Ernährung von Demenzkranken

Description

ENBH09 Ernährung und Prävention Teil; Ernährung von Demenzkranken
Rebecca S.
Flashcards by Rebecca S., updated more than 1 year ago
Rebecca S.
Created by Rebecca S. almost 5 years ago
5
0

Resource summary

Question Answer
Ursachen Demenzerkrankung 1. Neurodegenerative Demenzen: durch Schädigungen in & an den Nervenzellen im Gehirn (Alzheimer-Demenz) 2. Vaskuläre Demenzen: Folge von Gefässschädigungen im gesamten Organismus und somit auch im Gehirn zB bei mehreren Schlaganfällen 3. Begleiterscheinung von anderen Erkrankungen wie Alkoholmissbrauch, Aids, Parkinson, ...
Typische Symtome einer Demenz - Kognitive (Verstandsmässige) Störungen: Gedächtnisschwäche, Sprachprobleme, Orientierungsstörungen, schlechter werdendes Erinnerungs- und Wahr-nehmungsvermögen - Affektive (gefühlsmässige) Störungen: Depressionen, Angst, Unruhe, Reizbarkeit, Aggressivität - Motorische Störungen: geringere Beweglichkeit, Muskelversagen, ...
Krankheitsverlauf Demenz - Neurodegenerative Demenzen entwickeln sich eher schleichend - Gefässschädigungen im Hirn treten plötzlich auf - Stadien: leichte, mittelgradige und schwere Demenz
3 Stadien von Demenz 1. leichte Demenz: Betroffene wird immer vergesslicher, besonder Kurzzeitgedächtnis funktioniert nicht mehr gut, weitgehend selbst versorgen noch möglich 2. mittelgradige Demenz: Betroffene ist orientierungslos, erste Sprachprobleme, das macht Angst, bei komplizierten Handreichungen wie Kochen auf Hilfe angewiesen 3. schwere Demenz: selbstständige Lebensführung in keiner Weise mehr möglich, verstummt meist ganz, reagiert kaum noch, isst nicht mehr selbstständig
Veränderungen des Essverhaltens bei Demenz - Geschmacksveränderungen (salzig & sauer wird oft abgelehnt) - Schluckstörungen - Am Tisch sitzen ist schwierig, wegen starken Bewegungsdrang - Essen wird vergessen (Hunger- und Sättigungsgefühl ist gestört) - Angst vor dem Essen (durch veränderte Wahrnehmung werden bestimmte LM als giftig eingeordnet) - Komplette Verweigerung: Bedeutung von Essen & Trinken wird nicht mehr verstanden
Einteilung der Ernährungsberatung bei Demenzkranken in 3 Teile 1. Erstgespräch mit den Betreuenden 2. Beratung mit allen Beteiligten 3. Nachgespräch mit den Betreunden
Beachten beim Umgang mit Demenzkranken - Einfühlungsvermögen zeigen: Argumentieren / Streiten ist nicht der richtige Weg , es müssen andere Wege gesucht werden z.B. Merkzettel, in Entscheidungen einzubeziehen - Validation (Umfeld passt sich dem Kranken an aus Respekt) - Kommunizieren: langsam und deutlich sprechen, einfach Sätze & Wörter, nicht in 3. Person von Betroffenem reden, Fähigkeit Kröpersprache zu lesen ist noch sehr lange intakt
Welche Fragen stellen? - Lieblinsspeisen erfragen (Ess- und Trinkbiografie von Angehörigen) - Gewohnheiten und Rituale erhalten oder wiedererwecken (schafft Vertrauen und Sicherheit) - Welche Tischsitten gab es? - Hat der Betroffene selbst gekocht? - Ist ein in einer Klein- oder Grossfamilie aufgewachsen?
Speisen auswählen und präsentieren - Demenzkranke bevorzugen oft süsse Speisen, herzhaftes wird abgelehnt - LM mit kräftigen Farben sind leichter zu erkennen und sollten bevorzugt werden - Kleine feste Stücke oder Fasern im Essen irritieren viele Demenzkranke, daher auf Speisen mit homogener Konsistenz achten - Fingerfood anrichten: Selbstständigkeit wird bewahrt
Tipps für Fingerfood als Mittagsmahlzeit - Gemüse als Rohkost oder bissfest gekocht in Stücken - Kartoffeln in Form von Kartoffelstücken, -ecken oder als Kroketten - Nudeln wie Tortellini, Ravioli, Penne - Fleisch und Fisch in kleinen zarten Stücken zB Putenbruststreifen, Frikadellen, Fischstäbchen - Cremige Dips zum Eintunken
Trinkverhalten unterstützen bei Demenzkranken - Flüssigkeitsmangel kann u.a. zu Verwirrtheit führen - Trinken wird vergessen oder Betroffene behaupten getrunken zu haben - Betreuer müssen Trinkverhalten sorgfältig beobachten & unterstützen
Getränke-Wahl - Mineralwasser NICHT empfehlenswert, viele Demenzkranke mögen kohlensäurehaltiges nicht - Verschluck-Gefahr bei dünnflüssigen Getränken - Gute Möglichkeit um Nährstoffbedarf zu decken - Fruchtsäfte aus süss schmeckenden Früchten zB Banane, Pfirsich - Warme Milch mit Honig - Kaffee & schwarter Tee möglichst NICHT - Milchshakes & Smoothies bei Mangelernährung - kräftige Farben bevorzugen
Tipps zur Unterstützung des Trinkverhaltens - "Trink-Stationen" aufbauen, dh. in jedem Zimmer ein Glas Wasser bereitstellen und sich selbst auch daran bedienen um den Betroffenen zum Trinken zu animieren - Getränke nicht zu heiss oder zu kalt - Wenn möglich zusammen essen & trinken - Bei Schluckstörungen Getränke andicken - Auf geeignete Trinkgefässe achten: farbenfrohe Becher, griffige Henkel, kippsicher, Trinkhalme, ...
Wie Appetit anregen & Esslust fördern? - Positive Erinnerungen wecken - positive Assoziationen schaffen - strukturierter Tag / feste Zeiten für Mahlzeiten - Rituale - vertraute Töne (Klappern mit Geschirr,...) - vertraute Düfte (Kaffeegeruch, frisch gebackener Kuchen, ...) - Betroffenen einbeziehen (Gemüse / Obst putzen lassen, Teig rühren, ...)
Show full summary Hide full summary

Similar

5.0 Fragen zu Ernährung von Demenzkranken
Rebecca S.
1.0 Fragen zu Altersstruktur und Alterungsprozesse
Rebecca S.
3.0 Fragen zu Gesund essen im Alter
Rebecca S.
2.0 Fragen zu Energiebedarf und Nährstoffaufnahme
Rebecca S.
Altersstruktur und Alterungsprozesse
Rebecca S.
Energiebedarf un Nährstoffaufnahme
Rebecca S.
Geography Unit 1, World at Risk Compulsory Case Study 3 - Impact of climate change on the Arctic region
Holly Lovering
English / FRUIT
Jan Laxckey
Modals & semi-modals
Abeer Alqahtani
Jane Eyre
sennahlee
PuKW - FOLO Wippersberg (mögliche Prüfungsfragen/Prüfungsvorbereitung)
Kamelia Kostadinova