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Unternehmenskommunikation und PR (Vorlesung 1-5) Slide Set on UK Vorlesung , created by Michelle Dobberow on 12/01/2017.
Michelle Dobberow
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Michelle Dobberow
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    Vorlesung 1
    ÖffentlichkeitBildung von verschiedenen Meinungen; Beeinflussung durch bestimmte Taten oder Aktionen eines Unternehmens; Ausgehen von einem Beobachter, der nicht aktiv in das Geschehen involviert istÖffentliche Meinung - Veröffentlichte Meinung + Meinung in der Bevölkerung / größte Macht der Gesellschaft / Organisation abhänging von der Meinung.Schweigende Mehrheit - nicht Aussprechen einer laut den Medien scheinbar unbeliebten MeinungUnternehmenskommunikation- Umfasst allgemein die Organisationskommunikation profit-orientierter Organisationen (Unternehmen). Der in der Praxis unscharfe Begriff wird oftmals synonym mit unternehmensbezogener PR-Arbeit verwendet. Er schließt jedoch auch die Interne Kommunikation sowie Marktkommunikation ein. Strategisch geplante Kommunikation gewinnorientierter Organisationen interneKomm. Public Relation- Ist ein Tool der Unternehmenskommunikation um das Image der Organisation in der Öffentlichkeit, zu verbessern, und eine Reputation zu erzeugen. „PR ist das Kommunikationsmanagement zwischen einer Organisation und ihren Öffentlichkeiten"- Externe Kommunikation --> gesellschaftspolitische Umfeld; Herstellung von Beziehungen zwischen Organisation und ihrer Umwelt               

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    Bezugsgrößen der PR (Ziele)Reputation: Behinhaltet Glaubwürdigkeit, Image, Marke/Brand und Vertrauen --> Persönliche Erfahrungen werden mit dem Unternehmen gemacht.Image: Kurzfristiger gezielter Eindruck von außen Marke/Brand: Immaterieller Wert --> Bekannheit und Beliebtheitsgrad (bilanzierbar, messbar)Glaubwürdigkeit: Pr-Manager muss im Unternehmen darum kämpfen Vertrauen: Überlebenswichtig für ein Unternehmen mit Werten, kein Vertrauen kein UmsatzWertbeitrag:Ist für Empfänger unwichtig, ehr internWerbung - Die Verbreitung von Informationen in der Öffentlichkeit oder an ausgesuchte Zielgruppen, zwecks Bekanntmachung, Verkaufsförderung oder Imagepflege von meist gewinnorientierten Unternehmen bzw. deren Produkten und Dienstleistungen, selten auch für unentgeltliche, nicht gewinnorientierte Dienste oder privat Personen.Journalismus - Bezeichnet die periodische publizistische Arbeit von Journalisten bei verschiedene Kanalen mit dem Ziel, Öffentlichkeit herzustellen. Marketing - Der Grundgedanke des Marketings ist die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Bedürfnissen des Marktes. Marketing ist eine unternehmerische Aufgabe, zu deren wichtigsten Herausforderungen das Erkennen von Marktveränderungen und Bedürfnisverschiebungen gehört, um rechtzeitig Wettbewerbsvorteile aufzubauen.4 P's: Product, Price, Place (=Distribution), Promotion

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    Stakeholder- So etwas wie eine Zielgruppe/Bezugsgruppe. Steht mit dem Unternehmen in Verbindung Wertschöpfung- Veredlung von einem Produkt bzw. der Mehrwert, beispiel Eis --> wirds im Schwimmbad verkauft ist es teuer als im Supermarkt. Sehr wichtig für Unternehmen Organisationskommunikation: Alle Formen der Kommunikation in und von Organisationen Kommunikationsmanagement: Planung, Organisation, Kontrolle der Kommunikation von Organisationen; Prozesse werden geleitet

