Achse: Umschriebene Entwicklungsstörungen 3. Achse: Intelligenzniveau 4. Achse: Körperliche Symptomatik 5. Achse: Assoziierte aktuelle abnorme Umstände 6. Achse: Globalbeurteilung der psychosozialen Anpassung
Woraus besteht die ICD-Codierung? 5-stelliger Code, aus Buchstaben & Ziffern zB: F: Es liegt psych o Verhaltensstörung vor F: Bei dieser St, um Verhaltens- auffälligkeiten mit körperl Störungen & Faktoren F50: bei dieser Verhaltensauffälligkeit, um eine Essstörung F50.0 Diese Essstörung entspricht einer Anorexia nervosa
Verhaltensauffälligkeiten in Verbindung mit körperlichen Störungen und Faktoren (F50-F59) Unter dem Oberbegriff Essstörungen werden zwei wichtige und eindeutige Syndrome beschrieben: Anorexia nervosa & Bulimia nervosa Weniger spez bulimische Störungen, wie übermäßiges Essen bei anderen psych Störungen werden ebenfalls erwähnt Ausschluss: • Fütterungsstörung im Kleinkind- und Kindesalter (F98.2) • Fütterschwierigkeiten und Betreuungsfehler (R63.3) • Nicht näher bezeichnete Anorexia und Appetitverlust (R63.0) • Pica im Kindesalter (F98.3) • Polyphagie (R63.2)
Ursachen einer psych Störung (Modellvorstelkung) Viele Modellvorstellungen gehen davon aus, dass gesunderhaltende und krankmachende Faktoren (Schutz- und Risikofaktoren) voneinander unabhängig sind: ▪viele gesunderhaltende Bedingungen (Ressourcen, heilsame Einflüsse, Widerstandsquellen, positive Life- Events) und wenige krankmachende Bedingungen (Noxen, belastende Bedingungen, schädigende Einflüsse, negative Life-Events) bewirken Gesundheit; ▪andere Kombinationen von beiden Faktoren führen zu Mischformen oder zur Krankheit.
Was sind Kausalitätsmodelle? Menschen sind es gewohnt Ursachen für relevante Phänomene zu suchen. Beim Erklären konstruieren sie Modelle, mit denen sich wichtige Aspekte der Realität beschreiben, verstehen, vorhersagen und beeinflussen lassen. 1 Problem – 1 eindeutige Ursache Annahme, dass wenn Ursachen erkannt und beseitigt, das Problem ebenfalls gelöst ist ...
Traditionell monokausales Denken, heute • multifaktoriell • mehrdimensional • biopsychosozial • entwicklungsdynamisch (zeitliche Entstehungsverläufe) • interdependent (in Wechselwirkung) • integrativ.
Bio-Psycho-Soziale Modell 3 Ebenen als gleichberechtigte Perspektiven auf eine Störung Die Zusammenschau aller Dimensionen lässt Entstehung und Behandlungsmöglichkeiten verstehen. Psychosomatik? genetisch = biologisch? umweltbedingt=sozial?
Analyse des Bio-Psycho-Sozial Modells nach N.G. Engel Bio Vergangenheit: Krankheitsvorgeschichte Aktuell: Beschwerden Zukunft: Krankheitsentwicklung Psycho Vergangenheit: Persönlichkeitsentwicklung Aktuell: Beziehung Zukunft: Gesundheitsverhalten Sozial: Vergangenheit: Lebensereignisse Aktuell: Lebenssituation Sozial: Lebensgestaltung
Risiko- & Schutzfaktoren d Vulnerabilitäts-Stress-Modells Genetische Prädisposition Prä- und perinatale Schädigungen Geschlecht Alter Temperament/Persönlichkeit Komorbidität & vorangegangene Störungen Kultur Sozioökonomischer Status: Stress-and-Strain-Hypothese/Social-drift-Hypothese Elterliches Erziehungs- & Bindungsverhalten Einfluss von Gleichaltrigen
multipradigmatische Wissenschaft Psychologische Erkenntnisse sind häufig historisch und kulturell bedingt. z.B. Rahmenmodell = Gene bestimmen den Menschen ▪Paradigma = Krankheiten sind genetisch bedingt ▪ Theorie: Gen A ist verantwortlich für Krankheit X Hinter jedem Paradigma, auch Menschenbild, verbergen sich eine Reihe von Annahmen darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein bzw. stehen dahinter die unterschiedlichen philosophischen Annahmen über die menschliche Natur.
Wozu Menschenbilder in der Psychologie? Wir leben nicht in einer monolithischen gesellschaftlichen Realität, die von einem einheitlichen, allumfassenden Ideengut geprägt ist jeder einzelne entscheidet sich für eine Version der Realität, die man für sinnvoll hält und mit der man gut leben kann. Menschenbilder beeinflussen sowohl die Forschung als auch die Praxis jeder Humanwissenschaft entscheidend! Jeder Theorie liegt ein bestimmtes Menschenbild zugrunde! Das Menschenbild bestimmt, mit welchen Methoden geforscht wird!
Konsequenzen der Entscheidung für ein Menschenbild Verhalten untersucht, ein bestimmtes Paradigma zu eigen macht, entscheidet er notwendigerweise auch darüber, welche Art von Daten er sammeln und wie er sie interpretieren wird. Er berücksichtigt nur das, was seiner Meinung nach die wahrscheinlichste Erklärung ist, und so kann es sehr wohl geschehen, dass andere Möglichkeiten ignoriert und andere Informationen übersehen werden. Im Sinne zukünftiger Entdeckungen ist es nur von Vorteil, dass Psychologen sich nicht einige sind, welches Paradigma das beste ist.
Welche Perspektiven gibt es in der Psychologie? (Neuro-)biologische Perspektive Psychodynamische Perspektive Kognitiv-behaviorale Perspektive Integrative Perspektive
(Neuro-)biologische Perspektive Ursachen psychischer Störungen liegen in der Funktionsweise der Gene, der Beschaffenheit und des Stoffwechsels des Gehirns, des Nerven- und endokrinen Systems. Störungen werden durch strukturelle und biochemische Prozesse erklärt. Varianten sind u.a. das traditionelle medizinische Krankheitsmodell und das psycho-biologische Modell. Methodische Aspekte beinhalten Experiment, objektive psychophysiologische, neurochemische und labortechnische Marker.
Psychodynamische Perspektive Ursachen des Verhaltens und psychischer Störungen liegen in intrapsychischen zumeist unbewussten Konflikten, Impulsen und Prozessen (Instinkte, biologische Triebe, Gedanken, Emotionen), die zumeist auf frühkindliche Konflikte rückführbar sind. Die Varianten sind vielfältig (psychoanalytische Schulen). Methodische Zugänge umfassen das Gespräch und indirekte subjektive Maße (Träume, Widerstände).
