Grundlagen diagnostischer Verfahren und Prozesse

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Flashcards on Grundlagen diagnostischer Verfahren und Prozesse, created by Paulina Soszynska on 22/05/2018.
Paulina Soszynska
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Question Answer
Psychologische Diagnostik - Teildisziplin der Psychologie - Dient der Beantwortung von Fragestellungen (Beschreibung, Klassifikation, Erklärung oder Vorhersage menschlichen Verhaltens) - Die erhobenen Informationen werden für die Beantwortung der Fragestellung interpretiert
Zweck Psychologischer Diagnostik - Selektion & Modifikation - Selektion: von Personen oder Bedingungen - Modifikation: von Verhalten oder Bedingungen
Itemformate 1. Freie Antworten 2. Eingeschränkte freie Antworten 3. Zuordnungsaufgaben 4. Multiple Choice Aufgaben & Forced Choice Aufgaben 5. Beurteilungsaufgabe 6. Aufgaben mit dichtononem Antworten
1. Freie Antworten + geeignet für komplexes Denken und originelle Lösungen - aufwendige Auswertung - Auswertungsobjektivität nicht gegeben - abhängig von mündl. und schriftl. Ausdrucksfährigkeit
2. Eingeschränkt freie Antworten + verfügbares Wissen abgefragt - Auswertung meist aufwendig -Auswertungsobjektivität evtl. eingeschränkt - hängt von mündl. oder schriftl. Ausdrucksfähigkeit ab
3. Zuordnungsaufgaben + Erfassung und Abfrage von Wissen + Objektivität & ökonomisch (Schablone oder Auswertungsprogramm)
4. Multiple Choice / Forced Choice + Objektiv und ökonomisch (Schablone, Auswertungsprogramm) + Erfasst bei Leistungstests nur das Wiedererkennen - Ratewahrscheinlichkeit (kann durch Mehrfachwahl reduziert werden)
5. Beurteilungsaufgaben + Objektiv und ökonomisch (Schablone, Auswertungsprogramm) + Liefert differenziertere Antwortmöglichkeiten als dichtonome Antwortskalen
6. Dichtonome Antworten + Objektivität & ökonomisch (Schablone oder Auswertungsprogramm) - Entscheidung wird oft erzwungen
Question Text Answer Text
Psychometrische Güte 1. Objektivität 2. Reliabilität 3. Validität 4. Normierung
2. Reliabilität Wie genau oder zuverlässig ist das Messergebnis? - Wie stark verändert sich das Messergebnis bei Testwiederholung? - Genauigkeit, mit der ein Test ein Merkmal erfasst
3. Validität Wie gut gelingt es das Merkmal zu messen, das im Test gemessen werden soll? - Übereinstimmung von Testergebnissen und dem, was der Test messen soll
4. Normierung Wie gut lässt sich das Testergebnis mit den Ergebnissen anderer Menschen vergleichen? - Bezugsnorm, um individuelle Ergebnisse im Vergleich zu einer repräsentativen Stichprobe einzuordnen - muss hinreichend gross, repräsentativ und aktuell sein
Diagnostischer Prozess - Abfolge von Massnahmen zur Gewinnung diagnostisch relevanter Informationen
Psychologisch diagnostisches Gutachten - ist ein Bericht über die Beantwortung von konkreten Fragestellungen mithilfe wissenschaftlich anerkannter Methoden - Herleitung psychologischer Fragen - Auswahl und Anwendung von Erhebungsmethoden - Interpretation von Ergebnisse - Beantwortung der Fragestellung
Diagnostische Verfahren - Leistungstests - Messung von Persönlichkeit - Projektiven Verfahren - Verhaltensbeobachtung und -beurteilung - Diagnostisches Interview
Leistungstests - Intelligenztests - Entwicklungstests - Schultests - Spezielle Fähigkeitstests - Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests
Leistungstest: Intelligenztests - gute Vorhersagen - zeitstabile Kennwerte Korrelation mit Schul,- Ausbildungs- und Berufserfolg liegt über .50
Leistungstest: Intelligenztests Messintention - allgemeine Intelligenz vs. Intelligenzkomponente - Globalmass vs. Intelligenzstruktur - Intelligenz sprach- und kulturfrei vs. bildungsabhängig zu messe
Leistungstest: Intelligenztests Durchführungsbedingungen - Einzel- oder Gruppentestung - Speed- oder Powertest - Paper-Pencil vs. Computertest - Dauer der Testdurchführung
