Sportpsychologie

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Flashcards on Sportpsychologie, created by r.bede on 06/02/2016.
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Question Answer
Definition Psychologie. EMPIRISCHE WISSENSCHAFT. BESCHREIBT UND ERKLÄRT ERLEBEN, VERHALTEN UND ENTWICKLUNG DES MENSCHEN UND ALLE DAFÜR MASSGEBLICHEN INNEREN UND ÄUSSEREN URSACHEN.
Definition Sportpsychologie. VERORTET ZWISCHEN: PSYCHOLOGIE, SPORTPRAXIS, SPORTWISSENSCHAFT. (QUERSCHNITTSWISSENSCHAFT) AUF ERLEBEN UND VERHALTEN BASIEREND. GRUNDLAGEN UND ANWENDUNGSWISSENSCHAFTLICHE PERSPEKTIVE. (ERFAHRUNGSWISSENSCHAFT)
Ziele der Sportpsychologie. PSYCHISCHE, PSYCHOSOMATISCHE UND PSYCHOSOZIALE GRUNDLAGEN, PROZESSE UND WIRKUNGEN SPORTBEZOGENEN HANDELNS UND ERLEBENS ANGEMESSEN ERFASSEN: KONSTANZ UND VERÄNDERLICHKEIT BESCHREIBEN (WENN MÖGLICH MESSEN) UND DEREN BEDINGUNGEN FESTSTELLEN (ERKLÄREN). DEN KÜNFTIGEN VERLAUF VORHERSAGEN UND BEEINFLUSSEN. BEEINFLUSSUNG IM ANSCHLUSS ÜBERPRÜFEN.
Fragestellungen der Sportpsychologie. KOGNITIVE PROZESSE, MOTIVATION, VOLITION, HANDLUNGSSTEUERUNG, ENTWICKLUNGS- PERSÖNLICHKEITS- UND SOZIALPSYCHOLOGIE, TRAINING.
Anwendungsfelder der Sportpsychologie. LEISTUNGSSPORT, GESUNDHEITS-, PRÄVENTIONS- UND REHABILITATIONSSPORT, FREIZEITSPORT, SCHULSPORT, SPORTÖKONOMIE, BETRIEBSSPORT.
Grundlagenwissenschaftliche Forschung vs. technologische Forschung. GRUNDLAGENFORSCHUNG: UNTERSUCHUNG VON SACHPROBLEMEN. AUFSTELLEN VON ERKLÄRENDEN THEORIEN. TECHNOLOGISCHE FORSCHUNG: UNTERSUCHUNG VON TECHNIKEN, ENTWICKLUNG OPERATIVEN HINTERGRUNDWISSEN - WIE KANN ANGEWENDET WERDEN?
Objektivität. GRAD DER UNABHÄNGIGKEIT DER ERGEBNISSE EINES MESSVERFAHRENS VON DER PERSON DES VERSUCHSLEITERS.
Reliabilität. GRAD DER GENAUIGKEIT, MIT DEM EIN MESSVERFAHREN EIN BESTIMMTES MERKMAL MISST, GLEICHGÜLTIG, OB ES DIESES MERKMAL AUCH ZU MESSEN BEANSPRUCHT.
Validität. GRAD DER GENAUIGKEIT, MIT DEM EIN MESSVERFAHREN TATSÄCHLICH JENES MERKMAL ERFASST, FÜR DESSEN MESSUNG ES KONSTRUIERT WURDE.
Korrelation. EINE BEZIEHUNG ZWISCHEN ZWEI STATISTISCHEN VARIABLEN. DIESE KANN POSITIV ODER NEGATIV SEIN.
Kausale Erklärung 1. Ordnung. REGELHAFTER BEDINGUNG-FOLGE-ZUSAMMENHANG. VARIABLE A IST BEDINGUNG FÜR B.
Kausale Erklärung 2. Ordnung. ZUSÄTZLICHE BESCHREIBUNG WARUM A B BEDINGT. BLACK BOX (SACHVERHALT X) ERLÄUTERT GRUND. VARIABLE A IST BEDINGUNG FÜR B AUFGRUND VON X.
Korrelation ungleich Kausation. DIE KORRELATION BESCHREIBT LEDIGLICH, DASS EIN ZUSAMMENHANG BESTEHT DER POSITIVER ODER NEGATIVER NATUR SEIN KANN. EINE AUSSAGE ÜBER BEDINGTHEIT IST NICHT MÖGLICH.
Drei Arten der Intervention. KORREKTUR: ERLÄUTERUNG EINES BESSEREN VERHALTENS. FÖRDERUNG: OPTIMIERUNG DES BISHERIGEN VERHALTENS. PRÄVENTION: ES WIRD VORAUSEILEND VERSUCHT GUTE BEDINGUNGEN ZU GENERIEREN.
ASPEKT 1: AKTUELLE INNERE PROZESSE UND VERHALTEN: MENSCHEN VERARB. UMWELT (INPUT) UND WIRKEN AUF UMWELT (OUTPUT). ASPEKT 2: SITUATION: WELCHE ASPEKTE KÖNNEN AKTUELLES ERLEBEN UND VERHALTEN BEEINFLUSSEN? ASPEKT 3: PERSÖNLICHKEITSMERKM.: WAS BRINGT MENSCH MIT, BEVOR PROZESSE ABLAUFEN? ASPEKT 4: PERSON UND SITUATION: WIE WIRKEN SIE ZUSAMMEN? ASPEKT 5: ENTWICKLUNG: MIT WELCHEN ENTWICKLUNGSBEDINGUNGEN KÖNNTEN DIE PERSONENMERKMALE/ AKTUELLEN PROZESSE ZUSAMMENHÄNGEN (UND VERÄNDERN SIE SICH?). ANSCHLUSSMÖGLICHKEITEN: DIVERSE PSYCH. TEILDISZIPLINEN.
Beispielfragestellung zu: Allgemeine Psychologie. WELCHE WAHRNEHMUNGSPROZESSE LAUFEN IN EINEM SPORTSPIEL AB? WIE UND WANN FÄLLT Z.B. DIE ENTSCHEIDUNG FÜR PASSEN ODER TORSCHUSS. (WAHRNEHMUNG, MOTIVATION, ENTSCHEIDUNG) WIE ENTSTEHT ANGST IM TURNUNTERRICHT UND WIE LÄSST SIE SICH ABBAUEN. (EMOTIONEN)
Beispielfragestellung zu: Motivationspsychologie, Gesundheitspsychologie. WIE KANN MAN ERREICHEN, DASS SICH MENSCHEN EINEN BEWEGUNGSAKTIVEREN LEBENSSTIL ANEIGNEN?
Beispielfragestellung zu: Persönlichkeitspsychologie, Differenzielle Psychologie. FÖRDERT SCHULSPORT DIE PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG VON KINDERN UND JUGENDLICHEN?
