16 Soziale Kognition und Beziehungen

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Psychologie Flashcards on 16 Soziale Kognition und Beziehungen, created by clarissa-anne on 23/08/2015.
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Question Answer
internale Kausalität dispositionale Kausalität Ursache des Verhaltens: Person
externale Kausalität situative Kausalität Ursache des Verhaltens: Situation
Attributionstheorie Allgemeiner Ansatz zur Beschreibung der Art und Weise, in der ein sozial Wahrnehmender Informationen nutzt, um kausale Erklärungen zu generieren, Ursprung: Fritz Heider (1958)
Sozialpsychologie Art und Weise, wie Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen und Transaktionen zwischen Menschen beeinflusst werden, Verhalten im sozialen Kontext Hauptdeterminate des Verhaltens: Beschaffenheit der sozialen Situation
sozialer Kontext Leinwand, auf der sich die Bewegungen, Stärken und Schwächen des sozialen Wesens Mensch abzeichnen, schließt reale, imaginäre, symbolische Präsenz anderer Menschen ein, Aktivitäten/Interaktionen, die zwischen Menschen stattfinden, Merkmale der Umgebungen, in denen Verhalten auftritt, Erwartungen/Normen, die Verhalten in gegebene Umgebung lenken
soziale Kognition steuert Auswahl, Interpretation, Erinnerung sozialer Informationen
soziale Konstruktion der Realität entsteht durch selektives enkodieren im Hinblick auf das, was man erwartet/sehen will
soziale Wahrnehmung Prozess, durch den menschen das Verhalten anderer verstehen und kategorisieren
Kausalattributionen Kräfte, die das Verhalten beeinflussen
Fritz Heider 1985 - Attributionstheorie Menschen als intuitive Psychologen (ständiges kausales analysieren) internale oder externale Kausalität?
Harold Kelley (1967) formailisierte Heider Gedanken durch die Spezifikation der Variablen, die Menschen für ihre Attributionen bzw. Zuschreibungen verwenden
Kovariationsprinzip Verhalten wird auf einen Kausalfaktor zurückgeführt, wenn dieser Faktor immer beim Auftreten des Verhaltens gegeben war, nicht aber, wenn das Verhalten nicht aufgetreten ist
Kovariation dreier Dimensionen (Harold Kelley) Distinktheit Konsistenz Konsens
Distinktheit bezieht sich darauf, ob das Verhalten spezifisch für eine bestimmte Situation ist - schreit Ihr Freund jedes mal, wenn er ein Pferd sieht?
Konsistenz bezieht sich darauf, ob das Verhalten wiederholt als Reaktion auf diese Situation auftritt - hat Ihr Freund in der Vergangenheit beim Anblick dieses Pferdes geschrien?
Konsens bezieht sich darauf, ob andere Menschen in der gleichen Situation das gleiche Verhalten zeigen - zeigen und schreien alle?
fundamentaler Attributionsfehler menschliche Tendenz, dispositionale Faktoren überzubewerten (Menschen verantwortlich machen) und situative Faktoren unterzubewerten (die Umwelt verantwortlich machen) Lee Ross
Lee Ross 1977 fundamentaler Attributionsfehler
"barmherzige Attribution" Versuch fundamentalen Attributionsfehler zu vereiden, indem die Ursache der Situation zugeschrieben werden kann
Interdependente Konstruktion des Selbst Konzeptualisierung des Selbst als Teil einer umfassenden sozialen Beziehung; die Auffassung, dass das eigene Verhalten davon abhängt und zu weiten Teilen dadurch organisiert ist, welche Gedanken, Gefühle und Handlungen der Handelnde bei anderen wahrnimmt östliche Kulturen
Independente Konstruktion des Selbst westliche Kulturen häufig: fundamentaler Attributionsfehler
kulturelle Attributionsstile Medien geben kulturelle Attributionsstile weiter und halten sie aufrecht
Self-serving Bias Verzerrung zugunsten der eigenen Person; Annehmen von Anerkennung für Erfolge Leugnen von Verantwortung für Miserfolge
Theorie zu Ursprüngen der Depression Menschen nehmen zu viele negative Attributionen auf sich selbst statt auf situative Gründe
Self-fulfilling Prophecies selbsterfüllende Prophezeihungen Merton, 1957 Vorhersagen über ein zukünftiges Verhalten oder Ereignis, welche die Interaktionen auf Verhaltensebene so verändern, dass sie das Erwartete hervorbringen
