F2 Schizophrenie, schizopype und wahnhafte Störungen

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Amtsarztprüfung Heilpraktiker Psychotherapie Flashcards on F2 Schizophrenie, schizopype und wahnhafte Störungen, created by buerger.andrea on 11/03/2016.
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Question Answer
F20 Schizophrenie Velauf: kontinuierlich o. episodisch, mit zunehmenden o. stabilen Defizite, o. mehrere Episoden mit vollständiger/unvollständiger Remission Ausschluss/DD: akute schizophreniforme psychotische Störung, zyklische (schizoaffektive) Psychose, schizotype Störung Therapie: Antipsychotika (Neuroleptika)/Rezidivprophylaxe, VT akut:stützend,entängstigend,realitätskorrigierend, langfristig: Kranheits-/Behandlungseinsicht fördern, Stressvermeidung/Bewältigung, Soziotherapie, ggf. stationäre Behandlung, Psychoedukation der Angehörigen, EKT G1: mind. 1 von 1. oder mind. 2 von 2. 1.: a) Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung, Gedankenentzug, Gedankenausbreitung b) Kontrollwahn, Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten, bezogen auf Körper/Gedanken/Tätigkeiten/Empfindungen/Gliederbewegungen, Wahnwahrnehmungen c) kommentierende/dialogische Stimmen o. Stimmen die aus einem bestimmten Körperteil kommen d) kulturell unangemessener/bizzarer Wahn d. völlig unrealistisch ist 2.:a) täglich Halluzinationen jeder Sinnesmodalität seit 4 Wochen, begleitet durch flüchtige/undeutliche Wahngedanken ohne deutlichen affektiven Inhalt ODER begleitet von überwertigen Ideen b) Neologismen, Gedankenabreißen, Zerfahrenkeit, Danebenreden c) katatone Symptome wie Erregung, Haltungsstereotypien, Flexibilitas cerea, Negativismus, Mutismus, Stupor d) "negative" Symptome: Apathie, Sprachverarmung, verflachte/inadequate Affekte (NICHT durch Depression o. neuroleptische Medikation verursacht) G2: Ausschlussvorbehalt: 1. Symptome G1.1/G1.2 vor manischer/depressiever Episode 2. KEINE organische Gehirnerkrankung o. F1x.0/F1x.2/F1x.3/F1x.4
F20.0 paranoide Schizophrenie Ausschluss/DD: Paranoia, epileptische- o. drogeninduzierte Psychose Therapie: Antipsychotika (Neuroleptika)/Rezidivprophylaxe, VT akut:stützend,entängstigend,realitätskorrigierend, langfristig: Kranheits-/Behandlungseinsicht fördern, Stressvermeidung/Bewältigung, Soziotherapie, ggf. stationäre Behandlung, Psychoedukation der Angehörigen, EKT A. allgm. Kriterien erfüllt B. Vorherrschend Verfolgungswahn, Beziehungswahn, Abstammungswahn, Sendungswahn, coenästhetischer Wahn, Eifersuchstswahn, drohende/befehlende Stimmen, Olfaktorische/gustatorische Halluzinationen, sexuelle o.andere Sensationen C. Affekte verflacht/inadäquat, katatone Symptome/Zerfahrenheit dominieren
F20.1 hebephrene Schizophrenie Begiint meist 15.-25. Lebensjahr Diagnose kann erst nach 2-3 Monate Beobachtungszeit Therapie: weniger gutes Ansprechen auf Antipsychotika, evtl. Behandlung mit Antidepressiva A. allgm. Kriterien erfüllt B. Kriterium 1. oder 2. (AFFEKT) 1. Verflachung o. Oberflächlichkeit 2. Inadäquatheit o. Unangebrachtheit C. Kriterium 1. oder 2. (VERHALTEN o. F.DENKSTÖRUNG) 1. zielloses/unzusammenhängendes Verhalten, KEINE Zielstrebigkeit 2. unzusammenhängende, weitschweifige oder zerfahrene Sprache D. Halluzinationen/Wahnphänomene beherrschen NICHT das Bild, können aber vorkommen
F20.2 katatone Schizophrenie + Fieber u. Herzrasen NOTFALL! (perniziöse febrile Katatonie) DD: Katatone Symptome alleine reichen nicht zu Diagnose. Diese können auch infolge zerebraler Erkrankungen, bei Stoffwechselstörungen o. beim Konsum von psychotropen Substanzen auftreten Therapie: Gutes Ansprechen auf Antipsychotika A. allgm. Kriterien erfüllt B. Mind. 2 Wochen, 1+ 1. Stupor oder Mutismus 2. Erregung 3.Haltungsstereotypen 4. Negativismus 5. kataleptische Starre 6. wächserne Biegsamkeit 7. Befehlsautomatismen
F20.3 undifferenzierte Schizophrenie A. allgm. Kriterien erfüllt B. Kriterium 1. oder 2. muss erfüllt sein: 1. Symptome erfüllen die Kriterien für F20.0/1/2/3/4/5 NICHT. 2. Symptome sind so zahlreich, dass die Kriterien für mehr als eine der unter B.1. aufgeführten Subgruppen erfüllt werden