Beispielfragestellung zu: Lernpsychologie. AUF WELCHE ART UND WEISE GELINGT ES DEM MENSCHEN, NEUES ZU LERNEN?
Beispielfragestellung zu: Entwicklungspsychologie. WIE VERÄNDERT SICH DER MENSCH IM LEBENSLAUF, WIE LASSEN SICH DIESE VERÄNDERUNGEN ERKLÄREN UND WELCHE ROLLE SPIELEN DABEI SPORTLICHE AKTIVITÄTEN?
Beispielfragestellung zu: Sozialpsychologie. WIE MUSS MAN EINE FUSSBALLMANSCHAFT ZUSAMMENSTELLEN (STRUKTUR, ZUSAMMENHALT), DAMIT SIE MÖGLICHST ERFOLGREICH IST?
Grundpostulate der handlungstheoretischen Sichtweise der Sportpsychologie. 1. PRIMAT DER HANDLUNG. 2. SYSTEMPOSTULAT. 3. SITUATIONSPOSTULAT. 4. INTENTIONALITÄTSPOSTULAT.
Grundpostulate der handlungstheoretischen Sichtweise der Sportpsychologie. PRIMAT DER HANDLUNG FUNKTIONAL: ALLE PSYCHISCHEN PROZESSE HABEN GRUNDSÄTZLICH HANDLUNGSREGULIERENDE FUNKTION UND WERDEN SOMIT NUR AUS IHREM HANDLUNGSBEZUG, D.H. AUS IHRER FUNKTIONALEN BINDUNG AN VORANGEGANGENE, ABLAUFENDE ODER BEVORSTEHENDE HANDLUNGEN VOLL VERSTÄNDLICH. GENETISCH: PSYCHISCHE ENTWICKLUNG IST WESENTLICH ABHÄNGIG VON ERFAHRUNGEN ÜBER DIE EIGENE PERSON UND IHRE UMWELT, DIE IM HANDELN, D.H. IM TÄTIGEN UMGANG MIT DINGEN UND MENSCHEN ERWORBEN WURDEN. PSYCHISCHES ENTWICKELT SICH IM UND AUS DEM HANDELN.
Grundpostulate der handlungstheoretischen Sichtweise der Sportpsychologie. SYSTEMPOSTULAT
Grundpostulate der handlungstheoretischen Sichtweise der Sportpsychologie. SITUATIONSPOSTULAT
Grundpostulate der handlungstheoretischen Sichtweise der Sportpsychologie. INTENTIONALITÄTSPOSTULAT
Was versteht man im Zusammenhang mit dem Intentionalitätspostulat unter „Willentlichkeit“ und „Wissentlichkeit“? JEDER HANDLUNG LIEGT EINE INTENTION ZU GRUNDE (WILLENTLICHKEIT), DIE AUF INTERNEN REPRÄSENTATIONEN BERUHT (WISSENTLICHKEIT). BSP: NACH DEM SPORTUNTERRICHT MITHELFEN BEIM GERÄTEABBAU WG. ANNAHME DASS DIES DIE NOTE VERBESSERT.
Was versteht man im Schaubild „Handeln als situativer Prozess“ unter „intrinsischen“ und „extrinsischen“ Anreizen? INTRINSISCHE MOTIVATION: DER ANREIZ LIEGT IN DER PERSON SELBST. DAS VERHALTEN WIRD AUCH OHNE BELOHNUNG VON AUSSEN AUFRECHT ERHALTEN. EXTRINSISCHE MOTIVATION: DER ANREIZ FÜR EIN VERHALTEN LIEGT AUSSERHALB DER PERSON. DAS VERHALTEN WIRD MIT AUSSICHT AUF BELOHNUNG BEGONNEN UND SOLANGE AUFRECHT ERHALTEN, WIE ES AUSREICHEND EXTRINSISCH BELOHNT WIRD.
Automatisches Regulationssystem in der psychologischen Handlungstheorie. - Automatisches Regulationssystem - Z.B. MOTORISCHE VORGÄNGE DIE MAN BEIM SPORT IMMER UND IMMER WIEDER PRAKTIZIERT. IMPLIZITES LERNEN: LEARNING BY DOING / UNBEWUSSTE, SPIELERISCHE ANEIGNUNG VON FERTIGKEITEN UND WISSEN Z.B. SPRACHE ODER WERTE & NORMEN. KONDITIONIERUNG: LERNEN DURCH HANDLUNGSKONSEQUENZEN (THORNDIKE).
Automatisches Regulationssystem in der psychologischen Handlungstheorie. - Emotionales Regulationssystem - ORIENTIERUNG: HANDLUNGSRELEVANZ. EHER SITUATIV. SOFORTIGE ORIENTIERUNGSREAKTION, WENN IN DER NÄHE EIN AUTOUNFALL PASSIERT. STURKTURIERUNG: BEREITSCHAFT EINE HANDLUNG EINZULEITEN, DIE MEINEM GEFÜHL ENTSPRICHT. GEFÜHLSZUSTAND DIE DIE HANDLUNGSRICHTUNG ANGIBT. AKTIVIERUNG: AUSLÖSUNG. KÖRPERLICHE MOBILISIERUNG BEI ANGST.
Automatisches Regulationssystem in der psychologischen Handlungstheorie. - Kognitives Regulationssystem - ORIENTIERUNG: ELFMETERSCHUSS: WOHIN SCHIEßE ICH? STRUKTURIERUNG: WIE MUSS ICH MICH DAZU BEWEGEN? AKTIVIERUNG: SELBSTBEFEHL.
Erörtern Sie die Kompetenz-Valenz-Relation einer übergewichtigen Person, die einer Nordic-Walking Gruppe beitreten möchte, um hierdurch langfristig sportlich aktiv zu werden. (Zum Situationspostulat) VALENZ: SITUATION NACH GRUNDANLIEGEN DEUTEN (SPASS VS. ERFOLG). AUFGABE SELBST (UNTERSCHIEDLICHER ANREGUNGSGEHALT), EXTRINSISCHE ANREIZE DER UMWELT (Z.B. ANERKENNUNG). KOMPETENZ: EINSCHÄTZUNG DER EIGENEN FÄHIGKEITEN, GEFORDERTE FÄHIGKEITEN, GESTALTUNGSSPIELRAUM. - KOMPETENZ-VALENZ-RELATION ENTSCHEIDEND FÜR WAHL DER HANDLUNG. HÖCHSTE HANDLUNGSMOTIVATION BEI MITTLERER PERSONALER KOMPETENZ UND MAXIMALER VALENZ.
