Methodische Grundlagen

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Flashcards on Methodische Grundlagen, created by info9067 on 31/10/2015.
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Question Answer
Normalverteilung Mittelwert (m)= Maß für zentrale Tendenz einer Verteilung Standardabweichung (s)=Maß für die Streuung einer Verteilung
Prozente für Normalverteilungen Abweichung vom Mittelwert höchstens 68,27%= 1 s 95,45%= 2 s 99,73%= 3 s
Skalentransformation z-W: m=0 s=1 IQ: m=100 s=15 T-Werte: m=50 s=10 Stanine: m=5 s=2
Stichprobe => Gewinnung repräsentative Stichprobe: entsprechen in Zusammensetzung der Population der sie entnommen sind und erlauben Rückschlüsse auf sie Klinische Stichprobe: aus Personenkreis der behandelt wird
Deskriptive Statistik beschäftigt sich mit Darstellung und Zusammenfassung empirisch gewonnener Daten
Analytische Statistik aus einer Theorieabgeleitete Aussagen(Hypothesen) anhand der empirischen Realität überprüfen
Hypothesen Alternativhypothese H1 geht über bisherigen Erkenntnisstand hinaus, steht in Widerspruch,ergänzt ihn Nullhypothese H 0 konkurrierend zu H1, keine eigene inhaltliche Äußerung, postuliert Gegenteil
statistische Entscheidungssituation in der empirischen Diagnostik eines Tests: H0 ist der Fall richtig negativ: gesunde Gesunde (Spezifität) falsch positiv: "kranke"Gesunde(alpha Fehler) H1 ist der Fall: falsch negativ: "gesunde" Kranke (beta Fehler) richtig positiv: kranke Kranke (Sensitivität)
Sensitivität Empfindlichkeit: richtig-positiv-Rate eines Tests hohe Sensitivität eines Tests: Erkrankung kann mit hoher Sicherheit ausgeschlossen werden
Spezifität Treffsicherheit: richtig-negativ-Rate eines Tests Erkrankung kann mit hoher Sicherheit bestätigt werden
alpha Fehler auch Fehler 1. Art Nullhypothese wird aufgrund von Tests zugunsten der Alternativhypothese verworfen "kranke"Gesunde zB
beta Fehler auch Fehler 2. Art Nullhypothese wird aufgrund von Tests akzeptiert, obwohl sie in der Realität nicht zutrifft "gesunder" Kranker zB
Experimentieren Interventionsstudien: Randomized Controlled Trial RCT methodisches Ideal Goldstandard nicht randomizierte Studien
RCT Randomizierung: Zuordnung der Behandlungsgruppe nach Zufallsprinzip Kontrolliert: Ergebnisse der Studiengruppe werden mit Kontrollgruppe (Vergleichsgruppe )verglichen 1. mit bisher wirksamster Intervention 2. Scheinintervention (Placebo) oder ohne Intervention
Experiment die abhängige Variable (aV) zeigt die Auswirkung einer unabhängigen Variablen (uV) und soll am Ende eines Experiments gemessen werden
Charakteristika Experiment 1. Treatment-planmäßig definiert 2. Kontrolle-Vergleich Experimental-und Kontrollgruppe 3. Randomisierung-zufällige Zuweisung zu Experimental- und Kontrollgruppe
Quasiexperimentelle Studien zwar willkürliche Manipulation der uV aber keine Randomisierung
interne Validität Veränderungen der aV sind eindeutig auf den Einfluss der uV zurück zu führen (Präzision der Bedingungskontrolle)
externe Validität Ergebnis einer Stichprobe kann auf andere Personen, Situationen und Zeitpunkte generalisiert werden
Laborexperiment optimale Rahmenbedingungen hohe interne Validität gut kontrollierbar aber: geringe externe Validität künstliche Untersuchungsbedingungen
