VWL Karteikarten

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VWL Flashcards on VWL Karteikarten, created by Lukas Hempe on 12/04/2017.
Lukas Hempe
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Resource summary

Question Answer
1. Unterschied wirtschaftspolitischer und wirtschaftstheoretischen Aussagen Die Wirtschaftstheorie versucht wirtschaftliche Zusammenhänge zu erklären. Sie versucht Kausalaussagen, also Ursache-Wirkung-Bezüge rauszufinden. Die Wirtschaftspolitik fragt eher nach Ziele und Maßnahmen diese Ziele zu erreichen. Dabei baut die Wirtschaftspolitik auf die Wirtschaftstheorie auf. Es geht um die Mittel-Ziel-Beziehung.
2. Budgetmäßige und gesamtwirtschaftliche Kosten, die durch Arbeitslosigkeit entstehen Direkt zuordbare Kosten wie Zahlung von Arbeitslosengeld, Hartz 4, Betrage zur Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung, Wohngeld u.s.w. Indirekte Kosten wie Ausfälle an Steuern und an Sozialbeiträge. Gesamtwirtschaftliche Kosten wie Wertschöpfungsverlust gemessen an den entgangenen BIP. Soziale Kosten von psycho-soziale Folgen u.a. durch Stigmatisierung und soziale Ausgrenzung der Arbeitslosen, Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls, gesellschaftlich-kulturelle Isolation und damit Verlust an sozialer Kompetenz und sozialer Anerkennung, höheres Krankheits- und Suizidrisiko.
3. Kann die Arbeitslosenquote als Maßgröße für Arbeitslosigkeit herangezogen werden? mit 4 Begründungen Arbeitslosenquote = Anteil der Arbeitslosen an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen in %. (Anzahl der registrierten Arbeitslosen/Anzahl der zivilen Erwerbstätigen + Anzahl der registrierten Arbeitslosen) Sie ist nicht geeignet als Maßgröße für Arbeitslosigkeit weil: --o Statistisch erfasst werden nur die bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Arbeitssuchenden, nicht alle Arbeitssuchenden. o Nicht erfasst Personen die an Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit teilnehmen, o Nicht erfasst Person en die arbeitsunfähig erkrankt sind, o Nicht erfasst Personen im Vorruhestand o Nicht erfasst Kurzarbeiter Die Arbeitslosenquote entspricht nicht den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation
4. ISt das BIP als Wohlstandsindikator geeignet ? Das BIP erfasst den Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleistungen, welche innerhalb der Grenzen einer Volkswirtschaft in einer Periode hergestellt wurden. Er ist alleine nicht als Wohlstandsindikator geeignet weil: o Berücksichtigt nicht die sozialen Kosten die bei der Güterproduktion entstehen. o Gibt keinen Hinweis auf die Einkommensverteilung oder die Vermögensverteilung einer Gesellschaft o Nachhaltigkeit einer Wirtschaft wird nicht erfasst: Kosten für Beseitigung von Umweltschäden gehen in die Berechnung des BIP ein und erhöhen es. o Umfasst nur Markttransaktionen – Produktionen in privaten Haushalten werden nicht erfasst obwohl sie die Wohlfahrt berühren (z.B. Hausarbeit, Kindererziehung Gartenarbeit) o Sagt wenig über die Qualität des Gesundheits- und Bildungssystems aus.
