Pädagogische Psycho VL

Description

Vorlesung Psychologie Flashcards on Pädagogische Psycho VL , created by Helene Irene on 14/06/2015.
Helene Irene
Flashcards by Helene Irene, updated more than 1 year ago
Helene Irene
Created by Helene Irene almost 9 years ago
100
4

Resource summary

Question Answer
PädPsy VL 1 Vorgeschichte der Pädagogischen Psychologie Locke Der Mensch als "tabula rasa" -> Der Mensch ist unendlich formbar.
PädPsy VL 1 Wo liegen die Wurzeln der Pädagogischen Psychologie ? Psychologie, Pädagogik, Philosophie
PädPsy VL 1 Nennen Sie die Gründungsväter der PädPsy ! W. Stern, J. Dewey, E. Claparède, A. Fischer
PädPsy VL 1 Welches ist das Gründungsjahr der PädPsy in Deutschland ? 1879 wurde das 1. Sozialpädagogische Laboratorium gegründet (Wundt).
PädPsy VL 1 Vorgeschichte der Pädagogischen Psychologie Rousseau Der Mensch muss sich selbst bilden, am besten von der Umwelt abgeschottet. Selbsttätigkeit des Zöglings;
PädPsy VL 1 Vorgeschichte der Pädagogischen Psychologie Pestalozzi "Hilfe zur Selbsthilfe" durch Erziehung, Bildung, Schule und Unterricht; Nicht nur Bildungs- sondern auch Persönlichkeitsvermittlung;
PädPsy VL 1 Vorgeschichte der Pädagogischen Psychologie Herbart Systematische Theorie des Lehrens und Lernens: - empirische Strukturierung - Psychologie als arbeitende Wissenschaft - Was passiert eigentlich beim Lernen ?
PädPsy VL 1 Vorgeschichte der Pädagogischen Psychologie Fröbel Urvater des Kindergartens; Spielen als Bildungswert, Freiarbeit;
PädPsy VL 1 Nennen Sie Zeitungen der PädPsy ! - "Zeitschrift für Pädagogische Psychologie" (1899) - "Experimentelle Pädagogik" (1905)
PädPsy VL 1 Gegenstandsbereich der PädPsy I Das Verhalten und Erleben von Menschen in pädagogischen Situationen (Gold et al., 2013, p. 12)
PädPsy VL1 Gegenstandsbereich der PädPsy II Calfee (1992): Überschneidung aus Psychologie & Erziehung; P: wissenschaftl. Untersuchung eines Individuums in seiner Umgebung; E: Sozialer Prozess, durch den eine Gesellschaft ihr kulturelles Erbe weitergibt;
PädPsy VL1 PädPsy von ca. 1900-1940 - Starker Einfluss v. Thorndikes Theorie des assoziativen, verknüpfenden Lernens (vs. Dewey) - Im Zentrum: pragmatisch- induktive, labor-experimentelle, lernpsychologische & behavioristisch geprägte Grundlagenforschung - PädPsy vs. GW-orientierter Pädagogik -> Entfremdung
PädPsy VL1 nach dem 2. Weltkrieg - Plädoyer für übergreifende/integrative Modelle - (Wieder-)Annäherung an die Päd - Internationalisierung & Interdisziplinarität - "Bildungskatastrophe" (Picht) -> eigene Folie - Institutionsgründungen (z.B. MPI in Berlin, DIPF in F.a.M, IPN in Kiel...) - Akademisierung d. Lehrerbildung - Behavioristische Lernforschung - Begabung und Chancengleichheit - Bedingungen des Schulerfolgs - Qualität des Lehrerurteils ?!
Was bezeichnet die sogenannte "Bildungskatastrophe"? - Picht, 1964: - Ungleiche Bildungschancen - Vorhandene Bildungsreserven werden nicht ausgeschöpft --> PädPsy-Forschung wird ausgeweitet, finanziell unterstützt
PädPsy VL1 Entwicklungen seit 1980 Zentrale Themen Wissenserwerb Metakognition Selbstregulation & Motivation soziale & kulturelle Kontextbedingungen d. Lernens & Lehrens Koedukation Psycho d. U-Fächer Lernschwierigkeiten Hochbegabung Kognitive und konstruktivistische Wende (!)
PädPsy VL1 Im Kontext der Psychologie Grundlagenfächer: Allgemeine, Differentielle, Entwicklungs-, Sozial-, Biopsychologie, Methodenlehre Teildisziplinen: Arbeits-&Organisations-, Klinische, Pädagogische Psychologie
PädPsy VL1 Was versteht man unter Erziehung ? Erziehung zielt auf das Verändern des Wissens, Könnens und Wollens ab, und zwar im Sinne einer Verbesserung, die bestimmten normativen Ansprüchen genügt und dauerhaft ist.
PädPsy VL1 Aufgabenfelder: Wissenschaftliche & Praktische Wiss.: Beschreibung Erklärung & Prognose Prakt.: Professionalisierung Diagnose & Prognose Beratung & Intervention Evaluation
PädPsy VL2 Welche Forschungsstrategien gibt es ? 1. Experimentelle 2. Nicht-experimentelle 3. Längsschnittstudien 4. Handlungs-&Praktiker- 5.Qualitative
PädPsy VL2 Experimentelle Forschung I (a) -> Was ist ein Experiment ? (b) (a) "via regia" der Erkenntnis (b) Merkmale eines Experiments: - Planmäßigkeit - Wiederholbarkeit - systematische Variation bei Konstanthaltung anderer Bedingungen
PädPsy VL2 Experimentelle Forschung II Variablen & Randomisierung Unabhängige Variable (UV): Die Größe, die vom Experimentator manipuliert wird. Ihr Effekt soll erforscht werden (Ändert sich etwas, wenn die UV verändert wird ?) Abhängige Variable (AV): Die Größe, auf die man einen Effekt erwartet. Randomisierung: Zufällige Zuordnung von Versuchspersonen auf die Untersuchungsgruppen; dient zur Kontrolle von Fehlerquellen;
PädPsy VL2 Wann können KEINE Experimente durchgeführt werden ? (a) Was kann man dann tun ? (b) (a) UV nicht manipulierbar (z.B. Geschlecht); Forschungsgruppe kommt nicht zustande (quantitative Aussagen nicht mögl.); Experiment zu künstlich; einmalige Ereignisse; (b) "Quasi-Experimente"; Gedankenexperiment; Beobachtungen im Alltag (-> Rohdaten, induktives Vorgehen, KuWi); Umfragen, Interviews;
PädPsy VL2 Nicht-experimentelle Forschung: Korrelationsstudien, ein bivariater (zwei Variablen) Fall: A korreliert mit B - Was kann das heißen ? Was können Sie hieraus folgern ? 1. A verursacht B 2. B verursacht A 3. Wechselwirkungen zwischen A & B 4. Es gibt eine nicht-kontrollierte Drittvariable, der den Zusammenhang vermittelt. -> Korrelative Befunde sind mehrdeutig, weshalb eine Gleichsetzung von korrelativem und Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zu vermeiden ist.
PädPsy VL2 Nicht-experimentelle Forschung Was sind Längs- was Querschnittstudien ? Was sind Vorteile und Nachteile ? L.S.: Dieselben Versuchspersonen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten untersucht. + bessere Aussagen über Entwicklung - Testintelligenz, Drop-out, ökonomisches Problem, Routiniertheit d. Probanden Q.S.: Verschiedene Kohorten werden zu einem Zeitpunkt untersucht. + sehr ökonomisch - evtl. Entwicklungsverlauf = Kohorteneffekt
PädPsy VL2 Wie können Längs-und Querschnittstudien vereint werden ? Sequenzanalytische Designs versuchen die Vorzüge beider zu vereinen.