Feldstudie natürliche Situation hohe externe Validität, Lebensnähe, Praxisbezug aber: geringe interne Validität multiple, schwer einschätzbare Effekte
Querschnittserhebung Untersuchung mehrerer unabhängiger Stichproben zu einem Zeitpunkt pos.: geringer Aufwand, kurze Durchführungsdauer neg.: keine Aussage über intraindividuelle Unterschiede
Längsschnitterhebung mehrere Untersuchungen (Follow-up) der gleichen abhängigen Stichprobe über längeren Zeitraum pos.: intraindividuelle Unterschiede besser messbar neg.: Drop-outs, Carry-over-Effekte(Lern-Sättigungseffekte)
retrospektive Untersuchungen nachtägliche Untersuchung des Einflusses eines Risikofaktors ausgehend vom Ist-Zustand zB Fall-Kontroll-Studie (Gesunde-Kranke) pos.: hohe Wirtschaftlichkeit neg.: kein Rückschluss auf Kausalzusammenhänge
Einzelfallstudie Untersuchung eines einzelnen Probanden pos.: detaillierte Beschreibung eines Phänomens neg.: Generalisierung problematisch
Gruppenstudie pos.: stat. Signifikanzprüfung möglich Generalisierung bei repräsentativer Studie neg.: keine Sensibilität für Einzigartige und Individuelle
Epidemiologie Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit den Ursachen und Folgen sowie der Verbreitung von gesundheitsbezogenen Zuständen in Populationen beschäftigt
Deskriptive Epidemiologie Erfassung der räumlichen und zeitlichen Verteilung psychischer Störungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe
Analytische Epidemiologie erfasst Risikofaktoren und weitere Determinanten von Gesundheit und Krankheit
Prävalenz Häufigkeit in der ein bestimmtes Merkmal einer Population vorkommt (zB best. Diagnose)
Punktprävalenz Häufigkeit in der ein bestimmtes Merkmal an einem Stichtag vorkommt
Periodenprävalenz Häufigkeit in der ein bestimmtes Merkmal in einer bestimmten Zeitperiode auftritt
Lebenszeitprävalenz Häufigkeit in der ein bestimmtes Merkmal während des gesamtes Lebens vorkommt
wahre Prävalenz erhoben in repräsentativen Bevölkerungsstudien
administrative Prävalenz Erhebung über klinische Stichproben
Inzidenz Anteil der neuerkrankten im Verhältnis zur Anzahl der Untersuchten
Lebenszeitrisiko Wahrscheinlichkeit im Laufe seines Lebens an einer Störung zu erkranken
Risikofaktoren Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Krankheit erhöhen: variabler RF:ändert sich von selbst zB Alter, Rauchen fester Marker: RF, der nicht verändert werden kann zB Geschlecht
Schutzfaktoren Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung senken
Maßzahlen Epidemiologie epidemiologisch relevante Maße, die den Einfluss eines RF auf das Vorhandensein einer Erkrankung erhöhen
Das relative Risiko (RR) Maß dafür, wie sehr sich das Risiko einer Erkrankung in 2 Gruppen unterscheidet, von denen eine dem RF ausgesetzt ist, die andere nicht => Quotient von Inzidenzen RR= Erkrankung mit RF geteilt durch Erkrankung ohne RF
Odds Ratio Im Gegensatz zum RR ist Odds Ratio ein Quotient aus Quoten beide können Werte zwischen 0 und unendlich annehmen: 1: keine Unterschied zwischen Risiken/Quoten >1: Risiko in der Gruppe der Risikoexponierten > <1: Risiko in der Gruppe der Risikoexponierten <