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    Öffentlichkeit als System von Meinungsmärkten: Bei der Entwicklung und Verbreitung eines neuen Produkts müssen 4 Dinge beachtet werden:1.Marktakzeptanz: Produkt muss sich zwischen anderen behaupten2.politische Akzeptanz: Gesetze müssen den Verkauf stützen (z.B. TTIP)3.soziale Akzeptanz: Fachkräfte müssen mit guten Angeboten gewonnen werden4.ökonomische Akzeptanz: Aktienwert und Stellung der Firma dienen dem Verkauf.
    Vorlesung 1
    Caption: : Öffentlichkeit als System von Meinungsmärkten:

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    1. Handlungsperspektive miko: Informationen, Beziehungspflege, Dialog--> führen Leistungskataloge auf (Presse, Journalist)2. Organisationsperspektive messo: PR als Mangamentfunktion und Aufgabe und Erfolgsfaktor Untern. Handelns--> PR als Instrumetn der Kommunikationspolitik von Unternehmen (PR-Büro, Radaktion)3. Gesellschaftsperspektive makro:--> PR als publitisches Teilssytem, PR als Typ öffenltlicher Kommunikation (Gesamtheit, funktion des Journalismus für Gesellschaft)
    Vorlesung 2
    Caption: : Wichtigt !!

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    Paid Media- Umfasst alle Formen bezahlter Werbemaßnahmen, bei denen das Unternehmen sich bei einem Medium zur Nutzung dessen Kommunikationskanals einkauft. z.B. Bezahlte Pressetexte und Publikationen, mehr Anspruch, Aussagen müssen belegt werden. Andere Zielgruppe als Werbung Owned Media- Medien , die ein Unternehmen selbst betreut und kontrolliert. Dieser Medientyp umfasst insbesondere alle unternehmenseigenen Webseiten und Social Media Profile. Die Inhalte werden vom Unternehmen gezielt kontrolliert und sind für die Empfänger klar als Botschaft des Unternehmens zu erkennen.Earned Media - Bezeichnet alle Inhalte, die vor allem über unabhängige redaktionelle Medienkanäle und von Konsumenten ohne direkten Auftrag des Unternehmens erstellt und verbreitet werden.
    Caption: :

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    Vorlesung 2
    Das Berufsbild nach dem DPRG (= Deutsche Public Relations Gesellschaft)Kernaufgaben und Methodik der Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations = AKTION:Analyse, Strategie, Konzeption (Sachstands- und Meinungs-Analysen, Ziel-/ Strategie-Entwicklung, Programmplanung)Kontakt, Beratung, VerhandlungText und kreative Gestaltung, (Informationserarbeitung und -gestaltung, Aufbereitung in Informationsträgern)Implementierung (Entscheidung, Ausplanung von Maßnahmen, Kosten und Zeitachse)Operative UmsetzungNacharbeit, Evaluation (Effektivitäts- und Effizienzanalysen, Korrekturen)

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    Ziele der DPRG: vertritt die beruflichen Interessen ihrer Mitglieder ca. 3000 (Gründung 1958) fördert das Ansehen des Berufsstandes und vertieft die Kenntnisse über ihn in der Öffentlichkeit fördert die Aus- und Fortbildung von PR- Fachleuten informiert und unterstützt ihre Mitglieder in berufsständischen Fragen, verpflichtet sie auf fachgerechte Berufsausübung und fördert den Erfahrungsaustausch trägt zur wissenschaftlichen Durchdringung der PR bei pflegt und fördert die Beziehungen zu den betreffenden ausländischen und internationalen Organisationen und Verbänden führt Prüfungen in eigener Verantwortung zur Verleihung einer Qualifikationsbezeichnung des Verbandes durch.
    Vorlesung 2