PädPsy VL2 Handlungsforschung - geht auf Kurt Lewin zurück ("action research") - Versuch, Forschung & praktisches Handlen zu integrieren - "Versuchspersonen zu Mitforschern machen" - u.a. Aufhebung d. Schranke Versuchperson-Versuchsleiter - Lösung konkreter praktischer Probleme
PädPsy VL2 Praktikerforschung - in den USA anstatt "Handlungsforschung" - Gewinnung von "weichen Daten" -> subjektive Beeinflussbarkeit d. Daten =( aber: dichte Einzelfallbeschreibung =) - Forschung durch Praktiker vor Ort
PädPsy VL2 Quantitative Forschung - große Stichproben - nomothetisch (will Gesetze finden) - Erklären - statistische Analysen - hypothesentestend
PädPsy VL2 Qualitative Forschung - kleine Fallzahlen - idiographisch (Singuläres beschreibend) - Verstehen - interpretative Analysen - hypothesengenerierend
PädPsy VL2 Verfahren der qualitat. Forschung - offene Interviews - Gruppendiskussionen - Teilnehmende Beobachtungen - Textinterpretative Verfahren - Biographieanalysen
PädPsy VL2 Typische Forschungsansätze und Erhebungsmethoden I Beobachtung von Lehrer-Schüler-Interaktionen - sowohl offene als auch geschlossene Beobachtung möglich - geschlossen: z.B. mit Flanders Interaction Analysis Categories kurz FIAC - Ablauf d. FIAC: Beobachtung des Unterrichts, alle 5-10 sec eine Eintragung, Auswertung mithilfe einer Matrix; Reliabilität ok, Validität =(
PädPsy VL2 Typische Forschungsansätze und Erhebungsmethoden II Methoden zur Erfassung kognitiver Prozesse und Strukturen 1. Psychometrische Verfahren: z.B. mit Fragebögen, Ratingskalen o.ä.; Abbilden v. impliziten Unterrichts- & Persönlichkeitstheorien, Erziehungseinstellungen, Unterrichtsklima, Lern- & Leistungshierarchien, Lernfortschritt 2. Textanalysen: z.B: lingu. Analysen, Verfahren zur Bestimmung d. Textverständlichkeit 3. Verbalisierungsmethoden: Methode des lauten Denkens -> Denk- & Wissenspsychologie
PädPsy VL2 Typische Forschungsansätze und Erhebungsmethoden III Methoden zur Erfassung der Lernleistung 1. Schulleistungstests: messen Kenntnis- & Wissensstand in einem bestimmten Bereich des Curriculums; z.B. PISA; 2. Kriteriumsorientierte Tests: prüfen nach sachlicher/kriterialer Bezugsnorm -> lehrzielorientiert (Hat der Schüler ein Lehrziel erreicht oder nicht?)
PädPsy VL2 Auswertungsverfahren I Veränderungsmessung (a) Sehr prominent hier: Vergleich prä- & postexperimenteller Daten -> ABER: Relativierung auf ein Streuungsmaß sinnvoll ! d = (Mpost- Mprä)/Sprä -> Effektstärkemaß d mit anderen sehr gut vergleichbar (b) 3 Probleme: 1. Präexperimentelle Unterschiede -> falsche Schlussfolgerungen 2. Einflüsse v. Drittvariablen: Wenn Unterschiede d. Gruppen in Drittvariablen, die mit der abhängigen Varibale korreliert sind =( -> durch Randomisierung vermeidbar, aber nicht immer möglich (z.B. Schulklasse) 3. Messfehler der Tests: Messfehlerbelastung wirkt sich i.d. V.mess. 3fach aus.
PädPsy VL2 Auswertungsverfahren II Mehrebenenanalyse Natürliche Gruppen können nicht als Individualvariablen gesehen werden sondern als Kontextvariablen. Deshalb wird für Analysen oft nicht der einzelne Schüler, sondern die gesamte Klasse, bzw. ihr Mittelwert, herangezogen.
PädPsy VL2 Auswertungsverfahren III Pfadanalyse und Strukturgleichungsmodelle - zum Testen von Kausalhypothesen (-> konfirmatorisch-hypothesentestend) - Pfadanalyse = Spezialfall d. multiplen Regressionsanalyse; z.B. LISREL;
PädPsy VL2 Auswertungsverfahren IV Metaanalysen - Heranziehen einer Vielzahl v. Studien zur Destillierung von Ergebnissen
PädPsy VL2 Ethische Probleme 1. Forscher als Erzieher: - Zustimmungsproblematik - Eingriff in die Erziehung d. F. - Päd-Psy-Forschung bildet nicht einfach Realität ab, sie verändert sie u.U. auch. 2. Fälschung v. Forschungsergebnissen: - zum Zweck der Legitimation - Vermeidung d. Erhebung best. Daten - missliebige Daten werden durch Selbstzensur unterdrückt
PädPsy VL3 Was ist Lernen ? Bei Lernen handelt es sich um einen PROZESS, der zur relativ STABILEN (Pupillen!) VERÄNDERUNGEN im VERHALTEN& "-POTENTIAL führt, auf ERFAHRUNG (i. Kombi m. Reife) aufbaut und in Verhaltensveränderungen BEOBACHTBAR ist.
PädPsy VL3 Was ist Behaviorismus ? - theoret. Strömung d. Psych. - John B. Watson "Psychology as the behaviorist views it" (1913) - greift auf Pavlovs Arbeiten zum bedingten Reflexiv zurück - möchte auf mentale Begriffe verzichten - vs. Introspektionismus &Psychoanalyse - Stimulus-Response-Verbindungen im Zentrum - Erklärung, Kontrolle &Vorhersage v. Verhalten - Watson, Tolman, Skinner, Hull
PädPsy VL3 Wer war Pavlov ? - 1849-1936 - Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin - Arbeit am Blutkreislauf & Verdauungssystem --> erstes Mal "bedingter" (später KR) und "unbedingter Reflex" (später UR)
PädPsy VL3 Welche Begriffe bezeichnen alle den Behaviorismus ? - Respondentes Lernen - Reiz-Reaktionslernen -Signallernen
PädPsy VL3 Grundbegriffe Behaviorismus NS, US, KS, OR, UR, KR - NS: neutraler Stimulus - US: unkonditionierter Stimulus - KS: Konditionierter Stimulus - OR: Orientierungsreaktion - UR: unkonditionierte Reaktion - KR: konditionierte Reaktion
PädPsy VL3 Standardversuchsanordnung Behaviorismus Die 4 Phasen am Bsp. des Hunds mit Speichelfluss 1. Voraussetzungsphase: überprüft Neutralität/Unfähigkeit d. NS -> Tonsignal löst noch keinen Speichelfluss aus 2. Akquisitionsphase: Simultanes Einsetzen des NS (Ton) & US (Futter); Speichelfluss (UR) weil US (Futter); 3. Ergebnisphase: mehrmalig A.P., dann auch Speichel wenn nur Ton -> jetzt Ton = KS, Speichel = KR; 4. Extinktionsphase: wenn öfter wieder nur Ton (NS) dann bleibt KR aus.
