Gesundheitlich orientierte Ernährungsweisen 2.0

Beschreibung

ENBH11 Spezielle Ernährungsformen; Gesundheitlich orientierte Ernährungsweisen
Rebecca S.
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Rebecca S.
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Basisch wirkende Nahrungsergänzungsmittel - Basenplulver / Basensalze neutralisieren säurebildende LM - Zusammensetzung ist unterschiedlich - Sie enthalten zB Bicarbonate oder Salze von Fruchtsäuren - Mediziner raten langfristige Einnahme ab, da die Einnahme die Magensäure neutralisiert. Als Reaktion wird sofort neue gebildet um den pH-Wert konstant zu halten (langfristig negativ für Magenverdauung)
Ernährungsphysiologische Beurteilung latente Übersäuerung - Medizin lehnt die Theorie der latenten Übersäuerung als unbegründet ab. Die körpereigenen Puffersystem genügen bei Gesunden, um den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten - Viele naturheilkundlich orientierte Mediziner empfehlen hingegen eine basische Ernährung zur Behandlungsunterstützung
Beurteilung DGE latente Übersäuerung - basenüberschüssige Kost bringt keine nachweisbaren gesundheitlichen Vorteile - Übersäuerung ist beim Gesunden nicht zu befürchten, da Puffersystem den Säure-Basen-Spiegel im Blut & Gewebe konstat halten - Zu einer Übersäuerung (Azidose) kann es zB bei einer Stoffwechselentgleisung wie dem Diabetes mellitus kommen
Beurteilung DGE Auswahl der Lebensmittel - Betonung von Obst & Gemüse und Reduzierung von Fleisch / Wurst im Sinne einer vollwertigen Ernährung positiv - Auch die Empfehlung viel zu trinken kann begrüsst werden - Allerdings tendieren Anweder einer basischen Kost dazu, säurebildende LM und damit auch Vollkornprodukte zu meiden.
Hay'sche Trennkost Drei Merkmale 1. Alle LM werden in kohlenhydratreiche und eiweissreiche eingeteilt; diese werden getrennt voneinander gegessen 2. Die Zufuhr von basischen Produkten wird erhöht (Früchte, Salate, Gemüse) 3. Natürliche und naturbelassene LM werden bevorzugt, industriell verarbeitete LM vermieden
Haysche Trennkost Theorie - Verdauung der KH erfodert ein eher basisches Milieu, Verdauung der EW erforder saures Milieu - Magen kann nicht gleichzeitig säurebildende & Basenbildende LM verdauen. - Werden sie trotzdem zusammen gegessen, kommt es zur Verärgerung der KH im Dünndarm (Gärungsprozesse) - Sein Beweis: schwer verdauliche Hülsenfrüchte, die sowohl hohen EW- als auch KH-Gehalt haben
Regeln der Hayschen Trennkost - Verhältnis von Säurebildnern zu Basenbildner sollte 30:70 sein - naturbelassen LM bevorzugen - Vollkorn statt Weissmehlprodukte - Frisches Obst & Gemüse aus biologischem Anbau - Wenig salz, dafür Kräuter & Gewürze - Kaltgepresste Öle, ungehärtete Pflanzenfette & Butter - Fleisch, Fisch, Eier, Milch aus artgerechter Haltung - weniger Fleisch / Wurst (nur 1-2x pro Woche) - Täglich 2 Ltr. trinken - Auf Genussmittel verzichten (Kaffee, schwarzer Tee, Wein, Bier) - Beim Braten niedrige Stufe einstellen - Obst & Gemüse schonend erhitzen, wenig Flüssigkeit
