Differenzialdiagnose: Unterbauchschmerzen

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Dozent: Dr. med. Luca Martinolli
Alaithia Troger
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Alaithia Troger
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Question Answer
Anamnese • Körperhaltung • Reaktionen) • Heiserkeit? Ermüden der Stimme/ schwache Stimme • Atemfrequenz • Allgemein-/ Ernährungszustand • Hautturgor • Puls • Venenfüllung an Hals und Händen • Sog. „Sklerenikterus“ • Xanthelasmen
Abdominalschmerzen Somatischer Schmerz: Peritoneum parietale affiziert, - starker - scharfer - stechender - brennender Schmerz - genau lokalisierbar!!, - kontinuierlich zunehmend, häufig mit Projektion in andere Körperregionen Viszeraler Schmerz: von parenchymatösen Organen ausgehend: -Dumpf - weniger stark - kaum lokalisierbar. Von hohlorganen ausgehend: - heftig - wellenförmig - rhythmisch - krampfartig, - bei Obstruktion Kolik
Schmerzprojektion (Head Zonen) Darm und Hautafferenzen vereinigen sich und werden im Rückenmark konvergierend verschaltet, z. B. subphrenischer Abszess: Schulter
Abdominalschmerzen und Schock • Rupturierte extrauterine Gravidität (EUG) • Rupturiertes abdominales Aortenaneurysma
Generalisierte Peritonitis • Kolonperforation - Divertikulitis - Colon-CA - Colitis - Ischämie
Gastritis: erosive und hämorrhagische • NSAR • Ischämie (Vaskulitis) • Stress • Alkoholabusus • Verätzungen • Traumen • Strahlentrauma • Ulkus Gefahr
Gastritis: nichterosive chronisch aktive • Antrumbereich • Bakterielle Besiedelung – Helicobacter pylori • Chronischer Ulkus
Gastirtis: atrophische • Fundusbereich • Autoantikörper gegen Belegzellen
Akute Gastritis • Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, Druckgefühl im Oberbauch, epigastrischer Druckschmerz, unangenehmer Geschmack im Mund Ko.: Magenblutung bei erosiver Gastritis. Stress-Ulkus DD: Andere Erkrankungen des Magens/Duodenums, Gallenblase, Pankreas u.a. Di.: Klinik, Endoskopie, Histologie Th.: Weglassen exogener Noxen, passagere Nahrungskarenz; Säurehemmer Prg: Spontane Abheilung
Chronische Gastritis • Oft keine Symptome • Unspezifische Oberbauchschmerzen Lab: mikrozytäre Anämie Ko: Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi
Diagnostik: Gastritis • Gastroskopie mit Biopsien aus Antrum und Korpus • Diagnostik auf Helicobacter pylori • H P-Diagnostik sollte 2 Wochen nach Ende einer Protonenpumpenhemmer-Therapie und 4 Wochen nach Eradikationstherapie oder sonstiger Antibiotikatherapie durchgeführt werden. • Endoskopisch-bioptisch (invasiv): Helicobacter-Urease-Test (HUT) (die gramnegativen HP Bakterien haben eine hohe Ureaseaktivität), Histologie, Kultur und PCR nur bei Resistenzfragestellungen
Interventionelle Endoskopie • Fremdkörperentfernung • Endoskopische Behandlung von Ösophagusvarizen • Dilatation und Bougierung von Ösophagusstenosen • Blutstillung oberer GIT- Blutungen • PEG Anlagen • ERCP • Polypektomie
Therapie: Gastritis • HP-Gastritis (Typ B): • Tripel-Therapie Protonenpumpeninhibitor (P PI) + 2 Antibiotika über 7 Tage Indikationen HP-Eradikationstherapie (Maastricht-Leitlinien): 1 . Absolute Indikationen: - Ulkuskrankheit (Ulcus ventriculi oder duodeni) - MALT-Lymphom des Magens im Stadium IIII 2. Relative Indikationen: - HP-Gastritis, lymphozytäre Gastritis, Menetrier-Syndrom (Riesenfaltengastritis) - Magenkarzinomprophylaxe bei Risikopatienten