Triadische Phasenstruktur (Nitsch) Jede Handlung kann aufgegliedert werden in eine Abfolge von drei Phasen. Antizipationsphase: Auf Basis einer subjektiven Einschätzung trifft eine Person eine gedankliche Vorwegnahme der auszuführenden Handlung und ihrer Folgen. Realisationsphase: Umsetzen der antizipierten Handlungsziele und -pläne. Mit Prozess- und Basisregulation. Interpretationsphase: Vergleich und Bewertung der antizipierten Handlungsziele und -pläne mit dem tatsächlichem Ergebnis.
4 Handlungsphasen der Rubikontheorie (Heckhausen) Jede Handlung kann in vier Phasen aufgegliedert werden. Prädezisional: Abwägen. Vorwegnahme der Handlung hinsichtlich Wünschbarkeit und Realisierbarkeit -> Motivation. //RUBIKON// Präaktional: Planen. Festlegung auf die modalen Aspekte (Art und Weise) der Handlung (Wann? Wo? Wie?) -> Volition. Aktional: Ausführen. Durchführung der geplanten Aktion -> Volition. Postaktional: Bewerten. Vergleich der Aktion mit den zugrunde liegenden Plänen und Zielen -> Motivation.
Unterschiede / Gemeinsamkeiten: Nitsch vs. Heckhausen –Gesamte Phasenstruktur der Handlungen erfasst  von Wünschen bis zu analysierenden Gedanken nach der Zielerreichung –Detailaussagen zu empirischen Gesetzmäßigkeiten innerhalb der Handlungsphasen vergleichbar: •Antizipationsphase vergleichbar mit prädezisionaler und präaktionaler Phase •Realisationsphase vergleichbar mir aktionaler Phase •Interpretationsphase vergleichbar mit postaktionaler Phase
Menschenbild der kognitiv-handlungstheoretischen Sichtweise. Der Mensch ist: –planend und setzt sich Ziele –seine Handlungen sind intentional und durch Bewusstseinsprozesse gekennzeichnet –Da ihm aber nur Handlungsspielräume zur Verfügung stehen, muss er Entscheidungen treffen. –Nach der Handlung ist er zur Selbstreflexion seines Tuns fähig. Er betrachtet dabei sowohl situative, als auch persönlichkeitsspezifische Faktoren.
MOTIVATION HOCH, WENN NIEDRIGE SITUATIONS-ERGEBNIS-ERWARTUNG: WENN ALLEINE AUS DER SITUATION - OHNE ZUSÄTZLICHES HANDELN/ANSTRENGUNG) KEIN WÜNSCHENSWERTES ERGEBNIS ZU ERWARTEN IST. HOHE HANDLUNGS-ERGEBNISERWARTUNG: MIT KONKRETER HANDLUNG KANN ERGEBNIS ERZIELT WERDEN. HOHE ERGEBNIS-FOLGE-ERWARTUNG: AUS DEM HANDLUNGSERGEBNIS RESULTIEREN ANGESTREBTE FOLGEN.
Welche unterschiedlichen Bezugsnormen lassen sich als Gütemaßstäbe an eine Handlung anlegen? •Individuelle Bezugsnorm –Vergleich der Leistung mit eigenen vorangegangenen Leistungen •Soziale Bezugsnorm -Vergleich der Leistung mit Leistungen von ausgesuchten Vergleichspersonen bzw. einer Referenzgruppe •Sachliche Bezugsnorm -Vergleich der Leistung mit der subjektiv oder objektiv eingeschätzten Schwierigkeit der Aufgabe
Definieren Sie den Begriff Leistungsmotivation und erläutern Sie die beiden Komponenten der Leistungsmotivation. Leistungsmotivation bezeichnet den Wunsch etwas zu leisten, wobei zur Bewertung der Leistung ein individueller Gütemaßstab herangezogen wird. ERFOLGSZUVERSICHTLICHE TYPEN (HE): Kognition und Emotion eher am Erfolg orientiert. Erfolg hat einen größeren positiven Anreiz als Misserfolg einen negativen. MISSERFOLGSÄNGSTLICHE TYPEN (FM): Streben zwar Erfolg an, sind jedoch eher darauf ausgerichtet, Misserfolg zu meiden. Misserfolg hat einen größeren negativen Anreiz als Erfolg einen positven.
Kurve der Leistungsmotivation Die höchste Leistungsmotivation herrscht bei mittelschweren Aufgaben und maximaler Motivation.
Wie sind die Dimensionen der Beurteilung eines Handlungsergebnisses ausgeprägt, wenn Sie eine erfolgreiche Handlung eines Schülers im Schulsport mit seinem außerordentlichen Talent begründen? Und wie sind die Beurteilungsdimensionen ausgeprägt, wenn Sie eine misslungene Leistung auf seine aktuelle Lustlosigkeit zurückführen?
Was versteht man in Bezug auf Kausalattribuierung unter „internal“, „external“, „stabil“ und „variabel“?
Motivation, MOTIV: RELATIV STABILE PERSÖNLICHKEITSEIGENSCHAFT. MOTIVIERUNG: PROZESS DER ANREGUNG VON MOTIVEN. MOTIVATION: ZUSTAND, DER DIE RICHTUNG DES AKTUELLEN VERHALTENS BESTIMMT.
Kognition. SAMMELBEGRIFF FÜR PROZESSE DES WAHRNEHMENS, DENKENS, DES ERKENNENS, DES SICH VORSTELLENS, DES SICH ERINNERNS UND DES SPRECHENS.
Emotion. QUALITATIV CHARAKTERISIERBARE ZUSTÄNDE. MEIST OBJEKTGERICHTET. VERÄNDERUNGEN IN SUBJEKTIVEM ERLEBEN, PHYSIOLOGIE UND/ODER VERHALTEN.
Volition. PROZESS DER WILLENSUMSETZUNG (Teilgebiet der Motivationsforschung). FRAGESTELLUNGEN ZU BILDUNG, AUFRECHTERHALTUNG, ZEITLICHER DYNAMIK, REALISIERUNG VON ABSICHTEN. Zentrale Frage: WIE ERFOLGT DIE UMSETZUNG DER INTENTION IN DIE HANDLUNG.
Was versteht man unter Handlungskontrolle und welche zwei zentralen Aspekte spielen eine Rolle in Bezug auf den Prozess der Handlungskontrolle? Selbstregulationsprozesse, die dazu dienen, eine gefasste Absicht in die Tat umzusetzen und an ihrer Durchführung bis zur Zielerreichung festzuhalten •HANDLUNGSORIENTIERUNG: Konzentration auf handlungsrelevante Aspekte. Erleichterung der Volition. •LAGEORIENTIERUNG: Verharren in vergangener, gegenwärtiger oder zukünftiger Lage, erschwert EInsatz volitionaler Kompetenz. SITUATIVE und PERSÖNLICHE Faktoren können eine Tendenz zur Lage- oder Handlungsorientierung ermöglichen.