attributales Risiko (AR) spezifisches Erkrankungsrisiko, weil Person best.RF ausgesetzt war Anteil der Erkrankten der auf RF zurückgeführt werden kann => Differenz des Erkrankungsrisikos der Exponierten und der Nichtexponierten
Prävalenzen-konkrete Zahlen Lebenszeitprävalenz für psych.Störung in BRD: 43% Jahresprävalenz: 31% Monatsprävalenz: 20%
Prävalenzen Geschlechterunterschiede für psych.Störungen Frauen: höhere Lebenszeitprävalenz; >Depression, ESS-, Angst-, dissoziative-, funktionelle, PTSD, Bordellen-, Suizidversuche Männer: Alkoholismus, Suchterkrankungen außer Sedativa, Dissozialität, Störung der Sexualpräferenz und des SV, zwanghafte PS, Herzangstneurose, vollzogener Suizid
Psychotherapieforschung beschäftigt sich mit der Frage nach der Wirksamkeit (Outcome-Forschung) und nach der spezifischen Wirkungsweise ( Prozessforschung)
Outcome-Forschung Wirksamkeit Faktoren: Efficacy: Wirksamkeit unter standardisierten Idealbedingungen (Labor), Gesichtspunkt der inneren Validität Effectiveness: Wirksamkeit unter naturalistischen Bedingungen (klinische Praxis), Gesichtspunkt externe Validität Efficiency: Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit
Effektstärke statistisches Maß, das die relative Größe eines Effekts angibt: Cohens d berechnet aus Mittelswertunterschied eines Merkmals vor und nach Therapie dividiert durch Standardabweichung vor der Behandlung
Effektstärke nach Cohen kleiner Effekt: d von 0,2 mittlerer Effekt: d von 0,5 starker Effekt: d von 0,8
Metaanalyse Methoden zur Zusammenfassung von Primäruntersuchungen in denen quantitative Daten statistisch ausgewertet werden und Ergebnisse verschiedener Studien vergleichbar gemacht werden
Evidenzbasierte Medizin gewissenhafte, ausdrückliche Gebrauch der gegenwärtig am besten wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung verschieden Typen (Ia-IV)
Äquivalenzparadoxon verschiedene Therapieformen in Outcome-Studien zu äquivalenten Ergebnissen
Allegiance persönliche Präferenz eines Therapeuten für Methode. mögliche Verzerrung der Objektivität von Studien
Treatment Integre oder Adherence Grad der Übereinstimmung zwischen des in der Untersuchung geplanten und tatsächlich durchgeführten Treatment
Intend to treat Analyse Analyseprinzip: auch die Daten der ausgeschiedenen Patienten im laufe der Studie werden in tat. Auswertung einbezogen
Prozessforschung In Prozessanalysen werden Abläufe zwischen Patient und Therapeut untersucht
Makroprozesse gesamter Therapieverlauf
Mikroprozesse einzelne Sequenzen einer Sitzung
Wirkfaktoren jene Faktoren, die als ausschlaggebend für therapeutische Veränderungsprozesse angesehen werden
spezifische Wirkfaktoren für PT Wirkfaktoren, die von den Therapietheorien der einzelnen Schulen als einzigartig und unterscheidend angesehen werden
unspezifische Wirkfaktoren Wirkfaktoren, die allen Formen von PT immanent sind
5 allgemeine Wirkfaktoren von PT nach Graue 1.Problemaktualisierung= Prinzip der unmittelbaren Erfahrung zB Exposition, Übertragung 2. Ressourcenaktivierung= zB solution talk 3. Problembewältigung= konkrete Handlungsorientierung zB Reparenting, korrigierende emotionale Erfahrung 4. Motivationale Klärung 5. Therapiebeziehung= signifikanter Beitrag zum Erfolg!