Therapie: Ulcuskrankheiten 1. Beseitigung auslösender Noxenl!! 2. Allgemeinmassnahmen 3. Medikamentöse Therapie 4. Ulcusrezidivprophylaxe 5. Chirurgische Therapie
Protonenpumpenhemmer PPI werden über den Darm aufgenommen und über das Blut weitertransportiert. Sie greifen in den Belegzellen (Parietalzellen) der Magenschleimhaut an und hemmen die Protonenpumpen. • Omeprazol (als Beispiel) ist wie die anderen PPI ein Prodrug, das erst nach Aufnahme in die Parietalzellen der Magenschleimhaut bei saurem pH-Wert in den säurefreisetzenden Canaliculi (kleine Kanäle) in den eigentlichen Wirkstoff, das Sulfenamid, umgewandelt wird • Das Sulfenamid bewirkt über die Ausbildung von Disulfidbrückenbindungen eine irreversible und selektive Hemmung der Protonenpumpen (H+/K+-ATPase), die erst durch Neubildung wieder die Säuresekretion aufnehmen können. • Dies erklärt die lange klinische Wirksamkeit von Omeprazol (24–48 h) trotz kurzer Halbwertszeit (1 h)
Nebenwirkungen: Protonenpumpenhemmer Die am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen sind Diarrhö, Übelkeit und Kopfschmerzen; sie sind meist von leichterer Intensität und selbstlimitierend • WV: Bei der gleichzeitigen Gabe von Antazida (z. B. Maaloxan®) ist zu beachten, dass ein zeitlicher Abstand von 2 Stunden eingehalten wird, da Antazida die Resorption von Arzneimitteln generell beeinträchtigen können
Gastroduodeanles Ulkuskrankheit 1 . Erosion: Oberflächlicher Epitheldefekt der Mukosa (Muscularis mucosae intakt). Oft multipel,gel. diffuse Blutungen mit Anämie (hämorrhagische Erosionen). 2. Ulkus: Tieferer Defekt der Mukosa (durchdringt Muscularis mucosae und meist auch tiefereWandschichten , oft mit weißlichem Fibrinbelag)
Lokalisation: Gastroduodeanles Ulkuskrankheit • Häufig kleinkurvaturseitig und im Antrum • Atypisch lokalisierte Magenulzera sind selten und stets karzinomverdächtig. • Multipel auftretende Ulcera im Magen u ./o. Duodenum meist nach NSAR, selten bei Zollinger-EIIison-Syndrom • Ulcus duodeni: Oft am Ausgang des Bulbus duodeni, gel. zwei gegenüber liegende Ulcera • Distal gelegene postbulbäre Ulcera sind sehr selten und verdächtig auf Zollinger- EIIison-Syndrom
Klinik: Gastroduodeanles Ulkuskrankheit - Ulcus duodeni: Spät-, Nacht-, Nüchternschmerzen im Epigastrium; Besserung nach Nahrungsaufnahme - Ulcus ventriculi: Sofortschmerz nach Nahrungsaufnahme oder nahrungsunabhängige Schmerzen • Ulcera unter der Einnahme von NSAR verlaufen oft asymptomatisch, jedoch häufig Blutungen
Komplikationen: Gastroduodeanles Ulkuskrankheit • Akut und oft ohne Vorboten: 1 /3 der Ulkuspatienten wird erst symptomatisch im Komplikationsstadium: 1 . Blutung gehäuft bei Stressulzera und Ulcera durch N SAR! -+ • Hämatemesis, Melaena 2. Perforation (5 % aller Ulkuspatienten): Plötzlich heftige Schmerzen im Epigastrium (akutes Abdomen), subphrenische Luftsichel (Abdomenübersichtsaufnahme im Stehen, Thoraxröntgenbild). Sofortige Operation, hohe Letalität bei Peritonitis! 3. Penetration , z . B . ins Pankreas -+ Rückenschmerzen, ev. Pankreatitis • - Spätkomplikationen: 4. Narbige Magenausgangsstenose -+ Erbrechen , Gewichtsabnahme, "Sanduhrmagen" 5. Pylorusinsuffizienz mit Reflux von Galle, Duodenalsaft 6. Karzinomatöse Entartung eines chronischen Ulcus ventriculi 3 %
