9.) Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen I

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Individuums- und entwicklungspsychologische Grundlagen von Bildung und Lernen Flashcards on 9.) Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen I, created by Lisza Neumeier on 01/04/2017.
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Question Answer
Lernstörungen • Minderleistung beim absichtsvollen Lernen. Das gewünschte Können, Wissen und Verhalten (z.B. Lesen, Rechnen, Schreiben, Mitarbeit) wird nicht in ausreichender Qualität, nicht mit ausreichender Sicherheit sowie nicht in der dafür vorgesehenen Zeit erworben. • Erwartete Leistungsergebnisse werden trotz angemessener Lernangebote nicht erreicht
Arten von Lernstörungen Tabelle
Entwicklungsaufgaben? Fehleranpassung?
Lernstörungen: Ein verhaltensanalytisches Bedingungsmodell 3 Faktoren, die einander beeinflussen und Lernstörungen bilden
Defizite in den Lernvoraussetzungen und/oder im Vorwissen Gute vs. schlechte Lerner unterscheiden sich Gute vs. schlechte Lerner unterscheiden sich • in ihren Lernvoraussetzungen (z.B. angemessene Sprachkompetenz oder phonologische Bewusstheit) • In ihrem inhaltsspezifischen Vorwissen (z.B. Kenntnis über Buchstaben oder Rechenoperationen; Vokabel) • Durch ungünstige Lernvoraussetzungen können Probleme recht schnell kumulieren. • Lernfortschritte bleiben hinter den anderen zurück
Mangel an geeigneten Lernaktivitäten Gute vs. schlechte Lerner unterscheiden sich Gute vs. schlechte Lerner unterscheiden sich • in ihrem Vorgehen bei der Bearbeitung eines Lerngegenstandes • In den Strategien der Informationsaufnahme und – verarbeitung (z.B. auf Vorerfahrungen zurückgreifen, Memoriertechniken anwenden) • Lernplanung, Zeiteinteilung, Anwendung von Metakognitionen (Selbstinstruktion, Lernschritte überwachen) • Motivationsregulation: Kontrolle von Handlungsimpulsen, lernförderliche Emotionen • Lernschwache Kinder greifen Informationen zufällig auf, Vernetzung und Tiefenverarbeitung findet nicht statt unsystematisch und ineffektiv • Durch negative Erfahrung entsteht eine Misserfolgsorientierung
Ungünstige Rahmenbedingungen Förderliche Bedingungen können von Eltern leistungsschwacher Kinder seltener realisiert werden: Lernerfolg hängt eng mit der sozialen Herkunft der Schüler im Zusammenhang. Förderliche Bedingungen können von Eltern leistungsschwacher Kinder seltener realisiert werden: • Bereitstellung von Neugier und Interesse weckenden Lernmaterialien • Vorgabe angemessener und anspruchsvoller Ziele • Anregung und Gewährung von Selbstständigkeit • Wertschätzung schulischer Leistungen • Elterliche Unterstützung
Definition: Umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten
Klassifikation (nach ICD-10) Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (F81)
Definiton F 81.0 Lese- und Rechtschreibstörung
Symptome der Lesestörung nach ICD-10 Auslassen, Ersetzen, Verdrehen oder Hinzufügen von Worten oder Wortteilen; • Verlangsamte Lesegeschwindigkeit; • Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text, stockendes Lesen von Wort zu Wort, aber auch von Buchstabe zu Buchstabe; ungenaues, nicht - sinnhaftes Betonen beim Lesen; • Vertauschen von Wörtern im Satz oder von Buchstaben in den Wörtern. • Eine Unfähigkeit, Gelesenes wiederzugeben, aus Gelesenem Schlüsse zu ziehen oder Zusammenhänge zu sehen.
Symptome der Rechtschreibstörung nach ICD-10 Was sind Reversionen? Was sind Reihenfolgefehler? Dehnungfehler? Wahrnehmungsfehler? • Verdrehen von Buchstaben im Wort (Reversionen): z.B. b/d, p/q, u/n; • Umstellungen von Buchstaben im Wort (Reihenfolgefehler): z.B. die/dei; • Auslassungen von Buchstaben: z.B. ach/auch • Einfügungen falscher Buchstaben: z.B. spatzieren; • Dehnungsfehler: ir/ihr, höhrst/hörst • Fehler in der Groß- und Kleinschreibung • Verwechslung von d/t, g/k, v/f (Wahrnehmungsfehler) • Fehleränderung (Fehlerinkonstanz)
Symptome der Störung des schriftl. Ausdrucks Prävalenz • dysgrammatischer Satzbau • Schwächen der textlichen Strukturierung • Rechtschreibfehler und unleserliche Handschrift können auch auftreten Prävalenz: • 4-8% der Schüler im deutschen Sprachraum mit LRS • 10-15% liegen ein bis zwei Jahre beim Erlernen des Lesens und Schreibens zurück • Buben: Mädchen 4:1
Vorschulische Primäre und sekundäre komorbide Störungen der Lese- Rechtschreibstörung
Wie kann man sich LRS erklären? • Eigentliche Ursachen unbekannt • Deutliche genetische Häufung • Biologisch begründete Besonderheiten in der Informationsverarbeitung im Zentralnervensystem: • sprachliche Informationsverarbeitung (phonologische Bewusstheit) • visuelle Informationsverarbeitung • Übertragung akustisch-sprachlicher Information in visuell-graphische „Verschlüsselung“ alphabetischer Schriftzeichen
Verlauf und Prognose • LRS sind sehr stabil • Lesefertigkeit wird erworben, Kd. sind jedoch in der Lesegeschwindigkeit und im Leseverständnis beeinträchtigt • Rechtschreibschwierigkeiten bleiben meist bis ins Erwachsenenalter bestehen • Kd. mit LRS sind doppelt so häufig von psych. Auffälligkeiten betroffen • Häufiger Klassenwiederholungen, niedrigere Schulabschlüsse, höhere Arbeitslosigkeit
Definition F 81.2 Rechenstörung
Symptome der Rechenstörung 1
Symptome der Rechenstörung 2
Prävalenz
Multikausales Entstehungsmodell Bsp Dyskalkulie
Verlauf und Prognose
Aufmerksamkeitsstörungen - ADHS: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung - Hyperkinetische Störung :z.B.EinfacheAktivitäts-und Aufmerksamkeitsstörung (F90.0)
2 Symptome der Hyperkinetischen Störung nach ICD-10 Aufmerksamkeitsstörung Hyperaktivität = motorische Unruhe Impulsivität Zusatzkriterien
Aufmerksamkeitsstörung Wie lange wie viele Symptome, damit Prognose? Mindestens sechs Monate lang mindestens sechs der folgenden Symptome von Unaufmerksamkeit in einem mit dem Entwicklungsstand des Kindes nicht zu vereinbarenden und unangemessenen Ausmaß.