Kognitiv-behaviorale Perspektive Psychische Störungen sind auf der Grundlage von Vulnerabilitäten und Stress entstehende fehlangepasste erlernte (z.B. operante, klassische Konditionierung, Modelllernen) Verhaltens- und Einstellungsmuster, einschließlich kognitiver Prozesse (Aufmerksamkeit, Erinnern, Denkmuster, Attributionsmuster, Problemlösen). Varianten sind die Verhaltenstherapie und die kognitive Therapie. Die Methoden umfassen das Experiment, kontrollierte Studiendesigns, direkte objektive (labortechnische) und indirekte Maße.
Integrative Perspektive Psychische Störungen sind das Ergebnis von komplexen Vulnerabilitäts-Stress-Interaktionen, bei denen gleichermaßen biologische, kognitive-affektive, soziale und umweltbezogene sowie Verhaltensaspekte in ihrer entwicklungs- und zeitbezogenen Dynamik in Wechselwirkung stehen. Dabei wird auf alle verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntniskomponenten unter Einschluss, der vorgenannten Perspektiven zurückgegriffen.
übergeordnete Zielsetzungen von klinischer Psych übergeordneten Zielsetzungen bzw. Aufgaben sind dabei Beschreibung, Klassifikation, Erklärung, Prognose und Evaluation Was? Warum? Wohin? - Beschreibung, Klassifikation, Erklärung, Prognose, Evaluation -> ohne Diagnostik keine Intervention
Diagnostische Prozedere Überweisung, Eigeninitiative Problem- & Zielanalyse (Fragestellung, Anliegen, Auswahl d Verfahren) gegebenfalls med. Untersuchung Psychologische Testverfahren gegebenfalls funktionelle Diagnostik Multiaxiale Diagnose & Interventionsplanung Beratung/Behandlung/Vernetzung
Was sind Symptome einer Depression? Es gibt zahllose „depressive“ Symptome! Verhalten Körperhaltung: kraftlos, gebeugt, spannungsleer Mimik: maskenhaft, versteinert, weinerlich Sprache: leise, monoton Emotional: traurig, verzweifelt, innere Unruhe, ängstlich, verzweifelt, feindselig, innerlich getrieben Physiologisch: schlaflos, appetitlos, antriebslos, Schwäche, wetterfühlig, Kopfschmerz, Verdauungsprobleme Motivational/kognitiv: interessenslos, traurig, misserfolgsorientiert, Zweifel, kontrolllos, abhängig
Diagnostische Verfahren bzw Methoden (1) Anamnese und Exploration (2) Interview (strukturiert, unstrukturiert) (3) Fragebogen (Selbst- und Fremdbeurteilungen) (4) Testklassifikation (5) Verhaltensbeobachtung (6) Psychophysiologische Messungen (EEG, Muskelspannung, Hautwiderstand, etc.)
Welche Lebensgeschichtlichen Daten sind in der Anamnese wichtig? Psychische & körperliche Entwicklung im Kindes- und Jugendalter (Besonderheiten bei Schwangerschaft, Geburt, Krankheiten, Unfälle, Behinderungen, etc.) allgemeine gesundheitliche Fragen (Herkunftsfamilie: Familienstruktur, Eltern, Geschwister, deren Alter & Berufe, finanzielle Situation, Krankheiten in der Familie, Sozialisation, Konflikte & Werte) Schule & Beruf (Ausbildung, berufl. Entwicklung) Aktuelles soziales Umfeld (Lebensform, Partnerschaft, Kinder, finanzielle und Wohnsituation, soziale Kontakte, Freizeitgestaltung, Zukunfts- und Wertvorstellungen)
Was für Interviews gibt es (zB) Strukturierte und standardisierte Interviews z.B. DIPS (Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen), SKID (Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV)
Welche Fragebögen gibt es (zB) Verhaltensfragebogen bei Entwicklungsstörungen
Was ist ein psychologischer Test? standardisiertes Prüfverfahren, mit dem Verhaltensmerkmale erfasst werden, die als Indikatoren für Personeneigenschaften dienen sollen. Die Testresultate erlauben die Einordnung des Untersuchten in eine Gruppe vergleichbarer Personen. TESTS SIND MESSINSTRUMENTE!!!
Welche Testgütekriterien gibt es? Objektivität (Testleiterunabhängigkeit) in der Durchführung, Auswertung und Interpretation Reliabilität (Messgenauigkeit) Validität (Grad, in dem der Test misst, was er zu messen vorgibt) Ökonomie (z.B. einfache Handhabung, Gruppentests, kurze Durchführungszeiten) Nützlichkeit Zumutbarkeit Normierung (Breite und Aktualität des Normwertsystems)
Was sind Leistungtest Erfassung eines Personenmerkmals durch Performanz (Verhalten wird „realisiert“, nicht nur beschrieben); gefordert ist „maximales Verhalten“ Übliche Unterteilung: Allgemeine Leistungstests, Spezielle Funktionstests (Konzentration, Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit, usw.), Schultests, Eignungstests, Entwicklungstests
Unterschied power-Test und speed-Test power Test - ohne Zeitdruck speed Test - mit Zeitdruck
Welche Skalen gibt es im allg. Entwicklungstest (Bayley Scales of Infant Development) Kognitive Skala Sprachskala Motorikskala Sozial-emotionale Entwicklung Alltagsfertigkeiten
Wofür ist der Salzburger Lese- und Rechtschreibtest Für die differenzierte Diagnose von Schwächen beim Erlernen des Lesens und Schreibens. Der Lesetest ermöglicht eine separate Diagnose zweier wesentlicher Teilkomponenten des Wortlesens: 1) Defizite in der automatischen, direkten Worterkennung und 2) Defizite des synthetischen, lautierenden Lesens
Welche Probleme beim IQ-Test gibt es Durchschnittsmaß keine Förderung ableitbar! Alternative Profilinterpretation Alternative dynamisches Testen (Lerntests) Alternative Intelligenzquantität als „Mindestleistung“ Angabe in Prozenträngen (PR gibt an, wie viel Prozent aller Kinder der Vergleichsgruppe gleich gut oder schlechtere Ergebnisse erzielen...) • ... IQ vom Test abhängig! unterschiedliche theoretische Intelligenzkonzepte der Verfahren
BSP verschiedener IQ-Tests Wechsler-Konzept Carrolls „Drei- Schichten-Modell“ Primärfaktorenmodell der Intelligenz von Thurstone „7 intellektuelle Primärfaktoren“ Zwei-Faktoren-Theorie von Spearman neuere Ansätze von Gardner
Welcher Bereiche werden beim Gesamt IQ Test getestet? Sprachverständnis Wahrnehmungsgebrauch log. Denken Arbeitsgedächtnis Verarbeitungsgeschwindigkeit
Welche Projektiven Verfahren gibt es? Form-Deute-Verfahren Verbal-thematische Verfahren Zeichnerisch/gestalterische Verfahren - die psychometrischen Mängel dieser Verfahren ist erheblich
Epidemiologische Daten Depression Schätzung: Lebenszeitrisiko für ein depressives Syndrom bei Frauen 20-26%, bei Männern 8–12 %. 5-23% der Patienten beim Praktischen Arzt leiden an einem depressiven Syndrom
Störungsverlauf bei Major Depression Erstauftreten in jedem Lebensalter möglich! Bei unbehandelter erster Episode – Episodendauer von ca. 3 – 4 Monaten, dann Remission. Weiterer Verlauf meist episodisch = phasenhaft verlaufende Störung: - etwa 1/3 Auftreten einer einzigen Episode - etwa 1/3 rezidivierender Verlauf mit vollständigen Remissionen im Intervall - etwa 1/3 chronischer, langjähriger Verlauf ohne Remission oder nur teilweise Remission ungünstig in Bezug auf Episodendauer und Rezidivneigung: - frühes Erstauftretensalter • größerer Schweregrad depressiver Episoden • vorausgehende Störung (Double Depression), familiär bedingte Prädisposition • komorbide Angststörungen • Substanzstörungen ... Mortalität deutlich erhöht durch Suizide, somatische Erkrankungen und Unfälle!
