Forschungs- und Anwendungsfelder der Soziologie Teil 1

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(Kapitel 1. Abweichung und soziale Kontrolle und Kapitel 2. Alter und Altern)
stelly Welly
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Resource summary

Question 1

Question
Erkläre den Begriff DEVIANZ! (3)
Answer
  • Abweichendes Verhalten (von sozialen Normen/Werten)
  • positive und negative Devianz - zu beiden wird in der Soziologie geforscht - zu positiver erst in den letzten Jahren; negative v.a. wegen Kriminalität schon immer
  • SOZIALE KONTROLLE = soziale Reaktion auf abweichendes Verhalten
  • Zustimmendes Verhalten (von sozialen Normen/Werten)
  • SOZIALE SICHERHEIT = soziale Reaktion auf abweichendes Verhalten
  • positive und negative Devianz - zu beiden wird in der Psychologie geforscht - zu negativer erst in den letzten Jahren; positive v.a. wegen Kriminalität schon immer

Question 2

Question
Wie unterscheiden und charakterisieren sich die drei Forschungsbereiche des Feldes "Forschungs- und Anwendungsfelder der Soziologie"? (4)
Answer
  • Soziologie des abweichenden Verhaltens und der sozialen Kontrolle: negative als auch positive Devianz im Forschungsmittelpunkt & andere Formen der Devianz (z.B.: psychische Krankheiten)
  • Kriminalsoziologie & Kriminologie: Fokus = Abweichendes Verhalten im Kontext mit strafrechtlich relevantem Verhalten
  • Kriminologie: beschäftigt sich außerdem noch mit psychologischen, biologischen und juristischen Aspekten der Kriminalität
  • Kriminologie: Fokus = Abweichendes Verhalten im Kontext mit strafrechtlich relevantem Verhalten
  • Kriminalsoziologie & Kriminologie: negative als auch positive Devianz im Forschungsmittelpunkt & andere Formen der Devianz (z.B.: psychische Krankheiten)
  • Soziologie des abweichenden Verhaltens und der sozialen Kontrolle: beschäftigt sich außerdem noch mit psychologischen, biologischen und juristischen Aspekten der Kriminalität
  • GEMEINSAMER ASPEKT - Die Annahme, dass Kriminalität ein soziales Konstrukt ist und einem permanenten sozialen Wandel unterliegt. D.h. was in Gesellschaft als legal bzw. illegal bezeichnet wird sozial festgelegt und ändert sich im Zeitverlauf. (Dahinterstehende Kontextbedingungen müssen berücksichtigt werden).
  • GEMEINSAMER ASPEKT - Die Annahme, dass Kriminalität ein soziales Konstrukt ist und einer statischen Gesellschaft unterliegt. D.h. was in Gesellschaft als legal bzw. illegal bezeichnet wird sozial festgelegt und ändert sich im Zeitverlauf. (Dahinterstehende Kontextbedingungen müssen berücksichtigt werden).

Question 3

Question
Was versteht man unter RATIONALISMUS ? (3)
Answer
  • Mensch ist freies Individuum, das rational entscheiden kann und handelt und deswegen selbst verantwortlich ist, abweichendes Verhalten ist Ergebnis einer freien Entscheidung.
  • BENTHAM: Utilitarismus = rationaler Mensch strebt mit seinen Handlungen nach Glück; Furcht größter Beeinflussungsfaktor der Entscheidungsfreiheit Daher: Strafe wichtigstes Mittel der Kontrolle. Ist für Strafrecht das für alle Menschen gleichermaßen gilt.
  • BECCARIA: Vorschlag eines aufklärerischen Strafrechts für alle Prinzipien: Rationalität, Eigenverantwortlichkeit für Handlungen, Verhältnismäßigkeit im Strafausmaß und Gleichheit vor dem Gesetz.
  • BELLARIA: Vorschlag eines aufklärerischen Strafrechts für alle Prinzipien: Rationalität, Eigenverantwortlichkeit für Handlungen, Verhältnismäßigkeit im Strafausmaß und Gleichheit vor dem Gesetz.
  • BINTHIM:Utilitarismus=rationalerMenschstrebtmitseinenHandlungennachGlück; Furcht größter Beeinflussungsfaktor der Entscheidungsfreiheit Daher: Strafe wichtigstes Mittel der Kontrolle. Ist für Strafrecht das für alle Menschen gleichermaßen gilt.
  • Mensch ist gefangenes Individuum, das nicht rational entscheiden kann und handelt und deswegen nicht selbst verantwortlich ist, abweichendes Verhalten ist kein Ergebnis einer freien Entscheidung.