Unterscheiden Sie zwischen Zuständen der Handlungs- und Lageorientierung in der volitionalen Handlungskontrolle eines Sportspielers. Handlungsorientierung: Viel Volition. Lageorientierung: Wenig Volition. Situative Merkmale: Können Lageorientierung steigern - oder Handlungsorientierung (z.B. wenn nur noch begrenzt Zeit vorhanden ist). Persönliche Eigenschaften: Ängstliche Menschen (mehr Lageorient.) vs. Selbstbewusste Menschen (mehr Handlungsorient.)
Erörtern Sie die Bedingungen und die Erlebenskomponenten des Flow-Zustands eines Fallschirmspringers. •Bedingung: –Vorhandensein von direkten Rückmeldungen –optimale Anforderungs-Fähigkeits-Passung •Erlebenskomponenten: –Gefühl der optimalen Beanspruchung –Gefühl noch alles unter Kontrolle zu haben (Handlung & Umwelt) –Anforderungen und Rückmeldungen klar –glatter Handlungsablauf –keine willentliche Konzentration erforderlich, es läuft „wie von selbst“ (Selbstvergessenheit) –Aufmerksamkeitszentrierung auf begrenztes Stimulusfeld –Vergessen der Zeit –„Verschmelzen“ von Selbst und Tätigkeit
Kognition: Wahrnehmung. –Vorgang der Aufnahme von Informationen bzw. Reizen über die Sinnessysteme (beinhaltet alle aufgenommen Reize)
Kognition: Aufmerksamkeit. –Prozess, der der Wahrnehmung eine Richtung gibt. Aufgrund unserer eingeschränkten Verarbeitungskapazität ist es sinnvoll, wichtigen Reizen unsere Aufmerksamkeit zuzuwenden und andere unwichtige zu vernachlässigen.
Kognition: Gedächtnis. –Ermöglicht die Speicherung aufgenommener Informationen. Man unterscheidet: - sensorisches Gedächtnis - Kurzzeit- bzw. Arbeitsgedächtnis - Langzeitgedächtnis
Kognition: Denken & Entscheidung. –aktiver Prozess der Verarbeitung von Information (Vorstellungen, Erinnerungen, Problemlösen) –Mischung aus Gedächtnisleistung und Informationsverarbeitung
Kognition: Sprache. –Umsetzung von Kognitionen bzw. Gedanken in ein System von Lauten, mit dem Menschen sich untereinander verständigen können (verbale Kommunikation).
Unterscheiden Sie die kognitiven Prozesse Wahrnehmen, Aufmerksamkeit, Denken und Entscheiden sowie Gedächtnis am Beispiel eines Referendars, der eine Lehrprobe zur Einführung des Sprungs über den Kasten im Sportunterricht gibt. • Wahrnehmen: ? • Aufmerksamkeit: ? • Denken: ? • Entscheiden: ? • Gedächtnis: ?
Warum spielt Wahrnehmung im Sport eine entscheidende Rolle? Wozu kann sie dienen? •Als Orientierungsgrundlage –Um alle Möglichkeiten Aktionen, die ich in der Spielsituation tätigen kann, richtig abzuschätzen, bin ich auf meine Wahrnehmung angewiesen (fehleranfällig!) •Zur Eigenkontrolle –Die Wahrnehmung von Objekten in meiner Umgebung lässt für mich Rückschlüsse auf meine Situation zu. Ich korrigiere meine Bewegung entsprechend meiner Wahrnehmung der Situation (fehleranfällig!). •Zur Antizipation von Fremdbewegungen –Meine Wahrnehmung eines anderen Spielers lässt die Antizipation folgender Handlungen zu. Dazu integriere ich auch eigene Bewegungserfahrungen •Zur Bewegungsbeurteilung –Wahrnehmung macht auch Lernerfahrungen möglich. Bei negativer Beurteilung werde ich meine Bewegung in der nächsten gleichartigen Situation anders ausführen
Erläutern Sie die Unterschiede der physikalischen, physiologischen und psychologischen Wahrnehmung, bezogen auf visuelle Stimuli. PHYSIKALISCH: OBJEKTIVE NATURWISSENSCHAFTLICHE MESSUNG OPTISCHER EIGENSCHAFTEN EINES OBJEKTS. PHYSIOLOGISCH: AUFNAHME VON INFORMATION DURCH DAS SINNESSYSTEM UND DIE WEITERLEITUNG BIS ZUR HIRNRINDE. PSYCHOLOGISCH: SUBJEKTIV EMPFUNDENES ABBILD EINES OBJEKTS.
Nennen Sie die Prinzipien der Gestaltpsychologie und erläutern Sie kurz, was damit jeweils gemeint ist.
Erläutern Sie die Stufen des Wahrnehmungsprozesses anhand eines selbst gewählten Beispiels. 1. EMPFINDUNG: Stimulation aus der Umwelt. Optische, akustische und intern selbstbezogene Informationen. 2. PERZEPTUELLE ORGANISATION: Innere Repräsentation des äußeren Reizes aufbauen. DIfferenzierte Beschreibung aufgrund von Vorwissen -> Organisation. 3. IDENTIFIZIERUNG UND EINORDNUNG: Inhaltliche Bedeutung -> Konzept/Mitglied einer Kategorie. Beeinflussbar durch Erwartungen, Wissen, Gedächtnis, Sprache... Zu unterscheiden ist in Bottom-Up vs. Top-Down Verarbeitung.
Benennen Sie mindestens vier fördernde und vier erschwerende Faktoren der Aufmerksamkeitsbeeinflussung im Sport. FÖRDERND_INTERN: Attraktivität der Aufgabe, der Handlungskonsequenz. Optimale Aktivierung. Dispositionelle Handlungsorientierung, sportartspezifische Konzentrationsfähigkeit. FÖRDERND_EXTERN: Optimale Umweltbedingungen (Sportanlage, Publikum), Sportartspezifisch günstige Konzentrationsanforderungen. ERSCHWEREND_INTERN: Irrelevante Kognition, negative Emotionen, Geringe Motivation, geringer Aufgabenreiz, schlechte konditionelle Voraussetzungen, dispositionelle Lageorientierung. ERSCHWEREND_EXTERN: Ungünstige Umweltbedingungen (Störreize), Sportartspezifisch ungünstige Konzentrationsanforderungen.