Prognose (Verlauf) am Bsp Depression häufigsten sind unipolare Verläufe (rezidivierende depressive Störung) mit ausschließlich depressiven Phasen in etwa 66 % der Fälle. Unipolare Verläufe mit ausschließlich manischen Phasen bei 4 %. Bipolare affektive Störung mit depressiven und manischen Phasen bei 30 %
Spirale d Depression Angst vor Ablehnung, Versagen, Abfall der Leistung durch Überforderung, Rückzug aus Sozialkontakten
"Kognitive Triade" Negative Sicht auf - eigene Person - Umwelt - Zukunft
Bsp einer psych. Depressionstheorie Modell der dysfunktionalen Kognitionen und Schemata nach Aaron T. Beck Grundlage: eine kognitive Störung, in deren Folge eine depressive Symptomatik auftritt Kognitive Störung verzerrt die Realität: willkürliche Schlussfolgerungen selektive Abstraktionen Übergeneralisierung moralisch-absolutistisches Denken unrealistische Ansprüche an sich selbst Annahme, dass diese Denkstruktur durch negative, stressbesetzte Erfahrungen im Verlauf des Lebens entsteht, wobei den Erlebnissen in der Kindheit große Bedeutung zukommt.
Mythen über Schizophrenie unheilbar, unbehandelbar, geistige Behinderung, Pat gefährlich & unberechenbar, kann nicht arbeiten gehen, durch Erziehungsfehler entstanden knapp 1/3 Bev glaubt an eine Form der psychischen Spaltung denkt, meistens in Form einer Bewusstseins- oder Persönlichkeitsspaltung
2 Aspekte v Stigmatisierung 1. Die stigmatisierte Person wird als stereotypisch (= automatische Überzeugungen) für eine bestimmte soziale Gruppe gesehen (anstatt – respektvoll – als Individuum). 2. Dieses Stereotyp, oder „social typing“, hat negative Bedeutungen. Diese zwei Aspekte werden mit emotionalen Reaktionen wie Angst, Verachtung und Abscheu, aber auch Mitleid und Besorgnis assoziiert
weiteres über Stigmatisierung stigmatisierte Person weicht mit einem Merkmal negativ von den (normorientierten) Erwartungen der Umwelt ab. Dem Stigmatisierten werden weitere negative und positive Eigenschaften zugeschrieben, die mit dem tatsächlich wahrgenommenen Merkmal objektiv nichts zu tun haben. Menschen mit psychischen Störungen werden als unverständlich, asozial und gefährlich von der Allgemeinbevölkerung wahrgenommen (Pilgrim & Rogers, 2005). „Diese Zuschreibung weiterer Eigenschaften kennzeichnen Stigmatisierungen als Generalisierungen, die sich auf die Gesamtperson in allen ihren sozialen Bezügen erstrecken. Das Stigma wird zu einem »master status«, der wie keine andere Tatsache die Stellung einer Person in der Gesellschaft sowie den Umgang anderer Menschen mit ihr bestimmt
Gewaltrisiko Gewaltrisiko von psychisch Kranken etwas höher liegt als in der Durchschnittsbevölkerung, so ist es doch nicht höher als bei anderen Risikogruppen. Dazu zählen allgemein Männer im dritten Lebensjahrzehnt und junge Leute, sowie arbeitslose Jugendliche, und Personen die Alkohol oder Drogen missbrauchen (Angermeyer, Schulze, 1998). Die jährliche Inzidenzrate von Gewalttaten gegen Menschen, die an psychischen Störungen leiden, ist viermal höher als in der Allgemeinbevölkerung (USA)!
Achse 1, Kap 5 Psychische Störungen ICD-10
Epidemiologie v Schizophrenie • Prävalenz 0,5–1%: Männer & Frauen gleich oft bei enger Def in allen Ländern & Kulturen gleich • Auftretensalter: Haupterkrankungsalter zw Pubertät & 30. Lebensjahr Unterschiede bei Ersterkrankung je nach Subtypen geschlechtsspezifischer Unterschied beim Auftretensalter (Frauen später) • starke Heterogenität der Verläufe • Zusammenhang zw soz Schicht & Häufigkeit d Schizophrenie Social-Causation-Hypothese vs. Social-Drift-Hypothese Suizidrisiko: ca. 30% Suizidversuch; ca. 15% Suizid Generell erhöhtes Risiko frühzeit Todes! Lebenszeitprävalenz: 1% (geschlechtsunabhängig) Beginn: häufig akut, aber auch schleichend Männer: häufig 20-25 Jahre Frauen: häufig 25-30 Jahre selten auch Spätschizophrenien Verlauf: entw kontinuierlich episodisch mit zunehmenden o stabilen Defiziten; o eine/mehrere Episode/n mit vollständiger o unvollständiger Remission ca. 1/3 Remission; 1/3 wiederholte Episoden & geringe Behinderung; 1/3 chronisch mit starker Behinderung
Verlauf v Schizophrenie Gekennzeichnet durch grundlegende und charakteristische Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie inadäquate und verflachte Affekte Krankheit tritt in Episoden („Schüben“) auf
Phasenhafter Verlauf Häufig durchlaufen die Episoden 3 Phasen: 1. Prodromalphase: noch keine eigentlichen Symptome, aber Leistungsniveau sinkt ab, sozialer Rückzug, Affekte flachen ab 2. Floride Phase: akute Symptome in unterschiedlicher Kombination 3. Residualphase. Akute Symptome treten zurück, Restsymptomatik kann erhalten bleiben
Positivsymptome ▪ Störungen des Denkinhalts: Wahnwahrnehmung, Kontrollwahn, Beeinflussungswahn ▪ Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung oder Gedankenentzug, Gedankenausbreitung ▪ Formale Denkstörungen: desorganisiertes Denken, Zerfahrenheit, Denkziel wird nicht erreicht ▪ Halluzinationen, häufig Stimmen, die in der dritten Person den/die PatientIn kommentieren oder über ihn/sie sprechen ▪ Sprache: Neologismen („Neuwörter), Stereotypien (Verhaltensanomalien in Form von wiederholten und ständig gleichbleibenden Handlungen ohne Ziel oder Funktion) ▪ Desorganisiertes Verhalten, psychomotorische Erregung -> Übermaß bzw. eine Verzerrung von eigentlich normalen psychischen Funktionen
Negativsymptome ▪ Spracharmut ▪ Flacher oder inadäquater Affekt ▪ Katatonie (Verlust der spontanen Bewegungen, veränderte Mimik oder Gestik) ▪ Sozialer Rückzug ▪ Verminderung bzw. Verlust normaler psychischer Funktionen
entstehende Faktoren Schizophrenie Vulnerabilität Biologisch Psychologisch Sozial
biologische Faktoren Schizophrenie Erbliche Komponente: eineiige Zwillinge Risiko ca. 50%; beide Eltern von Schizophrenie betroffen-Kinder Risiko ca. 30% Biochemisch: Dopamin-Hypothese (zuviel des Neurotransmitters Dopamin bzw. mehr Dopamin-Rezeptoren in bestimmten Hirnarealen); Störung der Informationsverarbeitung; betrifft v.a. Positivsymptome Biologisch: bestimmte Hirnstrukturen verändert, Ventrikel vergrößert (Ursache oder Folge der Erkrankung?); betrifft v.a. Negativsymptome Diskutierte Ursachen für diese Auffälligkeiten: u.a. Virusinfektion während des 2. Drittels der Schwangerschaft