Question 4

Question
Was versteht man unter POSITIVISMUS? (5)
Answer
  • Ansatz, dass geeintes Strafmaß (lt. Aufklärung) unfähig ist Kriminalität zu verhindern.
  • Grund: neue soziale Probleme durch Industrialisierung (Verstädterung, Massenarmut etc.) ergeben neue Kontrollbedürfnisse normatives Menschenbild = alle sind vernünftige Subjekte = unrealistisch!
  • Folge: Richter bekommen mehr Freiheit im Entscheidungsprozess über Sanktionen und einen externen Experten (= Sachverständigen) zur Seite gestellt.
  • Hauptaufgaben: Erhebung der individuellen Lebenssituation des Beschuldigten, Ermittlung der Zurechnungsfähigkeit. Dadurch möglich: Sammlung von empirischen Daten: hier entsteht die Wurzel für Kriminologie als erfahrungswissenschaftliche Disziplin.
  • Folge: Paradigmenwechsel zu Positivismus
  • Folge: Paradigmenwechsel zu Strukturfunktionalismus
  • Ansatz, dass geeintes Strafmaß (lt. Aufklärung) fähig ist Kriminalität zu verhindern.
  • Nebenaufgaben: Erhebung der individuellen Lebenssituation des Opfers, Ermittlung der Zurechnungsfähigkeit. Dadurch möglich: Sammlung von empirischen Daten: hier entsteht die Wurzel für Kriminologie als erfahrungswissenschaftliche Disziplin.

Question 5

Question
THEORETISCHE GRUNDANNAHMEN des Positivismus in: Darwin: Evolutionstheorien? (6)
Answer
  • Menschliches Verhalten durch interne (psychische- und physische) & externe (soziale) Faktoren vorherbestimmt); Kriminalität v.a. durch äußere Umstände prädeterminiert. Aber: diese Faktoren sind grundsätzliche beobachtbar, messbar & beeinflussbar!
  • Heißt: Kriminalität muss mit biologischen, psychischen oder sozialen Faktoren erklärbar sein.
  • durch staatliche Kontrollorgane wurden empirische Daten gesammelt; Entdeckung von Regelmäßigkeiten wo und wie oft ein Verbrechen stattfand und andere Erscheinungen im gesellschaftlichen Leben.
  • LOMBROSO: „geborene Verbrecher“ ; verglich Straftäter mit Nicht-Straffälligen durch diverse Personenmerkmale - „Physiognomie der Verbrecher“ (hohe Stirn, abstehende Ohren etc.). Vielfach widerlegt aber für Forschungstradition lange Zeit wichtig (v.a. Kriminalität durch Vergleich festzustellen).
  • CHICAGO SCHOOL: Ursache für Kriminalität = spezifische gesellschaftliche Bedingungen. = Studien zur Urbanen Struktur in Chicago!
  • Heißt: Kriminalität muss mit genetischen, psychischen oder physischen Faktoren erklärbar sein.
  • durch gesellschaftliche Kontrollorgane wurden empirische Daten gesammelt; Entdeckung von Uregelmäßigkeiten wo und wie oft ein Verbrechen stattfand und andere Erscheinungen im gesellschaftlichen Leben.
  • LOMBROSO: „konstruierte Verbrecher“; verglich Straftäter mit Nicht-Straffälligen durch diverse Personenmerkmale - „Physiognomie der Verbrecher“ (hohe Stirn, abstehende Ohren etc.). Vielfach widerlegt aber für Forschungstradition lange Zeit wichtig (v.a. Kriminalität durch Vergleich festzustellen.)
  • FRANKFURTER SCHULE: Ursache für Kriminalität = spezifische gesellschaftliche Bedingungen. = Studien zur Urbanen Struktur in Frankfurt!
  • Entdeckung das soziale Tatsachen offenbar bestimmten Mustern folgen.

