Verkehrsplanung 3 Regionale Verkehrskonzepte, Agglomerationsverkehr

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Dirk Duriaux
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Silas Trachsel
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Dirk Duriaux
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Question Answer
Was kannst du über die Agglomerationsentwicklung sagen? 3 von 4 Schweizern leben in städtischen Agglos. 60% aller Erwerbstätigen pendeln über die Gemeindegrenze hinaus zur Arbeit. Agglomerationen grenzen heutzutage im Mittelland teilweise aneinander. In den letzten Jahrzehnten entstanden grenzüberschreitende Agglos.
Problematiken des Agglomerationsverkehrs - starke Belastungen durch den motorisierten Individualverkehr - Wachsendes Konfliktpotential zwischen ÖV, privatem MIV und Fuss-, Veloverkehr - Kapazitätsprobleme an den Umsteigeknoten im öffentlichen Verkehr - Lücken in der multimodalen Kombination von Verkehrsmittel - Die externen Kosten (z.B. Lärmkosten) des Verkehrs steigen permanent
Negative Folgen des Zusammentreffens von Agglomerations- und Transitverkehrs • Das Strassennetz stösst, nicht nur zu den Hauptverkehrszeiten, an die Grenzen seiner Kapazitäten, insbesondere auf den Hauptachsen. • Der öffentliche Verkehr wird behindert. • In den Wohnquartieren tritt Schleichverkehr auf. • Die Umweltqualität wird durch hohe Lärm- und Luftbelastungen beeinträchtigt. • Die Wohnumfeldqualität nimmt in grossen Siedlungsteilen ab. • In den Zentren der Agglomerationsgemeinden wird das Einkaufen durch hohe Verkehrsbelastungen erschwert, die Aufenthaltsqualität sinkt. • Nachbarschaften über stark befahrene Strassen hinweg werden verunmöglicht. • Querungen der Hauptachsen sind gefährlich. • Die Verkehrssicherheit weist Mängel auf. • Güterverkehr in der Agglomeration kann nicht optimal abgewickelt werden.
Was sagt der Regelkreis "Wohnen und Agglomerationsverkehr" aus? Zusammenhänge zwischen Aggloverkehr und der Funktion Wohnen. Durch die Beeinträchtigung der Wohnumfeldqualität durch motorisierten Verkehr, wird zusätzlicher motorisierter Verkehr erzeugt (Teufelskreis)
Ansätze um den Regelkreis positiv zu beeinflussen? • in kostenwahren Preisen für Verkehr und Transport • in neuen, umweltverträglichen, nachhaltigen Mobilitätsformen • in der Verbesserung der Umwelt- und Wohnumfeldqualität • sowie im Bereich Information und Kostenwahrheit für ein verändertes Verkehrsverhalten
Problematiken des Agglomerationsverkehrs - Inanspruchnahme von Fläche für fliessenden und ruhenden Verkehr = verkehrstechnische Ausgestaltung des Strassenraumes = Schneisen - Tempo 60 auf innerörtlichen Hauptstrassen = Trennwirkung - Abschirmung der Häuser vor Verkehrsimmissionen = Verlust soziale und öffentliche Funktion = Verödung
Was sind Strategien zur Optimierung des Agglomerationsverkehrs? Lokale/Regionale Kooperation als Voraussetzung zur Problemlösung (z.B. Bildung von Vereinen, Verkehrskonferenzen)
Welche 4 Ebenen, als sinnvolle Bausteine der regionalen Verkehrskonzepte, unterscheidet man? - Ebene Raumplanung - Ebene Verkehrslenkung und -Steuerung - Ebene Mob.-Management/Beeinflussung - Netzeben
Was beinhaltet der Baustein "Ebene Raumplanung"? • Siedlungsflächenentwicklung nach innen • Siedlungsflächenbegrenzung • Standortvorgaben für verkehrsintensive Nutzungen
Was beinhaltet der Baustein "Ebene Verkehrslenkung und -Steuerung"? • Verkehrsbeeinflussende Massnahmen • Verkehrslenkende Massnahmen • Parkraumplanung und -bewirtschaftung • Road Pricing
Was beinhaltet der Baustein "Ebene Mobilitätsmanagement und -Beeinflussung"? • Angebotsplanung im ÖV • Multimodale Vernetzung von Mobilitätsangeboten • Mobilitätsinformation und Öffentlichkeitsarbeit
Was beinhaltet der Baustein "Netzeben"? • Beschleunigungsmassnahmen beim ÖV • Ausbau Fuss- und Radverkehrsnetz • Netzausbauten MIV (Ausnahme)
Ziele und erwartete Effekte von ÖV-Beschleunigungsmassnahmen • Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs auf dem gesamten Netz • Attraktivierung des ÖV durch Reisezeitverkürzung • Kombinationsmöglichkeiten mit gestalterischen Verbesserungen in den kommunalen Strassen-räumen • Verlagerung von Fahrten mit Verkehrsmitteln des motorisierten Verkehrs auf den öffentlichen Verkehr • Multiplikatoreffekt für den Umweltverbund
3 Beispiele zur Umsetzung von ÖV-Beschleunigungsmassnahmen auf dem Strassennetz - Durchgehende Lichtsignalbeeinflussung (Zeit- und Komfortvorteile und erhöht die Attraktivität des Verkehrsmittels.) - Bus-Schleuse (Hintereinander angeordnete Lichtsignale bieten die Möglichkeit, für den Bus einen Zwischenraum zu schaffen, in dem er sich vor einen Rückstau auf den Geradeausfahrspuren setzen kann.) - Stauumfahrung (Schwächer frequentierte Abbiegespuren lassen sich für den Bus als Umfahrung eines Rückstaus auf der Geradeausspur nutzen, wenn die Fahrbeziehungen per Lichtsignal getrennt gesteuert werden und der Bus die Lichtsignalschaltung beeinflussen kann.)