Blutung • Vom Pat, nicht bemerkt • Okkultes Blut im Stuhl • Anämie • Obere GI-Blutung (80-90%) Proximal des Treitz ́schen Band • Untere GI-Blutung (10-20%) Distal des Treitz ́schen Band
Therapie: Gastroduodeanles Ulkuskrankheit • Kausale Therapie der HP-positiven Ulkuskrankheit • Symptomatische Therapie HP-negativer Ulcera: • Noxen weglassen: NSAR, insbes. in Kombination mit Glukokortikosteroiden; Rauchen,Stress, Kaffee- und Alkoholkonsum • Protonenpumpeninhibitoren (PPI) = Protonenpumpenhemmer: Mittel der 1 . Wahl
Chirurgische Therapie 1 . Komplikationen : Endoskopisch nicht stillbare Blutung sowie Perforation und Magenausgangsstenose 2. Karzinom • Notfalloperation: - Blutung: Ulkusumstechung und extraluminäre Gefäßligatur (A. gastroduodenalis) + anschließende HP-Eradikation (bei Hp- positivem Ulkus) - Perforation: Ulkusexzision + Ubernähung und Pyloroplastik • Ulkuskrankheit durch H P-Eradikation heilbar, sind früher • praktizierte Op-Verfahren obsolet geworden: • 2/3-Magenresektion mit Gastroduodenostomie (= Billroth I) oder der funktionell ungünstigen Gastrojejunostomie (= Billroth II) • Selektive proximale Vagotomie
Klinik: Appendizitis • Schmerzen (100%) • Epigastrium /paraumbilikal • Verschiebung rechter unterer Quadrant (50%) • Nausea (90%), Erbrechen (75%) • Selten Durchfall • Typische Symptomkomplex (50%) • Fieber • axillar-rektale Temperaturdifferenz von mehr als 1°C ist kein sicheres Zeichen
Stadien der Appendizitis • Katarrhalische Stadium (reversibel) • Ulzero-phlegmonöse Appendizitis • Gangränöse Appendizitis • Perforierte Appendizitis A) Perityphlitischer Abszess: Eiter um den Wurmfortsatz, der aber begrenzt und abgekapselt durch Verklebungen der Bauchdecke bleibt. B) Appendizitis mit freier Perforation: Eiter fliesst in den Bauchraum. Diffuse Peritonitis.
Diagnostik: Appendizitis • Leukozytose • CRP •US •CT
Komplikationen: • Perforation • Peritonitis • Abszesse
Therapie: Appendizitis • Operativ (offen-laparoskopisch) • Konservativ
Gynäkologische Ursache • EUG → β-HCG! • PID (Adnexitis, Tubo-ovarial-Abszess) • Zystenruptur, -einblutung • Torsion des Ovars
Appendizitis und Kinder • Klassische Trias: Schmerzen, Erbrechen, Fieber • Labor mit Urinbefund
Divertikulose • Häufige Pathologie Kolon • Kalorienreiche Ernährung • Ballastoffarm • Zu wenig Bewegung
Pathophysiologie • Ausstülpung der Darmwand
Klassifikation nach Hannsen und Stock Stadium O = Asymptomatische Divertikulose Stadium I = akute unkomplizierte Divertikulitis Stadium II = akute komplizierte Divertikulitis Stadium IIa = Peridivertikulitus / Phlegmonöse Divertikulitis Stadium IIb = Abszedierend / gedeckte Perforation Stadium IIc = freie Perforation Stadium III = chron. rezidivierende Divertikulitis
Divertikulitis • Entzündung des Divertikels • Druckschmerz linker UB • Fieber • Schüttelfrost • Leukozyotse,CRP
Diagnostik: Divertikulitis • US • CT • Kolonskopie 6 Wo nach Symptomefreiheit
Therapie: Divertikulitis • Initial Nahrungskarenz • AB (Cephalospoine, Metronidazol, Beta-lactamase + Ampicilline) • 7-10 Tage • Op bei komplizierten Divertikulitis (freie Perforation) • Aufnahme bei Immunsuppression, Peritonismus, reduzierter AZ
Blutung • 5-15 % Divertikulose • Häufigste Blutung bei alten Patienten • Endoskopische Blutstillung
Prophylaxe • Ballastoffreiche Kost • Bewegung