Drei-Speicher-Modell von Atkinson & Shiffrin. 1. Sensorisches/Ikonisches Gedächtnis -> // AUFMERKSAMKEIT // 2. Kurzzeitgedächnis -> // MEMORIEREN // 3. Langzeitgedächtnis
Definition Emotionen Arbeitsdefinition zu Emotionen nach Schmidt-Atzert (1996): - zeitlich begrenzter Zustand - Antwort auf eine persönlich bedeutsame Situation - qualitativ als Veränderung auf einer oder mehreren Ebenen bestimmbar
Auf welchen Ebenen lassen sich Emotionen untersuchen? Beschreiben Sie die Ebenen anhand eines Beispiels aus dem Sport. AUSDRUCKSVERHALTEN: Mimik, Gestik, Körperhaltung. PHYSIOLOGIE: Periphere Maße, Zentralnervöse Maße. SUBJEKTIVES ERLEBEN: Sprachliche Beschreibungen.
Nennen Sie die Grunddimensionen des subjektiven Erlebens bei Emotionen nach Wundt und geben Sie beispielhaft Emotionen zu den Dimensionen an.
KÖRPERLICHE VERÄNDERUNGEN ALS AUSLÖSER VOM EMOTIONEN. Bloße Wahrnehmung dabei ausreichend. Bewusstes Erleben körperlicher Veränderung = Emotion. Kritik: Wahrnehmung der Veränderung nicht ausreichend. Bewertung erforderlich. Gleiche viszerale Veränderung auch bei nicht-emotionalen Zuständen (Fieber).
EMOTIONEN BESTEHEND AUS 2 FAKTOREN: UNSPEZIFISCHE KÖRPERLICHE ERREGUNG & KOGNITION. EMOTIONSRELEVANTE EINSCHÄTZUNG DER SITUATION. URSACHE DER ERREGUNG WIRD SITUATION ZUGESCHRIEBEN.
Zustandsangst (State-Angst) –aktuelle Reaktion auf bedrohlich empfundene Situationen –gekennzeichnet durch Gefühle von Spannung, Nervosität, Besorgtheit und innerer Unruhe –vorübergehender emotionaler Zustand –kognitive und somatische Komponente
Eigenschaftsangst (Trait-Angst) –überdauernde Bereitschaft einer Person, auf als bedrohlich empfundene Situationen mit Angst zu reagieren –Relativ stabile interindividuelle Persönlichkeitsdisposition
Drive-Theorie (Angst & sportliche Leistung) „Je größer die Angst (Aktivierung), desto besser die Leistung.“
Hypothese zur umgekehrten U-Funktion (Angst & sportliche Leistung) –Steigende Aktivierung führt zu Verbesserung der Leistung bis einem Optimum –weitere Steigerung der Aktivierung führt zu Verschlechterung der Leistung
Kastrophenmodell (Angst & sportliche Leistung) –Differenzierende Wirkung durch kognitive Komponente der Zustandsangst –niedrige kognitive Zustandsangst: ähnlich wie U-Funktion –hohe kognitive Zustandsangst: stärkere Leistungssteigerung zu Beginn, bei Erreichen und Überschreiten eines „katastrophalen Werts“ kommt es zum Zusammenbruch der Leistung
IZOF (Angst & sportliche Leistung) –optimale Leistung bei individuell unterschiedlichem Angst-/Aktivierungsniveau –Kein WendePUNKT, sondern INTERVALL
Grenzen Sie die Begriffe Reifung, Wachstum, Training und Sozialisation inhaltlich voneinander ab. * Reifung: VERÄNDERUNG VON VERHALTENSWEISEN AUFGRUND ENDOGENER (biologisch) FAKTOREN. * Wachstum: KÖRPERLICHE ENTFALTUNG VON VERHALTENSMERKM. (MESSBAR), BEEINFL. DURCH ENDOG. UND EXOGENE FAKTOREN, DURCH ALLG. LEBENSBED. SOWIE DURCH ENTWICKLUNGSPSYCH. FAKTOREN. * Training: ANPASSUNG AN ÜBERSCHWELLIGE REIZE, die systematisch und planmäßig gesetzt werden. * Sozialisation: PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG UNTER GEGEBENEN UND SICH VERÄNDERNDEN GES. BEDINGUNGEN (SOZIALES LERNEN). oder ANPASSUNG AN GESELLSCHAFTLICHE DENK- UND GEFÜHLSMUSTER DURCH INTERNALISIERUNG (VERINNERLICHUNG) VON NORMEN.
Sozialisation in den Sport. Indikator für das spätere Sportverhalten (Kompatibilität zwischen erlernten und geforderten Wert- und Orientierungsmustern des Sports wie z.B. spez. Kenntnisse, Fähigkeiten, Dispositionen).
Sozialisation im Sport. Psychosoziale EInflussnahme auf die Sporttreibenden, durch: Erkennen und Einüben geltender sozialer Verhaltensweisen.
Sozialisation durch Sport. Transfer von im Sport erlernten sozialen Verhaltensnormen auf andere Lebensbereiche.
Eigenschaftsansätze (Traits): Persönlichkeit als Gesamtheit von (einem Menschen) zuordenbaren Eigenschaften In der Sportpsychologie am Häufigsten verwendete Ansätze sind Selbstkonzeptansätze (kognitive Ansätze) Selbstkonzept als Gesamtheit der Wahrnehmung und des Wissens um die eigene Person, d. h. das Wissen über eigene Fähigkeiten und persönliche Eigenschaften und Gefühle -> beziehen sich primär auf Fragen der PersönlichkeitsENTWICKLUNG -> Shavelsons Selbstkonzeptmodell
Welche Fragen werden hinsichtlich eines Zusammenhangs zwischen Sport und Persönlichkeit innerhalb der Sportpsychologie diskutiert? * Welche Persönlichkeitsmerkmale werden im Sport gefunden? *Welche Persönlichkeitsmerkmale werden durch Sport beeinflusst? (Fragen zum Zusammenhang / Korrelation / Fragen zum Unterschied). *Welche Wirkrichtung hat ein möglicher Zusammenhang? -Sozialisationshypothese: Sport -> Persönlichkeit -Selektionshypothese: Persönlichkeit -> Sport -Interaktionshypothese: Persönlichkeit <--> Sport (Fragen zu Veränderung, Faktor Zeit).