soziale Rolle sozial definiertes Verhaltensmuster, das von einer Person erwartet wird, wenn sie in einer bestimmtem Umgebung oder Gruppe funktioniert
Regeln explizit impizit Situationen durch Gültigkeit von Regeln charakterisiert explizit gelehrt/auf Schildern durch Transaktionen gelernt
soziale Normen spezifische Erwartungen bezüglich sozial akzeptierten Einstellungen und Verhaltensweisen, die in den expliziten oder impliziten Regeln einer Gruppe verankert sind können grobe Richtlinien sein/spezifische Verhaltensstandards beinhalten
Konformität menschliche Tendenz, das Verhalten und die Meinungen anderer Gruppenmitglieder zu übernehmen Informationseinfluss Normeneinfluss
Informationseinfluss Bedürfnis, sich in einer bestimmten Situation richtig zu verhalten und die richtige Handlungsweise zu verstehen
Normeneinfluss Bedürfnis, von anderen gemocht, akzeptiert und geschätzt zu werden
Teil der Zugehörigkeit zu einer Gruppe Weisen der Anpassung Herausfinden der Menge sozialer Normen, die das gewünschte Verhalten in der Gruppenumgebung regeln; Uniformität bestimmter Verhaltensweisen negative Konsequenzen bei Verletzen der sozialen Norm
Macht der Gruppe (bei Abweichen der Norm) Lächerlichmachen, Umerziehung, Zurückweisung
Muzafar Sherif (1935) autokinetischer Effekt Informationseinfluss - Normenkristallisierung
Normenkristallisierung Normbildung und Verfestigung
Solomon Asch (1940, 1956) Normeneinfluss Asch-Effekt
Serge Moscovici Minderheiten Macht der vielen < Überzeugung wenig Normeneinfluss Potenzial an Informationseinfluss
suizidale Kulturen Umstände, unter denen Mitglieder einer Kultur Gruppennormen internalisierten März 1997 "Heaven's Gate", Sand Diego
Gruppenpolarisiserung Gruppen weisen eine Tendenz zu Entscheidungen auf, die extremer als die Entscheidungen sind, welche die Mitglieder alleine getroffen hätten Informationseinfluss+sozialer Vergleich
Modell des Informationseinfluss Gruppenmitglieder tragen unterschiedliche Information zu einer Entscheidung bei
Modell des sozialen Vergleichs Gruppenmitglieder suchen die Achtung der anderen, indem sie ein Gruppenideal repräsentieren, das etwas extremer als die wahre Gruppennorm ist
Irving Janis 1982 Groupthink
Groupthink Tendenz einer Gruppe, die Entscheidungen treffen muss, unerwünschten Input auszufiltern. Durch dieses Ausfiltern kann ein Konsens erreicht werden, insbesondere dann, wenn dieser Konsens mit dem Standpunkt des Anführers übereinstimmt
Stanley Milgram (1965, 1974) Student Salomon Aschs Blinde Gehorsam weniger ein Resultat dispositionaler Charakteristika als ein Ergebnis der situativen Kräfte
Gründe für Gehorsam gegenüber Autorität Normeineinfluss Informationseinfluss
Gehorsam gegenüber Autorität als.. tief verwurzelte Gewohnheit, die von Kindern in vielen unterschiedlichen Umgebungen gelernt wird
Aggression Verhalten von Menschen, das anderen einen psychologischen oder physischen Schaden verursacht
Impulsive Aggression Reaktion auf Situationen emotionsgeleitet
Instrumentelle Aggression zielgerichtet/wissensbasiert als Mittel zu einer Zielerreichung
Frustrations-Aggressions-Hypothese Dollard, 1939 Frustration entsteht in Situationen, in welchen Menschen in ihrer Zielerreichung behindert oder von ihr abgehalten werden Anwachsen der Frustration führt dann mit einer größeren Wahrscheinlichkeit zum AUftreten von Aggression
direkte Provokation kann Aggressionverursachen
Aggressionsmodell erklärt Beziehung zwischen dem Konsum gewalttätiger Medien (Fernsehen, Filme) und aggressivem Verhalten Menschen legen allgemeinen Vorrat an aggressionsbezogenen Wissensstrukturen durch ihre Erfahrungen mit medial vermittelter Gewalt an - Lernvorgang
Daniel Batson 1994 vier Kräfte, die Menschen dazu anhalten, zum Wohl der Gesellschaft zu handeln: Altruismus, Egoismus, Kollektivismus, Prinzipien
Altruismus Handeln aufgrund eines Motivs, anderen etwas Gutes zu tun
Egoismus Prosoziales Verhalten wird ausschließlich im eigenen Interesse gezeigt; Hilfe wird geleistet, um im Gegenzug eine ähnliche Gefälligkeit (beispielsweise einer Bitte nachzukommen) oder eine Belohnung (Geld/Lob) zu erhalten