PädPsy VL3 Nennen Sie zwei klass. Experimente des Behaviorismus ! 1. Konditionierung d. Speichelfluss beim Hund (Pavlov) 2. "Little Albert" (Watson & Rayner) -> Konditionierung v. Furcht (siehe Zusammenfassung)
PädPsy VL3 Wobei handelt es sich bei Reizgeneralisation und Diskrimination ? Reizgeneralisation: Nicht nur der in der Akquisitionsphase eingesetzte KS, sondern auch ähnliche Stimuli lösen bedingte Reaktion aus, allerdings nicht so intensiv. Diskrimination: der RG entgegengesetzter Prozess; i.d. Akquisitionsphase werden versch. Töne dargeboten, aber nur bei einem gibt es z.B. Futter (US)
PädPsy VL3 Konditionierung höherer Ordnung entstehen durch Substitution des US (z.B. Futter) durch KS d. vorausgehenden Akquisitionsphase. Es wird der KS1zusammen mit dem KS2 dargeboten. -> gleiche KR. - je höher Ordnung d. K, desto schwächer KR
PädPsy VL3 Wie wurde d. Behaviorismus weiterentwickelt ? - Anfang - Mitte 70er: Wende zu kognitivistischen Interpretationen - Respondentes Lernen als Erlernen v. Beziehungen zwischen versch. Ereignissen
PädPsy VL3 Pädagogisch-psychologische Relevanz - Modell zur Entstehung & Beeinflussung emotional-affektiver Reaktionen - letztlich Überdehnung d. Modells: vielfach metaphor. Verwendung
PädPsy VL4 Behavioristische Lerntheorien II Operantes Lernen - Lernen als ____________________? Lernen als Verhaltensänderung: - Verhaltensänderung durch Verstärkung - Skinners Konzept des operanten Konditionierens - Grundsätzl. Verhaltenskontingenz: Beim Auftreten eines Reizes/Ereignisses kann zuverlässig das Auftreten eines weiteren R./E. vorhergesagt werden. - Reaktion wird im Anschluss an eine best. Situation gezeigt. Kann pos. oder neg. Empfindung zur Folge haben.
PädPsy VL4 Unterscheiden Sie respondentes und operantes Lernen ! - R.L.: ausgelöste physiologische Reaktionen im Vordergrund - O.L.: primär vom Individuum aktiv & ohne vorausgegangenen Reiz gezeigte Aktivität
PädPsy VL4 Behavioristische Lerntheorien II Operantes Lernen Wozu führt die Verstärkung hierbei ? Erhöhung d. Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens
PädPsy VL4 Behavioristische Lerntheorien II Operantes Lernen Nennen und beschreiben Sie die 4 operanten Lernprinzipien von Skinner ! 1. Positive Verstärkung: Hinzufügen eines pos. Folgereizes ______________________ 2. Negative Verstärkung: Entzug eines neg. Folgereizes _____________________ 3. Positive Bestrafung: Hinzufügen eines neg. Folgereizes _________________________ 4. Negative Bestrafung: Entzug eines pos. Folgereizes ----> ABER: Was ist positiv für die VP ?
PädPsy VL4 Verstärkungspläne
PädPsy VL4 Bestrafung & operantes Konditionieren Wie sieht eine wirksame Strafe aus ? 1. Setzen d. Strafreizes ohne Ausweichmöglichkeit 2. So intensiv wie möglich & kontinuierlich 3. Unmittelbar auf unerwünschtes Verhalten, v. Anfang an maximal 4. Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen 5. Strafreiz darf nicht differenziell mit einer Verstärkung assoziiert werden. 6. Bestrafung auch durch Entzug pos. Verstärkung möglich
PädPsy VL4 Welche Gefahren des Strafens gibt es ? - psychosomatische Beschwerden - Abneigung & Angst gg. Bestrafenden - Entwicklung & Festigung neg. Selbstwahrnehmung - kann zur Nachahmung anstiften; Erzieher als "erfolgreiches Modell aggressiven Verhaltens"
PädPsy VL5 Lernen am Modell - Albert Bandura: soziobehavioristischer Ansatz (60er) - Kritik am operanten Konditionieren: Lernen findet nicht nur in "Ein-Personen-Situationen" statt - Konzept der stellvertretenden Verstärkung "vicarious reinforcement"
PädPsy VL5 Bobo-Doll-Experiment Kinder bekommen einen Film gezeigt, in dem ein Erwachsener (Modell) eine Puppe schlägt & beschimpft. Versuchsbedingung 1: Modell wird gelobt und beschenkt (positive Verstärkung) Versuchsbedingung 2: Modell wird getadelt (Bestrafung) Versuchsbedingung 3: Modell erfährt keine Konsequenzen --> Anschließend gehen alle 3 Gruppen an Kindern in einen Raum m. ähnl. Puppe. --> 1 u. 3 häufiger aggressiv. --> Bei Aussicht auf Belohung zeigen alle aggr. Verhalten
PädPsy VL5 Konstruktivismus als erkenntnistheoretische Position - Schulen Erlanger Schule des Konstruktivismus (Lorenzen, Kamlah): zirkelfreie Konstruktion & Rekonstruktion v. Begriffen zum Aufbau v. Wissenschaftssprachen; __________________________________________ Radikaler Konstruktivismus (v. Glasersfeld): Wahrnehmung liefert kein Abbild der Wirklichkeit; Realität ist Konstruktion des Individuums;
PädPsy VL5 Konstruktivismus in den Einzelwissenschaften (nur zur Info, nicht so relevant) - Soziologie: "The social construction of reality" (Berger &Luckmann) Systemtheorie (Luhmann) - Biologie: Konzept der "Autopoesis" (Maturana)
PädPsy VL5 Konstruktivismus in der Psychologie Grundannahmen - Wissenserwerb als individueller Aufbauprozess - Fokus auf d. Verstehen v. Infos (nicht so sehr auf dem Behalten) - Lerner als aktive handelnde Person, aktive Konstruktion - Interpretieren neuen Wissens auf Grundlage des Vorwissens
PädPsy VL5 Perspektiven d. Gestaltspsychologie Vertreter und Inhalte - Vertreter: Köhler, Wertheimer, Lewin - Hauptinteresse: Gestaltgesetze,Wahrnehmungspsychologie - Lernen durch Einsicht (Köhler) & Lernen durch produktives Denken (Wertheimer) - Lernen durch kontinuierliche Bildung v. Assoziationen (Thorndike)
PädPsy VL5 Bartletts Schematheorie I Was ist ein Schema ? - aktive Organisation vergangener Reaktionen oder Erfahrungen, die eine gute Anpassung ermöglicht. - seriell organisiert, aber nicht unabhängig voneinander wirkend
PädPsy VL5 Bartletts Schematheorie II - bereits Andeutung der konstrukt. Natur d. erworbenen Wissens - rekonstrukt. Charakter d. Verstehens & Behaltens v. Texten - "war of the ghosts": komische Details werden weggelassen o. umgedeutet ---> Inhalt wird "sinnvoller" gemacht --> RESULTATE: - Rekonstruktion nicht Reproduktion - Verstehen & Behalten erfolgt schemabasiert - keine passive Aufnahme, sondern aktive Verarbeitung & Transformation
PädPsy VL5 Piagets strukturgenetische Theorie I Allgemeines und method. Zugänge - anderer Schemabegriff als Bartlett: hier Schema = Strukturen; - Handeln > (Denk)Strukturen > neue Mögl. d. Handelns - Schemata als Erkenntnisinstrument des Kindes; werden in Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickelt; - methodische Zugänge für die Forschung waren Beobachtung, klinisches Interview, Experiment
PädPsy VL5 Piagets strukturgenetische Theorie II Die 4 Phasen 0-2: Sensomotorische Phase 2-7: prä-operationale Phase 7-11: konkret-operationale Phase ab 11: formal-operationale Phase -----> irreversible Stufen: eine Phase muss abgeschlossen sein, damit die nächste beginnen kann.