Question 6

Question
Weshalb üben einige soziale Strukturen auf bestimmte Personen einen Druck aus, sich eher deviant als konform zu verhalten? (4)
Answer
  • haben v.a. mit qualitativen ethnographischen Stadtteiluntersuchungen gearbeitet, um soziale Wirklichkeit der Betroffenen darzustellen.
  • „social disorder“-Phänomene: soziale Segregation und ökonomisch schlechte Lebensbedingungen sind Grundlage für hohe Bandenkriminalität zw. Jugendlichen = sozioökonomischer Zusammenhang
  • „differenzielle Assoziation“ = Konformitätszwang aus unmittelbarem Umfeld der sozialen Gruppen; kriminelles Verhalten wird im Rahmen des Sozialisationsprozesses in der Gruppe unter sozialem Zwang erlernt, um soziale Sanktionen zu vermeiden.
  • und: rascher sozialer Wandel, v.a. zur industriellen Gesellschaft ist/war schuld.
  • haben v.a. mit quantitativen ethnographischen Stadtteiluntersuchungen gearbeitet, um soziale Wirklichkeit der Betroffenen darzustellen.
  • „social order“-Phänomene: soziale Integration und ökonomisch gute Lebensbedingungen sind Grundlage für hohe Bandenkriminalität zw. Jugendlichen = sozioökonomischer Zusammenhang

Question 7

Question
Was versteht man unter Anomie nach Durkheim? (1)
Answer
  • Fehlende oder schwache Normen und Regeln führen für Menschen zur Orientierungslosigkeit.
  • Zu viele Normen und Regeln führen für Menschen zur Orientierungslosigkeit.

Question 8

Question
MERTON - folgt Durkheims Anomie-These: Hat auf Ungleichgewicht zwischen sozial erstrebenswerten materiellen Gütern (Reichtum etc.) einerseits und gesellschaftlich ungleich verteilten Mitteln zur Erreichung dieser hingewiesen. Abweichendes Verhalten = Folge der Zugangsbeschränkungen unterprivilegierter Schichten zu legalen Mitteln. Fazit: fehlender Zugang zu legalen Mitteln führt dazu sich abweichend zu verhalten. = Typisch für US Bürger.
Answer
  • True
  • False

Question 9

Question
Was versteht man unter der "institutionellen Anomietheorie" nach Messner/Rosenfeld? (1)
Answer
  • Hohe Kriminalitätsrate in US erklären sie mit einer starken Dominanz der Ökonomie über alle anderen Lebensbereiche.
  • Niedrige Kriminalitätsrate in US erklären sie mit einer starken Dominanz der Ökonomie über alle anderen Lebensbereiche.

Question 10

Question
Funktionalismus: (4)
Answer
  • provokante Betrachtung der Kriminalität: nützliche Funktion der Devianz in Gesellschaft;
  • Devianz kommt in allen Gesellschaften vor = notwendig - weil: tastet Grenzen der Gesellschaft ab; Durch Verletzen der Norm, wird von Gesellschaft an der Norm weiter festgehalten. - Aber: Normen ändern sich mit der Zeit, d.h. wenn Devianz anhält: Hinweis: Gesellschaft funktioniert nicht.
  • Conclusio: Devianz ist eine Stütze geltender Normen UND ein Indikator für einen Normwandel
  • These ist bis heute in positivistischer/ konstruktivistischer Paradigmen verankert
  • Conclusio: Devianz ist keine Stütze geltender Normen UND ein Indikator für einen Normwandel
  • These ist bis heute in negativistischer / konstruktivistischer Paradigmen verankert

Question 11

Question
KONSTRUKTIVISMUS: (1)
Answer
  • Umbruch: nicht mehr der Mensch und sein Verhalten sind im Fokus der Forschung. SONDERN Institutionen die für Recht verantwortlich sind werden hinterfragt: v.a. Polizei und Justiz, weil: Kriminalität ist Folge von Definition und Zuschreibung von Devianz. = LABELING Theorie (Etikettierungstheorie)
  • Umbruch: nicht mehr der Mensch und sein Verhalten sind im Fokus der Forschung. SONDERN Institutionen die für Recht verantwortlich sind werden hinterfragt: v.a. Polizei und Justiz, weil: Kriminalität ist Folge von Definition und Zuschreibung von Devianz. = Theorie des sozialen Handelns

