HIST PuKW (Hausjell)

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Flashcards on HIST PuKW (Hausjell), created by Lara Gundacker on 31/01/2019.
Lara Gundacker
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Resource summary

Question Answer
Presse zur Zeit des Nationalsozialismus als Propagandainstrument missbraucht und Sprachrohr eines menschenverachtendes Regimes
Was bedeutete die Pressefreiheit nach dem NS-Regime für die Bevölkerung? Demokratie und Medienvielfalt im Land
Welche Aufgabe haben die Medien seit dieser Zeit? - Nachrichten und Ideen über Angelegenheiten des öffentlichen Interesse zu verbreiten - Missstände für die Öffentlichkeit im Sinne eines "public" watchdog aufzeigen - Demokratie fördern und demokratiegefährende Tendenzen unmittelbar und unmissverständlich aufzeigen
Wo las man zum ersten Mal von der Wiedereinführung der Pressefreiheit? Wiener Zeitung am 01.Oktober 1945
Welche Bedingungen hatte die Pressefreiheit? - kein Material publizieren dass die militärische Sicherheit der Besatzungstruppen gefährden könnte - kein böswilliges Material verbreiten dass gegen die Besatzungsmächte gerichtet war oder einen Zwiespalt Zwischen die Alliierten treiben könnte
Wie lautete die an erster Stelle gesetzte Forderung an die Presse im Artikel der Wiener Zeitung? "Sie soll demokratische Grundsätze aufrechterhalten sowie den entschlossenen Kampf gegen die nationalsozialistischen, großdeutschen und militärischen Ideologien und Lehren in allen ihren Formen und Gesichtspunkten im politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Leben führen."
Antworten auf die Frage "Glauben sie dass der Nationalsozialismus eine schlechte Idee war oder eine gute Idee, nur schlecht umgesetzt?" (wurde von der amerikanischen Besetzungsmacht gestellt) Im Oktober 1946 war die Mehrheit der Meinung es war eine schlechte Idee, 1948 nur noch 40% 1946 bezeichneten 30% NS als gute Idee/schlecht umgesetzt, 1948 pendelte sich auch das auf 40% ein
Wie verringerte das NS Regime das demokratische Potential? - verschärfte Vertreibung kritischer Journalisten ins Exil - Ermordung in GESTAPO-Haft - KZ rund 40% der Journalisten gingen schon 1938 ins Exil; nur wenige kamen zurück
In vielen Tageszeitungen der ersten 3 Nachkriegsjahre arbeiteten keine aus dem Exil zurückgekommenen Journalisten. In welchen schon? bei der sozialdemokratischen "Arbeiter-Zeitung" und der kommunistischen Zeitung "Österreichische Volksstimme" waren ca. die Hälfte Emigranten aus dem Exil
Schnitt der aus dem Exil heimgekehrten Journalisten in den Redaktionen nur 5,5%
Wurden Journalisten die im ehemaligen Ständestaat an der Zerstörung der Pressefreiheit mitwirkten danach dafür bestraft? nope
Meinung Edmund Weber im "kleinen Volksblatt" (ÖVP) er begrüßte die Pressefreiheit warnte aber danach umso eindrücklicher:"Freiheit darf nicht mit Hemmungslosigkeit verwechselt werden."