PädPsy VL5 Piagets strukturgenetische Theorie III Die 4 Phasen Sensomotorische Phase (0-2) - 3 Kreisreaktionen, die das Kind immer wieder wiederholt - primär: auf Körper bezogen> Daumenlutschen - sekundär: auf Umwelt bezogen> Rassel schütteln - tertiär: Kind führt Handlungen aus und variiert sie (Vase fallen lassen 1cm, 5cm..) -> Vorform experimentellen Handelns - Gegen Ende wird d. Konzept d."Objektpermanenz" erworben: etw. besteht auch, wenn ich es nicht sehen kann
PädPsy VL5 Piagets strukturgenetische Theorie III Die 4 Phasen Prä-operationale Phase (2-7) - Kindliches Denken egozentrisch & irreversibel - Animistisches Erklären v. natürl. Phänomenen - Artifizialismus: Dinge werden in Bezug auf menschl. Tätigkeiten erklärt "Wie ist der Berg entstanden ?" "Ein Mann hat einmal einen Stein fallen lassen und es hat geregnet und dann ist der Stein gewachsen." - Konzept der Mengeninvarianz nocht nicht erworben
PädPsy VL5 Piagets strukturgenetische Theorie III Die 4 Phasen Konkret-operationale Phase (7-11) - reversibles Denken, Dezentrierung (Erkennen mehrerer Dimensionen) - Umschüttversuch -> Erwerben d. Konzepts der Mengeninvarianz
PädPsy VL5 Piagets strukturgenetische Theorie III Die 4 Phasen Formal-operationale Phase (ab 11) - wissenschaftl. Denken - Pendelversuch
PädPsy VL5 Piagets strukturgenetische Theorie Äquilibrationsmodell - Akkommodation: Schema wird an d. Gegenstand/Situation akkommodiert, sprich angepasst. (Greifen nach Ggstd.) - Assimilation: Anwendung eines Konzepts auf ein Phänomen d. Umwelt "Einverleibung" (Greifen nach Wasser) - Äquilibration: Ständiges Bestreben, Ungleichgewicht zw. Akk. & Ass. auszugleichen -> Aufbauen komplexerer Strukturen
PädPsy VL5 Aufbau v. Wissensstrukturen nach Aebli - Modell für den Aufbau begrifflichen Wissens - deskriptiv & phänomenbezogen, nicht empirisch fundiert - 3 zentrale Mechanismen d. Verstehensprozesses: (a) Verknüpfen und wieder Zerlegen (b) Verdichten (Objektivieren*) und wieder Auseinanderfalten (Dekomponieren) (c) Strukturieren und wieder Restrukturieren (Bsp. Begriff "Zeuge") * = Aussage/Operation/Beziehung in einen einfachen Stellvertreter projizieren
PädPsy VL7 Direkte Instruktion Was ist Lehren&Unterrichten ? Hasselhorn & Gold: - methodisches Vorgehen - explizit, bewusst, absichtlich, geplant - Lernvorgänge auslösen & beeinflussen - pädagogische Absicht - erfordert hohes Maß an Professionalisierung _______________________________________ Aebli: - psycholog. Erkenntnisse können helfen - trotzdem muss es "erspürt" werden
PädPsy VL7 Direkte Instruktion Lehren als Methode zur Erreichung von Lernzielen I - Lehren erfolgt auf Grundlage von Unterrichtsplanung & -entwürfen - Lerngegenstand wird in logisch sinnvolle Teileinheiten zerlegt - Identifizierung von "learning sets" (kogn. Prozesse/Fertigkeiten) zur Erreichung der Teilziele - Instructional Designs/ID-Modelle werden formuliert - technologischer Ansatz, Instruktionsposition - versch. Modelle rationaler Unterrichtsplanung: mastery learning (Carroll & Bloom) expository teaching (Ausubel) Lernzieltaxonomie (Bloom) - allg.: Gegenstandsorientierung ----------------------> Der Lehrende als "DIDACTIC LEADER"
PädPsy VL7 Direkte Instruktion Lehren als Methode zur Erreichung von Lernzielen II Gagnés Modell des kumulativen Lernens - Verbinden behavioristischer & kognitiver Aspekte des Lernens - verschiedene Lerntypen werden angenommen - Hierarchisierung dieser (Bewältigung unterer Lernstufen Voraussetzung für höhere Lernstufen) - Inhalte sequenziert und inhaltliche geordnet -> begünstigen vertikalen Transfer
PädPsy VL7 Direkte Instruktion Lehren als Methode zur Erreichung von Lernzielen III Wo sehen Sie Probleme ? - fehlender Kontext- & Alltagsbezug - mechanistisch-assoziative Auffassung d. Lernens begünstigt verkürzt-technizistische Auffassung d. Lehrens (Lernender = Automat) - Gefahr "trägen Wissens" ------------> Lösungsversuche in den ID-Modellen zweiter Generation
PädPsy VL7 Lehren als Bereitstellen von Lerngelegenheiten Merkmale - Problemorientierung - Lernen = selbstgesteuerter, konstruktiver, sozialer Prozess - von außen ermöglicht & von innen begleitet - Bereitstellten v. Lernumgebungen & Problemstellungen - Authentizität d. Handlungskontexte -----> Konstruktivismus: didactic leader =( träges Wissen =( konstruktive Eigenaktivität d. S. konstruktives Lernen hat keine festgeschriebens Konstrukt d. Lehrens
PädPsy VL7 Grundlegende Lehrauffassungen - Überblick 1. Verhaltensorientiert-empiristisch 2. Kognitiv-rationalistisch 3. Kognitiv-konstruktivistisch 4. Sozio-konstruktivistisch
PädPsy VL7 Grundlegende Lehrauffassungen I Verhaltensorientiert-empiristisch VERTRETER: Thorndike, Skinner, Gagné ____________________________ LERNTHEORIE: Wissenserwerb durch Assoziationen; Reaktionslernen; __________________________________ LEHRTHEORIE: Primat d. Instruktion Verhaltenskontrolle aktives Lehren _____________________________ LEHRTÄTIGKEIT: Lehrzielanalyse Sequenzierung der Lehrinhalte Leistungsrückmeldung
PädPsy VL7 Grundlegende Lehrauffassungen II Kognitiv-rationalistisch VERTRETER: Gagné, Ausubel, Mayer ____________________________ LERNTHEORIE: Wissenserwerb durch symbol. Infoverarbeitung; verstehendes Lernen; __________________________________ LEHRTHEORIE: Primat d. Kognition; Veränderung kogn. Strukturen; Comprehension Teaching; aktives Lehren; _____________________________ LEHRTÄTIGKEIT: Anleiten, Darbieten & Erklären; Lernstrategien & Lerntransfer;
PädPsy VL7 Grundlegende Lehrauffassungen III Kognitiv-konstruktivistisch VERTRETER: Piaget, Bruner, Aebli ____________________________ LERNTHEORIE: Wissenskonstruktion durch Informationserzeugung; entdeckendes Lernen; __________________________________ LEHRTHEORIE: Primat der Konstruktion; Problemlösen; reaktives, entdeckenlassendes Lehren; _____________________________ LEHRTÄTIGKEIT: Problemsituationen & Werkzeuge bereitstellen; Unterstützen, Anregen & Beraten;
PädPsy VL7 Grundlegende Lerhauffassungen IV Sozio-konstruktivistisch VERTRETER: Vygotskij, Rogoff, Brown ____________________________ LERNTHEORIE: Wissenskonstruktion durch Informationserzeugung; geteilte Kognitionen; __________________________________ LEHRTHEORIE: Primat d. Konstruktion; Aushandeln von Bedeutung; _____________________________ LEHRTÄTIGKEIT: Kooperative Settings bereitstellen; authentische Problemsituationen;
PädPsy VL7 Direkte Instruktion Nennen Sie Formen lehrerzentrierten Unterrichts ! Frontalunterricht Darbietender Unterricht (= unterrichtl. Darbieten v. Lerninhalten in versch. Sozialformen) Unterrichtsvortrag (= informierender Vortrag, z.B.: VL) Unterrichtsgespräch (= gelenkt, fragend-entwickelnd) Unterichtsdiskussion (= vorbereitet, vorstrukturiert; Vertiefung und Bewertung neuen Wissens)