Definition: Morbus Crohn • Chronische granulomatöse Entzündungskrankheit mit potentiellem Befall des gesamten GI-Traktes • Transmuraler Befall • Fistelbildung in ca. 30% • Extraintestinale Begleiterkrankungen • Schubweiser Verlauf • Junger Patient/in mit Bauchschmerzen + Thrombozytose = Dringender Verdacht auf Morbus Crohn
Symptome: Morbus Crohn • Lokalisation im GI-Trakt • Schwere der Entzündung • Vorhandensein von Stenosen • Vorhandensein von Fisteln
Labor: Morbus Crohn • Erhöhung der Entzündungsparameter (CRP, BSR, Thrombozytose) • Laboranalysen • Mangelzustände (Anämie, Fe, Calzium, Albumin, Vit- B12, Folsäure) • Ausschluss von Infekten
Prognose: Morbus Crohn • Lebenslang • Schwere physische und psychosoziale Auswirkungen • Stärkste Krankheitsaktivität erfolgt meist innerhalb der ersten drei Jahre nach Diagnosestellung • Variabler und unvorhersehbarer Verlauf: • Symptome nur sporadisch auftretend bis praktisch permanent präsent • Symptome mild bis schwer fulminant • Exazerbationen oft ohne Voranzeichen oder Gründe
Ursache: Morbus Crohn • Genaue Ursache unbekannt – idiopathische Erkrankung Ursachen • Mindestens 3 beeinflussende Faktoren - Genetische Prädisposition (positive Familienanamnese) - Umweltfaktoren (z.b. Geographische Faktoren, Ernährung, Tabakkonsum) - Fehlregulation des Immunsystem
Diagnostik: Morbus Crohn • Klinik • Labor • Endoskopie • Histologie
Komplikationen: Morbus Crohn • Fisteln • Abszesse • Intestinale Obstruktion • Perianale Komplikationen Komplikationen • Extra-intestinale Manifestationen (Augen, Haut, Gelenke) • Malnutrition • Wachstumsstörung bei Kindern
Therapie: Morbus Crohn mild: → Antibiotika moderat: → AZA / Infliximab / Prednison schwer: → Chirurgie → Infliximab → Antibiotika i.v → Prednison i.v
Colitis ulcerosa • Beginn im Rektum • Befall der Mukosa
Klinik: Colitis ulcerosa • Fast stets im Rektum beginnende kontinuierliche Entzündung der Dickdarmschleimhaut • Breitet sich in ca. 50 % der Falle nach proximal aus • Selten ist das terminale Ileum betroffen (backwash ileitis) • Akute Schube im Wechsel mit symptomfreien Intervallen, selten chronisch kontinuierliche Verlaufsform
Leitsymptome: Colitis ulcerosa Intestinale: • Darmblutung • Diarrhoe • Bauchschmerzen • Analfissuren • Analfisteln Extrainestinale: • Fieber • Anämie • Arthragien • Gewichtsabnahme • Augensymptome • Erythema nodosum
Diagnostik: Colitis ulcerosa • Rektoskopie • Sigmoidoskopie • komplette Ileokolonskopie • Osophagogastroduodenoskopie (OGD) • Dunndarmdarstellung nach Sellink • Kontrasteinlauf
Therapie: Colitis ulcerosa
Chirurgie Toxisches Megakolon Perforation Die Kolektomie beim Auftreten von Epitheldysplasien (Karzinomrisiko!) Totale kontinenzerhaltende Proktokolektomie Chirurgie Chronisch aktive steroidrefraktäre oder steroidabhangige Erkrankung
Definition: akute Gastroenteritis Zwei der drei folgenden Kriterien müssen erfüllt sein: • Durchfall / Diarrhoe 1. Stuhlentleerungen > 3x/d 2. Stuhlkonsistenz vermindert oder flüssig 3. Stuhlmenge vermehrt (>250g/d) • Nausea und / oder Erbrechen • Bauchschmerzen
Infektiöse Diarrhoe • Bakterien • Viren • Protozoen • Pilze
Nicht-infektiöse Diarrhoe • Lebensmittelintoxikation • Intoxikationen (Arsen, Quecksilber, Kupfer, etc.) Nicht-infektiöse Diarrhoe • Antibiotikainduziert • Medikamente • Nahrungsmittelallergie • Erkr. => Maldigestion • Erkr. => Malabsorption • Chron. entz. Darmerkr. • Adenome, Karzinome • Hormonelle Ursachen • Reizdarmsyndrom,