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    Bundesverband deutscher Pressesprecher (BdP)Ziele:1. Definiton und Wahrnehmung der berufsständischen Interessen Berufstandes Pressesprecher+ Kommunikationsbeauftragte2. Mitwirkung an Gesetzesvorhaben3. Förderung des Meinungs- und Erfahrungsaustausches über Fach- und Branchengrenzenhinweg4. Erhaltung und Pflege des Ansehens des Berufstands5. Förderung von aus und WEiterbildungen (Nachwuchs)6. Pflege von inter. Kontakten Angebote:- Bundesweites Netzwerk- Förderung der beruflichen Weiterbildung- Imageförderung des Berufstandes- Ausrichtung des Kommunikationskongresses (PR Fachtanung)- Organisation und vernetzung üer vielfältige Kommunikationskanäle- Sonderkonditionen durch die sprechercard

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    Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)Ziele:1. Wahrnehmung und Förderung gemeinsamer Interessen von Forschungen und Lehre 2. Zusammenarbeit mit Personen, Organisationen verwandter Studiengebiete3. Vertretung der Publizistik- und Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit 4. gemeinsame Planung und Ausführungen von Forschungsvorhaben 5. Herrausgabe von wissenschaftlichen Veröffentlichungen6. Nachwuchs förderung Angebote:- Fachgruppen (Medienökonomie, Journalismus, Forschung, Medienethik- Tagungen, Kongresse- Punlikationen -Netzwerke (wisschenschaftlich)

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    Deutscher Rat für Public Relations (DRPR)Organ der freiwilligen Selbstkontrolle der in Deutschland tätigen PR-Fachleute Beschwerdekammern- Finanzkommunikation - Politische Kommunikation - Schleichwerung in Medien - Internet- Trennung Redaktion und VerlagTräger- DPRG- GPRA --> Gesellschaft Public Rel. Agenturen - BdP - Degepol --> deuscht. Gesellschaft für Politikberatung

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    AufgabenPrimäre Aufgabe Missverstände und Fehlverhalten bei der Kommunikation mit Öffentlichkeit zu bennen und gegebenfall zu Rügen! (Rügen = höchst Strafe)- Entscheidungsgrundlagen sind Verhaltenregeln und geltente Gesetze- handelt grundsätzlich Öffentlich, Urteile werden publiziert. HAT PR EINE ZUKUNFT ARKTIKEL https://www.pressesprecher.com/nachrichten/hat-pr-eine-zukunft  LESEN ! 

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    Vorlesung 3
    ÖffentlichkeitÖffentlichkeit ist nicht einzudämmen, sie ist immer und überall, außer sie wird zensiert (Nordkorea). Öffentlichkeit erstellt sich aus der Gesetzmäßigkeit von PR und UK, dabei werden sie ganz wesentlich von der medialen Entwicklung beeinflusst. Die fünf wichtigsten Trends sind dabei: Digitalisierung, Medialisierung, Globalisierung, Digitalisierung, Ökonomisierung und VerwissenschaftlichenMedialisierung Mediengesellschaft: Durchdringung der Gesellschaft mit Medien (sehr hoher Stellenwert)•ein „gesellschaftliches Totalphänomen“Mediatisierung: Hoher Stellenwert medienvermittelter Erfahrung in allen GesellschaftsbereichenVerstärkte Orientierung gesellschaftlicher Teilbereiche an den Regeln des MediensystemsDurchdringung von medialer und sozialer Wirklichkeit: erheblicher Einfluss auf Wandel anderer sozialer TeilsystemeGlobalisierungVerflechtungsphänomene in der Kommunikation, die sich in weltweiten Infrastrukturen äußertInterkulturelle Kommunikation mit den ZielgruppenWeltweit konsistentes Erscheinungsbild bei allen Kunden

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    DigitalisierungÜberwindung von Zeit und Raum: -Zeitlich und räumlich synchrone Präsenz-Zunehmende Interaktivität der Kommunikationsformen-Entstehung neuer, virtueller Arbeits- und Rezeptionsformen (v.a. mobil)-Beschleunigung und Fragmentierung der Gesellschaft durch immer spezifischere Kommunikationskanäle (Abschied vom „Lagerfeuer der Nation“) Neue Kategorie Produkte: keine Abnutzung, verlustfreie MultiplikationÖkonomisierung bezeichnet die Ausbreitung des Marktes bzw. seiner Ordnungsprinzipien und Prioritäten auf Bereiche, in denen ökonomische Überlegungen in der Vergangenheit eine eher untergeordnete Rolle spielten bzw. die solidarisch oder privat organisiert waren.Ökonomisches Verhalten langt bis in die Tiefen der Privatsphäre  Verwissenschaftlichen zu viel an Wissenschaft, wissenschaftlichen Gesichtspunkten o. Ä. in etw. hineinbringen wo eigentlich anderes vorherrschen sollte