5. Windfall Profit erklären Mann spricht von Windfallprofit wenn ein zufälliges und ungeplantes Gewinn entsteht der Aufgrund einer bestimmten Situation entsteht, die zu einer Marktänderung geführt hat. Der Gewinn ist somit nicht Leistungsbezogen. Beispiele für Windfallgewinne sind: o Steigen aufgrund politischer und konjunktureller Entwicklung die Weltmarktpreise für Öl, bleiben die Kosten der Ölgewinnung unverändert, die durch höhere Preise zusätzlich erzielten Gewinne sind Windfall Profits o Auf Gütermärkten: durch Änderung staatlicher Regulierungsvorschriften zugunsten eines Un-ternehmens o Auf Devisenmärkten: bei unerwarteter positiver Kursänderung eines Wechselkurses
6. Welche Unterschied besteht zwischen Kostendruck- und Angebotslücken-Inflation und wie ist ihre Auswirkung auf die Angebots-funktionskurve? Bei der Kostendruckinflation steigen die Preise weil die Produktionskosten steigen. DIe Kosten können aufgrund höhere Preise bei den Rohstoffe, höhere Steuersätze, gestiegene Löhne u.s.w steigen. Die Kosteerhöhung kann Hausgemacht oder importiert sein. Die Angebotsfunktion wird nach oben verschoben, also wird die selbe Gütermenge zu höheren Preise angeboten. Bei der Angebotlückeninflation ist die Nachfrage gleich, jedoch nimmt die Angebotsmenge ab. Gründe dafür können Produktionsausfall, Streiks, Missernten, Naturkatastrophen u.s.w sein. (Eine Angebotslücke kann auch durch erhöhte Exporttätigkeiten entstehen). Auch hierbei können die Gründe Hausgemacht oder importiert sein. Die Angebotsfunktion wird nach links verschoben, auf einer bestimmten Höhe des Preisniveaus wird weniger angeboten.
7. Meinung zur Aussage: "Wenn Unternehmen ihre Preise senken, können sie dadurch grundsätzlich ihre Umsatze maximieren" Nein, weil die Reaktion der Nachfrager von ihrer Bedürfnisstruktur, die sich in der Preiselastizität der Nachfrage ausdrückt, abhängt. Bei einer preisunelastische Nachfrage wird Nachfrage auch bei einer Preisminderung nicht steigen, dadurch werden eher Umsatzeinbüßen entstehen. Bei einer preiselastische Nachfrage wird die Preisminderung zu einem Absatzplus führen. Der Verzicht auf einen Teil des alten Stückpreises wird durch eine relativ stärkere Nachfragezunahme kompensiert. Unelastische Nachfrage = Nachfragemenge reagiert nicht sehr stark auf Preisveränderungen; ist <1 Elastische Nachfrage = Nachfragemenge reagiert stark auf Preisversänderungen; ist >1)
8. geringe Inflationsrate und flacher Konjunkturverlauf führen zu geringeren Steuereinnahmen für den Staat. Begründen dieser These. Eine geringe Inflationsrate impliziert auch eine geringe im Umlauf befindliche Geldmenge. Durch diese geringe im Umlauf befindliche Geldmenge wird die Preissteigerung gehemmt. Generell geht damit allerdings eine Steigerung der Arbeitslosigkeit einher, denn es fehlen die Anreize für Unter-nehmen mehr Ware zu produzieren und dafür mehr Arbeitnehmer einzustellen. Dadurch stagniert die Konjunktur, die Investitionen und der Konsum was in Folge zu geringeren Steuereinnahmen (sowohl der Konsumsteuer als auch der Lohn- und Einkommenssteuern) für den Staat führt. Allgemein kann noch gesagt werden, dass die Gründe der Inflation ausbleiben, also besteht weder ein Nachfrageüberschuss, noch ist mehr Geldmenge auf den Markt, die eine Inflation fordern wurden. Wird nicht mehr verkauft, werden auch nicht mehr Unsatzsteuer bezahlt. Die Verbindung der Inflation und der Arbeitslosigkeit wird hingegen durch die erweiterte Phillipskurve verdeutlicht.
9. Wenn durch die Verteilung des BIP alle Bürger bessergestellt werden sollen, ist dies nur durch Wachstum möglich? mit Begründung Die Aussage stimmt. Bei gleich bleibendem BIP können nicht alle Menschen mehr bekommen da eine Umverteilung zum Vorteil einiger Menschen eine Benachteiligung anderer Menschen bedingt. Entsprechend der Pareto-Effizienz soll keine Umverteilung stattfinden sondern eine allgemeine Besserstellung aller Bevölkerungsschichten erreicht werden. Damit alle Menschen besser gestellt werden können, muss auch die zu verteilende Menge größer werden und das ist nur durch Wachstum möglich.