allgemeines Modell der PT von Orlinsky und Howard 4 Faktoren die therapeutischen Prozess und Ergebnis beeinflussen 1. Behandlungsmodell des Therapeuten 2. Störung des Patienten 3. Person des Patienten 4. Person des Therapeuten => Passung dier 4 Faktoren stellt validen Indikator für gute Prognose dar
Information Teilmenge an neuen Wissensinhalten => Aufnahme und Verarbeitung => Zuwachs des bisherigen Wissensbestandes
Gedächtnis in der Struktur des ZNS begründete Fähigkeit Information aufzunehmen zu ordnen zu speichern (Ergebnis von Lernprozessen-bewusst/unbewusst) und wieder abzurufen
2 Grundtypen von Gedächtnis 1. deklarative Gedächtnis= Wissensgedächtnis, explizites Wissen a) semantisches G. =Weltwissen b) episodisches Gedächtnis= Lebensgeschichte 2. prozedurale Gedächtnis=Verhaltensgedächtnis, implizites Wissen
Wissenserwerb Aufnahme neuer Informationen in das Langzeitgedächtnis tiefe Verarbeitung= Elaboration => langfristige Speicherung
Emotionen zeigen sich -in subjektiven Erlebnisweisen (Gefühlen) -in motorischen Verhaltensweisen (Gestik/Mimik) -physiologischen Veränderungen aufgrund des vegetativen NS
6 Basisemotionen Ekel Furcht Freude Ärger Traurigkeit Überraschung
2-Faktoren-Theorie der Emotion von Schacher und Singer unspezifische innere Erregungszustände bedürfen kognitiver Interpretation um als spezifische Emotion einer bestimmten Qualität erkannt werden zu können
Attributionstheorien wie erklären sich Menschen Sachverhalte v.a. Prozesse mittels derer Personen eigenem Verhalten und Verhalten anderer bestimmte Ursachen zuschreiben =>macht Verhalten versteh- und vorhersehbar
Ursache von Verhalten 3 Dimensionen intern vs extern: Ursache für Verhalten liegt in mir oder in äußere Umständen stabil vs variabel: Ursache für Verhalten über Zeit unveränderlich oder nur vorübergehend global vs spezifisch: Ursache für Verhalten allgegenwärtig oder auf best. Situationen begrenzt
Attributionstheorien Relevanz für Leistungshandeln Erfolg oder Misserfolg abhängig von: 1. meinen Fähigkeiten (intern, stabil) 2. meiner Anstrengung (intern, variabel) 3. Aufgabenschwierigkeit (extern, stabil) 4. Zufall (extern, variabel) therapeutische Relevanz=> erlernte Hilflosigkeit
Konzept der Kontrollüberzeugung (Locus of Control) Rotter 1. internale Kontrollüberzeugung: Ereignisse des eigenen Lebens Konsequenzen des eigen Verhaltens sind=>kontrollierbar 2. externe Kontrollüberzeugung: durch andere Mächte bestimmt=> unkontrollierbar
Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung Bandura hohe Selbstwirksamkeitserwartung: interne Kontrollüberzeung und Überzeugung über ausreichende Kompetenz zu verfügen => wichtig in Bezug auf Verhaltensänderungen
Leistungsmotivation zeitlich überdauernd Tendenz, als wichtig erlebte Aufgaben konsequent bis zum Abschluss zu bearbeiten
Risiko-Wahl-Modell Atkinson Wahl bestimmter Aufgaben ist Ergebnis von: situativen Variablen: Erfolgsanreiz,Erfolgswahrscheinlichkeit Persönlichkeitsvariable: Erfolgsmotiv spielt zentrale Rolle!
Erfolgsmotivierte Tendenz stolz nach Erfolg zu empfinden Aufgaben mittlerer Schwierigkeit werden eher gewählt
Misserfolgsmotivierte Tendenz nach Misserfolg Scham zu empfinden generelles Ausweichen von Aufgaben bzw Wahl sehr leichter oder sehr schwerer Aufgaben
2 besonders wichtige Motivationsformen für therapeutisches Arbeiten 1. Therapiemotivation => Motivation Therapie zu beginnen und zu Ende zu bringen 2. Änderungsmotivation => Bereitschaft aktiv an den eigenen Problemen zu arbeiten, Inkaufnahme kurzfristiger unangenehmer emotionaler Zustände
Kommunikation Austausch von Informationen durch Verwendung von Zeichensystemen
Kommunikationmodi 1. verbale Kommunikation: sprachlich fixierter inhaltlicher Aspekt einer Botschaft 2. nonverbale Kommunikation: Ausdrucksverhalten beim Sprechen (Mimik, Gestik, Körperhaltung) 3. paraverbale Kommunikation: Ausdrucksverhalten des Sprechens (Tonfall, Stimmhöhe, Sprechtempo..)