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    Gerhards und Neidhardt: Öffentlichkeit als intermediäres SystemÖffentlich hat immer auch einen Bezug zum Staat oder seinen Institutionen, Öffentlichkeit hat eineDoppelrolle: Problemadressat und Problemlöser: Jeder verhandelt Argumente dort, wendet sich an die Öffentlichkeit, da sie alle betreffen. Einzige Möglichkeit das politische System zu kontrollieren.Intermediäres System Steht als Vermittler zwischen der Bevölkerung und dem StaatBegriff von „Öffentlichkeit“ unklar - Bedeutungen im Alltagsverständnis vieldeutig.- Öffentliche Angelegenheiten, die sich auf das politische System beziehen und vom Staat als Aufgaben wahrgenommen werden. - Meinungen der Mehrheit und geht über in den Begriff öffentliche Meinung. - Massenmediale Öffentlichkeit. - Alle Bereiche gesellschaftlichen Lebens, die nicht privat sind.Etymologie belegt unterschiedliche Bezüge - Begriff im 18. Jahrhundert aus dem Adjektiv „öffentlich“ gebildet. - Ursprünglicher Bedeutungskern bezeichnet Bereich, der nicht geheim und entsprechend der Allgemeinheit zugänglich ist und sich auf staatliche Angelegenheiten bezieht. - Moderne Bedeutung durch Aufklärung umfasst ein normatives Element: Die Dinge des Staates sollen offen, d.h. der Allgemeinheit zugänglich sein und an Meinungen der Bürger gebunden werden.

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    Drei Begriffe von Öffentlichkeit 1. Öffentlich als „staatlich“ (publicus, von res publicae = Staat), im Gegensatz zu privat. 2. Öffentlich als „zugänglich“ (publik, publiziert, gemein), im Gegensatz zu „geheim“. 3. Öffentlich als „in Gegenwart anderer“ (Publikum => überall dort, wo mehr als ein Mensch anwesend ist)Ausdifferenzierung von Öffentlichkeit - Doppelte Sonderstellung des politischen Systems: Problemadressat und Problemlöser. - Kontrolle des politischen Systems selbst als Problem. Öffentlichkeit („Strukturen und Funktionen moderner Öffentlichkeit“)„Unter Öffentlichkeit wird ein ausdifferenziertes Kommunikationssystem verstanden, dessen Funktion darin besteht, zwischen den Meinungen und Interessen der Bürger und der kollektiven Akteure einer Gesellschaft einerseits und dem politischen System andererseits zu vermitteln.“  Funktion:- Aufnahme/Input und Verarbeitung/Throughput von Themen und Meinungen.- Vermitteln der öffentlichen Meinung (Output) an Bürger und Politik.Durchsetzen öffentlicher Meinung als Ziel- Alle Akteure„versuchen, zu den von ihnen als wichtig bewerteten Themen die von ihnen als richtig gehaltenen Meinungen durchzusetzen und auf diese Weise politisch wirksam zu werden.“ 