10. Wie kann die Nachfrage- bzw. Angebots-Elastizität ermittelt werden? (In der Aufgabe: Zuordnung von Beispielen zu (un-) elastischer Nachfrage und (un-) elastischem Angebot. Z.B. der Preis sinkt um 3%, die Nachfrage steigt um 5%) Mit Hilfe des Elastizitätskoeffizienten lassen sich die Begriffe elastisch und unelastisch genauer bestimmen: ELdir > 1 Ist der Elastizitätskoeffizient größer 1, dann spricht man von elastischer Nachfrage Die Nachfrage nach Gütern des gehobenen Bedarfs, wie z.B. Autos oder Schmuck, ist i.d.R. elastisch. ELdir < 1 Bei einem Elastizitätskoeffizienten, der kleiner als 1 ist, spricht man von einer unelastischen Nachfrage. ELdir = 1 Bei einem Elastizitätskoeffizienten von 1, sagt man, dass es eine proportionalelastische Nachfrage ist. ELdir = 0 Wenn der Elastizitätskoeffizient 0 beträgt, ist es eine vollkommen unelastisch Nachfrage. ELdir = ∞ Man spricht bei einem Elastizitätskoeffizienten von ∞ von einer vollkommen elastischen Nachfrage. Bedeutung der direkten Nachfrageelastizität Die durch Marktbeobachtungen ermittelten Elastizitätskennziffern, versetzen einen Anbieter in die Lage abzuschätzen, welche Folgen Preisänderungen für die Nachfrage bzw. den Umsatz haben.
11. Was ist der Unterschied zwischen eine realen und einer nominale Bewertung einer ökonomische Größe? (z.B: BIP) Reale Bewertung: • Die reale Bewertung einer Größe ist von inflationären Einflüssen bereinigt – d.h. es wird rechne-risch unterstellt dass es keine Inflation gegeben habe – die Größe wird zu konstanten Preisen bewertet. • Bezieht keine Preissteigerungen mit ein • Größen der verschiedenen Jahre werden dabei mit einem konstanten Satz des Basisjahres bewertet Nominale Bewertung: • Die nominale Bewertung einer Größe ist einschließlich inflationsbedingter Preiserhöhungen - die Größe wird zu laufenden (aktuellen) Preisen bewertet. • Inflationseffekte werden nicht ausgeklammert • Berechnung erfolgt mit den jeweiligen Größen aus dem maßgeblichen Jahr. Dies kann alternativ auf jede Art von ökonomischen Größen angewendet werden. Um Größen über mehrere Perioden miteinander zu vergleichen ist es wichtig, dass sie INFLATIONSBEREINIGT SIND.
12. Beschreibe die Wechselwirkung zwischen Bedürfnis und Produktion und beschreibe welchen Einfluss die Werbung darauf hat? EIn Bedürfnis ist ein subjektiver Empfinden eines Mangels. Also möchte man was haben, was man nicht verfügt. Da das Bedürfnis subjektiv ist, kann es im Gegenteil zu einen Bedarf nicht gemessen werden. "z.B.:Bedarf an gebrauchte Kalorien oder Vitaminen). Die Produktion von materiellen und imaterillen Güter soll die Bedürfnisse befriedigen. Bedürfnisse subjektiv und endogen, das bedeutet, dass sie von einem Menschen selber ausgehen. Werbung versucht exogen ein Bedürfnis im Menschen zu erzeugen, also von außen, um die hergestellten Güter an den Mann zu bringen. Die Werbung unterstützt und verstärkt diese Abhängigkeiten und informiert darüber, dass Produkte vorhanden sind und dass diese Produkte bestimmte Bedürfnisse befriedigen können. In welchem Umfang Bedürfnisse erst durch die Produktion von Gütern und durch Werbestrategien geschaffen werden, kann nicht beurteilt werden.