Leistungstest: Intelligenztests Zielgruppe - bestimme Altersgruppe - bestimmter Intelligenzbereich - Gesamtbevölkerung vs. Personengruppen
Leistungstests: Entwicklungstests - stellen fest, ob sich ein Kind allgemein oder innerhalb eines speziellen Bereiches altersgemäss entwickelt hat
Computerbasierte Tests - Durchführung standardisiert - Entlastung für Testleiter - Auswertung standardisiert - Auswertung ökonomisch - Ergebnisse sofort verfügbar - bei Bedarf Einzelszenarien exakt erfassbar - Adaptives Testen möglich - komplexe Problemlöseszenarien
Leistungstests: Schultests - dienen dazu, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erfassen, die Voraussetzung schulischer Leistung oder des Leistungsstands sind
Leistungstest: Schuleingangstests - prüfen, ob ein schulpflichtiges Kind den Anforderungen der Schule gewachsen ist - Herausforderung liegt darin, dass Verhalten vorausgesagt wird, dass Kind noch nicht vorliegt (schreiben, rechnen etc)
Leistungstest: Schuleingangstests Aufgabentypen - Nachmalen von Formen - Mann-Zeichnungen - abstrakte Figuren wiederholt zeichnen - Malen und Legen vorgegebener Mengen - identische Figuren aus ähnlichen heraussuchen - markieren von Bildern nach Sprachverständnis
Leistungstest: Schultests - Lehrkräfte beurteilen die Leistung im Vergleich innerhalb der Schulklasse - Hinweise aus evtl. Lernprobleme und Teilleistungsschwächen (Legasthenie, Dyskalkulie, Rechenschwäche) - überregionales Bezugssystem - evtl nicht vergleichbar für CH & A
Messung von Persönlichkeit Big Five 1. Neurotizismus 2. Extraversion 3. Verträglichkeit 4. Offenheit für Erfahrung 5. Gewissenhaftigkeit
Messung von Persönlichkeit Verfahren Persönlichkeitsfragebogen - anfällig für Selbsttäuschung + viele Persönlichkeitsmerkmale erfassbar + Normen Vergleich + nicht beobachtbares kann erfasst werden
Messung von Persönlichkeit Verfahren Diagnostisches Interview - anfällig für Selbsttäuschung + alle Persönlichkeitsmerkmale erfassbar + nicht beobachtbares kann erfasst werden + mangelnde Selbsteinsicht kann erfasst werden
Messung von Persönlichkeit Verfahren Verhaltensbeobachtung und -beurteilung - für wenige Merkmale standardisiert - hoher Konstruktionsaufwand + auf alle Persönlichkeitsmerkmale anwendbar
Messung von Persönlichkeit Verfahren Objektive Persönlichkeitstest - geringe Validität - wenige verfügbare Tests + unabhängig von Selbsteinsicht + Vergleich mit anderen möglich
Messung von Persönlichkeit Verfahren Projektive Verfahren - Validitätsprobleme - für wenige Merkmale verfügbar + unabhängig von Selbsteinsicht + teilweise Normenvergleich
nichtsprachliche vs. objektive Persönlichkeitstests - Bilder anstatt Worte, Proband gibt an, ob er sich so verhalten würde ______________ - wirkt wie Leistungstest - kleiner Verhaltensspielraum, dadurch standartisiert
Durchführung Ethisch verantwortliches Vorgehen - Fachkompetenz - TL trägt Verantwortung für Anwendung - sichere Verwahrung des Testmaterials - Testergebnisse vertraulich behandeln - Freiwilligkeit der Teilnahme - informierte Einwilligung der VP einholen
Durchführung Auswahl der Verfahren - technisch einwandfrei und angemessen? - geeignet zur Beantwortung der Fragestellung? - für die zu untersuchende Person angemessen? (Alter, Geschlecht, Bildung, Behinderung, Übungseffekt etc)
Durchführung Gestaltung - zu Hause / Untersuchungsraum - Gruppen- / Einzeltestung - Paper Pencil / Computer - kurze / lange Testsession
Durchführung - zu Beginn über wichtige Aspekte der Untersuchungs aufklären (Wozu, wer, weclhe Art. wie lange etc.) - gute Arbeitsbedingungen - Standardisierung
Auswertung - manuell vs. computerisiert
Mitteilung von Testergebnissen - Nennung des Merkmals - Ausprägung des Merkmals einordnen - Referenzgruppe - Konfidenzintervall
