Trauer

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Dozent: Simone Keller
Alaithia Troger
Flashcards by Alaithia Troger, updated more than 1 year ago
Alaithia Troger
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Resource summary

Question Answer
Definition: Trauer = Die Trauer ist eine gesunde Reaktion des Organismus, die uns fähig macht, mit Abschied und Verlust umzugehen
Trauermodelle von Verena Kast 1. Phase des Nicht-wahrhaben-Wollens 2. Phase der aufbrechenden Emotionen 3. Phase des Suchens, Findens, und Sich-trennens 4. Phase des neuen Selbst- und Weltbezuges
1. Phase des Nicht-wahrhaben-Wollens Der Betroffene ist schockiert, wie gelähmt und erstarrt. Er kann seine Situation noch nicht begreifen
2. Phase der aufbrechenden Emotionen Heftige Gefühle treten an die Stelle der Empfindungslosigkeit. Wut, Protest, Angst, Ohnmacht und Verzweiflung
3. Phase des Suchens, Findens, und Sich-Trennens Der Mensch hält Rückblick, erkennt, was wichtig war im Leben und in der Beziehung zu seinen Mitmenschen. Dies lässt ihn sich öffnen und in den Verlust einwilligen.
4. Phase des neuen Selbst- und Weltbezuges Der Mensch lernt abschiedlich zu leben, er akzeptiert, dass Verluste zum Leben gehören
vier Traueraufgaben nach Worden Die Wirklichkeit des Verlustes akzeptieren Den Trauerprozess und darin die Vielfalt der Gefühle durchleben Sich an eine veränderte Umwelt anpassen, in der die/der Verstorbene fehlt Dem Verstorbenen einen neuen Platz zuweisen
Die Wirklichkeit des Verlustes akzeptieren Die Wirklichkeit des Verlustes durch den Tod muss akzeptiert werden. Dies kann unterstützt werden durch sinnliches Erleben, Miterleben, Dabeisein beim Abschieds- und Sterbeprozeß und durch ein „Be-greifen“ des toten Körpers durch Waschen oder Anziehen des Verstorbenen
Den Trauerprozess und darin die Vielfalt der Gefühle durchleben Den Trauernden soll ein Rahmen für individuelle Gefühlsäusserungen zur Verfügung gestellt werden. Die Gefühle sollen dabei nicht gewertet werden. Informationen über die Normalität der oft widersprüchlichen Gefühlsreaktionen können Trauernden und Angehörigen helfen, die entgegengesetzten Reaktionen besser zu verstehen
Sich an eine veränderte Umwelt anpassen, in der die/der Verstorbene fehlt Eine einfühlsame Begleitung am Sterbebett kann den Trauernden einen selbstbewussten Start in die Veränderungsprozesse erleichtern. Weiteres wird in einer nachgehenden Trauerbegleitung angegangen
Dem Verstorbenen einen neuen Platz zuweisen Gestalten von Ritualen wie z.B. einen Lebensbaum pflanzen und pflegen, mit Trauernden Fotos anschauen, sich Situationen überlegen, was der Verstorbene gerne gemacht hat
Modell des Trauereintopfs = zeigt auf, warum es wichtig ist, Trauer nicht in sich drin zu behalten sondern ihr Ausdruck zu geben
Lebensfördernde Trauer Lebensfördernde Trauer (gelebte Trauer) ist befreiender, reinigender und unverfälschter Gefühlsausdruck, der beim Abschied unterstützt. Sie hilft den Verlust mit der Zeit zu akzeptieren und ins Leben zu integrieren und lässt den Trauernden wieder Lebendigkeit spüren
Lebenshindernde Trauer Lebenshindernde Trauer (verhinderte Trauer) ist berechtigte Trauer, die der trauernde Mensch in sich drinnen behält. Trauergefühle können zurück gehalten werden. Sie werden aber immer, auch gegen unseren Willen, versuchen, sich Luft zu schaffen. Wird dieser Drang nach Ausdruck und Leben verhindert, erstarrt der Mensch in der Trauer und sie macht krank
Was brecht es für einen lebendigen, gesunden Umgang mit Trauer • Erlaubnis zum Trauern • Begleitung • Verständnis • Schutz • Orientierung • Raum • Rituale • Tragende Gemeinschaft
Aufgaben des Fachteams gegenüber betroffenen Menschen • Zum Gespräch ermutigen • Zum Ausdrücken von Gefühlen ermutigen. • Ausbrüche von Wut, Aggressionen und Weinen erlauben • Gefühle akzeptieren, aber auch Grenzen setzen bei destruktivem Verhalten • Gefühlsäusserungen aktiv zuhören • Anteilnahme zeigen • Wünsche nach Ruhe, Privatsphäre und/oder Gesprächen respektieren • Für Wohlbefinden und Unterstützung in den Selbstpflegefähigkeiten sorgen • Selbstpflegedefizite durch Pflegemassnahmen ausgleichen • Die Anwendung von früher erfolgreichen Bewältigungsformen unterstützen • Kontakte zu Familienangehörigen und anderen Bezugspersonen fördern • Auf Hilfsangebote verweisen oder diese vermitteln
Wie Kinder Trauer leben • Nicht jedes Kind kann und möchte über seine Trauer reden, es können ihm Alternativen, sich kreativ auszudrücken angeboten werden • Kinder wollen vertraute Abläufe beibehalten • Kinder haben den Wunsch möglichst normal weiter zu leben • Kinder haben ein Bedürfnis nach Lachen, Unbeschwertheit, Abwechslung und Spiel • Kinder suchen nach Antworten • Wut und Aggression sind gesunde und häufige Reaktionen auf ein Verlustereignis • Kinder reagieren in Trauerzeiten oft mit körperlichen Reaktionen wie z.B. Bauchschmerzen
Goldene Regeln für die Begleitung von trauernden Kindern • Das Kind darin bestärken, dass seine Gefühle in Ordnung sind und es ermuntern die Gefühle zuzulassen • Die Gefühle und Empfindungen des Kindes ernst nehmen und nicht ablenken oder vertrösten • Trauer, Wut, Zorn und Aggression zulassen. • Kreativen Gefühls- und Trauerausdruck anbieten • Dem Kind erklären dass es keine Schuld am Tod des Geschwisters und an der Trauer der Eltern hat • Mit dem Kind über die eigene Trauer sprechen
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