13. Welchen Unterschied besteht zwischen Gütermarkt und Arbeitsmarkt? Unterschied = dass auf den Arbeitsmarkt der Unternehmen der Nachfrager ist und der Haushalt bietet die Arbeitskraft an. Im Gütermarkt ist der Unternehmer der Anbieter und der Haushalt der Nachfrager. • Existenzielle Abhängigkeit vom Arbeitsmarkt: AN ist gezwungen seine Arbeitskraft anzubieten er kann nicht auf die Vermarktung seiner „Ware“ verzichten • Externe Lohnfestsetzung: einzelner AN hat keinen direkten Einfluss auf den Marktpreis der Arbeit o Lohnfestsetzung erfolgt i.d.R. extern in Tarifverhandl. ist der Preis zu niedrig kann der AN aber nicht darauf verzichten seine Arbeitsleistung anzubie-ten, sondern muss i.d.R. den niedrigen Lohn akzeptieren • Preisbildung und Mindestlöhne: vereinbarte tarifliche Mindestlöhne sind zwar nach oben flexibel aber nicht nach unten. Ein Angebotsüberhang auf dem Arbeitsmarkt führt also nicht wie auf dem Gütermarkt zu sinkenden Preisen (bzw. Löhnen), so dass sich ein Unterbeschäftigungsgleichgewicht einstellt. Im Gegensatz zu den Theorien der vollständigen Konkurrenz ergibt sich aus den Marktkräften kein Ausgl. zw. Angeb. u. Nachfr.
14. Erläutere die Kreuzpreiselastizität und wie sich die Nachfrage der Güter A und B verhält. Die Kreuzpreiselastizität oder auch indirekte Nachfrageelastizität genannt, ist das Verhältnis einer prozentuale Nachfrageänderung des Gutes A zu einer pronzentuale Preisänderung des Gutes B. Im Gegenteil zur direkten Elastizität spielt das Vorzeichen hier eine Rolle da ein negatives Vorzeichen bei komplämenteren Güter vorkommt und ein positiven Vorzeichen bei Substitutionsgüter vorzufinden ist. Komplementärgüter: o Sind Güter, die gemeinsam nachgefragt werden weil sie sich in ihrem Nutzen ergänzen o Preissenkung führt bei Komplementärgüter zu Nachfragesteigerung (z.B. Kraftfahrzeuge und Benzin; steigt der Preis für Benzin stark an, sinkt die Nachfrage nach Fzg mit hohem Benzin-verbrauch. Substitutionsgüter: o Stillen ähnliche Bedürfnisse und werden daher von den Konsumenten als Ersatzgut angesehen o Preissenkung führt bei Substitutionsgüter zu Verminderung der Nachfrage (z.B. Preis für But-ter steigt, Nachfrage für Butter sinkt und die Verbraucher weichen auf Margarine aus; wenn der Preis für Apfel steigt kaufe ich mehr Birnen usw.)