Messung von Veränderung - Änderungssensitive Verfahren nutzen - Übungseffekt bedenken - Eventuelle Veränderungen der Teilnehmenden beachten
Arten diagnostischer Entscheidungen 1. Nutzen der Entscheidung geht zugunsten - Institution - Individuum
Arten diagnostischer Entscheidungen 2. Annahmequote - festgelegt - variabel
Arten diagnostischer Entscheidungen 3. Behandlungen - singulär - multibel
Arten diagnostischer Entscheidungen 4. Möglichkeiten von Ablehnungen - ja - nein
Arten diagnostischer Entscheidungen 5. Informationsdimensionen - univariat - multivariat
Arten diagnostischer Entscheidungen 6. Entscheidungen - terminal - investigatorisch
Kompensatorische und konjunktive Entscheidungsstrategien - Kompensatorische Strategie (Ausgleich) - Oder Strategie (und/oder) - Konjunktive Strategie (sowohl als auch)
Einstufige vs. mehrstufige Entscheidungsstrategien - Nichtsequentielle Batterie: mehrere Test & Entscheidung anhand Gesamtergebnis - Einzelteststrategie: Ein einziges diagnostisches Verfahren führt zur Entscheidung
Einstufige vs. mehrstufige Entscheidungsstrategien - Vorauswahl Strategie: erster Test entscheidet, wer für weitere Untersuchungen ausgeschlossen ist - Vorentscheidung Strategie: nach erstem Test werden Probanden final übernommen, weitere machen Folgetests
Entscheidungsfehler 1. Sensitivität: wie wahrscheinlich positiver Zustand erkannt wird 2. Spezifität: wie wahrscheinlich negativer Zustand erkannt wird 3. Fehler erster Art: falsche Positive 4. falsche Negative
Organisationsdiagnostik - psychologische Aspekte des Erlebens und Verhaltens von Mitgliedern in Organisationen - Regelhaftigkeit, Interaktionen
Berufseignungsdiagnostik - bezieht sich auf Individuum - Analyse von Arbeitsplatz und Berufsfeld notwendig - bei Eintritt in Ausbildung, Beruf oder währenddessen
Gründe für Berufseignungsdiagnostik - Berufsfeldentscheidung - Bewerberauswahl - Wiedereingliederungsentscheidung - Karriereentscheidungen
Verfahren für Berufseignungsdiagnostik 1. Simulationsorientierte Verfahren 2. Biografieorientierte Verfahren 3. Eigenschaftsorientierte Verfahren
Wahl der Berufseignungstests - herausragende Bedeutung kognitiver Leistungstest - strukturierte Interviews als valides Verfahren für Vorhersage von Berufserfolg - Persönlichkeits- und Interessenstests als sinnvolle Ergänzung zu kognitiven Leistungstests
Diagnostik in der Pädagogischen Psychologie - Schullaufbahnberatung - Schulschwierigkeiten - Hochbegabtendieagnostik
Zweck der päd. psych. Diagnostik - Optimierung der Passung zwischen Lernvoraussetzung und schulischen Anforderungen - Vermeidung frustrierter Erfahrungen durch schulische Über- oder Unterforderung
Schuleingangsdiagnostik Konsequenzen - Cut Off Wert: wahre Negative vs. falsche Negative - Schulreife als mehrdimensionales Konstrukt (mehrere Tests notwendig) - förderliche Massnahmen für Zurückgestellte nötig
Schuleingangsdiagnostik 3 Merkmalsbereiche 1. Phonologische Bewusstheit 2. Mengen- und zahlenbezogenes Vorwissen 3. Bereichsübergreifende Fähigkeiten (z.B. Selbstdisziplin)
Sonderschulbedüftigkeits Diagnostik - Bildungs-, Entwicklungs-, und Lernmöglichkeiten so beeinträchtigt, dass sie ohne sonderpädagogische Unterstützung nicht hinreichend gefördert werden können - unabhängig von Beurteilung über Noten der Lehrer
Diagnostik beim Übertritt in den tertiären Bereich Was soll vorhergesagt werden? - Studienleistung (Noten) - Studiendauer - Studienabbruch - Studienzufriedenheit - Berufserfolg
Diagnostik bei Lernschwierigkeiten - Personenmerkmale als mögliche Ursachen (Intelligenz, Lernstrategien, Angst, Motivation...) - Situationsmerkmale (Klassenklima, Unterrichtsqualität, Art der Leistungsbeurteilung..) - teilweise pathologisiert
Diagnostik bei Teilleistungsstörungen - Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie) - Isolierte Rechtschreibstörung - Rechenstörung (Dyskalkulie)
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