Reisediarrhoe = Drei oder mehr ungeformte Stühle pro Tag bei gleichzeitigem Vorliegen (eines oder mehrerer) begleitender Symptome wie Fieber, Bauchschmerzen, Überlkeit und / oder Erbrechen
Klinik: Reisediarrhoe I. Dysenterische Diarrhoe • Kolikartige Schmerzen/Diarrhoe mit Beimischungen von Blut/Schleim/Eiter • Typus „Amöbenruhr“: Symptomatik entwickelt sich über längere Zeit, anfallsartiger Verlauf mit be- schwerdeärmeren Intervalle • Typus „bakterieller Ruhr“ akut oder perakut einsetzende Symptomatik II. Nichtdysenterische Diarrhoe • Akut einsetzende Symptomatik, manchmal Absonderung von unverdauten Nahrungsresten und Schleim • Enterotoxische Form: akut einsetzend, evtl. mit Erbrechen Erreger: ETEC, Salmonellen, Enteroviren, Vibrio cholerae • Typus Resorptionsstörungen: Fäzes schaumig und volumi- nös mit gelegentlichen Beimengungen von Fett und unver- dauter Nahrung. Erreger: Giardia lamblia
Die wichtigsten Vorhersagegrössen für das Auftreten einer Reisediarrhoe 1. Reisedestination 2. Herkunftsland 3. Jahreszeit 4. Aufenthaltsort 5. Tätigkeit 6. Eingenommene Nahrungsmittel 7. Medizinische Risikofaktoren
Therapie: Gastroenteritis Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution: Bei akuter Diarrhoe ist dies die wichtigste und evtl. lebens- rettende Massnahme, insb. bei Säuglingen und Kleinkindern, die durch Dehydratation sehr schnell gefährdet sind!
Antidiarroika Akute Diarrhoe: • Opiate • Bismuth • Adsorbierende Substanzen • Octreotid Chronische Diarrhoe: • Opiate • Bismuth • Adsorbierende Substanzen • Ballaststoffe • Octreotid • Gallensäurebinder
Bismuth Subsalycilat • Stuhlgang: - 50% • Rückgang des Vomitus • v.a. eingesetzt bei akuter infektiöser Gastroenteritis • Wirkung bei chronischer Diarrhoe nicht bewiesen
Adsorptiva • Binden intraluminales Wasser • Kohle, Al-Silikate, etc. • leichte Wirksamkeit • Loperamid > Adsorptiva • „nur minimaler Benefit bei Erwachsenen“
Definition: Hernie = Ein Eingeweidebruch (Hernie) ist eine Ausstülpung des Bauchfells (Peritoneum) durch ein angeborene oder auch im Laufe des Lebens erworbene Bruchlücke.
Welche Hernien gibt es? • Leistenhernien • Schenkelhernien • Nabelhernien • Epigastrische Henrien • Narbenhernien • Treitz‘sche Hernie • Zwerchfellhernie • Hiatushernie
Wer bekommt eine Hernie? Angeboren • „Produktionsfehler“ Erworben • Druckerhöhung im Bauchraum • Bindegewebsschwäche • Schwangerschaften • Übergewicht • Voroperationen
Komplikationen und Risiken Hernien Inkarzeration → Darmischämie → Nekrose → Peritonitis → Versterben des Patienten
Was tut man? Merke: Eine inkarzerierte Hernie darf keinen Sonnenaufgang mehr erleben
Operationen Nach Shouldice: „vernähen“ der Bauchwandschichten unter- und miteinander, um die Stabilität wieder her zu stellen. Nach Lichtenstein: Einnähen eines nicht resorbierbaren Netzes wenn die Bruchlücke > 2,5cm oder die Hernie bereits ein Rezidiv ist
Komplikationen: Hernie • Blutung • Infektion • Hämatombildung • Nahtinsuffizienz • „Platzbauch“ • Hodenatrophie
Skrotumhernie „Weiterleitung“ eines Leistenbruches in den Hodensack Gefahr: Atrophie des Hodens durch Druckschädigung
Narbenhernien Entstehung: • Voroperationen • Verbrennungsnarben Klassisch nach: • Notfalleingriffen • Z.n. Appendektomie & multipara • je größer die OP desto höher die Wahrscheinlichkeit