15. Erörtere die These, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften vor allem von den 3 Größen volkswirtschaftliche Gesamtnachfrage (und damit Produktionshöhe), Arbeitsproduktivität und Lohnkosten abhängt. Volkswirtschaftliche Gesamtnachfrage: o Produktionsmenge richtet sich nach gesamtwirtschaftlicher Nachfrage nach Waren u. Dienstl. o Hohe Nachfrage = hohe Produktion / hohe Nachfrage nach Arbeitskräften (Ziel: Bedarf der Haushalte decken) o Sinkende Nachfrage = weniger Umsatz / runterfahren der Produktion und sinkender Bedarf an Arbeitskräften Arbeitsproduktivität: das Verhältnis zw. Input und Output (Minimalprinzip = mit wenig Aufwand den höchst mögli-chen Ertrag erzielen) o Bei steigender Arbeitsproduktivität bei gleichbleibender Produktionsmenge sinkt der Bedarf ach Arbeitskräften (Arbeitskräfte sparende Rationalisierung, durch technischen Fortschritt oder durch Einführung von neuen Produktionsverfahren)
16. Erörtere die These, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften vor allem von den 3 Größen volkswirtschaftliche Gesamtnachfrage (und damit Produktionshöhe), Arbeitsproduktivität und Lohnkosten abhängt. Lohnkosten o Das Ziel von Unternehmern ist die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, auch die Lohnkosten. o Durch den Einsatz von Maschinen können die Lohnkosten gesenkt werden sinkt die Nachfrage nach Arbeitskräften o Bei niedrigen Lohnkosten, die den Einsatz von teuren Maschinen und deren Wartung nicht rechtfertigen, steigt die Nachfrage nach Arbeitskräften das ist auch der Grund warum die Produktion von Gütern in den letzten Jahrzehnten in die sogenannten Billiglohnländer ausgelagert wurde. o In finanziellen Engpässen sparen die Unternehmen bei den Lohnkosten (Kurzarbeit, Entlassun-gen) da diese variable Kosten sind die kurzfristig gesparte werden können. Maschinen und Anla-gen haben hohe Fixkosten die nicht so leicht Löhne sind nur nach oben flexibel und nicht nach unten. Ein Angebotsüberhang führt daher nicht zu sinkenden Löhnen. (Unterbeschäftigungsgleichgewicht)
17. Erläutern Sie eine Preiskalkulation nach dem Prinzip „bottom up“ und „top down“ Bei der Preiskalku. handelt es sich um den Prozess den Angebotspreis anhand der Kosten zu ermitteln. Sie liefert Infos um den MArktpreis zu beurteilen und kurzfristige und langfristige Preisuntergrenzen zu definieren. NAtürlich ist das Ziel den Preis so zu defin., dass alle Kosten gedeckt sind und ein Gewinn erwirtschaftet wird. Top-down Kalkulation o Wird von gegebenem Marktpreis ausgegangen und versucht die Kosten entsprechend anzupassen o Hier wird von den Gesamtkosten auf die Einzelkosten runtergerechnet um zu sehen ob am Ende noch etw. übrigbleibt o Typische systematische Schätzfehler: geschätzte Mengen können über- oder unterschätzt wer-den – das belastet das Projekt und den Gewinn. Bottom up Kalkulation o Werden alle Kosten addiert und ein Gewinnzuschlag erhoben o Erfahrungswerte für typische Komponenten oder Funktionen werden bewertet. Ihre Menge wird geschätzt. o Typische systematische Schätzfehler: Zusammenfassung enthält Sicherheitszuschläge oder unnötige Leistungen, die den Preis belasten u. durch die Gefahr von Absatzeinbußen od. Projektverlusten den Ertrag schmälern.
18. Was versteht man unter Kurzarbeit? Bei der Kurzarbeit handelt es sich um eine partielle Arbeitslosigkeit. Der Mitarbeiter arbeitet nur ein Teil der üblichen Arbeitsszeit, ehält aber auch nur den anteiligen Lohn. Bei bestimmten Voraussetzungen übernimmt das Arbeitsamt die Bezahlung eines Teils des Verdienstausfalls. o Durch Zahlung von Kurzarbeitergeld soll den Betrieben bei vorrübergehenden schwierigen Be-dingungen die Möglichkeit gegeben werden, ihre eingearbeiteten MA halten zu können und AN Arbeitsplätze zu erhalten, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden o Zustimmung des Betriebsrates ist notwendig
19. Angenommen die Arbeitslosenquote entspricht der beschäftigungspolitischen Realität. Was berücksichtig die Quote dennoch nicht? Wie müsste die Arbeitslosenstatistik konkret differenziert werden? Die Arbeitslosenquote = (gemeldeten arbeitslosen/zivilen bzw. abhängige zivilen Erwerbspersonen)*100 I.d.R wird zur Ermittlung nder Quote im Nenner die Anzahl der zivilen abhängigen Personen genommen. Was die Quote nicht unterscheidet ist, um welche Ursache von Arbeitslosigkeit es sich hierbei handelt. Informationen bezüglich den Grund der Arbeitslosigkeit wie, friktionelle-, saisonale-, konjunkturelle- und vor allem strukturelle Arbeitslosigkeit, die sowohl Informationen über regionale- oder sozio-struktureller Hinsicht enthält, wären für die Arbeitsosigkeitbekämpfung durch arbeitspolitischen Maßnahmen wichtig um eine bessere Effektivität zu gewährleisten.
