Trocknen und Verdampfen Skript 7

Description

Theorie
Lukas Berger
Flashcards by Lukas Berger, updated more than 1 year ago
Lukas Berger
Created by Lukas Berger almost 7 years ago
214
0

Resource summary

Question Answer
Def. Trocknen: Abtrennung der Flüssigkeit aus Feststoff-Flüssigkeit-System durch Verdunsten oder Abdampfen der Flüssigkeit.
Konvektionstrocknen: Um- / Durchströmung, Aufwirbelung, Zerstäubung des Feuchtgutes von erwärmtem ungesättigtem Gas → Gas reichert sich mit Feuchtigkeit an und wird abgeleitet.
Kontakttrocknung: Feuchtgut wird durch Kontakt mit Heizplatten erwärmt. Dämpfe (Brüden) werden abgesaugt.
Strahlungstrocknen: : Aufbringen der Wärme durch Strahlung (z.B. Infrarot, Mikrowelle). Geringe Eindringtiefen.
Gefriertrocknung: Aufwendiges Spezialverfahren zur Trocknung sehr empfindlicher Güter. Sublimierung des Wassers unter Vakuum.
Aggregatszustände
Verdunsten: Sattdampfdruck der feuchtigkeitsabgebenden Oberfläche ist kleiner als Umgebungsdruck.
Trocknugsschritte Darstellung Diagramm:
Verdampfen: Sattdampfdruck der feuchtigkeitsabgebenden Oberfläche ist gleich Umgebungsdruck.
Trocknungsvorgang hygroskopischer Rohstoffe: Erster Trocknungsabschnitt: • Konstante Trocknungsgeschwindigkeit • Gutsoberfläche enthält freie Feuchte → Verdunstung an Oberfläche • Gesetzmäßigkeiten des Wärme- und Stoffübergangs gelten • Schrumpfen des Produktes • Nach Abtrocknung der freien Feuchte an Oberfläche → Flüssigkeitstransport durch Kapillarkräfte aus dem Inneren an Oberfläche. Kein weiteres Schrumpfen.
Zweiter Trocknungsabschnitt: • Fallende Trocknungsgeschwindigkeit. • Absinken des Feuchtegehalts an der Oberfläche. • Wärmeübertragung zusammengesetzt aus Wärmeübergang an Oberfläche und Wärmeleitung im Gut. • Zunehmende Isolierwirkung der trockenen Außenzonen → stärker werdender Einfluss der Wärmeleitung und des Diffusionswiderstandes auf Trocknungsgeschwindigkeit. • bereits teilweise Entfernung sorptiv gebundener Feuchte.
Dritter Trocknungsabschnitt: • Entfernung sorptiv gebundener Feuchte. • Weiter gegen Null fallende Trocknungsgeschwindigkeit • Kleiner werdende Dampfdruckdifferenz → Null
Container- (Satz-) Trockner • Unkomplizierte Zwischenlagerung • Arbeitssparende Logistik • nur chargenweiser Betrieb • eher für Kleinmengen geeignet
Schubwendetrockner universelles Trocknungsgerät • kontinuierlicher Betrieb möglich • geeignet für rel. feuchte Güter • Leistungsbereich 1000 – 15000 kg/24h • Verdampfungsleistungen bis 15 t Wasser/Stunde • Große Durchsatzleistungen mit konstanter Endfeuchtigkeit, auch bei wechselnder Anfangsfeuchtigkeit des Gutes. z.B. Holzhackschnitzel
Wagentrockner • nur chargenweiser Betrieb • nur für Kleinmengen geeignet
Dächer-/Schichttrockner Erklährung • Trocknungsprodukt durchläuft Trockner durch Schwerkraft von oben nach unten. • senkrechte Produktschächte von waagrechten Warm- und Abluftkanälen durchzogen. Dachkanäle nach unten offen. • Warmluft strömt auf Stirnseite der Warmluftdächer ein und durchflutet Produktschüttung. • Produkt wird erwärmt und gibt Feuchtigkeit an die vorbeistreichende Luft ab. • Luft kühlt ab und feuchtet je nach Produkt bis zur Sättigungsgrenze auf. • Feuchte Luft entweicht durch benachbarten Abluftdächer.
Dächer-/Schichttrockner Eigenschaften: • nur rieselfähige Produkte • sehr hohe Durchsätze • kontinuierliche Prozessführung • gleichmäßige Trocknung • hohe Produktschonung • Energierückgewinnung möglich • Durchsätze bis 150 t/h
Bandtrockner • Umwerfen/Wenden bei Mehrbandtrockner → homogene Feuchtigkeitsverteilung • Unterschiedliche Bandgeschwindigkeiten je nach Anforderung des Trockenabschnitts • Warmlufterzeugung frei wählbar