TRAIT-Ansatz sportliche Leistung ist das Resultat von Faktoren, die innerhalb der Person liegen und zeitlich, sowie transsituativ, relativ stabil sind Trait-Ansätze:  Stabilität des Verhaltens  Unklare Befundlage: Traits sind also keine hinreichenden Prädiktoren, um Differenzierungen zwischen Sportlern verschiedener Leistungsniveaus vornehmen zu können. Sie sind allenfalls in der Lage, Extremgruppen (z.B. Nichtsportler vs. Spitzensportler) zu unterscheiden
STRAIT-Ansatz –Persönlichkeitsdispositionen und situative Bedingungen interagieren miteinander –aus dieser Interaktion entstehen States, welche das Verhalten direkt beeinflussen –bessere Interventionsmöglichkeiten, da States eher instabil und veränderbar –Mental-Health-Modell & IZOF-Modell  Variabilität des Verhaltens Menschen bewerten und interpretieren unterschiedliche Umweltstimuli zunächst auf jeweils personenspezifische Weise, bevor sie auf diese mit entsprechender Handlung reagieren
MENTAL-HEALTH MODELL MENTAL-HEALTH-MODELL: –6 Dimensionen des Profile of Mood States (POMS): Spannung, Depression, Ärger, Tatkraft, Müdigkeit, Verwirrung –typische Ausprägung der Dimensionen bei erfolgreichen Sportlern: • hohe Ausprägung der positiven Dimension Tatkraft/Vitalität •niedrige Ausprägung der negativen Dimensionen ->Sportler gilt als „mental gesund“
IZOF-MODELL (Individual Zones of Optimal Functioning) •Jeder Sportler bestimmt diejenigen individuellen Emotionen, die für ihn vor, während und nach Wettkämpfen mit einer guten (optimale/funktionale Emotionen), aber auch schlechten Leistung (dysfunktionale Emotionen) verbunden sind •Interindividuelle Unterschiede: –Nervosität: für den einen leistungsförderlich, für den anderen leistungshemmend, für einen Dritten gar nicht relevant •gleichzeitige Betrachtung funktionaler & dysfunktionaler Emotionen
Diskutieren Sie den aktuellen Stand der Forschung zum Thema „Persönlichkeitsentwicklung durch Sport“. •Sozialisationshypothese hat hauptsächlich pädagogische Bedeutung (z.B. Gestaltung des Sportunterrichts) –Hinweise auf positive Wirkung von Sport als Legitimation des Schulsports –Problematisch: empirischer Nachweis –möglicherweise positive & negative Sozialisationseffekte durch Sport? •Annahme, dass sich das Selbstkonzept leichter von Sport beeinflussen lässt, als längerfristige Persönlichkeitseigenschaften (wie z.B. Big Five) •Leichtere Beeinflussung von Personen mit niedrigem Selbstwertgefühl, bei Kindern und Jugendlichen, eher bereichsspezifische Veränderungen -> Ergebnisse der Studien nicht generalisierbar, Interventionen haben unterschiedliche Wirkungen auf Individuen -> Annahme, Sport per se habe positiven Einfluss auf Selbstkonzept so nicht gerechtfertigt!
Welche Themenfelder behandelt die Sozialpsychologie? 1.Soziale Kognitionen: •Wahrnehmung und Bewertung der uns umgebenden sozialen Welt •wie beeinflussen diese Kognitionen unser Verhalten? •Beispiel: das Stereotyp „Mädchen sind ungeschickt beim Ballspielen“ kann den Sportlehrer unbewusst dazu verleiten, Mädchen bei Ballsportarten im Sportunterricht weniger zu fordern 2.Soziale Interaktionen: •wechselseitiger Einfluss des Verhaltens in zwischenmenschlichen Beziehungen und in Gruppen •Wechselbeziehungen zwischen zwei oder mehreren Interaktionspartnern (Individuen oder soziale Aggregate) •Beziehung umfasst jegliche Vorgänge zwischen den Interaktionspartnern, die Einfluss auf den Interaktionspartner nehmen (beabsichtigt und unbeabsichtigt) •Aspekt der Kommunikation (Übermittlung bzw. Austausch von Informationen)
Definieren Sie Führung Fachliche Dimension (was): Anwendung und Umsetzung trainingswissenschaftlicher Inhalte. Vornehmlich Thema der Trainingswissenschaft. Soziale Dimension (wie): Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen. Art der Entscheidungsfindung, Häufigkeit von Instruktionen und Feedback.
Eigenschaftsorientierter Führungsansatz •Persönlichkeitseigenschaften sind für den Erfolg von Führungspersonen entscheidend •„geborene Führungspersonen“: –Intelligenz, Ehrgeiz, Leistungsorientierung, Verlässlichkeit, Kooperationsbereitschaft & Durchsetzungsfähigkeit •Bei erfolgreichen Trainern: –Flexibilität, Loyalität, Selbstvertrauen, Verantwortungsbewusstsein, Aufrichtigkeit, Weitsichtigkeit, Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin, Geduld, Optimismus, Empathie & intrinsische Motivation
Verhaltensorientierter Führungsansatz •Frage danach, welche Verhaltensweisen Führungspersonen in relevanten Situationen zeigen •Verhaltensweisen veränderbar & trainierbar •Verschiedene Unterscheidungen: –Führungsstile: autokratisch, demokratisch, laissez-faire –Rücksichtnahme vs. Planungsinitiative •Beobachtung bei erfolgreichen Trainern: –viele technische, taktische und generelle Instruktionen –unterstützendes und bekräftigendes Feedback geben
Situationsorientierter Führungsansatz •Führungsverhalten je nach Situation verschieden •Führungsperson wählt je nach Situation angemessenes Verhalten •wichtige Situationsaspekte: –Gruppenklima –Strukturiertheit der Aufgabe –Positionsmacht des Führers
Mediationsmodell der Führung (Scholl & Smith) •3 interagierende Bausteine: –Trainerverhalten •Individuelle Trainermerkmale & situative Faktoren –subjektive Wahrnehmung des Athleten • Individuelle Athletenmerkmale & situative Faktoren –Reaktionen des Athleten •Weiterer Aspekt: Selbstwahrnehmung der Trainers (beeinflusst wiederum Verhalten) •Reaktion des Athleten, Individuelle Trainermerkmale & situative Faktoren
Multidimensionales Modell der Führung •Wirkung des Trainerverhaltens auf die Leistung und die Zufriedenheit von Athleten •Wirkung abhängig von erforderlichen, dem von den Athleten bevorzugten und dem tatsächlichen Verhalten •Einfluss von situativen Merkmalen, Merkmalen des Trainers und Merkmalen der Athleten •Leistung und Zufriedenheit des Athleten haben rückwirkend Einfluss auf das Trainerverhalten
Welche Wirkung hat das Führungsverhalten des Trainers auf die Leistung von Athleten? •widersprüchliche Befunde zu Einfluss des Trainerverhaltens –unterschiedliche Messungen –unterschiedliche Situationsmerkmale (z.B. Sportart) –unterschiedliche Athletenmerkmale –widersprüchliche Ergebnisse in Bezug auf soziale Unterstützung •Hinweise: –bei Individualsportarten Instruktion/fachliche Unterweisung und Feedback relevant –Bei Mannschaftssportarten soziale Unterstützung relevant
Welche Wirkung hat das Führungsverhalten des Trainers auf die Leistung von Athleten? •Erhöhung der Zufriedenheit, wenn gewünschtes Verhalten mit tatsächlichem Verhalten des Trainers übereinstimmt •In vielen Studien: Zufriedenheit höher, wenn … –viele Instruktionen –positives Feedback & soziale Unterstützung –aufgabenorientiertes Teamklima –demokratischer Führungsstil •Auch hier teilweise widersprüchliche Ergebnisse  Individuelle Situationsmerkmale (Athlet + Trainer) müssen beachtet werden.