Psychologische Faktoren Schizophrenie ▪ „double-bind-interaction“ in der Familie: Person, zu der eine intensive Beziehung besteht, kommuniziert häufig in einer Aussage zwei emotional widersprüchliche Botschaften ▪ Expressed Emotions: Angehörige äußern viel Kritik, sind feindselig oder emotional überengagiert, Einfluss auf die Prognose
Soziale Faktoren v Schizophrenie Kritische Lebensereignisse (Erkrankungsrisiko danach kurz erhöht) Alltägliche Stressoren Sozioökonomischer Status (Ursache oder Folge?) Missbrauch psychotroper Substanzen, insbesondere Cannabis Labeling-Hypothese: Gesellschaft hängt Menschen, die von bestimmten Verhaltensnormen abweichen, das Etikett „Schizophrenie“ um, was wiederum die Entwicklung schizophrener Symptome fördert
Intervention Schizophrenie etwa 60 – 70% aller Menschen benötigen eine längerfristige Behandlung ausgehend von einer multifaktoriellen Verursachung, wird eine entsprechend multimodale Behandlung benötigt. 3 Säulen der Schizophrenie-Therapie: 1. somatisch-physiologische Behandlung + Psychoedukation 2. die psychologisch-psychotherapeutische Therapie und Sozial-und Familientherapie 3. die Sozialtherapie (Rehabilitation).
3-Säulen d. Schizophrenie-Therapie 1. somatisch-physiologische Behandlung + Psychoedukation 2. die psychologisch-psychotherapeutische Therapie und Sozial-und Familientherapie 3. die Sozialtherapie (Rehabilitation)
Behandlung Früher: Lobotomie, Elektrokrampftherapie Heute: ▪ Pharmakatherapie: Neuroleptika – erste wirklich wirksame Therapie; wirken nur gegen Positivsymptome, starke Nebenwirkungen ▪ Psychoanalyse: psychodynamische Therapien nur tw. wirksam ▪ Verhaltenstherapie: Bearbeitung kognitiver Verzerrungen und wahnhafter Überzeugungen; Training sozialer Fertigkeiten ▪ Systemische Therapie: Reduktion der Expressed Emotions ▪ Computergestütztes kognitives Training ▪ Psychoedukation: Verbesserung des allgemeinen Störungswissens, Förderung der Eigenverantwortung bei der Bewältigung
Facts Schizophrenie ▪ Schizophrenie ist eine ernste, aber gut behandelbare Erkrankung. ▪ Sie trifft v.a. junge Menschen im Prozess des Erwachsenwerdens. ▪ Sie hat viele verschiedene Ursachen. ▪ Sie kann sehr unterschiedlich verlaufen. ▪ Die Behandlung sollte multimodal erfolgen. ▪ Das soziale Umfeld (Angehörigen) sollte mit einbezogen werden
Psychische Störungsbilder nach ICD-10 Achse 1, Kap V: Psychische Störungen F6 Persönlichkeits- & Verhaltensstörungen F60 spezifische Persönlichkeitsstörungen F61 kombinierte + andere Persönlichkeitsstörungen F62 andauernde Persönlichkeitsveränderungen F63 abnorme Gewohnheiten + Störungen der Impulskontrolle F64 Störungen der Geschlechtsidentität F65 Störungen der Sexualpräferenz F66 psychische + Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung F68 andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen F69 nnb
F60 spezifische Persönlichkeitsstörungen spezifische Persönlichkeitsstörungen F60.0 paranoide F60.1 schizoide F60.2 dissoziale F60.3 emotional instabile: F60.30 impulsiver Typ/F60.31 Borderline Typ F60.4 histrionische F60.5 anankastische (zwanghafte) F60.6 ängstliche F60.7 abhängige F60.8. andere: F60.80 narzisstische/F60.81 passiv-aggressive F60.9 nnb
F60.0 paranoide misstraurisches, nachtragendes und selbstbezogenes Verhalten, eine übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und streitsüchtiges Bestehen auf die eigenen Rechte
F60.1 schizoide wenig interessiert an sozialen Beziehungen, emotional kühl und distanziert; oft einzelgängerisch, zurückgezogen, mangelnde Sensibilität im Erkennen sowie Befolgen gesellschaftlicher Regeln
F60.2 dissoziale mangendes Mitgefühl und Schuldbewusstsein, Missachtung sozialer Normen & Regeln, niedrige Frustrationstoleranz, niedrige Schwelle für aggressives/gewalttätiges Verhalten
F60.03 emotional instabil impulsiv, handeln ohne Berücksichtigung von Konsequenzen, Stimmung launisch und unvorhersehbar mit Neigung zu Streit und Wutausbrüchen
F60.30 impulsiver Typ emotionale Instabilität sowie mangelnde Impulskontrolle, Ausbrüche erfolgen oftmals als Reaktion auf Kritik
F60.31 Borderline Typ emotionale Instabilität sowie mangelnde Impulskontrolle, unklares Selbstbild, chronisches Gefühl der inneren Leere mit oftmals selbstverletzendem und suizidalen Verhalten, Neigung zu intensiven, aber instabilen Beziehungen bei gleichzeitiger massiver Angst vor dem Verlassenwerden
F60.4 histrionische Neigung zur Dramatisierung, Selbstinszenierung und Egozentrismus, andauerndes Verlangen nach Anerkennung, leicht beeinflussbar, Affektivität oftmals theatralisch, übertrieben, oberflächlich
F60.5 anankastische ständige Beschäftigung mit Details, ausgeprägter Perfektionismus, übermäßige Pedanterie, rigides und eigensinniges Denken bei übermäßigen Zweifel + Vorsicht, Gewissenhaftigkeit + Leistungsbezogenheit
F60.6 ängstliche Andauerndes Gefühl von Anspannung + Besorgnis, Unsicherheit + Minderwertigkeit, es besteht die übertriebene Sorge, in sozialen Situationen abgelehnt zu werden, daher Vermeidungsverhalten
F60.7 abhängige Unterordnung eigener Wünsche + Bedürfnisse denen anderer Personen, Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen, Angst davor auf sich selbst angewiesen zu sein
Themen der Entwicklungspsychologie Wie entstehen Persönlichkeitsmerkmale in der Kindheit und Jugend? Wie entwickeln sie sich im mittleren und höheren Lebensalter, d.h. über die ganze Lebensspanne hinweg? Wie veränderlich sind diese? Gegenwärtig existiert noch keine Theorie der Persönlichkeitsentwicklung, welche die vielfältigen Einflüsse zusammenfassen kann: das Zusammenwirken der genetischen (angeborenen) oder früh erworbenen Unterschiede der Konstitution mit den vielfältigen Einflüssen von Umweltbedingungen, Erziehungseinflüssen, Identitätsfindung und Selbstverwirklichung, als Prozess von Individuation und Sozialisation.