Hyperaktivität = motorische Unruhe Wie lange wie viele Symptome, damit Prognose? • Mindestens sechs Monate lang mindestens drei der folgenden Symptome von Überaktivität ...
Impulsivität Wie lange wie viele Symptome, damit Prognose? • Mindestens sechs Monate lang mindestens eins der folgenden Symptome von Impulsivität ...
Zusatzkriterien • Beginn der Störung vor dem siebten Lebensjahr. • Symptomausprägung: Die Kriterien sollen in mehr als einer Situation erfüllt sein • Die Symptome (Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität) verursachen deutliches Leiden oder Beeinträchtigung der sozialen, schulischen oder beruflichen Funktionsfähigkeit. • Die Störung erfüllt nicht die Kriterien für eine tiefgreifende Entwicklungsstörung (F84.-), eine manische Episode (F30.-), eine depressive Episode (F32.-) oder eine Angststörung (F41.-).
Aufmerksamkeitsstörung Symptome
Hyperaktivität
Impulsivität
Problemsituationen bei ADHS Bei längeren Aufmerksamkeitsleistungen und zielgerichteten Tätigkeiten Begleitsymptomatik
Gedächtnisstörung - Definition • Einbußen des Lernens, Behaltens und Abrufens gelernter Informationen Beeinträchtigung in Bezug auf: • Gedächtnisprozesse (Einprägen, Behalten und Abrufen) • Gedächtnissysteme (kurz - vs. Langfristig) • Gedächtnismodalitäten (akustisch, visuell) ICD-10-Kodierungssystem der WHO sieht keine eigenständigen Kodierungen vor. Da sich die Funktionsstörungen und deren emotionale Folgen häufig auf die schulischen Fähigkeiten auswirken und in Form von Lernstörungen auffällig werden, ist eine nur begrenzt sinnvolle Möglichkeit die Kodierung als nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten (F81.9).
Problembereiche von Kindern mit Gedächtnisstörungen
Aufgaben der Diagnostik? • Welche spezifischen diagnostischen Aufgaben, die einer Intervention vorgeschaltet sind, ergeben sich? • Orientieren Sie sich an den diagnostischen Leitlinien und an dem skizzierten Bedingungsmodell. Welche diagnostische Vorgehensweise ergibt sich daraus, um das Vorliegen einer Lernstörung nach den gängigen Klassifikationssystem (ICD-10) und den Bedingungsfaktoren bestimmen zu können?
Diagnostik
Die Abklärung von Lernstörungen bedarf einer umfassenden Diagnostik
Multimodale Behandlung 3 Faktoren
Ziele der Interventionen
Ziele der Interventionen 2
Kindzentrierte Interventionen zielen darauf ab
Bsp - LRS: Förderkomponenten, deren Wirksamkeit belegt wurde
Training kognitiver Basisfunktionen ???
Training kognitiver Basisfunktionen ???
LRS-Förderprogramme
Behandlung psychischer Begleitstörungen
Behandlung psychischer Begleitstörungen 2
Interventionsformen bei ADHS
Förderung von Gedächtnisprozessen
Eltern- und familienzentrierte Interventionen
Elternberatung
Möglichkeiten der Förderung in der Schule (Bsp. LRS)
Leistungsbeurteilung Im Lehrplan wird ausdrücklich betont, dass folgende Bereiche gleichwertige Lernbereiche sind: • Inhalt (je nach Thema Beobachtungsfähigkeit Gedankenrichtigkeit, Sachlichkeit, Themenbehandlung, Aufbau, Ordnung und Phantasie zu berücksichtigen sind, • Ausdruck • Sprachrichtigkeit • Schreibrichtigkeit
Richtlinien für den Umgang mit Schüler/innen mit Lese- Rechtschreibschwäche –LRS
Richtlinien für den Umgang mit Schüler/innen mit Lese- Rechtschreibschwäche –LRS
Zusammenfassende Überlegungen zum Erlass
Schulische Unterstützungsmaßnahmen
Schulische Unterstützungsmaßnahmen 2
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