Salzburger Nachrichten gegründet von den amerikanischen Befreiungskräften und 1945 weitergegeben an einen österreichischen Verleger (Gustav Adolf Canaval) und einen Druckfachmann (Max Dasch)
Wie nutzten die Salzburger Nachrichten die Pressefreiheit? - als publizistischen Feldzug gegen die Entnazifizierung - Antisemitismus - rassistische Angriffe gegen schwarze US-Besatzungssoldaten: "Buschklepper die man in Kongo aber nicht in Salzburg stationieren möchte." - nannten den italienischen Faschistenführer Mussolini einen Humanisten
Wozu wurde die Pressefreiheit nicht genutzt? - durch das NS-Regime entrichtete und vertriebene Juden wurden nicht unterstützt - diskriminierte Gruppen (Roma & Sinti, Homosexuelle) wurden nicht unterstützt - keine Proteste dagegen, dass der Verbandsherausgeber gleichzeitig Innenminister war (starke politische Rolle)
1940er/1950er: die österreichischen Medien litten noch immer unter Regeln die im NS-Regime oder Austrofaschismus galten und einfach nie aufgehoben wurden. Leisteten sie Widerstand? Journalisten protestierten, allerdings viel zu schwach Grund dafür: mit den exilierten Journalisten von denen die Meisten nicht zurückkamen ging unheimlich viel Erfahrungswissen und Bewusstsein verloren
Magazinjournalismus in Österreich ab 1970 "Profil" "Extrablatt" "Wochenpresse" "News" "Basta" "Format"
Peter Westenthaler; damaliger FPÖ-Clubchef erlaubte sich von 2000-2002 einiges Beispiele: - Westenthaler putzt Ö3-Redakteur Jürgen Pfaffinger zusammen, weil in den Nachrichten berichtet worden war, die FP-Parteileitung habe am Vorabend über die 60.000-Schilling-Einkommensgrenze beraten - Westentaler ortet einen "einzigartigen Medienskandal", weil der Meinungsforscher Fritz Plasser der Wiener FPÖ bei der Landtagswahl in einem ORF-Interview bis zu neun Prozent Verlust vorhersagt - Schon vor Sendungsbeginn der "Zeit im Bild" ruft Westenthaler im Studio an: Er habe gehört, dass sein im Nationalrat gehaltener Redebeitrag nicht gesendet werde. "Ab sofort herrscht Kriegszustand" -
Beispiele Westenthaler Teil 2: - Westenthaler beschwert sich bei Generalintendant Gerhard Weis, weil der ORF nicht von seiner Präsentation eines neuen FPÖ-Kindergeld-Plakats berichtete - Am Rande der FPÖ-Veranstaltung "Hallo Minister" in Vösendorf tritt Westenthaler auf die "ZiB"-Redakteure Thomas Langpaul und Hans Bürger zu und be-schimpft sie wegen der Mittags-"ZiB": "Das hat nichts mit Journalismus zu tun! - In einem „Profil“-Interview erklärt Westenthaler, er wünsche eine Absetzung der "Zeit im Bild 3". Diese sei "eine schwache, inhaltsleere Sendung mit letztklassigen Diskussionen" -
Gab es Folgen für sein Verhalten? er wurde rechtskräftig verurteilt, weil er die Kurier-Journalistin und Profil-Kolumnistin Ro Raftl "eine der obersten degenerierten Persönlichkeiten" nannte und sie ihm daraufhin auf Beleidigung verklagte Nach dem Vorfall beschloss der Immunitätsausschuss des Nationalrats still und heimlich Abgeordnete in Zukunft nicht mehr wegen Ehrendelikten an die Justiz auszuliefern
Reaktionen auf diesen Beschluss? Der Wiener Finanzrechtler Werner Doralt, der fast ein Jahrzehnt lang gegen Jörg Haider um seine Ehre gekämpft hat: "Ich kann es gar nicht scharf genug kritisieren; die kleinste Beleidigung am Biertisch kann geklagt werden, aber die Abgeordneten stellen sich außerhalb des Gesetzes."
Karriereverlauf von Hanno Setteler Zeitstrahl 2001-2006 - stellvertretender "ZiB"-Ressortleiter Innland/EU - Chefreporter ZiB - Teil des ORF Journalistenteam bei der "Pressestunde" - Korrespondent im ORF Büro in Washington DC - Innepolitik-Redaktion der ZiB - Leiter des ORF Büros in DC (nach ihm war Johannes Fischer für den ORF tätig)
ständig wehrende Fehde zwischen dem ORF und Jörg Haider Haider reicht beim Bundeskommunikationssenat eine Beschwerde ein, Setteler hätte das Objektivitätsgesetz verletzt (hat er nicht, wurde auch nicht belangt) Daraufhin klagte er vorm Verfassungsgerichtshof (auch der beteuerte dass das ORF-Gesetz nicht verletzt wurde)