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    Merkmale von ÖffentlichkeitDiskussionssystem - Allgemeinverständliche sprachliche Kommunikation.- Schließt auch Kommunikation mit Abwesenden ein. Offenheit => „Laienkommunikation“ - Alle Mitglieder einer Gesellschaft können teilnehmen (keine externen Zugangsbedingungen, weder Stand, Status noch Expertenrollen). - Journalisten, Pressesprecher und PR-Profis sind auf diese Art Kommunikation spezialisiert.Geschlossenheit - Nicht alle Themen werden akzeptiert, nicht alle Meinungen sind kommunikabel. - Wer die Laienorientierung des Öffentlichkeitssystems nicht beachtet, kommt nicht an. Öffentliche Meinung-  „[...] eine Meinung, die in öffentlichen Kommunikationen mit breiter Zustimmung rechnen kann, eine Meinung, die sich in den Arenen öffentlicher Meinungsbildung durchgesetzt hat und insofern "herrschende" Meinung darstellt. - Weicht man von ihr ab, muss man mit besonderen Widerständen rechnen. - Öffentliche Meinung ist in diesem Sinne eine kollektive Größe und als solche etwas anderes als Meinungsforschungsinstitute über ihre Personenbefragungen als statistisches Aggregat individueller Meinungen ermitteln.“

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    Einfache Interaktionssysteme => episodische Öffentlichkeit („Encounter“)- Spontane Kommunikation im Alltag.- Setzt physische Präsenz der Teilnehmer und gemeinsame Sprache voraus.Organisierte Veranstaltungen => Veranstaltungsöffentlichkeit - Rollendifferenzierung: z.B. in aktive/passive Mitglieder, Sprechende/Zuhörende, Akteure Kommunikatoren/ Publikum. Massenmedien/-kommunikation => Publikumsöffentlichkeit- Technische Verbreitungsmedien- Schnelle und flächendeckende Distribution von Meinungen. Rolle von Beobachtern und Zuhörern ändert sich - Leistungsrolle der Kommunikatoren differenziert und professionalisiert sich.-Das ehemals anwesende Publikum wird abstrakt, anonym, unbestimmbar groß und unfähig zu kollektivem Handeln.

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    Caption: : Arena Modell von Gerhards/Neidhardt
    Gerhards/ Neidhardt: Das Arenamodell der ÖffentlichkeitÖffentlichkeit wird verstanden als offenes Kommunikationssystem auf mehreren Ebenen, als offenes Kommunikationsforum, in dem Themen und Meinungen gesammelt, verarbeitet und weitergegeben werden. Akteure agieren wie in einer Arena vor einer mehr oder weniger großen Zahl von Beobachtern, dem Publikum. Öffentliche Meinung entsteht durch Konsonanz zwischen Akteuren und Publikum
    Vorlesung 3

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    Vorlesung 3
    Merkmale der Arena Öffentlichkeit gegliedertes Netzwerk von Kommunikation. Hierarchisch, segmentär und funktional differenziert.Unterscheidung von Ebenen Encounter-Öffentlichkeit, Themen-bzw. Versammlungsöffentlichkeit, Massenkommunikation. Differenzierung der AkteureSprecher (Repräsentanten, Advokaten, Experten, Intellektuelle, Medien/Journalisten (Kommunikatoren) und Publikum.Konkurrenz um Aufmerksamkeit und Zustimmung des Publikums. Öffentlichkeit wird erst durch Anwesenheit des Publikums konstituiert und istProdukt eines Ausdifferenzierungsprozesses, derUnterschiedliche Definitionsmacht und Partizipationschancen.mit der Moderne beginnt

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    Vorlesung 4
    Wann beginnt die Geschichte mit der PR?Unterschiedliche Arten der PR-Geschichtsschreibung konkurrieren miteinander: - Avenarius (1992; 2000): „PR ist die Grundform gesellschaftlicher Kommunikation“: PR sei so alt wie die Menschheit - Saxer (1992): „PR als Weiterentwicklung der Werbung in der Informationsgesellschaft“- Schönhagen (2008): „PR als ko-evolutive Reaktion auf Dysfunktionen des Journalismus“ - Grunig & Hunt (1984): „4-Typen-Modell als historische Abfolge dominanter Kommunikationsstile“ (von der Propaganda zum Dialog)
    Caption: : Phasenmodell der PR-Geschichte