Francis Galton (1822 – 1911) Begründer der Differenzialpsychologie, die sich auf die Unterschiede zwischen Personen auf nicht allgemeinem Niveau bezieht, wobei er Testverfahren zur Erfassung psychischer Eigenschaften entwickelte. „Gestalt und Wachstum der Persönlichkeit“ • Zusammenarbeit von Psychologie und Religion zur „Verbesserung“ des Charakters • Messung von Emotionen mittels Herzschlag und Pulsfrequenz; Methode der Verhaltensbeobachtung von Personen in bestimmten sozialen Situationen
William James (1842-1910) argumentierte, dass die wichtigste Persönlichkeitsvariable welche zu betrachten ist, das Denken sei. „Wenn man 30 ist, dann ist der Charakter wie ein Gips, der niemals wieder weicher wird“
Morton Prince (1854-1929) „Dissociation of a Personality“ Etablierung des Begriffs Persönlichkeit
Überblicks über die aktuelle Forschung Wie kann man Persönlichkeit erfassen ... ...mit Hilfe eines Persönlichkeitsmodells Es gibt jedoch verschiedene Persönlichkeitsmodelle. Sie unterscheiden sich darin, welche Dimensionen der Persönlichkeit erfasst werden, z.B.: Verhalten (allgemein und im Team) Werte, Motive Gewohnheiten Denk- und Lernstile Psychologisch-diagnostische Verfahren zur Erfassung von „charakterlichen“ Eigenschaften (Persönlichkeit im engeren Sinn) beziehen sich heutzutage ziemlich universell und sogar international auf das „Big Five – Persönlichkeitsmodell“.
Persönlichkeitstsil vs Persönlichkeitsmerkmale Unterscheidung erfolgt aufgrund des Ausprägungsgrads. Bestimmte Persönlichkeitsstile können gewisse Merkmale mit Persönlichkeitsstörungen gemein haben. Persönliche Stile erscheinen jedoch gewöhnlich weniger ausgeprägt
Kriterien für Persönlichkeitsstörungen • allgemein: sozial unflexible, wenig angepasste und im Extremfall normabweichende Verhaltensauffälligkeiten • stabil/dauerhaft • seit Kindheit, Jugend Persönlichkeitsstörungen sind in der Regel ich-synton, d.h. die Erlebens- und Verhaltensmuster werden von den Betroffenen als passend und zur Person zugehörig wahrgenommen.
Persönlichkeitsstörungen dürfen nur dann diagnostiziert werden, wenn Persönlichkeitsstile folgende Merkmale tragen 1) Wenn bei den betreffenden Menschen ein überdauerndes Muster des Denkens, Verhaltens, Wahrnehmens und Fühlens vorliegt, das sich als durchgängig unflexibel und wenig angepasst darstellt, 2) wenn Persönlichkeitsmerkmale wesentliche Beeinträchtigungen der Funktionsfähigkeit verursachen (im privaten/beruflichen Bereich), 3) wenn die Betreffenden unter ihren Persönlichkeitseigenarten leiden, d.h. wenn die eigene Persönlichkeit zu gravierenden subjektiven Beschwerden führt
Epidemiologie v Persönlichkeitsstörungen • Prävalenz 5 – 10% (Torgersen, 2005) * hohe kulturelle Unterschiede, z.B. in Indien keine Diagnosen von Borderline- oder selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung • Suizidrisiko zwischen 2 – 6% die höchsten Suizidraten bei Menschen mit Borderline- Persönlichkeitsstörung • Beginn im späten Kindesalter oder in der Adoleszenz „Persönlichkeitsentwicklungsstörungen“ • Hohe Komorbidität mit anderen psychischen Störungen!
Verlauf (Prognose) Persönlichkeitsstörungen • bleiben unbehandelt in ihrer jeweiligen Störungsspezifität relativ unverändert, • im Verlauf der Zeit insgesamt fast immer in ihrer Schwere rückläufig und • sind im hohen Alter der Betroffenen nur sehr abgeschwächt zu finden. Allgemein bestehen erhebliche Anpassungsschwierigkeiten in Familie und Beruf, häufigere Ehescheidungen oder längere Zeiten ohne feste Partnerschaft, häufig psychologische/psychiatrische Therapien.