Nennen Sie zur Begriffsbestimmung die Merkmale einer (Klein-)Gruppe. Eine (Klein-)Gruppe besteht aus… 1.aus 3 bis 20 Personen, 2.die sich selbst zu der Gruppe zugehörig beschreiben (Selbstkategorisierung) 3.und sich der anderen Gruppenmitglieder bewusst sind. 4.Es besteht die Möglichkeit einer wechselseitigen Interaktion, 5.eine gewisse zeitliche Kontinuität, 6.gemeinsame Ziele, Normen und Einstellungen 7.sowie ein Wir-Gefüh
Welche Phasen der Gruppenentwicklung werden unterschieden? 1.Herausbilden (Forming):  Unsicherheit, gegenseitiges Kennenlernen, Bestimmung der Gruppenaufgabe 2.Stürmen (Storming):  Auseinandersetzung/Konflikte/Angespannte Atmosphäre (auch Führungsperson)  Widerstände bei Lösung der Gruppenaufgabe und Vorgehensweise  Individuelle Ziele stehen im Vordergrund 3.Normenbilden (Norming):  Bildung einer Gruppenstruktur, Rollenübernahme, Normen und Werte entstehen  Gruppenzusammenhalt und Wir-Gefühl  kooperatives Verhalten im Vordergrund 4.Leisten (Performing):  starke Aufgaben- und Zielorientierung, Kooperation  festgelegten Regeln und Vereinbarungen werden eingehalten 5.Abschließen (Adjourning):  Gruppe löst sich auf/ Mitglieder verlassen die Gruppe  Retrospektive Bewertung  Gefühle wie Erleichterung oder Enttäuschung
Stellen Sie das heuristische Konzept zur Erforschung von Sportgruppen von Carron, Hausenblas & Eys (2005) dar. Unterscheidung zwischen Input-, Output- und Prozessvariablen –Input-Variablen: •Gruppenzusammensetzung (z.B. die Unterschiedlichkeit der Gruppenmitglieder) •Gruppenumgebung (z.B. Gruppengröße, Heimvorteil) –Prozessvariablen: •Gruppenstruktur (z.B. Rollen und Normen) •Kohäsion •verschiedene Gruppenprozesse (z.B. Kooperation und Kommunikation) –Output-Variablen •Leistung und Zufriedenheit •Individuelle und kollektive Produkte betrachten.
Was besagt der „Ringelmann-Effekt“? •mit zunehmender Gruppengröße wird die Spanne zwischen potentieller Produktivität und tatsächlicher Leistung immer größer die Prozessverluste nehmen zu •Untersuchung Tauziehen (Ringelmann, 1913): –Messung einer durchschnittliche Zugkraft von 63 kg pro Person –tatsächliche Gruppenleistung steigt zwar mit zunehmender Gruppengröße insgesamt (2 Personen: 118 kg; 3 Personen 160 kg; 8 Personen: 248 kg) –Einzelleistung sinkt aber deutlich (1 Person: 100 %; 2 Personen: 93 %; 3 Personen: 85 %; 8 Personen: 49 %) –Prozessverluste nehmen zu (2 Personen: 14 %; 3 Personen: 45 %; 8 Personen: 40,8 %) •Gründe: –mangelnde Koordination –geringe Motivation der einzelnen Gruppenmitglieder (v.a. wenn Einzelleistung schlecht identifizierbar & individuelle Verantwortung gering)
Benennen Sie die 4 Dimensionen von Gruppenkohäsion nach Carron, Widmeyer und Brawley (1985). 1.Geschlossenheit der Gruppe 2.individuelle Identifikation mit einer Gruppe 3.aufgabenbezogene Aspekte der Gruppe 4.soziale Aspekte der Gruppe
Was muss man sich bzgl. der behavioristischen Theorien unter der „Black Box“ vorstellen? ALLES WAS ZWISCHEN REIZ UND REAKTION ABLÄUFT. IM ALLGEMEINEN KANN MAN DIES UNTER DEM BEGRIFF KOGNITION ZUSAMMENFASSEN. DAS BEINHALTET: Denken & Problemlösen, Mentale Vorstellungen, Wissensrepräsentation, Bewusstsein & automatische Prozesse, Motorik und Handlungssteuerung, Urteilen und Entscheiden, Sprache und Aufmerksamkeit.
Definieren Sie Lernen und erläutern Sie die Definition. •Minimaldefinition: Lernen bezeichnet die relativ überdauernde Veränderung des Verhaltenspotenzials aufgrund von Erfahrungen. •Verhaltenspotenzial: macht deutlich, dass die Veränderung spezifischer interner Zustände (Wissens- und Könnensbestand, aber auch kognitive, motivationale und emotionale Dispositionen) zwar zu einer Verhaltensänderung führen kann, aber nicht muss (Kompetenz vs. Performanz) •relativ überdauernd: Kurzfristige Änderungen des Verhaltenspotenzials, z.B. durch Ermüdung oder Motivationsschwankungen, gelten nicht als Lernen •relativ: Gelerntes kann im Laufe der Zeit wieder vergessen oder durch spätere Lernprozesse verändert werden
Lernen: Klassisches Konditionieren. –Reiz-Reaktions-Lernen –Voraussetzung: Vorliegen einer unwillkürlichen, nicht gelernten Verbindung von einem Reiz und einer Reaktion –Grundform des Lernens –Beispiel: „Kleiner Albert“
Lernen: Operantes Konditionieren. –entscheidende Bedingung: Konsequenzen des Handelns –Erlernen bestimmter Tendenzen, Verhaltensweisen zu zeigen (bzw. auch neue Verhaltensweisen mittels Shaping) –Verstärkung vs. Bestrafung
Lernen: Modelllernen. –Erlernen neuer Verhaltensweisen durch Beobachtung und Nachahmung eines „Vorbilds“ –explizite Berücksichtigung kognitiver Prozesse (Aneignung vs. Ausführung) –Besonders relevant beim Lernen (anti-)sozialer Verhaltensweisen
Lernen: Durch Einsicht. –Lernen von Bedeutungen, Sinnzusammenhängen & auf Erkenntnis bezogen –erlernte (verstandene) Verbindungen werden in kognitiven Strukturen abgebildet –Sachwissen & Handlungswissen
Ablauf der klassischen Konditionierung nach Pawlow
Skizzieren Sie die verschiedenen Formen der Verstärkung anhand einer Tabelle und geben Sie ein kurzes Beispiel aus dem Schulsport für negative Bestrafung und negative Verstärkung (Thorndike, Hull, Skinner) • Negative Bestrafung: kein Spiel am Ende der Stunde • Negative Verstärkung: kein Mobbing des „Dicken“ beim Ballwurf; Hilfestellung beim Turnen (Wegnahme der Angst)
Erläutern Sie das Grundprinzip des Modelllernens nach Bandura und unter welchen Bedingungen diese Lernform besonders gut funktioniert. Typischerweise Übernahme ganzer Verhaltensmuster. Beobachtung real oder bildlich / verbal. Begünstigende Bedingungen: Ähnlichkeit, emotionale Beziehung zwischen Modell und Beobachter, sozialer Status, soziale Macht des Modells.