Einteilung der LM in drei Gruppen 1. Eiweissgruppe 2. KH-Gruppe 3. Neutrale LM => EW- und KH-Gruppe werden nicht gleichzeitig eingenommen. Abstand von 3-4 Stunden sollte dazwischen liegen
Zuordnung der Lebensmittel zu den drei Gruppen Anhang zwei Kriterien: 1. Gehalt an KH und Eiweissen 2. Ob beim Abbau im Organismus vorwiegend Säuren oder Basen entstehen => Daher können zB auch eiweisshaltige LM in der neutralen Gruppe zu finden sein
Beispiele KH-Gruppe - Vollkorngetreide - Naturreis - Kartoffeln - Bananen - Schwarzwurzeln - Trockenobst - Bier, Rotwein
Beispiele EW-Gruppe - Eier, Fisch, Fleisch - Milch - Sojaprodukte - gekochte Tomaten & Spinat - alle Früchten ausser Bananen, Datteln und Feigen - Käse bis zu 45% F.i.Tr. - Weisswein - Obst- und Gemüsesäfte
Beispiele neutrale Gruppe - unraffinierte pflanzliche Öle - tierische Fette - Sahne, Butter - Eigelb - alle Gemüsesorten ausser Grünkohl, Schwarzwurzeln, gekochte Tomaten und Spinat - alle Salatsorten - alle gesäuerten Milchprodukte - Käse ab 45% F.i.Tr. - alle Nüsse & Pilze
zu vermeidende Lebensmittel nach hayscher Trennkost Einige LM werden als ungesund komplett abgelehnt: - Alle Arten von Fertiggerichten - Zuckerm Süssstoffe und daraus hergestellte Produkte zB Süsses - Schwarztee, Bohnenkaffee, Kakao - Schweinefleisch, rohes Fleisch, ungekochte Wurstware - Mayonnaise - Erdnüsse - getrocknete Hülsenfrüchte - Essig - Weissmehlnudeln
Regeln zur Umsetzung hayscher Trennkost - KH-Mahlzeit eher morgends & abends, EW-Mahlzeit eher mittags - Keine EW-Mahlzeit nach 16 Uhr, da EW zu einem späteren Zeitpunkt die Verdauung zu sehr belastet - Vor jedem Mittag- / Abendessen Frischkost zur Anregung der Verdauung und schnelleren Sättigung - Keine der 3 Hauptmahlzeiten ausfallen lassen - Als Zwischenmahlzeit ist etwas frisches rohes Gemüse erlaubt - keine grösseren Mahlzeiten vorm schlafen - Jeder Biss 20-30x kauen - Mässigung im Ausmass der Mahlzeiten
Ernährungsphysiologische Beurteilung Haysche Trennkost - Einteilung der LM ist in Teilen nicht nachvollziehbar, da viele sowohl KH als auch EW enthalten - Körper ist auf gleichzeitige Zufuhr von KH & EW eingerichtet: KH- und EW-spaltende Enzyme werden gleichzeitig in den Darm abgegeben => These undurchführbar & unbegründet
Stellungnahme der DGE Haysche Trennkost - weniger Fleisch ist vorteilhaft, da dadurch weniger gesättigte FS und Cholesterin - Trennkost ist energie- und fettarm - LM-Wahl sichert keine ausreichende Nährstoffversorgung wenn nur 20-25% aus "säurebildenden" LM wie Getreide, Fleisch und Fisch besteht - Getreide sollte im Mittelpunkt stehen, denn es lieferz B-Vitamine, Folat, Magneisum, Eisen und Selen - zu wenig Käse, wichtig für Kalziumversorgung - zu wenig Seefisch, wichtig für Jod und Omega-3-Fs - zu wenig Fleisch, wichtig Eisen - positive Beeinflussung von Krankheitsverlauf bei gesunder Ernährung auch ohne Trennkost mögl.
Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept Grundlagen & Unterschied zur DGE - Nahrung soll so natürlich wie möglich gelassen werden - Alle LM die möglichst wenig verarbeitet sind, gelten als vollwertig, nur dann besitzen sie noch den vollen Wert - LM werden in qualitativer Hinsicht nach ihrem Verarbeitungsgrad eingeteilt - nicht mit vollwertigen Ernährung der DGE zu verwechseln - Unterschied DGE: "vollwertig" ist bei der DGE "bedarfsgerecht" also die ausreichende Zufuhr an allen lebensnotwendigen Nährstoffen
Anforderungen "hochwertige Kost" Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept - möglichst naturbelassene LM - Hauptsächlich Gemüse, Obst, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Milch - Geringe Mengen Fleisch, Fisch & EIer, wenn möglich unverarbeitet und schonend zubrereitet - Zubereitung grundsätzlich möglichst schonend mit wenig Fett
Unerhitzte Frischkost Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept DIe Hälfte der täglichen Nahrung soll aus Frischkost bestehen: - unerhitztes Gemües & Obst - unerhitztes Getreide zB Frischkornmüsli - unerhitzte Vorzugsmilch - Nüsse, Samen, Sonnenblumenkerne, ...
Ethische Anforderungen Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept Neben Vollwert-Ernährung spielt für die Vertreter auch dei Umwelt- & Sozial-verträglichkeit eine wichtige Rolle. D.h.: - aus zertifizierter ökologischer Landw. - möglichst regional & saisonal - unverpackt / umweltschonend verpackt - umweltverträglich verarbeitet - sozial verträgliche Bedingungen bei der Erzeugung, Verarbeitung & Vermarktung - Wirtschaftlichkeit (bezahlbar für Verbraucher & wirtschaftl. Existens der Erzeuger sichern)
Fisch & Fleisch Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept - Konsum von Fisch und Fleisch wird nicht gänzlich abgelehnt - ovo-lakto-vegetabile Kost wird bevorzugt - Grund: Bei Erzeugung tierischer LM entstehen "Veredelungsverluste"
Praktische Umsetzung / LM-Auswahl Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept - Vollkorn bevorzugen - Gemüse & Obst reichlich verzehren, hauptsächlich unerhitzt / frisch - Kartoffeln & Hülsenfrüchte einbeziehen - Qualitativ hochwertige Öle / Fette (kaltgepresste nicht raffinierte Öle) - Vorzugsmilch, pasteurisierte Milch bevorzugen - FLeisch, Fisch, Eier nur gelegentlich - Zum Süssesn frisches süsses Obst - ungechlortes Trinkwasser, kontrolliertes Quellwasser - LM möglichst aus fairem Handel
Wertstufen Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept Unterteilung der Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad in 4 Wertstufen 1. sehr empfehlenswert: nicht / gering verarbeitet, etwa 50% der Nahrungsmenge 2. ebenfalls empfehlenswert: mässig verarbeitete LM, etwa 50% der Nahrungsmenge 3. weniger empfehlenswert: stark verarbeitete LM, nur selten verzehren 4. nicht empfehlenswert: übertrieben verarbeitete LM, möglichst vermeiden
Ernährungsphysiologsiche Beurteilung Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept Entspricht im wesendlichen den Grundsätzen der vollwertigen Ernährung der DGE. Die Kriterien für LM-Auswahl sind jedoch nicht energie- & nährstofforientiert sondern lebensmittelorientert.
Positive Aspekte Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept - im Prinzip als Dauerkost zu empfehlen - aufgrund der geringen Verarbeitung hoher Gehalt an Ballaststoffen, Mineralstoffen, Vitaminen - enthält weniger tierisches EW & Salz - Ernährungsbedingte gesundheitl. Störungen zB Bluthochdruck, Diabetes, können nicht verhinder jedoch geminder werden - ethisch orientere LM-Auswahl trägt zu geringeren Umweltbelastung bei
Kritischer Aspekt Vollwert-Ernährung gemäss dem Giessener Konzept Es gibt gute Gründe, Teil der Nahrung lieber zu erhitzen z.B.: - Stärke der Kartoffel wird erst durch Erhitzen verdaulich - Bioverfügbarkeit von fettlöslichen Vitaminen aus grünem Gemüse steigt durch Garprozess - Carotinoide aus gekochten Möhren können weitaus mehr aufgenommen werden als aus rohen Möhren - einige LM enthalten gesundheits-schädliche Inhaltststoffe die erst durch das Erhitzen zerstört werden
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