Ätiologie v Persönlichkeitsstörungen Entstehung immer aus der Interkation biologischer und psychosozialer Faktoren. Die einzelnen Faktoren tragen individuell unterschiedlich zur Prädisposition sowie zu deren Auslösung und Aufrechterhaltung bei
Biologisch relevante Faktoren von PS • Genotyp • prä-, peri-, oder postnatale Komplikationen • ängstlich-vermeidendes, impulsives oder instabiles Temperament Psychosozial relevante Faktoren: • (frühe + lang andauernde) traumatische Lebensereignisse • Physischer, sexueller oder psychischer Missbrauch • Vernachlässigung • Interpersonelle Stressoren • Überbehütender oder ablehnender bis feindseliger Erziehungsstil • Positive Familienanamnese in
Psychosozial relevante Faktoren • (frühe + lang andauernde) traumatische Lebensereignisse • Physischer, sexueller oder psychischer Missbrauch • Vernachlässigung • Interpersonelle Stressoren • Überbehütender oder ablehnender bis feindseliger Erziehungsstil • Positive Familienanamnese in Hinblick auf Angststörungen, Depression, Suizidalität • Mangel an sozialer Unterstützung
Intervention von PS Allen Therapiekonzepten ist gemeinsam: Es soll nicht die PS selbst behandelt werden, sondern die sich daraus ergebenden komplexen Interaktionsstörungen, die Störungen des emotionalen Erlebens, die Störungen der Realitätswahrnehmung, der Selbstwahrnehmung oder Selbstdarstellung sowie die Störungen der Impulskontrolle. Auffälligkeiten können auch maladaptiv eingesetzte persönliche Stile sein, auch überlebenswichtige funktionale Kompetenzen tarnen oder überlagern. Für konfliktträchtige Interaktionsmuster kann es akzeptierbare Motive geben (z.B. Selbstschutz, Kontrollbehalt) In der Regel ist mit einer längeren Therapiedauer zu rechnen
Welche Therapien gibt es? Kognitive Verhaltenstherapie Dialektisch-Behaviorale Therapie nach Linehan Psychoanalytisch orientierte Therapie Schematherapie nach Young
Ziel d. kognitiven Verhaltenstherapie Verbesserung von Interaktionsschwierigkeiten und Störungen der Impulskontrolle; spezifische Behandlungsmanuale z.B. für die Behandlung von dissozialer PS, Boderline-PS, ängstlich-vermeidender PS
Ziel der dialektisch-behavioralen Therapie nach Linehan Verbesserung der emotionalen Bewältigungsfähigkeiten sowie eine Reduktion der Symptomatik
Psychoanalytisch orientierte Therapie Fokus auf die Persönlichkeitsstruktur
Ziel der Schematherapie nach Young Veränderung dysfunktionaler Schemata, Bewältigungsstile und Modi bei der Wahrnehmung und Erfüllung eigener Bedürfnisse
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Theorie nach Beck & Freeman (1999) Annahme, dass im Laufe des Lebens überlebensdienliche Schemata herausgebildet werden, die sich auf das Verhalten und die Auswahl von Handlungsstrategien auswirken. Bei PS charakteristische Annahmen + über- bzw. unterentwickelte Strategien! z.B. Narzistische PS: außergewöhnliches, einzigartiges und überlegenes Selbstbild + ein durch Minderwertigkeit und Bewunderung geprägtes Bild von Mitmenschen; sich selbst erhöhende Annahmen: „Da ich etwas Besonderes bin, verdiene ich besondere Regeln“/“Ich bin besser als andere“ Strategien: andere benutzen, übergehen von Regeln, manipulieren
Milgram Experiment Das „Milgram-Experiment“ Ich bin mir sicher, dass es für Gehorsam und Ungehorsam eine vielschichtige Basis in der Persönlichkeit gibt. Aber ich weiß, dass wir sie nicht gefunden haben. Stanley Milgram • sozialpsychologische Forschung • Milgram, S. (1963). Behavioral Study of Obedience. Journal of Abnormal and Social Psychology 67 (5), S. 371-378. • Hypothese des „authoritären Charakters“: bestimmte Kindheitserfahrungen mit einer strengen Erziehungsweise bringt Menschen hervor, die vor nichts zurückschrecken, wenn sie nur dazu aufgefordert werden.
Milgram-lite Burger, J. M. (2009). Replicating Milgram: Would people still obey today? American Psychologist, 64(1), 1-11. http://dx.doi.org/10.1037/a0010932 • die Ergebnisse, die Milgram vor 45 Jahre erzielte, sind gewissermaßen zeitlos • Frauen erwiesen sich als ebenso folgsam wie Männer
F4 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F40 Phobische Störungen F41 andere Angststörungen F42 Zwangsstörungen F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen F43.0 akute Belastungsreaktion F43.1 posttraumatische Belastungsstörung F43.2 Anpassungsstörungen F43.8 sonstige Reaktionen auf schwere Belastung F43.9 nicht näher bezeichnete Reaktionen auf schwere Belastung F44 dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) F45 somatoforme Störungen F48 andere neurotische Störungen
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und AnpassungsstörungenF43.0 akute Belastungsreaktion F43.1 posttraumatische Belastungsstörung F43.2 Anpassungsstörungen F43.8 sonstige Reaktionen auf schwere Belastung F43.9 nicht näher bezeichnete Reaktionen auf schwere Belastung
Traumatische Erfahrungen Traumatische Erfahrungen sind existentielle Erfahrungen, die eine Konfrontation mit dem Tod bedeuten – die Zerstörung der „alten“ Existenz. Trauma UNTERBRICHT! Nichts ist mehr so wie vorher ... das gewohnte Leben, das Selbst- und Weltverständnis, die Illusion „uns kann nichts passieren“, Werte und Regeln verlieren an Bedeutung, Lebenseinstellungen. Die Handlungsfähigkeit wird erschüttert – „emotional flooding“.
Potentiell traumatisierende Situationen Typ 1 Trauma - einmalig/kurzfristig: Akzidentielle Traumata: schwere Verkehrsunfälle, kurzandauernde Katastrophen Interpersonelle Traumata: kriminelle o körperliche Gewlt, sexuelle Übergriffe, zivile Gewalt (zB: bewaffneter Überfall) Trauma Typ 2 - mehrfach/langfristig Akzidentielle Traumata: langandauernde Naturkatasthrophen (Erdbeben, Überschwemmungen, Techn. Katastrophen) Interpersonelle Traumata: sexuelle & körperl Gewalt, Missbrauch in d Kindheit, Kriegserfahrungen, Folter, Politische Inhaftierung, Geiselnahme, Holocaust
Entstehung eines Traumas kein Trauma bei Fight & Flight Trauma bei Freeze and Fragment = Erstarrung, Dissoziation, Abspaltung, Flucht nach innen
Normale & Pathologische Phasen posttraumatischer Reaktionen (Horowitz 1993) Normale Reaktion: Ereignis Aufschrei (Angst, Trauer, Wut usw) Abwehr (Vermeidung, sich den Erinnerungen stellen) Intrusionen (Ungebetene Gedanken vom Ereignis) Durcharbeiten (Realität des Geschehenen anerkennen) Abschluss (Fortsetzung d Lebensweges) Pathologische Reaktion: Ereignis Überwältigt sein Panikgefühle o Erschöpfung Extreme Vermeidung Überflutung Psychosomatische Reaktionen Persönlichkeitsveränderungen
Epidemiologie - PTBS meisten Menschen in Leben min ein nach DSM-IV definiertes traum Erlebnis von Gesamtpoplulation aller traumatisierter Menschen entwickeln ca 10-20% eine chronische PTBS - Unterschiede bei versch Traumata: Physische, va sexuelle Übergriffe 55%, Verkehrsunfälle 8%, Naturkatastrophen 5% Wahscheinlichkeit einer PTBS Frauen : Männer = doppelt so hoch!
Prognose PTBS Annahme traumat Erfahrung einen dynamischen Verlauf nimmt Unterteilung 3 Phasen 1, Traumatische Situation 2, Traumatische Reaktion - "fassen d Unfassbaren" 3, Traumatischer Prozess - Neuorientierung, Strukturveränderungen
Risikofaktoren PTBS je schwerer & länger je lebensbedrohlicher empfunden durch andere Menschen verursacht Kinder geschädigt Traumata, die zu langwierigen körperl Problemen niedrige soz Unterstützung/neg Reaktionen anderer zuvor erlebte Traumata weitere belastende Ereignisse ethn Minderheit niedrige Intelligenz ... -> PTBS häufige, aber nicht einzige Reaktion auf Trauma
Komorbide psych Störungen bei PTBS (80%) Major Depression Alkohol-Substanz-Missbrauch Panikstörung Suizidale Verhaltensweisen auch deutl erniedrigte Lebensqualität, Persönlichkeitsveränderungen! unbehandelt geht eine PTBS nur zu sehr geringen Rate zurück!