PädPsy VL7 Direkte Instruktion Maßnahmend es Lehrerhandelns nach Barak Rosenshine - Rückblick und Prüfung d. Lernvoraussetzungen (diagnost. Zweck, Vorwissen prüfen & aktivieren) ___________________________________ - Darstellende/Darbietende Stoffvermittlung (kleinschnittige, klare, enthusiastische Stoffpräsentation mit sachlogischer Abfolge) __________________________________ - Angeleitetes Üben (bereitet selbstständiges Üben vor, Nachkorrektur von Falschem, Hilfestellungen) ______________________________________ - Lernüberwachung und Rückmeldung (Lehrerfragen klar, kurz, verständlich, zum Nachdenken anregend) ________________________________________ - Selbstständiges Üben (Erst, wenn Lerninhalte verstanden; Ergebnisse müssen überwacht & kontrolliert werden) ______________________________________ - Rückblick und Lernerfolgskontrolle (Zusammenfassender Lernrückblick in regelmäßigen Abständen)
PädPsy VL7 Zur Wirksamkeit direkter Instruktion I (Ergebnisse stammen aus korrelativen und quasi-experimentellen Studien) Was zeichnet einen "guten Lehrer" aus ? - effektive Form der Klassenführung - intensives Nutzen d. U-Zeit für Stoffpräsi - klare, verständl., strukturierte Darstellung - aufgabenbezogene Schüleraktivität fördern - Anforderungsniveau an d. SuS-Fähigkeiten anpassen
PädPsy VL7 Wofür eignet sich direkte Instruktion ? - für sequentiell gut strukturierbare Stoffinhalte gut geeignet - dient eher dem Aufbau von Kenntnissen (Wissen) und dem Verstehen neuer Inhalte - weniger geeignet für die Anwendung von Kenntnissen - weniger geeignet für die Erreichung von affektiven, emanzipatorischen und sozialen Lernzielen
PädPsy VL7 Expository Teaching (Ausubel) I Grundanliegen - Schulisches Lernen vollzieht sich im Medium der Sprache - Bedeutung eines sinnvollen (nicht nur Wiedergabe v. Wissen) rezeptiven (nicht entdeckendes Lernen, sondern dargeboten) Nachvollziehens - Verknüpfung des neuen Lehrstoffs mit Vorwissen der Lerner
PädPsy VL7 Expository Teaching (Ausubel) Prinzipien zur Organisation des Lernmaterials 1. Prinzip der progressiven Differenzie- rung (vom Allgemeinen zum Speziellen hin arbeiten) 2. Deduktives Prinzip (Regel -> Bsp.) 3. Induktives Prinzip (Bsp. -> Regel) 4. Integrierendes Verbinden (Verweis auf inhaltl. Beziehungen) 5. Sequentielle, sachlogische Organi-sation der Stoffdarbietung (nach natürl. gegebenen Zusammenhängen ordnen) 6. Advance Organizer (Ankerideen höh- erer Ordnung zum Verbinden Vorwissen-Neues Wissen)
PädPsy VL8 Zielerreichendes Lernen/ Learning-for-Mastery (Bloom) - Wesentliche Adaptivitätsmaßnahme: Gewährung unterschiedlicher Lernzeiten - "Alle Schüler schaffen es!"
PädPsy VL8 Adaptive Instruktion = versch. Instruktionsformen, die an die Heterogenität der Schüler angepasst sind in Hinblick auf Zeit, Lehrmethode, Lehrmaterial.
PädPsy VL8 ATI = Aptitude Treatment Interaction = differenzielle Wirksamkeit pädagogischer Interventionen - Aptitudes: Eigenschaften/Merkmale/ Eignungen d. Lernenden - Treatment: unterrichtlichen Maßnahmen/Behandlung durch d. Lehrenden - Interaction: statistischer Wechselwirkungseffekt (Lernender mit Eigenschaft X lernt bei Methode A besser als Lernender mit Eig. Y bei Me. B.)
PädPsy VL8 ATI-Forschung Befunde 1. Ängstlichere und leistungsschwächere Lerner profitieren eher von hochstrukturierten Unterrichtsumgebungen 2. Lernende, die zu selbstregulativem Lernverhalten in der Lage sind, profitieren eher von offenen und entdeckenlassenden Unterrichts-verfahren
PädPsy VL8 Programmierter Unterricht (Skinner) --> denke an operantes Konditionieren ! (= Individualisierung d. Instruktion) - Aufteilung des Lerninhalts in kleine Einheiten - Kleinschrittige Darbietung des Lerninhalts - Auf eine Informationseinheit folgt eine einfache Frage - Alle Lernenden müssen auf die Frage reagieren - Auf jede Reaktion erhalten die Lernenden eine unmittelbare Rückmeldung - 90%-Kriterium: 90% der Lernenden sollen 90% der Lernaufgaben richtig lösen können _______________________________________ (+) Lernzeit deutlich kürzer (-) beim Erreichen nicht-kognitiver Lernziele (z.B. Werte) nicht sinnvoll
PädPsy VL6 Pioniere d. Gedächtnispsychologie Hermann Ebbinghaus (1850-1909) - "Über das Gedächtnis" (1885) - Analyse d. reinen Gedächtnisses (mechanisches/reproduktives/passives, mnestische Funktion dessen) - Selbstversuch mit "sinnlosen" Silben: x Lernen einer Liste v. Silben x Vorsagen d. Liste bis fehlerfrei (Zeit t1) x wieder Vorsagen d.Liste nach gewisser Zeit (t2) ----> t1-t2 = Maß ersparter Wiederholungen (in % Ersparnisrate) ----> Formulieren einer Vergessenskurve (negativ beschleunigt) ----> Ganzheitshypothese: x sinnlose Silben viel schneller vergessen x aufgewandte Lernzeit wirkt sich positiv auf Behaltensleistung aus KRITIK: x völlig sinnlose Silben gibt es nicht x auf Vokabellernen anwendbar, aber nicht auf Alltägliches -> ökolog. Validität =(
PädPsy VL6 Pioniere d. Gedächtnispsychologie Frederic C. Bartlett (1886-1969) - "Remembering (1932) - Erkenntnisinteresse: "the effort after meaning", sinn- und bedeutungshaltiges Erinnern; Gedächtnis, Erinnerung & Vergessen i. Abhäng. v. soziokulturellen Rahmenbedingungen & pragmatisch-situativen Erinnerungskontexten - Indianermärchen "war of the ghosts" (s. andere Karteikarte) - qualitative Verfahren zur Untersuchung, alltagsnahe (ökolog. valide) Settings ---> Befunde: Erinnern und Vergessen erfolgt schemabasiert ---> Erinnern & Vergessen als alltägliches Phänomen ---------------------------------------------------------- Schema = Gedächtnisstruktur, die sehr ökonomisch ist (VT) > nicht jede kl. Einzelheit wird erwähnt Einzelheiten werden weggelassen (NT) Skript = Ereignisschemata (etwa wie Drehbücher mit Leerräumen, die mit kl. Infos gefüllt werden) sind zeitlich strukturiert
PädPsy VL6 Das Gedächtnis als Mehrspeichermodell I (Atkinson & Shiffrin)
PädPsy VL6 Das Gedächtnis als Mehrspeichermodell II Sensorisches Register (Ultrakurzzeitgedächtnis): 0,5-4 sec Verweildauer sehr große Kapazität Kurzzeitspeicher: 20-30 sec Verweildauer 7 +/- 2 chunks Kapazität Lanzeitspeicher: lebenslange Verweildauer sehr große Kapazität beinhaltet Welt-&Selbstbild d. Menschen __________________________________ chunking: einzelne Wissensklumpen, die beliebig erweitert werden können
