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Question Answer
Was ist Gesundheitspsychologie? Gegenstand der Gesundheitspsychologie sind psychologische Prozesse, die bei der Förderung und Erhaltung von Gesundheit, Vermeidung von Krankheit und in der Gesundheitsversorgung und Rehabilitation eine Rolle spielen (Matarazzo, 1980).
Kernthemen der Gesundheitspsychologie (z.B. Faltermaier, 2005) • Rolle psychischer und sozialer Faktoren bei Entstehung von Gesundheit / Krankheit: – (Stress-)Erleben, (Gesundheits-)Verhalten, Persönlichkeit, Soziale Faktoren • psychosoziale Einflüsse auf Krankheitsverlauf / Bewältigung von Krankheit / Folgen von Krankheitsprozessen • Psychische und soziale Prozesse der professionellen Gesundheitsversorgung • Ableitung praktischer Massnahmen im Sinne der Prävention und Gesundheitsförderung
Verortung Ghs Psychologie psychologie + somatische Störung = Gesundheitspsychologie, Verhaltensmedizin, Medizinische psychologie
Verortung klinische Psychologie Psychologie + Psychische Störung
Verortung Psychiatrie Psychische Störung + Medizin
Verortung Konsultationspsychologie und Psychosomatik Medizin + Somatische Störung
Gesundheitspsychologie in der Schweiz Der Schutz der Berufsbezeichnung «Psychologe» bzw. «Psychologin» dient dem Konsumentenschutz: Nur wer einen Master-, Lizentiats- oder FHDiplomabschluss in Psychologie besitzt, darf sich als «Psychologin» oder «Psychologe» bezeichnen. =Weiterbildungstitel / postgradual
Verständnis von Gesundheit in der Bevölkerung - Komplexes Verständnis von Gesundheit - Positive Bestimmungen des körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und eigener Leistungsfähigkeit spielen grosse Rolle - Auch negative Bestimmungen wie Abwesenheit von Krankheit / geringes Mass an Beschwerden werden einbezogen
Verständnis von Gesundheit in der Bevölkerung (Notiz) positive determinaten überwiegen beim verständnis der gesundheit aber auch z.t. negative =multidimensionales Konstrukt
Verständnis von Krankheit in der Bevölkerung Subjektive Vorstellungen über Ursachen, Verlauf, Behandlungsmöglichkeiten  Umgang mit Erkrankunge
Auswahl an Krankheits- / Gesundheitsmodellen: • Biomedizinisches Modell • Biopsychosoziales Modell • Salutogenetisches Modell • Soziologisches Modell • Philosophische Zugänge • Subjektive Konstruktion • Gesellschaftliche Konstruktion
bio-medizinisches Modell Gesundheitsdefinition: Gesundheit = Abwesenheit von Krankheit
Kritik an biomedizinischem Modell/Gesundheitsdefinition - Einige Schlüsselelemente/-Prädiktoren psychischer/physischer Gesundheit nicht erwähnt - Explizite Trennung von Körper und Psyche - Kranker Mensch als passives Opfer seiner Erkrankung
biopsychosoziales Erkenntnismodell Gesundheit determiniert durch.... biologische, psychische und soziale Faktoren  prägend für die Gesundheitspsychologie
biopsychosoziales Erkenntnismodell (Engel, 1977) Beispielhafte Gesundheitsdefinition (WHO, 1948): „Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“
Kritik an biopsychosozialer Gesundheitsdefinition - Eigentlich eher Krankheitsmodell - Keine richtige Theorie, sondern medizinisches Modell mit ein paar Extras - Starke Bindung an die WHO Definition, diese ist zu idealistisch, niemals erreichbar - Einige determinierende Faktoren psychischer/physischer Gesundheit wieder nicht erwähnt
Modell der Salutogenese - Angenommenes Kontinuum zwischen Krankheit und Gesundheit - Gesundheit als dynamisches Konzept: Fokus auf Veränderung auf dem Gesundheitskontinuum - Fokus auf Ressourcen - Untersuchung von Determinanten, die Veränderung hin zu Gesundheit begünstigen (z.B. Kohärenzsinn)
Kritik am Modell der Salutogenese - Relativ starke Forschungs-Praxis-Lücke - Operationalisierung von Gesundheit meistens doch über Krankheitsindikatoren - Finale Operationalisierung von Gesundheit im Sinne des Modells unklar - Komplexes Modell, Testbarkeit fraglich
Kritik am Modell der Salutogenese ...Notiz zu Praxis- Forschungslücke in der praxis sehr gerne angenommen und angewendet, in der forschung weniger = multidimensionalität und kontinuum schwer zu opertionalisieren
Gesundheit in der Soziologie Zustand der Leistungsfähigkeit, den Menschen brauchen, um ihren sozialen Aufgaben und gesellschaftlichen Rollen nachzukommen
Gesundheit in der Soziologie Kritik: - zu sehr an funktionalen Normen orientiert - völlig abgelöst von den biologischen und auch einigen psychologischen Determinanten von Gesundheit
philosophische Sichtweise: Gesundheit als Bedürfniserfüllung Grundbedürfnisse zum leben Sicherheit/Geborgenheit Soziale Bedürfnisse Wertschätzung Selbstverwirklichung
philosophische Sichtweise: Gesundheit als Bedürfniserfüllung Health: survive or thrive? (vgl. auch Maslow, 1943)
Alternativer Ansatz z.B. durch Doyal & Gough (1991): -Gesundheit und Autonomie als grundsätzliche, universelle menschliche Bedürfnisse - wenn diese Bedürfnisse befriedigt, dann Chance auf „minimally disabled social participation“ (Doyal & Gough, 1991; p 170) und auf Freiheit der Teilhabe an „chosen forms of life“
philosophische Sichtweise: Gesundheit als Bedürfniserfüllung - Kritik - Warum genau diese Bedürfnisse und keine anderen? - Bedürfnisbefriedigung wirklich universell? - Status von Gesundheit? Grundbedürfnis oder Ziel?
Einheitliche Gesundheitsdefinition? Zahlreiche Definitionen von Gesundheit - Abhängig von Disziplin, Denkansätzen, Theorien, Methoden, Kultur, Zeit, etc. - Verwirrung? Besser: Ergänzungsmöglichkeiten
Gesundheit als gesellschaftliche Konstruktion Gesundheit und Krankheit gesellschaftlich verankert, kulturell geprägt
Gesundheit und Krankheit gesellschaftlich verankert, kulturell geprägt: - Gesundheitsverhalten eng mit kulturellen und religiösen Vorstellungen und gesellschaftlich-ökonomischen Praktiken verbunden (Bsp. Stillen) - Bedeutung von Krankheit und Umgang mit Kranken als Teil sozial normierter Alltagskultur (Bsp. Umgang mit Ebola erkrankten) - Institutionalisierung des Umgangs mit Gesundheit und Krankheit in den Systemen der Gesundheitsversorgung (Krankenversicherung USA CH)
Gesundheit als gesellschaftliche Konstruktion Faltermaier (2009) - Gesundheit als gesellschaftlicher Trend - Neues öffentliches Bewusstsein bringt Menschen dazu, mehr persönliche Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen:
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