Wer war Rene Marcic? - österreichischer Rechtsphilosoph und Politologe - beschäftigte sich mit Fragen der Gesellschaft und des Staates unter den Aspekten von Rechtsstaatlichkeit und Rechtsontologie - arbeitete als Gerichtsreporter und war Mitglied der Salzburger Nachrichten - nach dem Tod von Gustav Canaval wurde er sein Nachfolger als Chefredakteur - er lehrte an der UNI Salzburg
Wer war Alfons Dalma? - studierte Jus und politische Wissenschaften in Zagreb & Paris - er arbeitete als Korrespondent einer katholischen Zeitung in Zagreb und bei "Paris Soir" - er wurde geschäftsführender Stellvertretender Chefredakteur bei den Salzburger Nachrichten - dann wechselte er zu "Münchner Merkur" - gleichzeitig war er ständiger Kommentator und diplomatischer Redakteur bei "die Presse" - er war Lehrbeauftragter an der Hochschule für politische Wissenschaften in München
Alfons Dalma TEIL2 - seine ersten Beiträge erschienen in katholischen Jugendzeitschriften in Zagreb als er erst 14 war - er machte Militärdienst mit der Bestimmung zum Kriegsberichterstatter - zur Zeit im Zivilleben war er verantwortlicher Redakteur von Alarm und auch Redakteur des Ustasa-Hauptorgans - danach war er wieder nur technischer Redakteur bei Intelligenz Wochenschrift, Spremnost und bei den deutschsprachigen Wochenzeitschriften
Relevante Daten zum Buch "Unerhörte Lektionen - Journalistische Spurensuche" • 1934 klerikaler Eigenbaufaschismus zerstört Demokratie in Österreich • 1938 Deutsche Nazis in Ö -> Widerstand gegen Nazis schwach • 8.Mai 1945: „Befreiung“ Österreichs von Nazi Deutschland • 26. Oktober 1955: Befreiung Österreichs von den Befreiern - „Österreich ist frei“ (Figl-Satz) (26.10. = Nationalfeiertag)
Im Buch befinden sich journalistische Texte von 1945-1955, aber kaum welche von exilierten Journalisten. Warum? - sich neu entwickelnden österreichischen Journalisten boten sich nicht viele Chancen über die Landesgrenzen zu blicken - der heimische Journalismus wurde von Hiergebliebenen gestaltet deren Sicht auf Exilierte oft feindlich war - viele sahen Exilierte als Konkurrenten, weil sie erst durch ihren Vertrieb in gute berufliche Position kamen
Was heißt "Trümmerjournalismus"? Die Medienpolitik des „Ständestaates“ und des „Dritten Reichs“ hatten den demokratischen Journalismus zerstört —>„Trümmerjournalisumus“ —> Dieser Zustand hielt lange an.
Wie sah die Presse nach dem Anschluss aus? • „Neuen freien Presse“ hatte 33 Redakteure, 2/3 mussten direkt nach dem Anschluss gehen • Zwischen Juni 1938 und Jänner 1939 mussten noch mal 5 Redakteure gehen • Mehrzahl davon (22) konnten sich ins Exil retten
Wer waren die Journalisten in den Zeitungsredaktionen? In allen österreichischen Zeitungen in den Jahren 1945-47 waren nur 5,5% der Redakteure erfahrene aus dem Exil heimgekehrte Journalisten • Es dominierten jene Journalisten, die zwischen 1938 und 1945 die Positionen der gekündigten und geflüchteten Kollegen einnahmen oder sich politisch wendig genug erwiesen • Journalisten mit Berufserfahrung im „Dritten Reich“ machten in den ersten drei Nachkriegsjahren ca. 42% der Redaktionsmitglieder
Was sind "braune Flecken" und wo waren sie zu finden? Redakteure die schon zwischen 1938-1945 jour. aktiv waren (aber nicht im Exil oder Widerstand) • ÖVP-Presse min. 33% der Redakteure • SPÖ-Presse ca 22 % der Redakteure • KPÖ-Zeitungen ca 7% der Redakteure
Frauen im Journalismus • Frauen stellten eine kleine Minderheit von 7% in den Redaktionen der österreichischen Tageszeitungen in den Jahren nach dem Krieg • Nationalsozialismus wollte eigentlich keine Frauen im Journalismus, wegen Fachkräftemangel bildeten sie jedoch ab 1940 viele Frauen in Kurzkursen dazu aus.
