Frage 4: Soziale Marktwirtschaft

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VWL Flashcards on Frage 4: Soziale Marktwirtschaft, created by Simon Jakob on 01/06/2017.
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Question Answer
Zu welcher Zeit und mit welchem Ereignis begann die Einführung der „Sozialen Marktwirtschaft“ in der Bundesrepublik Deutschland und welche beiden Personen haben sie maßgeblich gestaltet? Bitte geben Sie jeweils Namen und Funktion an. Einführung der DM im Jahr 1948 • Ludwig Erhard (1897-1977) Bundeswirtschaftsminister 1949-1963 Bundeskanzler 1963-1966 • Alfred Müller-Armack (1901-1978) Leiter der Grundsatzabteilung im Bundeswirtschaftsministerium ab 1952 Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium 1958 bis 1963
Charakterisieren Sie die soziale Marktwirtschaft. Marktwirtschaftliche Komponente 1. Dezentrale Ex – Post - Koordination: Koordination der von den am Austauschprozess beteiligten Wirtschaftssubjekten aufgestellten Pläne über die Märkte (Marktmechanismus) 2. Wettbewerb zwischen den am Wirtschaftsprozess beteiligten Wirtschaftssubjekten 3. Rechtliche Ausgestaltung: o Private, individuelle Verfügungsgewalt über Produktionsmittel o Privateigentum mit individueller Verantwortung und Haftung o Vertragsfreiheit einschl. Koalitionsfreiheit o Berufs- und Gewerbefreiheit o Produzenten- und Nachfragersouveränität Soziale Komponente 1. Soziale Sicherung 2. Sozialer Ausgleich Korrekturmechanismen gegen unerwünschte Marktergebnisse
Nennen und charakterisieren Sie seine sieben, so genannten „konstituierenden Prinzipien“ für ein marktwirtschaftliches System. (1) Vertragsfreiheit: Jeder volljährige Bürger und jede dazu legitimierte Institution hat das Recht, mit jedem Vertragspartner Vereinbarungen zu treffen, solange deren Inhalt oder Konsequenzen nicht gegen Gesetze verstoßen oder zu Lasten Dritter gehen. → Art. 2 GG (2) Privateigentum: Jeder volljährige Bürger ist berechtigt, Eigentum an Sachen oder Geld zu erwerben oder innezuhaben, verbunden mit der freien Verfügbarkeit darüber. → Art. 14 GG (3) Offene Märkte: Der Zutritt als Anbieter oder Nachfrager zu jedem Markt ist grundsätzlich im Rahmen geltender Gesetze und Verordnungen frei. → GWB (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen) (4) Haftung: Für die Konsequenzen seines Handelns ist jeder Bürger bzw. jede Institution verantwortlich und materiell haftbar; dies schließt sowohl Gewinne als auch Verluste aus wirtschaftlicher Tätigkeit ein. (5) Konstanz der Wirtschaftspolitik: Wirtschaftspolitisches Handeln darf nur im Rahmen des langfristig gültigen Ordnungsrahmens der sozialen Marktwirtschaft und „berechenbar“, also nicht sprunghaft erfolgen (grundsätzliche Verlässlichkeit); wirtschaf
Nennen und charakterisieren Sie seine vier, so genannten „regulierenden Prinzipien“ für das Funktionieren eines marktwirtschaftlichen Systems. (1) Monopolkontrolle: Da Wettbewerb Voraussetzung für das Funktionieren des Marktmechanismus ist, müssen wettbewerbsverzerrende Marktstellungen verhindert, zumindest aber wettbewerbsanaloges Verhalten der Marktteilnehmer herbeigeführt werden; Verhinderung von wirtschaftlicher Machtkonzentration. → GWB (2) Vorkehrungen gegen anomales Angebotsverhalten: Da anomales Angebotsverhalten (z. B. Dumping) i. d. R. dazu dient, die eigene Marktstellung auf Kosten anderer Marktteilnehmer und auf unlautere Weise auszubauen, darf dies nicht toleriert werden. → GWB (3) Korrektur externer Effekte: Da das Wesen externer Effekte darin liegt, Konsequenzen zu haben, die nicht im Marktpreis des betreffenden Gutes impliziert sind, führen auch sie zur Verzerrung des Preissystems und dessen Signalwirkung. Deshalb soll der Staat dafür sorgen, dass externe Effekte „internalisiert“ werden, also im Preis zum Ausdruck kommen, z. B. durch Kostenbewertung von umweltverschmutzenden Effekten bei der Produktion. → 2.2 Marktversagen (4) Einkommenspolitik/Umverteilung: Durch ein mäßig progressives (Einkommen- und
Begründen Sie, warum auch in einer (sozialen) Marktwirtschaft wirtschaftspolitische Maßnahmen notwendig bzw. sinnvoll sind. Siehe Aufgabe 8
Was ist ein Werturteil und worum geht es bei der Werturteilsproblematik? Werturteil = Aussage, durch die bestimmte Sachverhalte als gerechtfertigt, erwünscht, gut oder schlecht charakterisiert werden • notwendig für jedes alltägliche und insbesondere jegliches politische Entscheiden und Handeln (Rechtfertigen einer Entscheidung bei alternativen Möglichkeiten) • problematisch bei wissenschaftlichem Arbeiten, da dieses (erkenntnis-theoretisch) werturteilsfrei, vorbehaltlos und ergebnisoffen erfolgen muss Werturteilsproblematik = Kann ein/e Wissenschaftler/in in einer Sozialwissenschaft - wie der VWL – bei seiner wissenschaftlichen Arbeit vollumfänglich frei sein von Vorannahmen und Werturteilen? Da dies eher zu bezweifeln ist, muss jede/r (VWL-) Wissenschaftler/in offenlegen, mit welchen erkenntnisleitenden Interessen, persönlichen Wertvorstellungen, praktischen Prinzipien und moralischen Überlegungen sie/er arbeitet!
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