20. Erklären sie Früh-, Präsens- und Spät-Indikatoren und nennen sie jeweil ein Beispiel. Konjunkturindikatoren sind Messgrölßen, mit denen man die wirtschaftliche Entwicklung abbilden kann. Sie dienen der Operationalisierung wirtschaftspolitische Zielgrößen. Frühindikatoren: • Zeigen bereits im Voraus Veränderungen an, die sich mit gewisser Verzögerung beim Inlandsprodukt oder bei der Kapazitätsauslastung ergeben werden • Auftragseingänge, Lagerveränderungen in der Industrie, Baugenehmigungen Präsenzindikatoren: • Entwickeln sich parallel zur Konjunktur • Arbeitslosenzahlen, Zahl offener Stellen, BIP, Produktionsindex Spätindikatoren: • Reagieren erst mit gewisser Verzögerung auf Konjunkturveränderungen • Preisveränderungen, Beschäftigungssituation
21. Kann ein Monopolist jeden Preis auf den Markt verlangen? o Als einziger Hersteller und Anbieter eines Produkts befindet sich ein Monopolist in einer einzigar-tigen Position o Der Monopolist hat uneingeschränkte Kontrolle über die Menge des Angebots und den Preis o Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch dass der Preis eines Gutes (analog auch Gewinnspanne) höher ist als bei polypolistischer Preisbildung denn die Nachfrager können nicht auf andere Anbieter ausweichen o Nachfrager verhalten sich eher preisunelastisch; können und werden nur in geringem Maße von Preissteigerungen abgeschreckt, da sie auf Monopolisten angewiesen sind o Wird der Monopolist zu gierig und übersteigt der Preis den Cournot’schen Punkt (Schnittpunkt von Grenzerlös und Grenzkosten), fangen die Nachfrager an sich einzuschränken und verzichten auf die Güter (Cournot’scher Punkt ist die Bezeichnung für den Punkt auf der Preis-Absatz Funk-tion eines Monopolisten, an dem sich das U im Gewinnmaximum befindet/Ergebnis monopolisti-scher Preisbildung
22. Wie wird Inflation gemessen? Part 1 Die Inflation bezeichnet einen Anstieg des Preisniveaus über einen bestimmten Zeitraum. Dies geschieht auf Grund einer Erhöhung der Geldmenge durch die Zentralbank. Dabei ändert sich das Verhältnis von Geld und Gütern in dem Maße, dass mehr Geld für ein Gut aufgebracht werden muss beziehungsweise für eine Einheit Geld weniger Güter erhältlich sind. Die Inflation ist also eine Geldentwertung. Gemessen wird die Inflation mit Hilfe eines sogenannten Verbraucherpreisindexes. Dabei wird ein Warenkorb herangezogen und die Veränderung der Preise der Güter aus diesem Warenkorb zu einem Basisjahr verglichen. Dieser Warenkorb besteht aus einer Anzahl verschiedener Güter, die repräsentativ für den Konsum in Deutschland stehen. Dazu gehören nicht nur die Artikel, die Verbraucher täglich kaufen (z. B. Brot und Obst), sondern auch Gebrauchsgüter (z. B. Autos, PCs, Waschmaschinen usw.) und wiederkehrende Transaktionen (z. B. Mietzahlungen).