F20.4 postschizophrene Depression Therapie: Antidepressiva, bei Suizidgefahr sedierende Begleitmedikation A. allgm. Kriterien erfüllt während der letzten 12 Monate, zur Zeit aber nicht nachweisbar B. mind. 1 von den Kriterien F20.0-F20.3, G1.2.a,b,c, oder d muss noch vorhanden sein C.depressive Symptome müssen mindesten in Länge u. schwere einer leichten depressiven Episode gleichen
F20.5 schizophrenes Residuum DD: Demenz, organische Hirnstörung, chronische Depression, Hospitalismus A. allgm. Kriterien in der Vergangenheit erfüllt , zur Zeit aber nicht nachweisbar B. mind. 4 "negative" Symptomen während 1 Jahr 1. psychomotorische Verlangsamung/verminderte Aktivität 2. Affektverflachung 3.Passivität/Initiativemangel 4. Verarmung der Sprache -Menge/Inhalt 5. geringe nonverbale Kommunikation 6. verminderte soziale Leistungsfähigkeit u. Vernachlässigung der Körperpflege
F20.6 Schiziphrenia simplex DD: Demenz, organische Hirnstörung, Schizityoe Störung, schizoide Persönlichkeitsstörung A. Schleichende Progredienz aller 3 Merkmale mind. 1Jahr 1.Veränderung in einigen früheren Persönlichkeitsmerkmalen (Antriebs- u. Interessenverlust, nutz- u. zielloses Verhalten, Selbsversunkenheit, sozialer Rückzug 2. allmähliches Auftreten u. Verstärkung von "negatv" Symptomen wie Aphatie, Sprachverarmung, verminderte Aktivität, Affektverflachung, Passivität, Initiativemangel, verminderte nonverbale Kommunikation 3. deutlicher Verfall sozialer Vollzuge u. Abnahme d. schulischen/beruflichen leistungsfähigkeit B. Betroffene dürfen niemals d. Kriterien für eine Schizophrenie oder eine andere psychotische Störung erfüllt haben (F20.0-F20.03 unter G1). C. KEIN Nachweis einer Demenz o. einer anderen organischen psychischen Störung (F0)
F21 schizotype Störung DD: Schizoide Persönlichkeitsstörung, Asperger-Syndrom, Prodromalphase einer Schizophrenie Therapie: Antipsychotika/Neuroleptiker, Supportive Therapie, Training sozialer Fertigkeiten A. Mind. 2 Jahre mind. 4 ununterbrochen o. wiederholt 1.unangepasste/eingeengte Affekte o. eigentümliches Verhalten/Erscheinung 2.seltsames, extrentisches o. eigentümliches Verhalten/Erscheinung 3. wenig soziale Bezüge u. Tendenz zum sozialem Rückzug 4.sonderbare Ansichten oder magisches Denken 5. Misstrauen oder paranoide Vorstellungen 6.Grübeln ohne inneren Wiederstand oft mit dysmorhophoben, sexuellen o. aggressiven Inhalten 7. ungewöhnliche Wahrnehmungen, einschl. Körpergefühlsstörungen oder andere Illusionen, Depersonalisations- oder Derealitationserleben 8. vages, umstänliches, metaphorisches, gekünsteltes u. oft stereotypes Denken das sich in einer seltsamen Spache oder auf andere Weise äussert OHNE Zerfahrenheit 9. gelegentliche, vorübergehende quasi-psychotische Episoden, ohne äußere Veanlassung B.die Betroffenen haben niemals die Kriterien für eine Schiziphrenie F20 erfüllt
F22.0 wahnhafte Störung DD: eindeutige u. anhaltende akustische Halluzinationen, schizophrene Symptome wie Kontrollwahn, Gehirnerkrankung Therapie: Antipsychotika, KVT, Supportive Therapie, KEINE PSYCHOANALYTISCHEN VERFAHREN!!! A. ein Wah oder Wahnsystem (aber keine völlig unmöglichen o. kulturellen inakzeptabeln Vorstellungen) Verfolgungs-, Größen-, Eifersuchts-, Liebes-, o. hypochondrischer Wahn B. Wahngedanken (A.) seit mind. 3 Monaten C. allgm. Kriterien für eine Schizophrenie NICHT erfüllt D. KEINE Anhaltenden Halluzinationen jegl. Sinnesmodalität E. Depressive Symptome können vorkommen F. KEIN Nachweis einer Gehirnerkrankung (F0) oder einer durch psychotrope Substanzen bedingte psychische Störung