Question 12

Question
Was sagt die Studie über „Außenseiter“ (Becker)? (3)
Answer
  • Verhalten der unteren sozialen Schichten werden von Institutionen eher kriminalisiert als illegales Handeln der höheren Schichten.
  • Gesellschaftsgruppen schaffen abweichendes Verhalten von selbst: sie stellen Regeln auf, deren Nichtbefolgung als deviantes Verhalten betitelt wird; Außenseiter werden als solche abgestempelt dadurch
  • Fazit des LABELING-Ansatzes: „Täter“ sind eigentliche „Opfer“ der Gesellschaft = „viktimisierte Täter!
  • Verhalten der oberen sozialen Schichten werden von Institutionen eher kriminalisiert als illegales Handeln der niedrigeren Schichten.
  • Fazit des LABELING-Ansatzes: „Täter“ sind eigentliche „Opfer“ der Wirtschaft = „viktimisierte Täter!

Question 13

Question
CRIME SCIENCE (GARLAND): (4)
Answer
  • beschreibt Paradigmenwechsel von wohlfahrtsstaatlichen Strafen (Besserung als Ziel) zu neuem Bild sozialer Kontrolle
  • Soziale Deprivation nicht mehr Ursache für Kriminalität, sondern der Mangel an Kontrolle in Gesellschaft (z.B.: Selbstkontrolle, Polizeikontrolle etc.) führt zu gesellschaftlichen Strafbereitschaft (Punivität)
  • Forschung soll zur Prävention dienen. Ziel ist alltagstaugliche Empfehlung bereit zu stellen, v.a. zur Verhinderung von Straftaten im öffentlichen Raum. Wichtigstes Mittel dafür: Analyse von Kriminalität in all ihren Erscheinungsformen.
  • Renaissance des Rationalismus in „Rational Choice“-Theorie. Täter sind nationale Nutzenmaximierer, welche die Kosten für eine Straftat dem Gewinn gegenüberstellen. Kriminologie hat Aufgabe Tatgelegenheiten zu untersuchen und Risikoanalysen zu erstellen.
  • beschreibt Paradigmenwechsel von gewählten Strafen (Besserung als Ziel) zu neuem Bild sozialer Kontrolle
  • Forschung soll zur Erhebung statistischer Daten dienen. Ziel ist alltagstaugliche Empfehlung bereit zu stellen, v.a. zur Verhinderung von Straftaten im öffentlichen Raum. Wichtigstes Mittel dafür: Analyse von Kriminalität in all ihren Erscheinungsformen.

Question 14

Question
Welche drei Forschungsbereiche des Alter(n)s gibt es? (3)
Answer
  • Alterssoziologie
  • Geriatrie
  • Sozialgerontologie
  • Kommunikationssoziologie
  • Pädiatrie
  • Sozialpädagogik

Question 15

Question
Mit was befasst sich die Alterssoziologie? (3)
Answer
  • befasst sich mit objektiven, strukturellen Bedingungen der Lebenssituation und den subjektiven Wahrnehmungen, Einstellungen und Verhaltensweisen der unterschiedlichen Gruppen von Älteren, Alten und Hochbetagten.
  • „Soziologie der Lebensalter“: gesellschaftliche Differenzierung einer Vielzahl von Altersgruppen, Kohorten und Generationen zum Thema.
  • „Lebenslauforientierte Sozialpolitikforschung“ : Kernvorstellung = Gestaltung des Lebensverlaufs für Gruppen von Menschen durch die Definitionen und Eingriffe der Sozialpolitik. Damit in Verbindung steht die grundsätzliche Frage nach dem Einfluss des Staates auf die Lebenslagen verschiedener Kohorten.
  • befasst sich mit subjektiven, strukturellen Bedingungen der Lebenssituation und den subjektiven Wahrnehmungen, Einstellungen und Verhaltensweisen der unterschiedlichen Gruppen von Älteren, Alten und Hochbetagten.
  • „Lebenslauforientierte Sozialpolitikforschung“ : Kernvorstellung = Gestaltung des Lebensverlaufs für Gruppen von Menschen durch die Definitionen und Eingriffe der Gesellschaftspolitik. Damit in Verbindung steht die grundsätzliche Frage nach dem Einfluss des Staates auf die Lebenslagen verschiedener Kohorten.