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    Edward Bernays (1891-1995)Neffe von Sigmund Freud prägte den Begriff „Counsel on Public Relations" 1923 Vorlesungen über PR am der NYU 1923 erste Publikation: „Crystallizing Public Opinion“ PR als Technologie für die massenhafte Verbreitung von Ideen„This is an age of mass production. In the mass production of materials a broad technique has been developed and applied to their distribution. In this age, too, there must be a technique for the mass distribution of ideas.“ (Cristalyzing Public Opinion 1923) Manipulation als wichtigster Teil der Demokratie seinem wichtigsten Buch, Propaganda (1928), argumentiert Bernays, dass die Manipulation der öffentlichen Meinung ein notwendiger Teil einer Demokratie sei.Gesamtwürdigung:Bernays betrachtet Public Relations als angewandte Sozialwissenschaften. Bernays setzt sich ein für PR als eigenes Berufsbild; er fördert die universitäre Ausbildung- „In der PR-Theorie von Bernays findet eine Synthese der beiden großen Denkrichtungen der Soziologie zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts statt. Auf der einen Seite wird Gesellschaft als quasi-biologischer Organismus verstanden, als stabile Ordnung, die sich immer weiter ausdifferenziert. Auf der anderen Seite fasst die Massenpsychologie den Menschen als triebgeladen und irrational auf, wobei aber der einzelne als durchaus rational und schöpferisch gesehen wird. Die PR- Konzeption von Bernays ist die Synthese beider Modelle: Intelligente Individuen erhalten die Stabilität der Gesellschaft und verhindern zum Vorteil aller das Chaos.

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    - Bernays entdeckt das Unbewusste und Kollektive der Menschen als Masse, Angst vor der Masse und dem Überrennen der Gesellschaft durch Hysterie und Panik, Angst die Masse könnte die Gesellschaft beherrschen. (siehe “the Century of the self“ part 2)Kritik an den klassischen PR-TheorienDie Theorien sind veraltet und stellen keine heutigen Gesellschaftsstrukturen dar:- „How-to-do-Theorien: Wenn sie überhaupt einen theoretischen Gehalt haben, sind sie unter definitorische Ansätze einzureihen.(Claudia Mast) –> keine wissenschaftl. Theorien- „Das theoretische Problem dieser Modelle liegt darin, dass sie PR durch wiederum erklärungsbedürftige Begriffe wie Vertrauen, Verständnis, Öffentlichkeit und Integration zu definieren versuchen.(Claudia Mast) - Die Ansätze beschreiben ein normatives PR-Verständnis („So sollte es sein). –> Kein Bezug zur Praxis, wie es in heutigen Unternehmen wirklich ist- Abgrenzung von PR und Propaganda oder Werbung schwer möglich (insbesondere bei Bernays und Hundhausen) - Die Gesellschaft wird oftmals pauschalisiert („Organismus“/ „Massengesellschaft“). Eine differenzierte oder gar individuelle Zielgruppenbetrachtung wird damit unmöglich. –> keine Berücksichtigung der Stakeholder, sondern nur der Masse- Übersimplifiziertes Kommunikationsschema Stimulus –> Response –> Zu einfache Betrachtung: es klappt etwas nicht immer, nur weil man es oft genug gemacht hat- Massenpsychologie und Kulturpessimismus als Grundlage der Theorien von Bernays und Oeckl erschweren differenzierte Analyse von aktuellen Kommunikationssituationen.