Welche Faktoren beeinflussen das Lernen? Nennen Sie eine generelle Einteilung dieser Faktoren und geben Sie Beispiele an. •externale Bedingungen –Lernsituation •z.B. Transfereffekte –Lehrende •z.B. Lobverhalten •personenspezifische Aspekte –kognitive Dispositionen •z.B. Begabung, Intelligenz, Lernstile –aktuelle physische und psychische Voraussetzungen •z.B. Aktivierungsniveau, Emotionen, Lernmotivation
Was versteht man unter Transfer? Was versteht man unter positivem und negativem Transfer? •Transfereffekte (manchmal auch als Lernübertragung bezeichnet) sorgen dafür, dass sich Gelerntes in gewissem Maße auch auf andere, ähnliche Situationen übertragen lässt •Transfer: –keine eigene Lernart –kann bei allen dargestellten Lerntypen auftreten –bezieht sich inhaltlich auf Wissen oder Fertigkeiten, auf soziale und emotionale Einstellungen, Weltbilder und jeden anderen Lerninhalt •positiver Transfer: Lernvorgang wird durch vorher Gelerntes erleichtert (z.B. Lernen von „house“ bei Kennen des deutschen Wortes „Haus“) •negativer Transfer: Lernvorgang wird durch vorher Gelerntes erschwert (z.B. Lernen von „where“ bei Kennen des deutschen Wortes „wer“)
Was versteht man unter der Korrumpierung der intrinsischen Motivation? •Wird ein Verhalten, das dem Lernenden Freude bereitet (für das er also intrinsisch motiviert ist) zusätzlich belohnt (external verstärkt), so zeigt sich das Verhalten zukünftig nur noch aufgrund des externen Verstärkers. •Ausbleiben des Verstärkers  Unterlassen des Verhaltens •Beispiel: Ein Kind im Kindergarten malt gerne. Die Kindergärtnerin fängt an, dem Kind jedes mal wenn es gemalt hat Schokolade zu geben. Das Kind wir in Zukunft nur noch aufgrund der Schokolade malen, nicht mehr aufgrund seiner Freude daran  intrinsische Motivation korrumpiert
Was ist der Gegenstand der sportwissenschaftlichen Entwicklungsforschung, und welche besonderen methodischen Anforderungen ergeben sich aus dieser Gegenstandsbestimmung? Beschreibung, Erklärung, Vorhersage von überdauernden Veränderungen des Verhaltens, der Verhaltensmöglichkeiten und des Erlebens über die Zeit. Lebensalter als zentraler Faktor. z.B. Veränderung und Stabilität von Lernkurven im Lebenslauf. Perspektive: Motorische Entwicklung, Persönlichkeitsentwicklung etc. im Lebenslauf. Methodische Herausforderungen: Kofundierende Variablen.
Beschreiben Sie kurz die wesentlichen inhaltlichen Punkte der Leitorientierung nach Baltes (1990).
Was versteht man in Bezug auf den Kontextualismus unter endogenen und exogenen Einflüssen auf das Individuum? Endogene Faktoren: Entstanden aus der Veranlagung eines Individuums heraus (Hormonelle Veränderungen). Exogene Faktoren: Entstanden aus äußeren Ursachen und Einwirkungen heraus. Sie sind nicht anlagebedingt (Erziehung).
Was versteht man in Bezug auf den Kontextualismus unter altersbezogenen Einflüssen auf das Individuum? - biologische Reifung (endogene Faktoren wie hormonelle Veränderungen). - Altersgestufte Sozialisationsereignisse (Eintritt in die Schule). - Altersunspezifische exogene Einflüsse (Rollenkonformität).
Was versteht man in Bezug auf den Kontextualismus unter geschichtlichen Einflüssen auf das Individuum? - langfristig wirkend (bessere Ernährung / bessere medizinische Vers.). - kurzfristig wirkend (politische Ereignisse).
Was versteht man in Bezug auf den Kontextualismus unter nicht-normativen Einflüssen auf das Individuum? - Faktoren die nicht kalkulierbar sind und keine besondere Bindung an den Lebenszyklus oder die historische Zeit aufweisen (Autounfall).
Welche charakteristischen Entwicklungsabschnitte lassen sich im Hinblick auf die motorische Entwicklung über den Lebenslauf unterscheiden?
•Endogenetische Konzeptionen: –endogene Steuerung des Entw.proz. –Entw. als natürlicher Wachstumsproz. –primär gen. bestimmt. Training? •Umweltdeterm.(exogenetische) Konzept.: –Betonung der Umweltbed.. Begabung? Extrempositionen!! Individuum spielt darin als Gestalter der eigenen Entwicklung keine Rolle •Konstruktiv. Konzepte (z.B. Piaget): –Entw. als Konstruktionsproz., der durch Aktivität des Individ. selbst Wirkung entf. •Interak. Konzepte: –Aktive Rolle d. Individ. und der Umwelt –dynamische Wechselwirkungen zwischen Individuum und Umwelt •Dynamischer Interaktionismus stellt für Entwicklung einen tragfähigen Ansatz dar, allerdings eher als Rahmenkonz. zu verstehen  entzieht sich bislang empirischer Überprüfung!
Was versteht man unter einer Entwicklungsaufgabe und was geschieht wenn man Entwicklungsaufgaben erfolgreich, bzw. nicht erfolgreich bewältigt? Worin haben Entwicklungsaufgaben ihren Ursprung? •Entwicklungsaufgabe –Aufgabe, die in einem bestimmten Lebensabschnitt eines Individuums entsteht •Erfolgreiche Bewältigung = Glück & Erfolg + Übergang zu Aufgaben auf der nächsten Entwicklungsebene •Misslingen = Unglück und Sanktionierung durch die Gesellschaft + Schwierigkeiten mit späteren Aufgaben –Beispiel Kulturtechniken im mittleren Schulalter: Wer nicht Lesen und Schreiben kann, wird bei späteren Entwicklungsaufgaben starke Probleme haben •Ursprung –In der körperlichen Entwicklung –Im kulturellen Druck (den Erwartungen der Gesellschaft) –In den individuellen Wünschen und Werten
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