F23 akute vorübergehende psychotische Störung Ausschluss/DD: Delir, manische Episode, depressive Episode, Konsum von psychotropen Substanzen Therapie: Antipsychotika in kombi mit Benzodiazepinen, Antidepressiva, Stimmungsstabilisierer G1. akuter Beginn (innerhalb von 2 Wochen, Wahngedanken, Halluzinationen, unverständliche/zerfahrene Sprache G2. Ratlosigkeit, illusionäre Verkennung oder Aufmerksamkeits-, Konzentrationsstörungen, die NICHT die Kriterien für eine organisch bedinge Bewusstseinseintrübung (F05 Delir) erfüllt G3. KEINE manische (F32), depressive oder rezividierende depressive Episode G4. KEIN vorangegangener Konsum psychotroper Substanzen, die eine Intoxikation/schädlichen Gebrauch/ Abhängigkeitssyndrom oder Entzugssyndrom rechtfertigen G5. KEINE organische Gehirnerkrankung oder schwere metabolische Störung (Geburt, Wochenbett)
F23.0 akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie (Angst-Glückspsychose) DD: anhaltende wahnhafte Störung, nichtorganische psychotische Störung Therapie: Antipsychotika in kombi mit Benzodiazepinen, Antidepressiva, Stimmungsstabilisierer A. allgm. Kriterien für F23 erfüllt B. rascher wechsel der Symptome in Art u. Schwere von Tag zu Tag und während des Tages C. Jede Art von Halluzinationen o. Wahnideen besteht mind. mehrere Std. lang D. mind 2: 1. emotionale Aufgewühltheit mit intensieven Glücksgefühl/Ekstase oder überwältigende Ängste oder Reizbarkeit 2. Ratlosigkeit oder Verkennung von Personen/Ort 3. Steigerung oder Verminderung der Beweglichkeit E.Schiziphrene Symptome sind selten, dann nur kurz u. zu Beginn F. die Störung dauert max. 3 Monate
F23.1 akute polymorphe psychische Störung mit Symptomen einer Schizophrenie DD: Wenn die schizophrenen Symptome mind. 1 Monat dauern, ist die Diagnose Schizophrenie, wenn die Symptome mind. 3 Monate bestehen, ist auch an eine anhaltende wahnhafte Störung in Betracht zu ziehen A. die Kriterien A., B., C. und D. (F23.0) müssen erfüllt sein B. Schizophrene Symptome (F20 G1.1 a bis G1.2. c) müssen während des größten Teils der Zeit seit beginn vorhanden sein C. Die schizophrene Symptomatik (B.) dauert nicht länger als 1 Monat
F23.2 akute schizophreniforme psychotische Störung DD: Wenn die schizophrenen Symptome mind. 1 Monat dauern, ist die Diagnose Schizophrenie, wenn die Symptome mind. 3 Monate bestehen, ist auch an eine anhaltende wahnhafte Störung in Betracht zu ziehen A. allgem. Kriterien für akute vorübergehende psychotische Störung F23 erfüllt B. Die Kriterien für Schizophrenie F20.0-F20.3 erfüllt C. Die Störung erfüllt NICHT die Kriterien B.,C., und D. für die akute polymorphe psychotische Störung (F23.0) D. Dauer der Störung max 1 Monat
F23.3 andere akute vorwiegend wahnhafte psychotische Störung DD: wenn die Wanphänomene länger als 3 Monate dauern, ist die Diagnose anhaltende wahnhafte Störung. Wenn nur die Halluzinationen länger als 3 Monate dauern ist die Diagnose sonst. nichtorganische psychotische Störung A. Die allgm. Kriterien für eine akute vorübergehende psychotische Störung (F23) sind erfüllt B. relativ stabile Wahnideen und/oder Halluzinationen die aber nicht die Kriterien einen Schizophrenie erfüllen C. die Kriterien für eine akute polymorphe Störung sind NICHT erfüllt D. Dauer der Störung max 3 Monate
F24 induzierte wahnhafte Störung (Foli a deux) Therapie: Trennung A. Die Betroffenen übernehmen einen Wahn/Wahnsystem einer anderen Person B. Die betroffenen Personen haben eine außergewöhnlich enge Beziehung zueinander u. leben relativ isoliert C. Die Betroffenen hatten die krankhafte Überzeugung nicht, bevor sie in kontakt mit der anderen Person kamen u. litten daran auch nicht in der Vergangenheit
F25 schizoaffektive Störung DD: Parathyme psychotische Symptome bei affektiven Störungen rechtfertigen NICHT die Diagnose Threapie: Antipsychotika, Phasenprophylaktika, Antidepressiva, Psychotherapie NUR bei schizodepressiven Episoden G1. Die Störung erfüllt die Kriterien für eine affektive Störung F30, F31, F32 mittelgradig/schwer G2. innerhalb 2 Wochen, die meiste Zeit Symptome F20.0-F20.3 G3. Die kriterien G1. und G2. müssen während derselben Störungsperiode und wenigsten für einige Zeit gleichzeitig erfüllt sein. G4. NICHT bedingt durch eine organische Krankheit des Gehirns oder durch psychotrope Substanz Intoxikation/Abhängigkeit/Entzug
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