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    Das Verhältnis von PR und Journalismus- Journalismus wird als „4. Gewalt im Staate“ beschrieben; er soll besonders unabhängig sein (pointiert ARD-Chefredakteur Hajo Friedrichsen: „Der Journalismus macht sich nicht gemein mit eine Sache – auch nicht mit einer guten“) sowie: Pressefreiheit (Art. 5 GG)- Viele Themen werden ohne Anstoß von außen (also PR) aber gar nicht behandelt: erst PR-Zulieferung ermöglicht Berichterstattung =>Determinationshypothese (Barbara Baerns), später Intereffikationsmodell (Bentele)Wie kommt es, dass Medienformate (Zeitungen, Nachrichten in Fernsehen oder Radio...) oftmals fast identisch aufgebaut sind?Ist das auf eine synchrone Bewertung der W-Fragen (Nachrichtenfaktoren) der Redakteure zurückzuführen? Schreiben die Redaktionen voneinander ab? Oder gibt es gar eine verborgene Macht, die Einfluss auf die Entscheidungen von Redaktionen nimmt?
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    Nachrichtenwerttheorien (Worauf achten Journalisten, wenn sie Nachrichten für Medien verfassen? Nach welchen Kriterien wählen sie aus?) Walter Lippmann (1922):- Nähe (proximity, nearness): regionale Nähe, Aktualität (zeitl. Nähe), Relevanz (Grad der Betroffenheit von existenzieller Bedeutung für das Ereignis –> persönliche Nähe), kulturelle Nähe- Prominenz (big names)- Überraschung (oddity)- Konflikt (conflict, controversy)Dimensionen von Schulz (1976):Zeit, Nähe, Status: regionale und nationale Zentralität (politische und wirtschaftliche Bedeutung der Region); persönlicher Einfluss (politische Macht der beteiligten Personen); Prominenz; Dynamik: Überraschung, Struktur (Komplexität der Veraufsform = Weitererzählen einer Story bei vielen Lesern);Valenz: Konflikt, Kriminalität, Schaden, Erfolg; Identifikation: Personalisierung, Ethnozentrismus (Wie stark betrifft es die Bevölkerung des Landes, in dem das Medium erscheint?) PR und Journalismus: Standespolitische Kontroversen- Konsonanz in der Berichterstattung steht im Widerspruch zur normativen Berufsrolle des Journalisten in einem unabhängigen Mediensystem. - Das Verhältnis von Public Relations und Journalismus wurde in der Vergangenheit standespolitisch heftig diskutiert und ist heute immer noch ausgesprochen spannungsreich: „Desinformation wird von einem Kartell aus Politikern, Funktionären, Öffentlichkeitsarbeitern und Pressesprechern betrieben: Sie tun das ihnen Mögliche, die Presse in ihren Dienst zu nehmen und sie nur insoweit mit der Wahrheit zu bedienen, als dem jeweiligen Mitglied des Kartells nicht schädlich ist."

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    Determination (Barbara Baerns, 1991)Ausgangslage und Forschungsfrage:- Untersuchung des Landtagswahlkampfes in NRW- Vergleich zwischen dem PR-Input der Parteien im Landtagswahlkampf und dem Output in den Massenmedien (Tageszeitungen, Radio, TV)-Zentrales Ergebnis: 62 Prozent der landespolitischen Berichterstattung in Nachrichtenagenturen (Primärmedien) und landespolitischer Medienberichterstattung ließ sich auf PR der Parteien zurückführen=> Aussage: PR determiniert den Journalismus zu 62%