Was gibt es für leistungsfähige Verkehrsmittel in Grossstädten? Weltweit: Bus Rapid Transit (BRT) = hoher Anteil Eigentrassierung Europa: Busses with a high Level of sevices (BHLS) = Abhebung vom restlichen ÖV-Angebote Schweiz: Schnellbussysteme, welche ein Teil ihres Kurses auf der Autobahn zurücklegen.
Was umschreibt der Begriff "City-Logistik"? Der Begriff City-Logistik umschreibt die gesamtheitliche, stadtverträgliche und wirtschaftliche Verund Entsorgung des Einzelhandels, des Gewerbes und privater Haushalte. City-Logistik beinhaltet organisatorische, bauliche und technologische Massnahmen auf der Basis der Zusammenarbeit aller Beteiligten. Sie zielt auf eine Bündelung der Ver- und Entsorgung unter Einsatz neuer Technologien bei Fahrzeugen und der Telekommunikation. Das Erfolgsrezept liegt in der optimalen Koordination der Güterflüsse. Eine gemeinde-übergreifende Trägerschaft macht Sinn.
Was sind die Ziele und zu erwartende Effekte von einem Güterverkehrs-/Logistikkonzept? • Fahrtenoptimierung durch Verminderung der Zahl der LW-Fahrten mittels Güterbündelung und optimaler Fahrzeugauslastung • Fahrtenoptimierung durch Verlagerung der Touren auf weniger sensible Zeiten und Strecken • Vermeidung von Lastwagenfahrten • Vermeidung von Lastwagen-Suchverkehr • Umweltentlastung: Reduktion der Abgas- und Lärmemissionen durch Fahrtenverminderung und Verwendung umweltfreundlicher Transportmittel • Aufbau einer Transportkette zu Einzelhandel, Gewerbe, privaten und öffentlichen Dienstleistungen • Koordination des Güterverkehrs in Städten, Gemeinden und im Agglomerationsraum • Energieverbrauchs- und Kosteneinsparungen z.B. SpediThun
Was soll mit einem Mautsystem (Road Pricing) erreicht werden? - zeitliche und räumliche Steuerung der Verkehrsnachfrage - verursachergerechte Abwälzung der Infrastrukturkosten
Wann eignet sich ein City-Mautsystem und wann ein Flächenmautsystem? City-Mautsysteme sind geeignet, wenn der Ziel- und Quellverkehr von ausserhalb das Verkehrsaufkommen stark beeinflusst. Flächenmautsysteme können eine grössere regionale Wirkung entfalten und bergen weniger die Gefahr kleinräumiger Ausweichverkehre.
Was sind die Ziele und zu erwartenden Effekte von Road-Pricing? • Deckung der ungedeckten (externen) Kosten des Strassenverkehrs • Steuerung der Nachfrage durch nutzungs- oder belastungsbezogene Streckenabgaben • Einnahmen im Sinne einer Umweltabgabe, die z.B. für ÖV-Förderung verwendet werden kann • Fahrleistungsabhängigkeit: Vielfahrer zahlen mehr/öfter als Wenigfahrer • Räumliche/zeitliche Differenzierbarkeit
An wen richten sich Park + Ride-Konzepte in erster Linie? An Berufspendler im Stadtumland
Wann kann P+R ggf. Sinn machen? Macht Sinn in Randräumen, die sich mit attraktiven ÖV-Angeboten wirtschaftlich nicht erschliessen lassen, aber in der Nähe gut bedienter ÖV-Achsen liegen.
Gründe, wieso P+R in den seltensten Fällen eine tragfähige und nachhaltige Lösung im Agglomerationsverkehr darstellt: • Hohe finanzielle Vorleistungen für die Parkierungsanlage • Hoher Informationsaufwand für potentielle Nutzer • Hohe Umsteigehemmschwelle • Hoher Flächenverbrauch (20-25m2/Fz) • Es sind in der Regel zusätzliche Attraktivitätssteigerungen oder Anreize im ÖV nötig
Was sind zu erwartende Effekte von Lenkung- und Steuerungsmassnahmen den Regionalen Verkehrslenkungskonzepten? • Der motorisierte Verkehr soll auf dafür geeigneten Achsen abgewickelt werden • der Verkehrsfluss des MIV soll möglichst staufrei ablaufen • der öffentliche Verkehr soll bevorzugt abgewickelt werden • empfindliche Siedlungs- oder Freiraumbereiche sollen gemieden/geschont werden
Was versteht man unter Pförtnerung? Unter Pförtnerung ist die Dosierung der zu- und abfliessenden Verkehrsmenge zu verstehen Pförtnerung bedeutet nicht, dass der Verkehr auf einmal weniger wird. Der unvermeidbare Stau bei Verkehrsüberlastung wird jedoch in Bereiche verlagert, in denen er geringere Auswirkungen hat.
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