Symptome PTBS Intrusionen (aufdrängende & belastende Gedanken & Erinnerungen, Trauma wird nicht erinnert, sondern so erlebt, als wäre es gerade erst passiert - "Flashbacks", Albträume) Vermeidungsverhalten Emotionale Taubheit Erinnerungslücken Übererregung (zB: Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Schreckhaftigkeit)
Interventionen PTBS Vorbedingung für psych, psychotherapeutische Intervention = Schaffung einer sicheren & geschützten Umgebung! Psychoedukation Expositionsverfahren Eye Movement Desensitization & Reprocessing (EMDR) Pharmakotherapie
Behandlung PTBS gut therapierbar, besonders wenn Traumakonfrontation & Umstrukturierung erhalten sind! Wirksamkeit sehr gut belegt bei: kognitiver Verhaltenstherapie (mit & ohne Konfrontationstherapie) EMDR (Eye-Movement-Desensitization-and-Procressing) Ziele: Reduktion d intensiven Wiedererlebens Modifikation dysfunktionaler automatischer Gedanken & Überzeugungen Abbau kognitiven & offenen (behavioralen) Vermeidungsverhaltens
Gefahren der sekundären Traumatisierung Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses Erschütterung von Grundannahmen, Veränderung des Selbstwertgefühls Verlust von Selbstvertrauen, Erschütterung der Sicherheit Verlust oder Einschränkung der Handlungskompetenz Mangelnde Distanzierungsmöglichkeit zum traumatischen Ereignis – Identifikation mit dem Opfer – „Retterphantasien“ Erleben von Hilflosigkeit, Ohnmacht, Schuldgefühle, Traurigkeit, Depressionen Verlust von Vertrauen in die menschlichen und technischen Möglichkeiten Entwicklung von Vorurteilen, Zynismus, Aggressionen und Intoleranz Das Rollenbild des Helfers zeigt emotionale Stärke, Kontrolliertheit und Kompetenz. Dieser Rolle immer gerecht zu werden kann Belastungsgrenzen überschreiten und zu chronischer Stress-Belastung führen.
Psychosoziale Dienste Wien Menschen in psychischen Krisen brauchen unverzüglich, unbürokratisch und professionell Hilfe. Die Psychiatrische Soforthilfe steht daher rund um die Uhr als Not- und Krisendienst zur Verfügung. •täglich von 0:00 bis 24:00 Uhr telefonisch erreichbar •365 Tage im Jahr •flächendeckend für ganz Wien •Terminvereinbarung nach telefonischer Voranmeldung
Kriseninterventionszentrum Kriseninterventionszentrum versteht sich als eine im präventiven Bereich tätige Ambulanz zur Bewältigung von akuten psychosozialen Krisen und Krisen mit hohem Suizidrisiko und/oder bei drohender Gewalt. Die Unterstützung von Personen in Krisen erfolgt in Form von telefonischen und persönlichen Beratungen, psychotherapeutischen Interventionen, Kurztherapien und begleitender medizinischer Hilfe. Außerdem wird auf die Einbeziehung des Bezugssystems des/der Betroffenen großen Wert gelegt
Mythen über Suizid 1. Wenn jemand davon spricht, sich umzubringen, tut er es nicht. 2. Suizid wird ohne Vorwarnung begangen. 3. Suizid begehen nur Angehörige einer bestimmten Klasse. 4. Die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft ist ein guter Prädiktor für ein sehr geringes Suizidrisiko. 5. Die Gründe für einen Suizid sind leicht festzustellen. 6. Alle Menschen, die Suizid begehen, sind depressiv. 7. Jemand mit einer unheilbaren Krankheit wird wahrscheinlich keinen Suizid begehen. 8. Wer Suizid begeht, ist verrückt. 9. Suizidneigung ist erblich 10. Wenn sich die Gefühlslage bessert, verringert sich die Suizidgefahr
Suizid: Symptom, nicht psych Störung Suizididee: Nachdenken über Tod, Todeswünsche, suizidale Idee im engeren Sinne Suizidalität: Es besteht latente oder manifeste Absicht, aktiv das eigene Leben zu beenden Suizidversuch: Def. Kreitmann (1980): Ein »selbstinitiiertes, gewolltes Verhalten eines Patienten, der sich verletzt oder eine Substanz in einer Menge nimmt, die die therapeutische Dosis oder ein gewöhnliches Konsumniveau übersteigt und von welcher er glaubt, sie sei pharmakologisch wirksam » Suizid: Ein Suizidversuch, der zum Tod geführt hat Parasuizidalität: Übergangsbereich von Suizidalität zu Selbstverletzun
Häufigkeit von Suiziden Deutschland: jeder 67ste Mann und jede l43ste Frau begehen Suizid mehr Suizidtote als Verkehrstote bei 15-35jährigen nach Unfällen häufigste Todesursache Suizidrate steigt mit höherem Alter auf 8-10 Suizidversuche kommt ein vollendeter Suizid Suizide: 2-3 mal mehr Männer als Frauen Suizidversuche: 3 mal mehr Frauen als Männer Männer benutzen eher « harte » Methoden (Erhängen, Erschießen), Frauen eher « weiche » Methoden (Schlafmittel, Gas)
Prognose Suizid 40% der Betroffenen unternehmen mehr als einen Suizidversuch (WHO) bei ca. 50% dieser Personen weniger als 1 Jahr zwischen aufeinanderfolgenden Versuchen (Schmidtke et al., 2002) frühes suizidales Verhalten als starker Prädiktor für weiteres suizidales Verhalten Abklärung im Erstgespräch unbedingt notwendig Suizidversuche meist Kurzschlussreaktionen: ca. 80% der Überlebenden sind im Nachhinein froh über Rettung ansteigende Suizidgefährdung mit zunehmendem Lebensalter (gilt für Männer u. Frauen)
Präsuizidale Syndrom Ringel, 1953 Untersuchung von 745 Patienten nach Selbstmordversuch: Einengung in persönlichen Möglichkeiten, der persönlichen Gefühlswelt, der zwischenmenschlichen Beziehungen und der eigenen Werte Frustration und Aggression gegen die eigene Person Selbstmordphantasien (vage bis konkret, aktiv herbeigeführt bis zwanghaft)
Merkmale suizidalen Verhalten • spricht darüber Selbstmord zu begehen • Schlaf-und/oder Essprobleme • auffällige Veränderungen im Verhalten • zieht sich von Freunden und/oder sozialen Aktivitäten zurück • verliert das Interesse an der Schule/der Arbeit/Hobbies • schreibt ein T estament • verschenkt persönliche Kostbarkeiten • hat schon einmal einen Suizidversuch unternommen • geht unnötige Risiken ein • hat kürzlich eine wichtige Person verloren • scheint ständig über Tod und Sterben nachzudenken • verliert das Interesse am eigenen Wohlbefinden und/oder Äußeren • erhöht Alkohol- und/oder Drogenkonsum