Ursachenforschung • ungenügender Verschluß der Faszie • zu große Zugkräfte während des Eingriffes • postoperative Infektionen (bis zu 40% Hernien als Folge) • sekundäre Wundheilung • Tumorleiden • falsches Nahtmaterial • zu feste Naht
Diagnostik: hernie • gründliche Untersuchung • Sono • Abdomen CT • gründlichste Aufklärung
Komplikationen: Hernie • Infektionen • Blutungen • nekrotisirende Fasziitis • Peritonitis • Anlage eines Laparostomas • Anlage eines Anus praeters Aufklärung über eine recht hohe Letalität der Operation
Definition: HWI • Die Bezeichnung „ Harnwegsinfektion“ fasst eine Gruppe von Erkrankungen zusammen, deren gemeinsames Leitsymptom die Bakteriurie ist. • Die pathogenen Keime gelangen über die Urethra in die Harnblase, wo sie eine Entzündung der Schleimhaut hervorrufen. Falls der Infekt aufsteigt, kann der zu Pyelonephritis führen. • HWI können akut, rezidivierend und chronisch verlaufen. • Ein eindeutiger HWI liegt vor, wenn aus dem Mittelstrahlurin mehr als 105 Keime/ml isoliert werden können
Prädisponierende Faktoren bei Frau - anatomische Nähe zur Genital-Anal-Region - sexuelle Aktivität (Honeymoon-Zystitis) - Schwangerschaft - Geburt - Menopause
Prädisponierende Faktoren bei Männern - Meist Obstruktion
Prädisponierende Faktoren bei Kindern - Harnabflussstörung und obstruktive Fehlbildungen 1. VUR 2. Urethraabgangstenose 3. Harnröhrenklappe 4. Phimose 5. NeuromuskulärefunktionelleObstruktion
Komplizierte HWI = Sind alle HWI bei Personen mit besonderen Risiko-faktoren für einen schweren Verlauf oder Folgeschäden • Harnabflussstörungen funkt./anat./neurologisch (Kinder, Männer, Schwangere) • Obere HWI • Diabetes mellitus • Niereninsuffizienz • Immunsuppression (Medikamente) • Dauerkatheter, HW-Op. • Urolithiasis (Steine), Tumore • Im KH erworbene HWI
HWI: asymptomatische Bakteriurie • Positive Bakterien im Urin • Keine Beschwerden • 5% aller Frauen HARNWEGSINFEKTION Asymptomatische Bakteriurie • Behandlung nur bei einer Anomalie der Harnwege (Obstruktion) und in der Schwangerschaft
HWI: akute Zystitis • Untere HWI ohne Beteiligung der Nieren • Unkomplizierte HWI • 10-20% aller Frauen HARNWEGSINFEKTION Akute Zytitis • Keime aus dem Darm über die Harnröhre in die Harnblase Symptome: - Pollakisurie - Dysurie - Harndrang - Krampfhafte Blasenkontraktionen
HWI: akute Pyelonephritis • Entzündungen des Nierenbeckens und des Parenchyms, meistens durch das Aufsteigen von bakteriellen Erregern einer Zystitis in das Nierenbecken mit nachfolgendem Befall des Nierenparenchyms Symptome: - Fieber(>38°CmitteilweiseSchüttelfrost) - Rücken - und Flankenschmerzen - Übelkeit sowie Erbrechen - Abdominelle Schmerzen - zusätzliche zystische Beschwerden
Diagnostik: HWI • Körperliche Untersuchung (Ganzkörperstatus, klopfschmerzhafte Nierenlager, suprapubische Druck-schmerzen, RR) • Laboruntersuchung (Urinstatus, Urinkultur mit Antibiogramm, BB, CRP, BSG) • Bildgebende Verfahren (Sonographie, Röntgen, Szintigraphie, CT)
Nicht medikamentöse Therapie: HWI • Ausreichende Trinkmenge • Vollständige, regelmäßige Entleerung der Blase • Miktion nach Geschlechtsverkehr • Keine übertriebene Genitalhygiene • Vermeiden von Spermiziden und Scheiden- diaphragmen • Wärmeapplikation bei Schmerzen • Obstipation behandeln, Unterkühlun