Kurier-Beiträge aus dem Jahr 2005 Kurier 1: Teufel, Trunksucht und Massenbetrug • Fernsehen ist gekommen, damit auch Mythen, Ängste und Hoffnungen. →Gespaltene Meinung. • Volksaufklärung, Bildung und demokratische Entwicklung, Massenempfang • Gesundheitliche Konsequenzen wurden diskutiert (Augenschäden), Private, Fernsehkonsum sollte schlechtere Noten bringen
Kurier 2: Medienfreiheit auf dem Prüfstand: Politik und TV • 1953: Nachrichtenzensur aufgehoben • ÖVP meinte Fernsehen könne sich nicht durchsetzen, also wurde es von der SPÖ übernommen • 1957: Gründung von österreichischer Rundfunkgesellschaft • Rundfunkvolksbegehren von 1964 → 1966: ÖVP Regentschaft zu Beschluss eines neuen Rundfunkgesetzte • 2000 Wende: Rotstich durch neues Rundfunkgesetzt entfernt
Kurier 3: Bilder, Banalität und Tiefkühlkost • Wie sehr traut man Fernsehen? Was wird dargestellt? Fakt oder Fiktion? • Fernsehen zeigt nichts, wenn nichts passiert • Durch Sponsoring gibt es Einflüsse • Politischer Einfluss was gezeigt werden soll und was nicht. -> wird weniger eingeschaltet, wenn die Zuschauer es deswegen meiden wollen
Kurier 4: Reichweiten und Konkurs – Fernsehen als neuer Konkurrent • 1955: 1. Tag des Fernsehens: Ökonomische und eigene Furcht der Zeitung zum Konkursfall zu werden • Scheinbare Beruhigung durch das Riepl’sche Gesetz • Gesamtauflage und Reichweite der Zeitungen ist mit Fernsehen nicht gesunken, sondern gestiegen. Da hat die Zeitung begriffen, dass Fernsehen auch ein wichtiger Berichterstattungsgegenstand. • Für das Kino und Filmtheater wurde es schwerer nach Fernsehen • 80er: Teletext → Durchbruch von Telexet: nachdem es genug Geräte gibt
Kurier 5: Nation, Nazi und Gedächtnis – 50 Jahre Geschichte mit Fernsehen • Welche Beiträge leisteten das Fernsehen zur Geschichtsaufklärung? Bis dahin gab es nur einzelne Dokus über KZ Lager • 1961 war Herr Karl ein TV Skandal —> wurde als Provokation empfunden, von denen die Österreich als NS-Opfer empfunden haben • Holocaust → Schilderung des Leidensweges einer fiktiven jüdischen Familie im Fernsehen • Später hatte jede 5. Sendung Nazi oder Faschismus Inhalte • Poetisch und Riff Dokumentation zur Geschichtsdarstellung
Radio während der NS-Herrschaft - Radio war ein bedeutendes Medium während des Krieges - Ab 1930 stiegen die Teilnehmer allerdings nur um 5% jährlich - auch die vollständige Gebührenbefreiung für Blinde, Schwerbehinderte, Arbeitslose sowie bedürftige Invaliden-, Hinterbliebenen- und Kleinrentner änderte nich viel an den Hörerzahlen - erst 1939 Zuwachs von 27% und Maximum an Hörern 1943 - mit Kriegsbeginn erreichte Goebbels sein lange gewolltes Verbot von ausländischen Sendern (damit es ein Monopol auf Propaganda gibt)
Was sind Geschlechterstereotype? „kognitive Strukturen, die sozial geteiltes Wissen über die charakteristischen Merkmale von Männern und Frauen enthalten“. Frauen sollen verständnisvoll und emotional sein, Männer sollen dominant und zielstrebig sein
Geschlechterklischees und Rollenbilder Sexistische Frauenkonzepte: traditionelles Bild als Mutter, Hausfrau, Lustobjekt Sexistische Männerkonzepte: Maskulinität als Stärke, Dominanz, Nähe zur Gewalt, Macht und Einfluss, Bezwinger der Natur, Experte, heterosexuell und triebgesteuert
Was bedeutet Silencing? “terminology refers to techniques used to shut women up when they complain about sexism or other problems.”
Darstellung von Frauen in den Medien - Nachrichtenwert für "Frauen"Medien oft sehr gering - es geht hauptsächlich um Mode, Beauty, Romantik, Familie - Frauen werden weniger häufig in Experten-Rolle versetzt - Die mediale Darstellung von Frauen und die Reproduktion von stereotypischen Frauenrollen stehen in direktem Zusammenhang zu Gewalthandlungen gegen Frauen im Alltag - stereotype und sexistische Darstellungen in den Medien verletzen Bürgerrechte
Was ist das Global Media Monitoring Project? • Das (GMMP) ist eine weltweite Medienbeobachtung zur Repräsentanz von Frauen in den Medien in 114 Staaten • Alle fünf Jahre wird an einem –vorher nicht veröffentlichten –Stichtag ausgewertet, wie viele Frauen in den Medien vorkommen und in welchen Rollen und Funktionen sie dort repräsentiert sind.