4 Ebenen einer Botschaft 4-Ohren-Modell Schulz von Thun Eine Nachreicht beschreibbar unter 4 Aspekten: 1. Sachebene- worüber spricht Sender 2. Selbstoffenbarungsebene-was offenbart er von sich 3. Beziehungsebene- wie steht er zum Empfänger 4. Appelebene- was will Sender vom Empfänger
Kommunikationsregeln (Watzlawik, Beavin, Jackson) 5 Axiome zwischenmenschlicher Kommunikation => darauf gründet sich die systematische Familientherapie 1. Man kann nicht nicht kommunizieren 2. Jede Kommunikation hat neben Inhalt- auch Beziehungsaspekt 3. Austausch von Info erfolgt zirkulär, dh ist sowohl Ursache als auch Wirkung 4. Inhaltsaspekte werden digital (Worte), Beziehungsaspekte analog ( para-nonverbal) kommuniziert 5. Kommunikation ist entweder symmetrisch (beruht auf Gleichheit) oder komplementär (beruht auf Gegensätzlichkeit)
Double bind Doppelbindungen => paradoxe, dh in sich widersprüchliche Handlungsaufforderungen
Persönlichkeit BIG FIVE erfassbar über Neo-5-Faktoren-Inventar: Neurotizismus=> Affekt Extraversion=> Macht Offenheit für Erfahrungen=> Intellekt Gewissenhaftigkeit=> Arbeit Verträglichkeit=> Liebe
Hardiness (Kobasa) Persönlichkeitsfaktor => verantwortlich dafür, dass Personen mit Stress sachlich und problemorientiert umgehen können
Intelligenz Fähigkeit zu hoher Bildung: 1. fluide Intelligenz (< im Alter) =>Fähigkeit unbekannte Probleme zu lösen-ohne Rückgriff aus bestimmtes Wissen 2. kristalline Intelligenz (> im Alter) => Fähigkeit erworbenes Wissen beim Problem lösen einzusetzen
Faktorenmodell der Intelligenz liegt Intelligenz-Struktur-Test zugrunde (I-S-T) 7 Primärfaktoren: 1. Sprachverständnis 2. Wortflüssigkeit 3. rechnerische Fähigkeiten 4. Gedächtnisleistung 5. Auffassungsvermögen 6. räumlich-visuelles Vorstellungsvermögen 7. logisches Schlussfogern
Gesundheit und Krankheit 2 Dimensionen menschlicher Existenz
Krankheit Störung in der Funktion eines Organs der Psyche oder des Gesamtorganismus
Psychische Störung Merkmale 1. Devianz=abweichendes Verhalten 2. subjektiver Leidensdruck 3. Beeinträchtigung (zB Alltagsbewältigung) 4. Gefährdung (Selbst-Fremd-)
Gesundheit WHO: Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens nicht nur Fehlen von Krankheit und Gebrechen
Krankheitsverhalten umfasst: Symptomwahrnehmung Selbstmedikation Selbsthilfe Inanspruchnahmeverhalten= Inanspruchnahme von Laien und professionellen Versorgungssystem
subjektive Krankheitstheorien persönliche Ansichten über Diagnose, Ätiologie, Verlauf, Therapiemöglichkeiten einer Erkrankung über Patientenfragebogen PATEF erfassbar
Compliance Befolgung ärztlicher Anordnungen durch Patient >=< Noncompliance
Krankheitseinsicht Bereitschaft des Patienten, die eigenen Beschwerden als Bestandteil einer Störung mit Krankheitswert zu begreifen nicht gleich zu setzen mit Behandlungsbereitschaft
Umgang mit Symptomen Simulation: absichtliches Hervorrufen oder Vortäuschen von Symptomen Aggravation: übertrieben Darstellung von Symptomen Dissimulation: Herunterspielen, verbergen von Symptomen
Transnationale Stressmodell von Lazarus begreift Stress als Wechselwirkung zwischen den Anforderungen einer Situation und den Charakteristika der Person => zwischen Tresor und Stressreaktion ist subjektive Bewertungskomponente zwischen geschaltet