Therapie: aktute Zystits • Antibiotikaverordnung (Einzeittherapie) • Bei unkomplizierte bak. Zystitis Kurztherapie über 3 Tage, Kontroll U nach 5 Tagen • Bei komplizierte/rezidivierende bak. Zystitis Anthibiothikatherapie 7-14 Tage , U-Kontroll nach 5 Tagen sowie 6 Wo. • Allgemein Maßnahmen (Reichlich Flüssigkeitszufuhr, häufige Entleereung der Blase, lokale Wärmeanwendung)
Therapie: akute Pyelonephritis Flüssigkeitszufuhr, Bettruhe , Analgetika/Antipyretika • Bei akutem unkomliziertem Verlauf: Cotrimoxazol p.o.(Bactrim)) • Bei komplizierteren Verläufen , besonders bei hospitalisierten Paitenten oder nach urologischen Eingriffen : • Dauer der Antibiose 14 Tg. , 3 Tage nach Absetzen der Antibiose erneute Urinkultur
Akuter Harnverhalt Blasenhalsobstruktion – Prostata (BPH, PCa) !!! – Blasentumor, -stein, -halssklerose – Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie – Detrusor-Beckenboden-Dyssynergie – Medikamentös (z.B. nach Narkosen) Urethraobstruktion – Stenose/Striktur !!! – Urethraklappen – Fremdkörper – Phimose – Tumor
Symptome: akuter Harnverhalt • Allgemeinsymptome: Unruhe, Kaltschweißigkeit, Blässe, Übelkeit, Fieber, Schwellung im Unterbauch • renal: Blase prall gefüllt, druckschmerzhaft, kann nicht entleert werden (Anurie) • Schmerzen: im Unterbauch, heftig, quälend, Abwehrspannung
Risikofaktoren: EUG = Postentzündliche Adhäsionen Postoperative Adhäsionen Status nach EUG Endometriose Infertilität
Klinik: EUG Schmerzen Amenorrhoe Schmierblutungen
Dignostik: EUG • Positiver SSW- Test • Vaginalsonographie • Inadequates B HCG (B-HCG> 1000: Fruchtsack vorhanden) • Diagnostische Laparoskopie • Laparotomie bei akutem Abdomen und Hämorrhagie
Definition: Adnexitis = Akute und chronische Infektion der Tuben, Ovarien, Parametrien sowie infektionsbedingte Komplikationen Infektionsweg: – Aszension (Menstruation, Abrasio, IUD) – Benachbarte Organe (Appendizitis, Divertikulitis) – Hämatogene Streuung (Mumps, Tuberkulose)
Verlaufsform: Adnexitis – Akute Salpingitis – Subakute / chronische Salpingitis Komplikationen: – Salpingooophoritis – Tuboovarialabszess – Douglas-Abszess – Pelveoperitonitis Spätfolgen: – Sterilität, – Extrauteringravidität – Chron. rezidivierende Adnexitis
Klinik: Adnexitis Unterbauchschmerzen meist beidseitig Fieber (40 %) Fluor AZ, Dysurie, Obstipation, Meteorismus Diagnostik: – Palpation (Patholog. Resistenzen, DS) – Sonographie – Labor (Leukozyten, CRP) – Mikrobiologische Untersuchungen – Zervixabstrich - Laparoskopie
Klinik: chr. Adnexitis Dumpfe, häufig rezidivierende Schmerzen AZ, Dysurie, Obstipation, Meteorismus Diagnostik: – Palpation (Patholog. Resistenzen, DS) – Sonographie – Labor (Leukozyten, CRP) – Mikrobiologische Untersuchungen – Zervixabstrich - Laparoskopie
Therapie: Adnexitis Akute Adnexitis: – Antibiotika + Metronidazol, Ampicillin + Doxycyclin – Antiphlogistika (Ibuprofen, Diclofenac) – Physikalische Therapie Chronische Adnexitis: – Plastisch-chirurgische Operationen – Hysterektomie mit Adnexektomie – Physikalische Therapie
Akute Adnextorsion • Stieldrehung eines Adnextumors • Ev. ausgelöst durch körperliche Anstrengung • Teilweise passager • Initial venöse Stauung • Dann arterielle Stauung mit Nekrose
akute Adnexetorsion Stieldrehung durch • Cystadenom • Teratom • Funktionelle Ovarialzyste • Endometriom • Malignom
Ovarailzystenruptur • Akute Schmerzen mit Peritonealreizung • Vaginale Untersuchung • US
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