Solare Gewächshaustrockner Für Klärschlämme (kleine bis mittelgroße Kläranlagen 5.000 … 100.000 EWG) • Ähnliches Vorschubprinzip wie Schubwendetrockner • Energie für Trocknung durch Sonneneinstrahlung • geeignet für Schlämme > 20 % TS • Kapazitäten 400 – 3600 T/a
Wirbelschicht-/Fließbetttrockner • Feuchtgut wird durch Heißluftzufuhr im Schacht aufgewirbelt und getrocknet • intensive Durchmischung der Produktteilchen • sehr gleichmäßige Trocknung
Verdampfen erklähren: Abtrennung von Flüssigkeit aus Flüssigkeitsgemischen bzw. nichtflüchtiger Feststoff/Flüssigkeitsgemisch durch Erhöhung Temperatur und/oder Druckabsenkung und damit verbundener Verdampfung.
Ziele: • Rückgewinnung des Lösemittels (z.B. Methanolabdampfung Biodiesel) • klassische Destillation/Rektifikation (z.B. Bioethanolherstellung, Mineralölraffination) • Herstellung aufkonzentrierter Lösungen
Verdampfungswärme: → Mit zunehmenden Druck wird Verdampfungswärmekleiner und verschwindet am kritischen Punkt komplett (H2O 225 bar, 374 °C)
Positive Einflüsse auf Verdampferleistung: • geringer Flüssigkeitsinhalt • große Temperaturdifferenz • hoher k-Wert (saubere Heizflächen) • große Flüssigkeitsoberfläche
Walzentrockner: • für dünnflüssige, hochviskose bis pastöse Produkte • Walzen meist von innen mit kondensierendem Dampf beheizt • Produkt trocknet als dünner Film durch Kontakt mit Walzenoberfläche
Vakuumtrockenschrank: • Trockengut auf Blechen / Schälchen • auf Heizplatten / Heizstäben • Beheizung elektrisch bzw. über Dampf bei größeren Bauarten
Rührwerksverdampfer bzw. der Rührkessel als Verdampfer: • klassische, einfachste Verdampferbauart • diskontinuierliches Chargenverfahren • bestehender Rührkessel kann u.U. direkt zum Abdampfen von Lösemittel genutzt werden (z.B. Methanolabdampfung aus Biodieselreaktor bei dezentralen Anlagen)
Mehrkörperverdampfer: • mehrerer Verdampferkörper, dampfseitig (und oft auch lösungsseitig) hintereinandergeschaltet • deutliche Reduzierung des Heizdampfverbrauchs (z.B. – ca. 40 % bei Dreikörperverdampferanlage)
Dünnschichtverdampfer: • kontinuierliche Prozessführung • dünner Film mit relativ kurzen Kontaktzeiten • große Verdampferfläche mit hohen Volumendurchsätzen • Produktschonende Verdampfung
Fallstromverdampfer: • Röhrenbündel als wärmeaustauschende Fläche • Röhren werden von fallendem Produktfilm vertikal durchflossen (Schwerkraft) • gleichmäßige Produktverteilung im Kopfraum nötig → gleichmäßige Beaufschlagung der Röhren (z.B. mittels Verteilerwanne, Vollkegeldüse)
Umlauf- bzw. Steigrohrverdampfer: Naturumlauf: • Flüssigkeit steigt durch Dichteunterschied (ΔT) und Angetrieben durch Dampfblasen nach oben Zwangsumlauf: • hohe Umlaufgeschwindigkeiten (- 3 m/s) führen zu besseren konvektiven Wärme- Übergang
Plattenverdampfer: • große Wärmeaustauscherfläche auf kleinen Raum bei geringer Bauhöhe • Aufbau vgl. Plattenwärmetauscher • Einsatz auch für hochviskose Produkte • gute Leistungsanpassung • gute Reinigbarkeit
Show full summary Hide full summary

Similar

Pumpen und Verdichter Skript 4
Lukas Berger
Strömungstechnik Skript 3
Lukas Berger
Jeweils 1 Beispiel vong jedem Thema erklähren
Lukas Berger
Mischen Skript 5
Lukas Berger
Mechanisches Trennen Skript 6
Lukas Berger
Arbeitssicherheit Skript1
Lukas Berger
All the Countries of the World and their Capital Cities
PatrickNoonan
Geography Quiz
PatrickNoonan
Regular Verbs Spanish
Oliver Hall
Types of Learning Environment
Brandon Tuyuc
1_PSBD New Edition
Ps Test