Question 16

Question
Mit was befasst sich die Geriatrie? (4)
Answer
  • vielen verschiedenen aktiven und inaktiven Krankheiten (Multimorbidität)
  • der Identifikationen von Risikopatienten unter präventiven Gesichtspunkten
  • der besonderen Bedeutung der Demenz
  • betont die Rehabilitation trotz Irreversibilität von Krankheiten
  • der besonderen Bedeutung der Alterserscheinungen

Question 17

Question
Merkmale Sozialgerontologie? (3)
Answer
  • Transdisziplinäres Programm
  • erforscht unter transdisziplinären Strategien die Voraussetzungen und Folgen menschlichen Alterns in interkulturell und historisch vergleichender Perspektive - sowohl individuell als auch kollektiv.
  • Will die dabei beteiligten Prozesse verstehen und erklären.
  • erforscht unter konstruktivistischen Theorien die Voraussetzungen und Folgen menschlichen Alterns in interkulturell und historisch vergleichender Perspektive - sowohl individuell als auch kollektiv.
  • Will die dabei beteiligten Prozesse nicht verstehen und erklären.

Question 18

Question
Von welchen 3 Faktoren ist die demographische Alterung einer Gesellschaft bestimmt? (3)
Answer
  • Geburtenniveau
  • Lebenserwartung
  • Wanderungen
  • Sterberate
  • Wahrnehmungen

Question 19

Question
3 Perspektiven auf Alter(n): (3)
Answer
  • Sozialgerontologie ist transdisziplinäre Wissenschaft, weil Alter und Altern körperliche, seelische und gesellschaftliche Fragen umfassen
  • Alter und Alter sind historisch und ontogenetisch bedingt, deswegen große Unterschiede zwischen einzelnen Personen, Kulturen und historischen Phasen
  • Alter ist ein noch wenig gestalteter Bereich der Gesellschaften, weil es sehr hohes Alter erst seit 20. Jhd. gibt.
  • Alter ist ein noch wenig gestalteter Bereich der Gesellschaften, weil es sehr niedriges Alter erst seit 21. Jhd. gibt.
  • Alter und Alter sind gesellschaftlich bedingt, deswegen keine große Unterschiede zwischen einzelnen Personen, Kulturen und historischen Phasen

Question 20

Question
Wie lässt sich eine alternde Gesellschaft bestimmen? (1)
Answer
  • Möglichkeit: Wenn Anteil der unter 20-jährigen kleiner ist als Anteil der über 65-jährigen - gilt für Deutschland, aber nicht für Österreich.
  • Möglichkeit: Wenn Anteil der unter 20-jährigen kleiner ist als Anteil der über 65-jährigen - gilt für Österreich, aber nicht für Deutschland.

Question 21

Question
Welche Ängste hat man bezüglich einer alternden Gesellschaft? (5)
Answer
  • Angst, dass das Gesundheitssystem die wachsende Zahl an Pflegebedürftigen nicht verkraftet
  • Ökonomischer Kollaps des Pensionssystems. Konsequenz: Generationenkonflikt zwischen der erwerbstätigen Bevölkerung und den Alten. Lösung: längerer Verbleib in der Erwerbstätigkeit + lebenslanges Lernen
  • Strukturwandel der Familie: schwächere emotionale Familienbeziehungen + damit einhergehend eine Unterversorgung der älteren Familienmitglieder. Gegenargument: in Gesellschaft ein hohes Solidaritätspotenzial vorhanden
  • Eine alternde Gesellschaft führt zu einer wirtschaftlichen Stagnation.
  • Fazit: Wenn von alternden Gesellschaften die Rede ist, steht gegenwärtig die Nachhaltigkeit der sozialen Sicherung, also des Gesundheits-, Pensions- und Pflegesystems im Zentrum der öffentlichen Diskussion.
  • Fazit: Wenn von alternden Gesellschaften die Rede ist, steht gegenwärtig die Nachhaltigkeit der sozialen Sicherung, also des Krankheits-, Pensions- und Sozialsystems im Zentrum der öffentlichen Diskussion.
  • Eine alternde Gesellschaft führt zu einer wirtschaftlichen Fluktuation.
  • Keine Angst, dass das Gesundheitssystem die wachsende Zahl an Pflegebedürftigen nicht verkraftet