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    Caption: : Forschungsergebnis
    - Die journalistische Leistung beschränkt sich auf geringe Zusatzrecherchen, über 80 Prozent aller Beiträge beruhen auf nur einer Quelle. - Eine eigenständige journalistische Themenrecherche findet nur für rund 10 Prozent der Beiträge statt. - Die journalistische Bearbeitungsleistung besteht in 87 Prozent aller Beiträge – aus dem Kürzen des Materials. - Die Berichterstattung weist eine sehr geringe Quellentransparenz auf, die Primärquelle, d.h. die für den Aufmacher eines Beitrags verantwortliche Quelle, wird lediglich bei Nachrichtenagenturen in mehr als der Hälfte der Fälle genannt (55%) - Hoher Umschlag: mehr als 70 Prozent verarbeiten das Material am selben Tag
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    Fazit von Barbara Baerns- Informationen werden mit einer geringen Umschlagszeit weitergegeben –> Öffentlichkeitsarbeit kontrolliert die Themen und indirekt auch das Timing der Berichterstattung- Gründe für die Übereinstimmung (Konsonanz): schlichte Vervielfältigung und Zirkulation einiger weniger Primärquellen der Öffentlichkeitsarbeit durch den Journalismus - Fiktion der Informationsvielfalt- Mit Blick auf die Kommunikationsordnung der Bundesrepublik Deutschland, die sich auf die Annahme stützt, Informationsvielfalt entstehe durch Medienvielfalt, ergab sich für Baerns auch ihrer Untersuchung die Folgerung, diese Annahme sei eine Fiktion."Kritik- Keine Berücksichtigung von anderen Sichtweisen, wie z.B. Win-Win-Situationen- Redaktionen leisten auch Steuerung und haben große Macht bei Krisen („Wer steuert wen?“)- Betrachtung von PR als Vertretung von Partikularinteressen und Journalisten als „hehren Vertreter des Allgemeinwohls“ –> unzutreffend (siehe Kommerzialisierung Mediensystem)–> Möglichkeit beider zum symbiotischen Verhalten, um Macht zu steigern- Ausschließliche Fokussierung, wie Pr-System Journalismus beeinflusst. Nicht wie der Journalismus das PR-System beeinflusst.PR und Journalismus: Standespolitische Kontroversen- Konsonanz in der Berichterstattung steht im Widerspruch zur normativen Berufsrolle des Journalisten in einem unabhängigen Mediensystem. - Das Verhältnis von Public Relations und Journalismus wurde in der Vergangenheit standespolitisch heftig diskutiert und ist heute immer noch ausgesprochen spannungsreich: „Desinformation wird von einem Kartell aus Politikern, Funktionären, Öffentlichkeitsarbeitern und Pressesprechern betrieben: Sie tun das ihnen Mögliche, die Presse in ihren Dienst zu nehmen und sie nur insoweit mit der Wahrheit zu bedienen, als dem jeweiligen Mitglied des Kartells nicht schädlich ist."

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    Folgestudien zu RahmenbedingungenDiese ceteris-paribus-Klausel (=„unter sonst gleichen Bedingungen) provozierte eine Vielzahl von Folgestudien, die versuchten eine den Einfluss von Randbedingungen bzw. intervenierenden Variabeln im Hinblick auf den Umgang von Journalisten mit PR-Material genauer zu bestimmen, zum Beispiel: - Schlüsselrolle der Nachrichtenagenturen- Einfluss der Nachrichtenfaktoren (harte und weiche Faktoren)- Transformationsleistungen des Journalismus- Einfluss der redaktionellen Linie auf die Verwendung von PR-Informationen Gegenvorschläge zu Baerns: Intereffikationsmodell von Günter Bentelekomplexes Verhältnis eines gegenseitig vorhandenen Einflusses, einer gegenseitigen Orientierung und einer gegenseitigen Abhängigkeit zwischen zwei relativ autonomen Systemen - begründet durch Bentele, Liebert und Seeling (1997) - PR und Journalismus werden als ausdifferenzierte Teilsysteme der öffentlichen Kommunikation betrachtet. - Das Intereffikationsmodell (lat. efficare = etwas ermöglichen) geht davon aus, dass PR und Journalismus: sich aneinander orientieren, aufeinander angewiesen sind, sich gegenseitig beeinflussen. - zwei Prozesse: Einflussprozess (Induktion) und Anpassungsprozess (Adaption)

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    a) Induktion PR= Thematisierungsfähigkeit (Themenselektion/definitionen)Journalismus= Nachrichtenfaktoren, Themenentscheidung, RelefanzAdaptionPR= Generrierung von Themen, die mit Blick auf die Medien hohes Interesse haben.b) InduktionPR=Definition des Aktualitätszeitpunktes, Festlegung der Kampangen Journalismus= Redaktionsschluss bestimmt von VeröffentlichungszeitAdaptionPR= Berücksichtigung der Periodizität und Zeit.c) AdaptionPR= soziale Routinen, persönliche Beziehung zw. Journaltisten und PR Experten Journalismus= Anpassung an bestimmte organisationale Entscheidungen und Strukturn
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