Begriffsbildung und Wissenserwerb

Definition Kognition
1. Durch kognitive Prozesse werden kognitive Strukturen aufgebaut. Dabei ist es oft kein Umlernen, sondern Umstrukturierung mentaler Konstruktionen
2. subjektive Strukturierungsprozesse
zwei Grundformen des Wissens
1. Sachwissen (Faktenwissen) - bewusst, kann sprachlich ausgedrückt werden
  1. hier geht es um Begriffsbildung
2. Handlungswissen - prozedurales Wissen ist Wissen darüber, wie man etwas tut
Hauptklassen von Begriffen
1. Eigenschaftsbegriffe
  1. entstehen durch einen Prozess der Kategorisierung
  2. Kategorie = Eigenschaftsbegriff = Konzept
  3. Voraussetzungen für Kategoriebildung
    1. von Besonderheiten des Einzelfalls absehen
    2. Gemeinsame Eigenschaften hervorheben
  4. Klassische Theorie (formal-logisch)
    1. Einzelfälle werden aufgrund gemeinsamer Merkmale zu Kategorien zusammengefasst
    2. Vier grundlegende Klassifikations- und Kombinationsregeln der Attribute
      1. Affirmation (nur ein kritisches Attribut vorhanden)
      2. Konjunktion (zwei oder mehr Attribute)
      3. Disjunktion (das eine oder das andere Attribut oder beide zusammen)
      4. Relation (ein Attribut steht in Beziehung zu einem anderen
  5. Prototypentheorie (pragmatisch)
    1. Begriffe werden in Form der besten Beispiele (Prototypen) abgespeichert
2. Erklärungsbegriffe
  1. Kategorisierung
  2. Erklärung
  3. Begriff
    1. muss immer definiert werden
    2. Begriffe verfügen über eine sachliche und eine emotionale Komponente
  4. Begriffshierarchien
    1. so werden Begriffe immer gebildet
    2. Einen Begriff zu bilden heißt, ihn gleichzeitig von benachbarten Begriffen abzugrenzen und zu ähnlichen Begriffen in Beziehung zu setzen
Das Regellernen nach Gagne
1. Regeln sind Begriffsketten = Wissen besteht aus der Kombination von Begriffen
2. Voraussetzung fürs Regellernen - Begriffe klar
3. nicht nur sprachliche Ketten - das reicht nicht
Ausubel: Dimensionen des sprachlichen Lernens
1. mechanisches Lernen
  1. wörtlich lernen
  2. geringe Verarbeitungstiefe
2. sinnvolles Lernen
  1. inhaltlich lernen
  2. auf bisheriges Wissen bezogen
3. drei Formen zufallsfreier Beziehungen
  1. untergeordnete Beziehung - spezieller als bisher
  2. übergeordnetes Wissen - umfassender als bisher
  3. kombinatorisches Lernen - auf früher gelerntes bezogen
4. Kombinationen
  1. mechanisch rezeptiv - nur wörtlich, ohne Verknüpfung mit Vorwissen
  2. sinnvoll rezeptiv - inhaltlich und mit Vorwissen verknüpft
  3. mechanisch entdeckend - ebenfalls nicht mit Vorwissen assimiliert
  4. sinnvoll entdeckend - Sachverhalt entdecken, inhaltlich lernen, mit Vorwissen assimilieren
entdeckendes Lernen nach Bruner
1. selbständige Aneignung
2. Technik des Problemlösens wird entwickelt
3. zuerst induktiv, dann deduktiv

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