Epochentheorie

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Bachelor Literaturwissenschaft Karteikarten am Epochentheorie, erstellt von Ann-Kathrine Buchmakowsky am 12/02/2021.
Ann-Kathrine Buchmakowsky
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Was wird im literaturwissenschaftlichen Sinne mit dem Begriff „Epoche“ bezeichnet? Mit Epochen wird ein Zeitraum bezeichnet, „innerhalb dessen bestimmte Merkmale am überwiegenden oder an einem als repräsentativ ausgezeichneten Teil der Literaturabgelesen werden können“
Was sollen Epochenbegriffe im Rahmen der Literaturgeschichte leisten? -- versuchen (Literatur-)Geschichte zu periodisieren -- Ordnungsprinzip der Fakten -- intersubjektivem Prozess der Herstellung von Konsens
Wie kommt es überhaupt dazu, dass die Literaturwissenschaft Epochenbegriffe bilden kann? Geschichte („soziokulturelle Evolution“) verläuft nicht langsam, gleichmäßig und kontinuierlich --> Klümpchenbildung: häufung bestimmter Merkmale
Gibt es noch andere, zum Epochenbegriff konkurrierende Begriffe, mit denen im Rahmen der Literaturgeschichte bestimmte Zeitabschnitte bezeichnet werden? Strömung Literaturprogramm (Zeit-)Stil
Sind Epochenbegriffe „naturgegeben“ oder werden sie konstruiert? Epochen werden im Nachhinein gebildet/ konstruiert (heuristische Funktion!) --> mittels Selektion, Ordnungsstiftungund, Interpretation
Warum werden Epochenbegriffe in der Literaturwissenschaft gebildet und benutzt? -- heuristische Funktion -- historiographische Funktion -- interpretatorische Funktion -- pragmatisch-kommunikative Funktion
heuristische Funktion Strukturierung und Periodisierung des literarischen Feldes in historischer Hinsicht zur Wissensgewinnung
historiographische Funktion Einordnung von Literatur in allgemeine geschichtliche Zusammenhänge --> Verhältnis zu anderenGeschichten?
interpretatorische Funktion Konvergenzen und Differenzen einzelner Texte zu früheren und/oder späteren Texten (diachron) sowie Konvergenzen und Differenzen einzelner Texte zu anderen Texten desselben Zeitraums (synchron).
pragmatisch-kommunikative Funktion: Teilnahmeam wissenschaftlichen Diskurs
Warum ist es schwierig, über die eigene Epoche, in der man lebt, Aussagen zu machen? Weil man selber erst das An- und Abklingen bestimmter Themen/Motive etc nicht in der Gegenwart festestellen kann. Die Bewertung der Relevanz ist erst nachträglich möglich
Wie werden die „Namen“ für Epochenbezeichnungen gefunden bzw. worauf rekurrieren sie? -- politisch-sozial (z.B Elisabeth I.) -- geistes-, ideen-und mentalitätsgeschichtlich (z.B. Bürgertum, Aufklärung) -- stilgeschichtlich –Referenz: Kunstgeschichte (z.B. Barock) -- annalistisch–Referenz: Kalender“ (z.B. um 1900)
In welche Teilepochen wird die Moderne gewöhnlich unterteilt? Bitte in der richtigen Reihefolge mit ungefähren Zeitangaben aufschreiben! Romantik (1800-1850) Realismus (1850-1900) Naturalismus (1875-1900) Avantgarde (1900-1950)
Antike bis 6 Jhd. (bis 500)
Mittelalter bis Ende 13 Jhd (500-1300)
Renaissance 1300-1500
Aufklärung circa 1700-1800
Postmoderne etwa ab 1950
Konsensfähigkeit von Epochenbegriffen hängt von Reichweitedes jeweiligen Epochenbegriffs ab enge/ weite Epochenbegriffe spezifische/ unspezifische Epoche Genauigkeit von Epochenbegriffen?
Modelle der (Literatur-)Geschichtsschreibung -- zyklisch -- wellenförmig -- aufsteigend / absteigend
zyklisches Modell nach einer bestimmten Zeit zum „Ursprung“ zurückkehrend
wellenförmiges Modell sich periodisch abwechselnde Höhe- und Tiefpunkte
aufsteigendes/absteigendes Modell Literaturgeschichte als Prozess des Fortschritts oder als Verfallsgeschichte („früher war alles besser...“)
teleologisches Moment Zielorientierter Wandlungsprozess
Metaphern der (Literatur-)Geschichtsschreibung -- biologisch -- Lichtmethaphorisch
Wortherkunft Epoche von Altgrch. „epoché“ = das Anhalten (in der Zeit); Halte-/ Fixpunkt
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