Ergebnisse des GMMP • Frauen stellen nur 24% der Personen dar, über die berichtet wurde • Nur 37% der Berichte in Zeitungen, TV und Radio stammen von Frauen • Reporterinnen: 41% Radio, 35% Print
Gründe für die wenig vertretenen Frauen in den Medien Medienbesitz: ◦ Voreingenommenheit ◦ Mangelnde Wertschätzung von Frauen ◦ Frauenfeindlichkeit ◦ wenige Frauen sind Eigentümerinnen von Medien
Geschlechterrollen in Disneyfilmen In 22 von 30 untersuchten Disney-Filmen hatten Männer und männliche Figuren die meisten Sprechanteile. sogar in Filmen, in denen eine Frau oder ein Mädchen die Protagonistin ist. Im Film "Mulan" hat ihr Berater-Drache Mushu Redeanteile, die die von Mulan um 50 Prozent übersteigen.
Strategien gegen Stereotype, Sexualisierung und Objektivierung • Förderung von ausgewogenen und nicht-stereotypen Darstellungen • Entwicklungen von Guidelines, Verhaltensmaßregeln • Gesetzgebung gegen Gewalt gegen Frauen in Pornografie und Werbung • Aufforderung an Regierungen • Förderung von alternativen Medien für Frauen und Fortbildungen für Medienschaffende zur Sensibilisierung
Medienpolitik im austrofaschistischen „Ständestaat“ Nationalsozialisten in Deutschland erliesen viele Presseanweisungen (1936 schon rund 10 Anweisungen/Verbote pro Tag) 1933 Vorzensur über die österreichische Presse zur Kontrolle der Gegner die Amtliche Nachrichtenstelle (ANA) und die politische Korrespondenz nutzten das Regime zur Umsetzung austrofaschistischer Politik
Welche Medien wurden im Ständestaat verboten? "Rote Fahne" der kommunistischen Partei, die "Arbeiter-Zeitung", der "Arbeiter-Wille", das "kleine Blatt" und die "deutschösterreichische Zeitung"
Was bewirkte die "Veröffentlichung amtlicher Verlautbarungen in Zeitungen"? es war erstmals möglich in die Gestaltung der Zeitung einzugreifen
Was ist das Gentlemans Agreement? ein unveröffentlichter Zusatz zum Juliabkommen 1936 Ö und D hatten sich darin verpflichtet, den eigenen Medien vorzuschreiben, sich nicht in die inneren Angelegenheiten des jeweils anderen „deutschen“ Staates einzumischen oder gar Kritik zu äußern damit wurde die kommunikationspolitische Position Österreichs gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland erheblich geschwächt
Wieviele Verordnungen wurden im Ständestaat-Regime insgesamt erlassen? 18
Zeitungen die nach dem Anschluss 1938 eingestellt werden mussten Wien: "die Stunde", "der Wiener Tag", "der Morgen" Linz: "das Tagblatt"
Presseanweisungen zum Anschluss 1938 13.03. = nichts über Geflüchtete berichten 14.03. = Polemiken jeder Art müssen unter allen Umständen unterlassen werden
Warum drohte nach dem Anschluss wenig Widerstand gegen die Gleichschaltung der Medien? antinazi Journalisten wurden bereits durch das Verbot sozialdemokratischer und kommunistische Medien des Ständestaats1933/34 geschwächt
Der Telegraph galt als Inbegriff der verbrecherischen jüdischen Geisteswelt, deshalb... wurden zumindest 58 (wahrscheinlich aber viel mehr) Journalisten rausgeschmissen und durch 100 österreichische Nazis ersetzt
Presseanweisungen zu Kriegsbeginn 1939 Nachrichten über die technischen Einzelvorgänge der Kriegsvorbereitung durften nicht berichtet werden über Polenterror berichten, jedoch schrille Übersteigerung vermeiden, in der Tonstärke aber nicht nachlassen Über den Einmarsch der deutschen Truppen in die Slowakei darf nicht berichtet werden
Exilpresse - bietet Exilierten die Möglichkeit zur Kommunikation und vielfältige Informationen für den mühsamen Alltag im Exil - bis zum Ende des NS-Regimes werden 150 Zeitschriften von Exilierten gegründet - bekannte Schriftsteller (Joseph Roth, Friedrich Torberg, Alfred Pogar) publizierten oft unter Pseudonym in der Exilpresse um ihre Verwandten nicht zu gefährden
Merkmale von Exilpublizistik - Inhalt der Beiträge wichtiger als Stilistisches - Identitätserhaltung und Bildung - Einfluss der psychischen Verfassung der Exilierten - Journalismus der 2. Hand - ermöglichte keinen Lebensunterhalt (Nebenbeschäftigung) -
Funktionen der Exilpublizistik - für Schriftsteller die einzige Möglichkeit für ihre Werke Öffentlichkeit zu erreichen - Suchmeldungen - Integrationshilfe ins Gastland - "young austria" = Blatt in London
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