Fachdidaktik VO5

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Flashcards on Fachdidaktik VO5, created by Pia Wiese on 15/01/2019.
Pia Wiese
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Question Answer
L1 Erwerb 0-3/4 Jahre kein Lehrer, kein bewusstes Üben, keine systematische Korrektur, umfangreicher, ungefilteter, reichhaltiger Sprachkontakt
Behaviorismus Skinner, Watson, Pawlow Auch sprachliches Lernen ist Nachahmung Trial-and-error-Prinzip, Erfolg als Lernverstärkung (reinforcement) Automatisierung/habit formation Lernerprinzipien: Häufigkeit, Verstärkung, Vereinfachung performanzorientiert: über kognitive Prozesse wird geschwiegen (black box) 2.Spracherwerb: s. Kontrastivhypothese
Nativismus Chomsky Spracherwerbsmechanismus (LAD) muss angeboren sein, weil Input alleine nicht ausreicht UG L1=L2 umstritten
Kognitivismus Piaget Sprachliche und kognitive Entwicklung sind eng verknüpft Assimilation, Akkomodation --> Das wichtigste, ist das, was der Lerner schon weiß (advance organizers)
Konstruktivismus Foerster, Glaserfeld, Wolff Umwelt ist Konstrukt --> individuelle Vorgänge --> reichhaltige Lernumgebung
Zusammenfassend bedeutet Lehren Transfer (Behaviorismus) Tutor (Kognitivismus) Coach (Konstruktivismus)
L1 Erwerb vs. FS Lernen Alter: jung, kognitiv unreif vs. älter, kognitiv reifer Sprache: keine Bezugssprache vs. L1 als Bezugssprache Motive: Entwicklung der Identität und sozi. Bindungen vs. Bildung, Kommunikationsdrang, instrumentelle Motivation Wissen: Erwerb von kulturellem und allgemeinem Weltwissen vs. Ausbau des kulturellen Wissens auf Grundlage v. Weltwissen Zeit: viel, gesamte Kindheit vs. zeitlich beschränkt Input: nicht kontrolliert vs. kontrolliert Gruppe: starke Bezugsgruppe vs. lose Bindung an Lerngruppe Feedback: von Eltern (emotionale Nähe) vs. von Lehrern (emotionale Distanz)
Hypothesen zum L2 Erwerb Identitätshypothese und Natural Approach Kontrastivhypothese Interlanguage-Hypothese
Identitätshypothese L1 = L2 Erwerb/ Lernen von L2 durch die Struktur der Erstprache gesteuert Die Bedeutung von Unterricht wäre demnach gering Kritik: L1 Erwerb passiert automatisch, aber L2 Erwerb baut auf der Erstsprache auf + Fehler beim Zweitspracherwerb sind auch durch die Erstsprache bedingt
Kontrastivhypothese L1 --> L2 Der L1 Erwerb determiniert den L2 Erwerbe, es kommt zu positivem und negativem Transfer Der Unterricht muss gegensteuern (Fehler ausbessern) Kritik: L1 ist nur ein Faktor, gibt viele andere
Interimssprachenhypothese L1 --> Li1 --> .....-->Li n --> L2 Larry Selinker 1972 Der L2 Erwerb erfolgt über mehrere Zwischenstufen Der Unterricht muss die Lernersprache (Interlanguage) berücksichtigen Merkmale der Lernersprache: Fossilierung, backsliding, Interferenzfehler + positiver Transfer, Fehler als Bemühen Hypothesen zu bilden Kritik: Beziehung zwischen L1 und L2 nicht berücksichtigt + wann ist Zielsprache erreicht?
Interdependenzhypothese = Schwellenhypothese J. Cummins Das im Idealfall erreichbare Niveau der L2 Sprache hängt vom Grad der Beherrschung der L1 Sprache ab Schwellen: Semilingualismus (keine Sprache gut, negative kognitive Auswirkungen) Dominanzbilingualismus (eine Sprache auf Erstsprachniveau) Additiver Bilingualismus (beide Sprachen auf sehr hohem Niveau, positive kognitive Auswirkungen) Eisbergmodell: BICS = Basic Interpersonal Communicative Skills (normales Sprechen...oberhalb) CALP (Cognitive Academic Language Proficiency (Schriftsprache, Vorträge...unterhalb) CUP = Common Underlying Proficiency (sie bauen auf dasselbe auf)
Hypothesen zum Dritt- und weiteren Spracherwerb Faktorenmodell (Hufeisen) Dynamic Model of Multilingualism (Herdina/ Jessner)
Hufeisens L 3+n-Modell L1: Universalien und Lernumfeld L2: Universalien und Lernumfeld, L1, Lebenserfahrungen und Lernstrategien L3: Universalien und Lernumfeld, L1, L2 Lebenserfahrungen und Lernstrategien, Wissen um den eigenen Lerntyp, Fremdsprachenlernerfahrung Ln: ....+Ln-1
Dynamic Model of Multilingualism Psycholinguistisches Modell auf Basis der Systemtheorie Bildet sprachliche Veränderungen im mehrsprachigen Individuum ab, inklusive Sprachverlust, Spracherhaltungsaufwand, psychologische und soziologische Faktoren (--> dynamisch) --> Mehrsprachigkeit ist nicht mehrfache Einsprachigkeit, sondern die individuellen Sprachsysteme interagieren untereinander und mit dem Multilingualismus-Faktor (basiert auf Sprachbewusstheit und Sprachstrategiebildung)
Der M-Faktor Metalinguistisches Bewusstsein MLA (z.B. größere Assoziationsfähigkeiten) Zwischensprachliches Bewusstsein = CLIN (Crosslinguistic Interaction) = Nutzen von Sprachen als Brückensprachen ---> Multilingual Proficiency = L1+L2+Ln+CLIN+M-Faktor Das dynamische System von Sprachen ist nicht linear, reversibel (Verlust), interdependent, komplex Schlüsselfaktoren des M-Effekts: Sprachbewusstsein, Sprachlernbewusstsein, Sprachmanagement-Fähigkeiten (z.B. Unklarheiten klären), Spracherhaltungsfähigkeiten
EuroCom EuroComRom EuroComGerm EuroComSlav Beispiel für mehrsprachendidaktisches Lernszenario, Interkomprehension 1. Textbearbeitung 2. Fragen zum Verständnis 3. Übersetzung 4. Lernfortschritt basiert auf der Annahme, dass Mehrsprachigkeit in Sprachfamilien über rezeptive Methoden sehr schnell erreichbar ist
Mehrsprachigkeitsdidaktik interlingualen Transfer in FSU einbeziehen, wo lexikalische, strukturelle, inhaltliche, lernstrategische Anknüpfungspunkte das ermöglichen --> Erlernen nah verwandter Sprachen
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