subjektive Bewertung von Stress nach 3 Stufen 1. primäre Bewertung: Einschätzung Ausmaß der Bedrohlichkeit 2. sekundäre Bewertung: Einschätzen der Bewältigbarkeit mit persönlichen Ressourcen 3. Neubewertung Bewertung des Erfolgs der Bewältigungsstrategie
Einschätzung der persönlichen Ressourcen-Stufe => erst wenn dies als nicht ausreichend eingeschätzt werden erfolgt Stressreaktion => in der Folge werden Stressbewältigungsstrategien (Coping) entworfen
Copingstrategien 1. problemorientiertes Coping: aktives Handeln- Versuch sich Situation anzupassen, diese umzugestalten 2. emotionsorientiertes Coping: durch intrapsychische Prozesse Versuch Stress zu lindern 3. bewertungsorientiertes Coping: kognitive Ebene, Veränderung der Repräsentation des Problems
Entstehung psychischer Störungen Zeitpunkte und Noxen 1. pränatale Phase: in SS (genetische Schäden, Infektion, Medikament, Drogen) 2. perinatale Phase. während Geburt (Nabelschnur, O2 Mangel) 3. postnatale Phase: alle medizinischen, sozioökonomische und psychologische Faktoren
Sozialisationsphasen 1. primäre Sozialisationsphase: Erwerb Sprache, grundlegende soziale Umgangsformen, hohe Bedeutung Primärfamilie 2. sekundäre Sozialisationsphase: professionelle, staatlich verantwortete Sozialisation, steigender Einfluss soziales Umfeld 3. tertiäre Sozialisation: Erwachsenenalter, Bedeutung Beruf. Umfeld, Lebenspartner
Krankheitsphasen 1. Prodromalsphase: Vorläuferstadium der ausgeprägte KH 2. Erkrankungsphase: - Schübe (akute, zu dauerhafter Veränderung führend) - Episoden ( völlig rückbildungsfähig) 3. Remission: vorübergehendes Nachlassen ohne vollständige Genesung 4. Rezidiv=Rückfall 5. Chronifizierung: lang anhaltende oder häufig wiederkehrende Symptomatik
Krankheitsmodelle Versuchen Entstehung von Krankheit zu erklären
Medizinisches Risikofaktorenmodell Alkoholkonsum Rauchen Blutwerte, BZ erhöht Übergewicht Reduzierte Stressbewältigung Keine Kausalaussagen möglich, korrelative Logik
Psychosomatische Stressmodelle Rheumatoide Artritis Asthma bronchiale Ulcus Colitis ulcerosa Hyperthyreose Essentielle Hypertonie Neurodermitis
Live-Event-Modell Psychosoziales Stressmodell Zusammenhang kritisches Lebensereignis und Ausbruch von Erkrankung
Biopsychosoziales Stressmodell Multifaktorielles Modell Erklärung für Entstehung und Aufrechterhaltung von KH biologische, psychologische und soziale Faktoren zu berücksichtigen sind
Diathese-Stress-Modell Zusammenwirken biologischer und lerngeschichtlicher Dispositionen (Diathese) und umweltbedingter Stressoren
Giving-up-given-up Modell Körperliche Erkrankung gehäuft in Verbindung mit Verlusterebnissen und der dadurch bedingten Hoffnungslosigkeit
Social-Drift-Modell Psychisch Kranke steigen wegen Erkrankung sozial ab
Soziogene Modelle Soziale Schicht maßgeblich für Entstehung psychischer
Salutogenese Modelle Fragt nach Entstehung von Gesundheit
Resilienz Widerstandsfähigkeit gegen krisenhafte Ereignisse
Sence of coherence Kohärenzgefühl: 1. Vertrauen auf Verstehbarkeit von Stimuli 2. Vertrauen auf Handhabbarkeit mit vorhandenen Ressourcen 3. Vertrauen auf Sinnhaftigkeit der Herausforderung
Diagnose Bestimmung der Krankheit durch Merkmale
Klassifikation Aufteilung von Elementen in Klassen Nachteil: Informationsverlust Etikettierung dh Labeling Verwechslung von Beschreibung mit Erklärung
Selection Auswahl einer Zahl von Personen aus einer Grundgesamtheit
Screening Siebtest Verfahren zur groben Selektion von Personen
Funktionale Diagnostik ZB SORKC Mit Berücksichtigung der Hintergründe und Kontexte
