40.4 Immanuel Kant

Description

Studium Bildungswissenschaften Modul 1A (33040 Erziehung - Bildung - Sozialisation SS16) Flashcards on 40.4 Immanuel Kant, created by Yvonne Heitland on 21/01/2017.
Yvonne Heitland
Flashcards by Yvonne Heitland, updated more than 1 year ago
Yvonne Heitland
Created by Yvonne Heitland over 7 years ago
85
8

Resource summary

Question Answer
Kant lebte... ...1724-1804
Aufgabe der Erziehungstheorie laut Kant Die Erziehungstheorie soll eine Antwort auf die Frage geben, wie die menschliche Freiheit, die Menschlichkeit als Autonomie zur Entfaltung kommen und erhalten werden kann.
Zentrales Problem was Kant an der Erziehung sieht: "Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?" ->Denn Zwang ist nötig
Zentrale Ziele der Erziehung laut Kant: Freiheit und die Aufklärung der Menschheit
Zur Erreichung der Ziele der Erziehung sind erzieherische Praktiken nötig, nämlich: Disziplinierung, Kultivierung und Zivilisierung, sowie eine Vorstellung der Erziehung über das Generationenverhältnis.
Die höchste Aufgabe für den Menschen ist bei Kant... ...die Moralisierung.
Was ist Mündigkeit? Mündigkeit ist ein Rechtsbegriff; meint ein Leben frei von Herrschaft, aber auch den Schutz des Vormundes; Kennzeichen der Mündigkeit ist das Selbstdenken; Kant geht davon aus, dass Menschen mündig werden können
Was bedeutet Aufklärung? Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit; Aufklärung ist bei Kant nicht von Freiheit zu trennen
Was ist Unmündigkeit? Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen; der Mensch denkt nicht selbst, hinterfragt nicht und reflektiert nicht über die Gründe und Möglichkeiten des eigenen Handelns; Unmündigkeit ist grundsätzlich selbst verschuldet
Wahlspruch der Aufklärung "Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
Denkmodell von Erziehung nach Kant "In diesem Modell wird Erziehung über den Gedanken der Mündigkeit und der Generation begründet." Generationen bauen an einem Haus, welches für einen aufgeklärten Zustand der Menschen steht.
Kant geht davon aus, dass die Natur eine zweckmäßige Absicht mit ihren Geschöpfen verfolgt... Die Naturanlagen eines Geschöpfes sollen sich vollständig und zweckmäßig entwickeln, dafür bedarf es beim Menschen mehrerer Generationen; Der Mensch soll insbesondere die Vernunft entwickeln; Entwicklung der Vernunft bedarf Versuche, Übung und Unterricht
Wie erreicht der Mensch die Vervollkommnung? Die Vervollkommnung der Menschheit wird erzieherisch über die Generationen mit Blick auf den Aufklärungsgedanken als möglich erachtet; Erziehung ist unerlässlich!; Auch die Reflexion der Erziehung ist Bestandteil der Vervollkommnung
Wodurch wird der Mensch zum Menschen? Nur durch Erziehung wird der Mensch zum Menschen
Kant beschreibt das Verhältnis von Mensch und Kultur anders als Rousseau, nämlich: "Kultur ist in der Natur angelegt. Natur bleibt also die Grundlage der Kultur."; Der Mensch soll seine Anlagen entwickeln um sich die Kultur zu ermöglichen
Welche drei Anlagen bringt der Mensch von Natur aus hervor und mit welchem Ziel? Der Mensch muss drei Anlagen (Tierheit, Menschheit, Persönlichkeit) pädagogisch entfalten, um das höchste pädagogische Ziel, das der Moralisierung, zu erreichen.
Anlage für die Tierheit Der Mensch ist ein Lebewesen, welches sich selbst erhalten und fortpflanzen muss. Der Mensch muss überlebensfähig sein. Die Anlage der TIerheit muss dizipliniert werden.
Anlage für die Menschheit befähigt den Menschen zu einer moralischen Lebensführung; Der Mensch ist ein kulturell-soziales Wesen; Fähigkeit zu Kultur und Zivilisierung, umfasst den Gebrauch der menschlichen Vernunft; führt den Menschen zu Kultivierung und Zivilisierung
Anlage für die Persönlichkeit Die Anlage der Persönlichkeit, ist die Empfänglichkeit der Achtung für das moralische Gesetz; Die Persönlichkeit ist eine Art Gefühl für den Stellenwert des Guten
Von moralischer Bildung kann nach Kant gesprochen werden, wenn.... ...der Kategorische Imperativ, Motiv des Handelns und Prinzip der Lebensführung ist.
Kategorischer Imperativ "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde." (1785)
Welche Erziehungspraktiken gibt es? Disziplinierung, Kultivierung, Zivilisierung
Negative Erziehung bei Kant Die negative Erziehung soll Schaden abwenden, um den Zögling zu schützen. Hierzu zählt auch die "Wartung", also Fürsorge, Vorsorge, Pflege und Disziplinierung.
Positive Erziehung bei Kant Die positive Erziehung lehrt Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für ein sozial-kulturelles Wesen wichtig sind.
Physische Erziehung Bezug auf das Körperliche des Menschen
Praktische Erziehung Bezug zum Gebrauch der menschlichen Freiheit
Worauf kommt es nach Kant bei Erziehung an? es geht darum, dass Kinder selbstständig denken lernen und zu selbstgeleitetem Tun befähigt werden. Reflektion der Erziehung mit dem Blick auf Autonomie und Mündigkeit
Disziplinierung Disziplinierung ist bei Kant negativ, d.h., dass die Diziplinierung der Entwicklung von Freiheit, Selbstbestimmung und -gesetzgebung entgegensteht. Disziplinierung soll den Menschen vor der Herrschaft der eigenen Triebe befreien. Der Mensch soll nicht blind seinen Launen und Wünschen folgen. Kant lehnt Strafen ab; Erziehung ist keine Dressur; Disziplinierung soll lediglich Unarten verhindern
Kultivierung positive Erziehung; Belehrung und Unterweisung; Verschaffung der Geschicklichkeit (elementare Kulturtechniken; z.B. Lesen und Schreiben, Musik); Ausbildung des Einzelnen hinsichtlich intellektueller, sowie körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten
Zivilisierung positive Erziehung; "gewisse Art von Kultur"; Erziehung zur Klugheit, pragmatisch-praktischer Vernunftgebrauch; der Mensch wird als soziales Wesen betrachtet, nicht als Einzelner; Manieren, Artigkeit
Moralisierung Disziplinierung, Kultivierung und Zivilisierung sind Voraussetzung; Moralisierung findet nicht von außen statt (man kann nicht zur Moral erzogen werden); Moralisierung liegt in der Hand des Einzelnen
Zwang muss nach Kant sein; erhält nur vor dem Hintergurnd des Gedankens der Freiheit seine Legitimation.
Show full summary Hide full summary

Similar

BKF C95 (Fragen der Ziffern 1a, 1b)
Harald Koenig
BKF D95 (Fragen der Ziffern 1a, 1b)
Harald Koenig
40.2 Grundbegriff Erziehung
Yvonne Heitland
Durkheim
Yvonne Heitland
Hermeneutischer Zugang
Yvonne Heitland
empirisch-analytischer Zugang
Yvonne Heitland
von Humboldt
Yvonne Heitland
Mobiwi Einstieg in die Disziplin
Yvonne Heitland
Grundbegriff Sozialisation
Yvonne Heitland