Kollektivismus Prosoziales Verhalten wird gezeigt, um einer bestimmten Gruppe Gutes zu tun; Menschen leisten Hilfe, um die Bedingungen in ihrer Familie, Verbindungen unter Studierenden, politischen Parteien zu verbessern
Prinzipien Prosoziales Verhalten wird gezeigt, um moralischen Prinzipien zu entsprechen; eine Person verhält sich prosozial aufgrund einer religiösen oder ethischen Richtlinie
service learning "eine pädagogisch eingebundene Aufgabe, bei der Studierende die akademischen Lernziele durch ein ehrenamtliches Engagement erreichen"
reziproker Altruismus Menschen verhalten sich altruistisch, weil sie auf gewisse Art und Weise erwarten, im Gegenzug altruistisches Verhalten von anderen zu erhalten
indirekte Reziprozität Menschen handeln altruistisch, weil sie glauben, dass sie in der Zukunft selbst Nutznießer altruistischer Akte werden
Empathie-Altruismus-Hypothese Wenn man einer anderen Person empathisch gegenübersteht, wecken diese Gefühle altruistische Motive, Hilfe zu lesiten
Bibb Latané John Darley 1970 Eingreifen Umstehender abhängig von den genauen Eigenschaften einer Situation
bystanders Eingreifen Umstehender Bereitschaft, Fremden in Not zu Helfen
Verantwortungsdiffusion Wenn mehr als eine Person in einer Notfallsituation helfen könnte, dann gehen Menschen oft davon aus, dass jemand anderes helfen wird oder helfen sollte - daher halten sie sich zurück und lassen sich nicht verwickeln
Informationen, die zu Einstellungen führen Kognitiv. Welche Gedanken kommen Ihnen in den Sinn? Affektiv. Welche Gefühle werden ausgelöst? Behavioral. Wie verhalten sie sich?
Einstellung negativ/positive Bewertung von Menschen, Objekten, Vorstellungen. nicht offen sichtbar, unbewusst
Verfügbarkeit Merkmal von Einstellungen, das Verhalten vorhersagt Stärke der Assoziation zwischen einem Einstellungsobjekt und der Bewertung dieses Objektes durch eine Person
unmittelbare Erfahrung Einstellung leichter verfügbar
Beeinflussung Persuasion bewusste Anstrengung Einstellung zu ändern
Elaboration-Likelihood-Modell Unterscheidung zwischen zentraler&peripherer Route
zentrale Route Umstände, unter denen Menschen sorgfältig über persuasive Kommunikation nachdenken, sodass eine Einstellungsänderung von der Stärke der Argumente abhängt sorgfältige Nachdenken=high elaboration
periphere Route Umstände, unter denen Menschen sich nicht kritisch mit der Botschaft auseinandersetzen, sondern auf oberflächliche Hinweisreize in der Situation reagieren Verzicht auf Kritisches Nachdenken= low elaboration
Kognitive Dissonanztheorie Konfliktzustand, den eine Person erlebt, nachdem sie eine Entscheidung getroffen hat, eine Handlung vorgenommen hat oder in Kontakt mit Informationen gekommen ist, die im Widerspruch zu ihren Überzeugungen, Gefühlen und Werten stehen. Leon Festinger, 1957
Leon Festinger 1957 Kognitive Dissonanztheorie
Dissonanz besitzt motivierende Kraft Motivation zur Reduktion der Dissonanz steigt mit der Stärke der Dissonanz, die durch die kognitive Inkonsistenz geschaffen wird.
Daryl Bem 1972 Selbstwahrnehmungstheorie
Selbstwahrnehungstheorie Umstände, unter denen Verhaltensweise Einstellungen beeinflussen innere Zustände/innerer Sollzustand erschließt sich durch aktuellen Handeln und vergangener Handlungen
Compliance Folgsamkeit Verhaltensänderung, die zu ihrem Ansinnen passt
Reziprozitätsnorm Wenn etwas für Sie tut, tun sie auch etwas für diese Person
Mit-der-Tür-ins-Haus-fall-Technik Wenn Menschen zu einer großen Bitte "Nein" sagen, bejahen sie oft eine kleinere Bitte
Fuß-in-der-Tür-Technik Menschen wollen in ihrem Verhalten konsistent scheinen Wenn Menschen Sie zu einer kleinen Konzession bewegen, werden sie es wahrscheinlich auch schaffen, Ihnen etwas Größeres schmackhaft zu machen
Fuß-in den-Mund Menschen dazu bringen, eine einfache erste Frage zu beantworten - erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Sie im Anschluss einer Bitte entsprechen werden
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