Ätiologische Diagnostik Einbezug der lebensgeschichtlichen Entstehungsbedingungen Zum Beispiel Psychodynamischees Modell
Deskriptive Diagnostik Orientierung allein an beobachtbaren Symptomen
Klassifikatorische Diagnostik Zuweisung von Diagnosen zu Symptomen KomplexEn
Kategorieale Diagnostik Schubladenbildung Zu ordnen zu Klassen eines logischen Diagnosesystems
Dimensionale Diagnostik Einordnen von SymptomKomplexen auf zweipoligem Kontinuum
Diagnoseformen LebenszeitDiagnose - berücksichtigt gesamte Vorgeschichte Querschnittsdiagnose- berücksichtigt nur die akute Episode eine Störung und vernachlässigt den Verlauf
Indikation Regel geleitete Zuordnung zwischen Therapeut Patient und Therapiemethode Ziel: Optimierung der Therapieergebnisse
Differenzielle Indikation Zuordnungen vor Therapiebeginn
Adaptive Indikation Anpassung der getroffenen Indikationsentscheidung an Veränderungen des Patienten während des laufenden Therapieprozess
Prognose Voraussage des zu erwartenden Therapieergebnis Positiv: Leidensdruck, Veränderungsbereitschaft, Introspektionsfähigkeit, Frustrationstoleranz, erhaltene ich-Grenzen, vorhandene Ressourcen, fehlende Chronifizierung, präziser Auftrag
Therapie Beendigung Wenn das Therapieziel erreicht ist oder nicht erreichbar erscheint
Leitlinien Von verschiedenen Fachgesellschaften erarbeitete, wissenschaftlich Fundiertstörung spezifische Empfehlungen
Eigen und Fremdanamnese Differenziertes Bild von Lebensgeschichte und aktueller Situation eines Patienten
Testverfahren Leistung und Persönlichkeitstests Psychometrische und Projektive Tests Standardisierte und nicht standardisierte Tests
Fragebögen Selbst Einschätzung oder Fremdeinschätzung Störungsspezifische oder Störungs-übergreifend
Interviewverfahren Standardisiert: Fragen genau festgelegt Strukturiert oder halb standardisiert : Wortlaut veränderbar Unstandardisiert oder offen: nur Vorgabe von Themengruppen
Verhaltensbeobachtungen Selbst und Fremdbeobachtung systematische versus unsystematische Beobachtung Quantitative versus qualitative Beobachtung
Apparative Verfahren Weitestgehend Objektive Erhebung diagnostischer Maße
GüteKriterien diagnostischer Verfahren Objektivität Reliabilität Validität
Objektivität Grad der Unabhängigkeit von: Rahmenbedingungen der Untersuchung Person des Untersuchers Durchführungs-, Auswertungs-, und Interpretations Objektivität
Reliabilität Grad der Genauigkeit und Zuverlässigkeit aller Messung Retest- Realität (wiederholte Messung gleiches Ergebnis) Interrater- Reliabilität (verschiedene Beurteiler möglichst gleiches Ergebnis)
Validität Messdaten repräsentieren tatsächlich die zu messende Größe Inhaltsvalidität Konstrukt Validität Kriteriums Validität
Regel für Testgüte Ohne Objektivität keine Reliabilität Ohne Reliabilität keine Validität
NebenGüteKriterien Testökonomie Zumutbarkeit ....
Wahrnehmung und Beurteilungsfehler Halo-Effekt Primacy Effekt Regency Effekt Soziale Erwünschtheit Tendenz zur Mitte
Halo- Effekt Rückschluss aufgrundhervorstechender Merkmale auf andere davon unabhängige Merkmale (ZB Selbstverletzung=Borderline)
Primacy- Effekt Erste aufgenommene Informationen werden stärker gewichtet als folgende und dominieren Gesamteindruck
Regency-Effekt Letzte Infos werden stärker gewichtet und dominieren den Gesamteindruck
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