PädPsy VL6 Das Gedächtnis als Mehrspeichermodell III Binnengliederung des Langzeitspeichers - deklaratives ( gesamtes Welt-& Selbstwissen) - prozedurales (Wissen über Verhaltensweisen, Automatismen und Vorgänge, die schwer zu verbalisieren sind, wie etwas Schuhebinden) - semantisches (Weltwissen, z.B. Paris = Hauptstadt v. F.) - episodisches 1. Schultag, Hochzeit,.... - autobiographisches (eigener Lebenslauf)
PädPsy VL6 Modell der Verarbeitunsebenen (Craik & Lockhart) - Behaltensleistung als Produkt d. Verarbeitung d. Material im Fokus, nicht als Eigenschaft d. jeweiligen Speichers - Erinnern ist keine Struktur sondern aktiver Prozess - Dargebotener Reiz durchläuft Analyse-ebenen: 1. Physikalische/sensorische Ebene (Merkmale) 2. Phonemische Ebene (Analyse) 3. Ebene der semantischen Verarbeitung - Die Tiefe der Verarbeitung hängt von 3 Faktoren ab: Intention des Lernenden Reizspezifikation Verfügbare Zeit
PädPsy VL6 Modell der Verarbeitungsebenen oder Mehrspeichermodell ? Der serielle Positionseffekt (Recency- oder Primacy-Effekt) spricht eher für das Mehrspeichermodell.
PädPsy VL6 Möglichkeiten zur Verbesserung v. Erinnerungsleistungen (sozio-kulturell bedingt) MNEMOTECHNIKEN (Lernmaterial mit etwas Vetrautem verbinden) - Methode der Orte (Loci-Technik) - visuelle Techniken (Vorstellungsbilder - Schlüsselwortmethode (Vokabellernen) GEDÄCHTNISSTÜTZEN - Elaborative Codierung (Inhalt komplexer machen) - Reduktive Codierung (Spicker) GEDÄCHTNISTRAININGS - Reattribution (Erfolg/Misserfolg) - Strategietraining (Strategien verbessern)
PädPsy VL6 Erklärungsansätze für das Vergessen SPURENZERFALL - Spuren im Sand zerfallen - empirische Überprüfbarkeit ? INTERFERENZEN - Wiedererinnern an Material störanfällig - proaktive (altes stört neues Material) und retroaktive (neues stört altes Material) ABRUFPROBLEME - Abrufhilfen fehlen - Enkodierspezifität (Raum) MOTIVIERTES VERGESSEN - Psychoanalyse: Verdrängen - Material unbewusst, nicht steuerbar abrufbar, aber vorhanden ______________________________ Vergessen = Verlust/Veränderung ursprünglicher Informationen
PädPsy VL9 Entdeckenlassendes Lehren Hintergründe THEORETISCHE WURZELN Dewey: amerikan. Pragmatismus Piaget: strukturalist. Theorie Vygotskij: kulturhistor. Psychologie HISTORISCHER KONTEXT - 1960er: Sputnik-Schock ----> amerikan. Schule verbessern GRUNDANNAHME: Schüler lernen und eignen sich spezifische intellektuelle Strategien und allgemeine Heuristiken des Problemlösens selbst an. (Strukturen und Werkzeuge des Denkens) -----> Nur durch Üben lernt man Problemlösen (Bruner)
PädPsy VL9 Entdeckenlassendes Lehren Beitrag Bruners I Wege zur Einübung d. allg. Problemlösefähigkeit: - Vorgabe authentischer & realistischer Probleme - gelenktes Entdeckenlassen - Lernen durch Induktion - "Was erklärt wird, kann nicht meht entdeckt werden." - kognitiv-konstruktivistisch - ACHTUNG FEHLKONZEPTE MÖGLICH -> ENTGEGENWIRKEN - Ergebnissicherung am Ende notwendig
PädPsy VL9 Entdeckenlassendes Lehren Beitrag Bruners II 3 Phasen: KONFRONTATIONSPHASE ENTDECKUNGSPHASE AUFLÖSUNGS-/PRÄSENTATIONSPHASE
PädPsy VL9 Kritik Ausubels am entdeckenlassenden Lehren - Optimistisches, utopisches Menschenbild (Schüler wollen von sich aus nicht lernen) - Militante Sentimentalität (Schule sei böse, müsse geändert werden – findet Ausubel nicht) - Zeitaufwendigkeit, Ineffizienz, Gefahr von Fehlkonzepten (wenn sich L aus Geschehen zurückzieht) - Benachteiligung schwacher Schüler (nur starke S profitieren)
PädPsy VL9 Grundformen entdeckenlassenden Lehrens 1. PROBLEMLÖSENDES LERNEN - Induzieren kogn. Konflikte führt zum Umstrukturieren vorhandener kogn. Strukturen - Hilfestellungen, Lösungsstrategien, zusätzl. direkte Erklärungen geben 2. LERNEN DURCH BEISPIELE - Fallbasiertes Lernen - worked-out examples - Selbsterklären -> Verbalisieren v. Gedanken 3. LERNEN DURCH EXPLORIEREN & EXPERIMENTIEREN Fragen formulieren, Hypothesen aufstellen, Experimente durchführen, Gesetzmäßigkeiten entdecken und dann auf andere Situationen anwenden (Erforschender RSU)
PädPsy VL9 Wirksamkeit entdeckenlassenden Lehrens - Für höher angeordnete Lernziele (Bloomsche Lernzieltaxonomie) geeignet - Längerfristiges Behalten wird gefördert - Leistungsschwache Schüler brauchen stärkere Lenkung
PädPsy VL10 Problemorientiertes Lehren Hintergründe HISTORISCHE WURZELN Psychologie d. kulturhistorischen Schule (Vygotskij, Leont‘ev), Deweys Erziehungsphilosophie, Reformpädagogik Kerschensteins, Arbeiten Wagenscheins GRUNDANNAHMEN „Anschlussfähigkeit schulischen Lernens ist fraglich, wenn es anhand ungeeigneter Beispiele erworben wird“ -> Gefahr des trägen Wissens --> Lernsituationen müssen authentisch & realitätsnah sein
PädPsy VL10 Kognitive Meisterlehre = Cognitive Apprenticeship Learning - "Vormachen - Nachmachen lassen" - Lernumgebung personalintensiv & individualisiert -> durch neue Medien effektiver & kostengünstiger - Lehrergesteuerte Abfolge konkreter Schritte, Aktivität des Lehrers tritt zu Gunsten der Aktivität der Lerner immer mehr zurück -> „Scaffolding“ - Praxisnahes, angeleitetes, individualisiertes Lernen - Zunehmende Teilnahme in einer Gemeinschaft praktisch-tätiger Menschen - „Expertenkultur“ -> S werden selbst zu Experten --------------------> versch. Analysen zeigen zudem, dass d. KM wirksam ist (z.B. Palincsar&Brown: Reciprocal teaching of reading)
PädPsy VL10 Schritte d. kogn. Meisterlehre 1. Modellieren Fertigkeit wird vom L gezeigt und verbalisiert. 2. Angeleitetes Üben (Coaching) S führt Fertigkeit selbst aus. Betreuung, Unterstützung & Erinnerung durch L. 3. Lernhilfen und Lernsteuerung (Scaffolding und Fading) Lerngerüst = Hilfestellung für schwierige Bereiche, die nach und nach abgebaut werden (Fading) 4. Artikulation Verbalisieren der Denkprozesse beim Handeln durch S 5. Reflexion Vergleichen eigenes Vorgehen mit dem der anderen (S+L) 6. Exploration neue Probleme selbstständig explorieren
PädPsy VL10 Verstehensanker (Anchored Instruction) - Vermitteln v. Wissensinhalten durch d. Einbettung in Abenteuergeschichten, oft im Filmformat - Interesse & Identifikationsprozesse wecken/auslösen - v.a. in Mathe/NW
PädPsy VL10 Verstehensanker: Jasper-Woodbury-Abenteuer I (Vanderbilt-Uni Nashville) Prinzipien bei d. Gestaltung d. Lernmaterials 1. Videobasiertes Format 2. Narrative Struktur 3. Generative Problemlösen 4. Selbstständiges Lernen 5. Authentische Probleme 6. Transfer
PädPsy VL10 Verstehensanker: Jasper-Woodbury-Abenteuer II Wirksamkeit ? (formative Evaluation) - Hinweise für Effekt auf mathematische Problemlösefähigkeiten - Kein Effekt auf Lernmotivation - Insgesamt Effekte der Intervention eher gering - Problem: Wie gut wurde die Intervention durchgeführt?