Krisenintervention Merkmale: schneller Beginn, realistische Ziele, umschriebene Inhalte, pragmatisches Vorgehen, zeitl. Begrenzung Strategien: schützen, entlasten, stützen Ablauf: Abklärung & ggf Abwendung einer unmittelbaren körperl Gefährdung, Gestaltung einer konstruktiven Bezuehungs- & Gesprächsaufnahme, Besprechung d aktuellen Situation & Beurteilung d Gefährdungsgrades, Entscheidung über das weitere Vorgehen
Das BELLA-Prinzip (Sonneck, 2012), bietet eine gute Orientierung für Ersthelfer B = Beziehung aufbauen. E = Erfassen der Situation L = Linderung der Symptome L = Leute einbeziehen, die unterstützen A = Ansatz zur Problembewältigung
Mögliche Gefahren im Umgang mit Suizidgefährdeten • herunterspielen des Problems (bzw. des Suizidversuchs) • belehrende oder ermahnende Grundhaltung • Verallgemeinerung oder Ratschläge • vorschnelle Tröstung • beurteilen/Kommentieren • vorschnelle Aktivitäten
Abgrenzung zur klinischen Psych bei Erwachsenen ▪ Begriffsdefinition „Psychische Störung“ ▪ Häufigkeit psychischer Störungen ▪ Art der Krankheitsbilder (Klassifikation) ▪ Spezifische diagnostische Methoden ▪ Besonderheiten der Therapie/Behandlung ▪ Verlauf und Prognose ▪ Interdisziplinarität
Geschichte d klinischen Psych d Kindes- & Jugendalters ▪ Beginn des 19. Jahrhunderts: Annahme, dass Kinder keine psychischen Störungen haben können ▪ Emanzipation des Kindes ▪ Wichtigkeit der Kindheit für die Entwicklung ▪ langsame Erkenntnisse zu psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter
Frühe Beispiele klinisch- psychologischer Tätigkeiten befassten sich mit Kindern 1896 Lightner Widmer: erste „Klinik“ für Kinder mit Lernstörungen, Intelligenzminderung und Schulproblemen 1905 Alfred Binet: Intelligenztest für Kinder 1920 „Child Guidance Movement“: emotionale Störungen beginnen in der Kindheit und daher müssen frühe Interventionen gesetzt werden1980iger Jahren „Entwicklungspsychopathologie“: abweichendes Verhalten ist im Kontext der Entwicklungserwartungen und Normen zu sehen. Die heutige Sichtweise beschreibt abweichendes Verhalten als wechselseitige Interaktion zwischen vielen ökologischen Einflüssen (Kind, Familie, Gleichaltrige, Schule, Gesellschaft, Kultur). seit 2010postgraduale Ausbildung zum „Kinder- Jugendlichen- und Familienpsychologen“
Definition „Klinische Kinderpsychologie“ Die Klinische Kinderpsychologie entstand als Teildisziplin der Psychologie an der Schnittstelle zwischen Klinischer Psychologie und Entwicklungspsychologie. In Abgrenzung zur Entwicklungspsychologie, die sich mit der normalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beschäftigt, untersucht die Klinische Kinderpsychologie die Entstehung und Auswirkungen von psychischen Störungen
Typische Themen • Coping mit belastenden Life-events (z.B. Scheidung der Eltern, Schulleistungsprobleme, Mobbing, Fremdunterbringung) • normale Kindheitsprobleme oder elterliche Themen (z.B. Sauberkeitserziehung, Schlaf- und Fütterungsstörungen) • kognitive Defizite oder Entwicklungsauffälligkeiten • Umgang mit Trauma (physischer, psychischer, sexueller Missbrauch; Naturkatastrophen, Kriege) • Umgang mit chronischen, ernsthaften und/oder lebensbedrohenden Krankheiten (z.B. Krebs, Diabetes) • Diagnostik & Behandlung/Therapie psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter, z.B. ADHS
Zappel-Philipp Struwwelpeter (1845) sehr aktiv, extrem lebhaft, wie aufgezogen, ständig „auf dem Sprung“, ungezogen, schlimm, keine Disziplin, fehlender guter Wille, rücksichtlos, unreif, nicht gruppenfähig, verspielt, verhaltenskreativ, will immer im Mittelpunkt stehen, Stereotyp des „schlechten Schülers“ ... Typische phänomenologische Beschreibungen der AHDS (Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung)
Warum haben Kinder und Jugendliche Probleme oder sogar psychische Störungen? Überzeugung mit langer Tradition: Die Eltern sind schuld! • „High risk“ Kinder mit biologischen Vulnerabilitäten und/oder psychosozialen Nöten (z.B. Frühgeborene, organisch kranke Kinder, drug-addicted Neugeborene), • Kinder mit emotionalen und entwicklungsbedingten Problemen (z.B. Entwicklungsstörungen, Autismus) • Kinder mit signifikanten psychischen Störungen, die sich im Verhalten, emotional und kognitiv zeigen • Jugendliche mit „high risk“ Verhalten (z.B. Delinquenz, Drogenmissbrauch/abhängigkeit)
Bio-psycho-soziales Modell zur Entstehung Psychischer Störungen Biologische Wirkfaktoren: Genetik & physiologische Faktoren + neurobiologische Perspektive = Funktionsweise des Gehirns und des ZNS Psychologische Wirkfaktoren:Temperament, Bindungsmuster, emotionale Einflüsse, Lernen etc. Soziale Wirkfaktoren: Soziale und Umwelteinflüs se, kulturelle Perspektive
Erklärungen für die Entstehung von Krankheitsbildern oder Störungen - Modell der Entwicklungspfade (Scroufe, 1997) gleiche Entwicklungsverläufe können zu unterschiedlichen Störungen (Multifinalität) und unterschiedliche Verläufe zu gleichen Störungsformen führen (Äquifinalität). Annahme, dass Störungen Abweichungen von normalen Entwicklungsverläufen ist („Fehlanpassung“) und eine Störung kein endgültiger Zustand ist! Entwicklungspsychopathologie
Entwicklungspsychopathologie Lehre von den psychischen Störungen + alters- und entwicklungsabhängige Bedingungen ▪ Interdisziplinarität ▪ Vergleich pathologischer + unauffälliger Entwicklungsverläufe ▪ Berücksichtigung von Risiko-und Schutzfaktoren ▪ Berücksichtigung von Kontinuität und Diskontinuität im Verhalten, ▪ Betonung des Prozesscharakters des pathologischen Geschehens, ▪ Klärung von Vorboten einer zukünftigen Entwicklung
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