Question 22

Question
Themen der öffentlichen Diskussion bzw. Perspektiven im Bezug auf Alter(n): (4)
Answer
  • SUSTAINABILITY GAP: der öffentlichen Ausgaben für Pensionen, Gesundheit und Pflege aufgrund der Bevölkerungsalterung.
  • CARE GAP: rasch wachsender Betreuungs- und Pflegebedarf. Hauptsächlich ausgelöst durch Rückgang der informellen (privaten häuslichen) Pflege – v.a. Baby boomer Generation betroffen.
  • James FRIES (1983) These der „Kompression der Morbidität“ - Langzeitstudien weisen darauf hin, dass man nicht heilbare chronische Beeinträchtigungen sowie physiologische Alterungsprozesse zeitlich weit hinausschieben kann (ans Lebensende von Menschen). V.a. durch Prävention!!
  • NORMATIVE GAP: Zentral auch: Gestaltung der zentralen sozialen Institutionen (Familie, Bildung, Erwerbsarbeit) und der damit verknüpften normativen Regelungen.
  • SUBSTANTIV GAP: der öffentlichen Ausgaben für Pensionen, Gesundheit und Pflege aufgrund der Bevölkerungsalterung.
  • GENERATION GAP: rasch wachsender Betreuungs- und Pflegebedarf. Hauptsächlich ausgelöst durch Rückgang der informellen (privaten häuslichen) Pflege – v.a. Baby boomer Generation betroffen.
  • James POMMES (1983) These der „Kompression der Morbidität“ - Langzeitstudien weisen darauf hin, dass man nicht heilbare chronische Beeinträchtigungen sowie physiologische Alterungsprozesse zeitlich weit hinausschieben kann (ans Lebensende von Menschen). V.a. durch Prävention!!

Question 23

Question
Was versteht man unter der DISENGAGEMENT-THEORIE ? (1)
Answer
  • Gesellschaft entbindet den alternden Menschen zunehmend aus seinen sozialen Rollen, so dass der Mensch selbst motiviert ist soziale Rollen aufzugeben und sich zurückzuziehen: • Wegfall berufsbezogener Beziehungen • allmählicher Verlust von Verwandten, Freunden und Bekannten • auf individueller Ebene: Verlust kognitiver Fähigkeiten
  • Gemeinschaft entbindet den alternden Menschen zunehmend aus seinen sozialen Rollen, so dass der Mensch selbst motiviert ist soziale Rollen aufzugeben und sich zurückzuziehen: • Wegfall berufsbezogener Beziehungen • schneller Verlust von Verwandten, Freunden und Bekannten • auf gesellschaftlicher Ebene: Verlust kognitiver Fähigkeiten

Question 24

Question
AKTIVITÄTSTHEORIE - Lebenszufriedenheit im Alter steht v.a. im Zusammenhang mit sozialen und Freizeit-Aktivitäten, die unbedingt aufrecht erhalten werden müssen = Ansatz des aktiven Alterns soll den Menschen eine andauernde gesellschaftliche Teilnahme ermöglichen.
Answer
  • True
  • False

Question 25

Question
Konzept von Bernice NEUGARTEN: • YOUNG OLD – junge Alte zw. 55 und 77 Jahren relativ gesund, wohlhabend, gut gebildet, politisch aktiv und frei von traditionellen Familienverpflichtungen • OLD-OLD - über 75 brauchen Pflege! Einteilung aber ungenügend! d.h. biologisches Alter keine zuverlässige Größe um soziale Differenzierung gut zu beschreiben
Answer
  • True
  • False

Question 26

Question
Lebensstile in Nach-Ruhestands-Gesellschaft:
Answer
  • Traditionelle goldene Jahre: Altes Ruhestands-Modell, Freizeit wichtig
  • Neue goldene Jahre: Personen suchen Selbstentfaltung, sind am Lernprogramm beteiligt
  • Portfolio Leben: Balance Erwerbstätigkeit, Familie, Reisen, Ehrenamt
  • Zweite Karriere: Hobbys werden zur Erwerbstätigkeit, durch Rückgriff auf soz. Netzwerke, die man im Laufe des Lebens gesammelt hat
  • Ausdehnung der Karriere: Selbstständige die Karriere lange wie möglich fortsetzen
  • Traditionelle silberne Jahre: Altes Ruhestands-Modell, Freizeit wichtig
  • Portfolio Leben: Kombination Erwerbstätigkeit, Gesellschaft, Wandern
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