PädPsy VL11 Kooperatives Lernen I Was ist das ? = Schüler arbeiten in kleinen (2-5) Gruppen, um sich beim Erlernen von Kenntnissen gegenseitig zu helfen. - Aktives, soziales & selbstständiges Lernen - lernerzentriert, Lehrperson im Hintergrund
PädPsy VL11 Kooperatives Lernen II Zwei grundsätzliche Voraussetzungen 1. Kommunikative Basiskompetenzen 2. Beherrschen elementarer Gruppenregeln
PädPsy Vl11 Kooperatives Lernen III Was erhofft man sich davon ? - soziale, emotionale und kognitive Lernziele erreichen - Qualität & Anwendbarkeit d. Gelernten verbessern - sozialintegrativ, Konfliktbewältigung üben
PädPsy Vl11 Kooperatives Lernen IV Zielstrukturen der Lehr-Lern-Situationen (Johnson & Johnson) KOOPERATIVE ZIELSTRUKTUR Lerner müssen gemeinsam Problem lösen (Staffellauf) + Interdependenz KOMPETITIVE ZIELSTRUKTUR Lerner konkurrieren um günstige Leistungsbewertung - Interdependenz INDIVIDUALISTISCHE ZIELSTRUKTUR Lerner können unabhängig voneinander erfolgreich sein, eigener Erfolg ist unabhängig von Mitstreitern (kriteriale Bezugsnorm z.B.) 0 Interdependenz
PädPsy Vl11 Kooperatives Lernen V 5 Merkmale kooperativen Lernens 1. Positive Interdependenz Rollen-, Ziel-, Belohnungs-, Aufgaben-& Ressourceninterdependenz -> NUR gemeinsam lösbar 2. Individuelle Verantwortlichkeit -Erkennbarkeit dieser (spezielle Aufgabe) - kontinuierlicher Schereneffekt 3. Förderliche Interaktion Aufgabenspezialisierung nicht nur -teilung 4. Kooperative Arbeitstechniken kommunikative Fertigkeiten, Gefühl v. Sicherheit 5. Reflexive Prozesse Im Arbeitsprozess & hinterher (konstruktiv!)
PädPsy VL11 Kooperatives Lernen VI Theoretische Perspektiven Entwicklungspsycholog. Perspektive WURZELN Vygotskij, Piaget Einsatz von Peers (Gruppe von Gleichaltrigen) VYGOTSKIJ Rolle der Peers: Fähigere Schüler geben unfähigeren Zone der proximaten Entwicklung ab PIAGET wenn ein Kind irritiert wird (z.B. durch Überforderung durch schwere Aufgabe) irritiert dieses auch die anderen __________________________________ + Auslösung kognitiver bzw. sozio-kognitiver Konflikte
PädPsy VL11 Kooperatives Lernen VI Theoretische Perspektiven Elaborativ-kognitionspsycholog. Perspektive GRUNDANNAHMEN - Integration von Wissen in bereits vorhandene Wissensbestände Integration umso leichter, je reichhaltiger die Anknüpfungspunkte sind. - Anknüpfungspunkte sollen gezielt generiert werden -------> kooperat. Lehrformen hierfür geeignet
PädPsy VL11 Kooperatives Lernen VI Theoretische Perspektiven WURZELN Behaviorismus GRUNDANLIEGEN Kombination von Gruppenbelohnungen und individueller Anerkennung zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung extrinsischer Motivation (Tun als Mittel zum Zweck) BSP STAD, TGT, TAI
PädPsy VL11 Kooperatives Lernen VI Theoretische Perspektiven Sozial-kohäsive Perspektive Schüler helfen anderen Gruppenmitgliedern, weil ihnen an der Gruppe und ihren Mitgliedern etwas liegt (affektive und soziale Lernziele) BSP Jigsaw, Gruppenrecherche
PädPsy VL11 Methoden kooperativen Lernens Gruppenrecherche (Group Investigation) - offene, wenig strukturierte Unterrichtsform, ähnlich Projektarbeit ABLAUF - Teilgruppen bearbeiten Unterthemen - teilen diese nochmal auf in Unterunterthemen - Präsentation der Unterunterthemen i.d. Teilgruppen und Präsentation d. Unterthemen i.d. Klasse - Bewertung durch S, nicht durch L
PädPsy VL11 Methoden kooperativen Lernens Skriptkooperation - 2er-Teams (Dyade), Lerntandem - zielt auf Lehrbuchtexte ab ABLAUF - A+B lesen Textabschnitt - A=S, B=L - A trägt B Zusammenfassung vor, B korrigiert - Rollentausch
PädPsy VL11 Methoden kooperativen Lernens Gruppenrallye = Gruppenlernspiele, bei denen Gruppen gegeneinander antreten ABLAUF - heterogene Gruppen (4-5 S) - AB einzeln bearbeiten - Lösungen m. Gruppenmitgliedern vergleichen - sollen zur Übereinstimmung gebracht werden - Am Ende: Einzeltests; Bestimmung der individuellen und der Gruppenleistung
PädPsy VL11 Methoden kooperativen Lernens Gruppenpuzzle (Jigsaw) - nicht-kompetitiv, sozial-kohäsiv ABLAUF - Vorbereitung Thema/Material durch S - Stammgruppen - Expertengruppen PHASEN Einführungsphase Erarbeitungsphase Vermittlungsphase Phase d. Evaluation u. Integration
PädPsy VL11 Befunde zur Wirksamkeit kooperativen Lernens - Lernen besonders effektiv wenn hohes Maß an Autonomie - Interdependente Belohnungssysteme leistungsförderlich - jüngere Stadt-& Migrantenkinder profitieren - gleichgeschlechtl. Dyaden bessere Leistungsentwicklung als bei gemischten
PädPsy VL12 Was ist selbstgesteuertes Lernen ? - alle Lernprozesse weisen Steuerung auf Selbst- oder Fremdsteuerung) = Steuerungskomponente innerhalb des Lernenden - Einsatz eigenverantwortlicher, strategischer Lernhandlungen mit dem Ziel, Wissen zu erwerben - selbständige Planung, Durchführung & Bewertung der Lernhandlungen - strategisches und metastrategisches Lernverhalten - ist nicht angeboren, setzt Lernprozess voraus
PädPsy VL12 Modelle selbstgesteuerten Lernens I Zyklen der Selbstregulation a) Beobachtung & Bewertung eigenen Verhaltens b) Zielsetzung & strateg. Planung c) Strategieeinsatz & Überwachung d) Kontrolle & Evaluation ____________________________________ Zyklus wieder immer wieder aufs Neue durchlaufen -> zyklisch-iterativ
PädPsy VL12 Modell selbstgesteuerten Lernens II Drei Schichten der Selbstregulation
PädPsy VL12 Informations-Verarbeitunsansätze u.a. nach Meyer, Winestein...) (NUR AUS SKRIPT ENTNOMMEN) Selektion d. Information Konstruktion Erwerb & Speicherung Integration
PädPsy VL12 Drei-Phasen-Modell (Schiefele & Pekrun) PHASE DER LERNPLANUNG - Lernabsicht herausbilden - Abschirmung dieser gegen Störfaktoren - Lerninhaltsvorkenntnisse - Lernziele formulieren, Hilfsmittel, Handlungspläne PHASE DER LERNDURCHFÜHRUNG - Aufrechterhalten Lernintention - Kogn. Strategien einsetzen - Metakogn. Strategien einsetzen PHASE DER LERNBEWERTUNG - individuell & sozial Vergleichen
PädPsy VL12 Erfolgreiche Selbstregulation - Selbstbelohnung - Umgang mit lernintentionsbedrohlichen Ablenkungen - Intrinsische Motivation (Widerspruch zur Selbstbelohnung!) - Einsatz kogn. Lernstrategien (Elaborative Verstehens-, Wiederholungs-, Organisationsstrategien) - Planung des Lernverhaltens - Lernkontrolle
PädPsy VL12 Diagnostik d. Selbstregulation Wie lernen Sie? - Tests Nur mäßige Zusammenhänge zwischen Klausurleistungen und Fragenauswertungen der WLS-Tests Aber ein Zusammenhang besteht!
PädPsy VL13 Was ist interkulturelle Kompetenz ? UNTERKOMPETENZEN - Ambiguitätstoleranz (Fähigkeit, uneindeutige Situationen zu ertragen) - Frustrationstoleranz - Perspektivenübernahme - Empathie - allg. Toleranz - Landes- & Fremdsprachenkenntnisse - Semantiken & Praxen - Reflexiver Umgang m. kulturellen Phänomenen --------> = Resultat interkulturellen Lernens
PädPsy VL13 Schildern Sie den Kompetenzbegriff ! - von lat. competere = sich um etw. bewerben ---> Mitbewerberschaft - synergieträchtige Formen i.d. interkulturellen Zusammenarbeit in Situationen d. Kulturüberschneidung - individuell zurechenbarer Sachverstand - ABER Empathie & Toleranz schwer vereinbar; In der Wirtschaft nötig ? Warum hier trotzdem Training von Nöten ? (Die Chinesen abzocken)
PädPsy VL13 Schildern Sie den Kulturbegriff ! - nicht homogene, in sich differenzierte Gebilde - ein Kollektiv variabler Größe & Dauer - Kulturelle Elemente müssen nicht territorial verankert - Zugehörigkeit zu versch. Kult. mögl. - überraschende Reaktion auf kulturspez. Handlung ist „Frustrationstoleranz"
PädPsy VL13 Was ist ein interkulturelles Training ? = „Umfasst alle Maßnahmen, die Möglichkeit zum interkulturellen Lernen bieten und zum Erwerb interkult. Handlungskompetenz beitragen“ - kogn. Wissen & insbesondere Handlungskompetenz
PädPsy VL13 Nennen Sie Beispiele für interkulturelles Training/seine Benennungen ! - Cross-cultural orientation programs - cultur awareness-programs - race awareness- trainings - anti-racism- trainings - diversity and difference trainings ........
PädPsy VL13 Ein Bsp. f. interkulturelles Training Leben und Studieren in den USA (Thomas/Hufnagel) I ALLGEMEINE CHARAKTERISTIKA - kognitiv ausgerichtet - kulturspezifisch - "Culture-Assimiliator"-Verfahren ANLIEGEN UND ZIELGRUPPE - Isomorphe Attribution (sich verhalten wie das Gegenüber) - Schüler, Studenten & Praktikanten EFORDERNISSE AUF TRAINERSEITE Fähigkeiten eines Moderators THEORET.&DISZIPLINÄRE FUNDIERUNG - Interkultur. & Sozialpsycho - Attributionstheorie - Kulturstandards
PädPsy VL13 Ein Bsp. f. interkulturelles Training Leben und Studieren in den USA (Thomas/Hufnagel) II VORGEHEN Die Studenten haben eine Zeit in den USA verbracht. Danach werden sie interviewt -> Ziel: Sammlung „kritischer Interaktionssituationen“ d.h. Studenten sollen Situationen schildern, in denen Sie Amerikaner oder ihr Verhalten seltsam fanden. Diese Aussagen werden gruppiert, kulturellen Experten vorgetragen (diese suchen nach kulturadäquaten Erklärungen) Großes Ziel dahinter: mit Hilfe der Daten Trainingsmaßnahmen erstellen -> Training im Selbststudium oder mit Moderator
PädPsy VL13 Defizite d. interkulturellen Trainings - Lerntheoretische Grundlagen sind nicht klar erklärt - Evaluationsversuche nicht so häufig wie erwünscht
PädPsy VL13 Unterrichtsfächer Öffnen am Bsp. Geschichte & Mathe - Beschluss d. KMK 1996: Interkulturelles Lernen als Aufgabe ALLER Schulfächer GEFORDERTE LERNZIELE (Alavi, Borries) - Training v. Perspektivenwechsel - Ertragen v. Ambivalenz &Unterschieden - Wahrnehmung d. Fremden im Eigenen und d. Eigenen im Fremden ERREICHEN DURCH - kontroverse Materialien - Kulturvergleiche - kultur-&sprachsensible Gesprächsführung MÖGLICHE THEMEN Kreuzzüge, Judentum, Rassismus ______________________________ In Mathe z.B. Rechnen bei den Griechen oder Abakus
Show full summary Hide full summary

Similar

Klinische Psychologie Teil 1
Lisa Mariá Hchil
Klinische Psychologie Teil 2
Lisa Mariá Hchil
Eriksons Modell psychosexueller und psychosozialer Entwicklung im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter
Lena S.
Allgemeine Psychologie
CharlotteSc
Pädagogik Abitur 2016: Freud
Lena S.
Gedächtnis
Nicole Girard
M1, Kurs 2: Einführung in die Forschungsmethoden - Unit 1 - Psychologie als eine empirische Wissenschaft: Warum brauchen wir Forschungsmethoden?
Chris Tho
Pädagogik Abitur 2016: Freud
Lena S.
Kapitel 1: Was macht Psychologie einzigartig?
bence-bartos
EC - Entwicklungspsychologie II - ultimativ
Lilly Payer
Evaluation II - Bedarfsanalyse
Johanna Brinkmann