23. Wie wird Inflation gemessen? Part 2 Die Zusammenstellung dieser „Einkaufsliste“ von Artikeln und ihre Gewichtung entsprechend ihrer Bedeutung in den Budgets der Verbraucher ergeben den sogenannten Warenkorb. Jeden Monat prüft eine Gruppe von Preisbeobachtern die Preise dieser Artikel an verschiedenen Verkaufsstellen. In der Folge werden die Kosten dieses Korbs immer wieder verglichen, sodass eine Zeitreihe für den Preisindex entsteht. Die jährliche Inflationsrate kann dann berechnet werden, indem man die Veränderung der Kosten des Warenkorbs heute als Prozentsatz der Kosten desidentischen Warenkorbs vor einem Jahr ausdrückt. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI; englisch Harmonised Index of Consumer Prices, HICP), ist ein in der Europäischen Union von der Eurostat erhobener Verbraucherpreisindex, der nach EU-weit einheitlichen Regeln berechnet wird. Ihm liegt ein EU-weit einheitlicher Warenkorb zugrunde. Der HVPI ist die Kennzahl, mit der in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) die Preisniveauentwicklung gemessen wird
24. Begründe Warum Bedürfnisse der Verbraucher als „Motor der Wirtschaft“ bezeichnet werden können. Bedürfnisse sind subjektive Empfindungen eines Mangels. Güter können diese Bedürfnisse erfüllen. Dazu gehören Sachgüter, Dienstleistungen und Rechte. Jedoch können nicht alle Bedürfnisse als Motor der Wirtschaft bezeichnet werden, sondern nur diejeniege, die sich auch tatsächlich im Bedarf, also als eine konkrete Nachfrage an dem Markt ergeben. Bedürfn´sse an sich können nämlich existieren ohne je erfüllt zu weden.
25. Was macht die unsichtbare Hand des Marktes? Die unsichtb. Hand = Metapher, die die Selbstregulierung des Marktes beschr.. Dahinter steckt die freie Preisbildung und die Rückwirkung der Preise auf Anb.- und Nachf.verhalt. Preise sind Instrum., mit denen die unsichtb. Hand die wirtschaftliche Aktivität dirigiert. Die Preise spiegeln beides, den gesellschaftlichen Wert eines Guts und die sozi. Kosten d. Produktion. Da sich Unternehmungen u. Haushalte bei ihren Kauf-u. Verkaufsentscheidungen an Preisen orientieren, berücksichtigen sie bei ihren Entscheidungen unbew. soziale Nutzen und Kosten ihrer Aktivitäten. Preise führen d. individuellen Entscheidungsträger zu Ergebnissen, die in vielen Fällen auch die soziale Wohlfahrt maximieren. In letzter Konseq. bringt d. unsichtbare Hand Märkte dazu, die Ressource effizient zu verteilen. Kein einzelner Marktteilnehmer strebt direkt danach das Volkseinkommen zu maxim.; jeder will seinen Güterbedarf decken. U. doch führe der Marktmechanismus durch seine unsichtbare Hand zum volkswirtschaftlichen Optimum.
26. Vollbeschäftigung bedeutet eine Arbeitslosenquote von „Null“. Falsch oder richtig? Die Aussage ist falsch: Auch in Ländern ohne Arbeitslosenprobleme gibt es saisonale, friktionelle und „gezielte“ Arbeitslosigkeit („Wohlstandsarbeitslosigkeit“), sodass ein gewisser Bodensatz an Arbeitslo-sen immer eine Arbeitslosenquote >0 bedingt. In Industrieländer spricht man von Vollbeschäftigung wenn die Arbeitslosenquote < 4% ist.
27. Unterscheiden sie theoretische und politische Aussagen Politischen Aussagen im gegensatz zu theoretischen Aussagen enthalten Wertungen/Meinungen , die objektiv nicht im Sinne von richtig oder falsch überprüfbar sind. Dies gilt sowohl für die wirtschaftspolitischen Ziele als auch für die Instrumente und Maßnahmen.
28. Sollte man lieber angemessenes oder maximales Wachstum anstreben? a) Maximales Wachstum würde mit erhöhtem Verbrauch knapper und nicht regenerierbarer Res-sourcen einhergehen b) Forciertes Wachstum kann die Umwelt noch mehr schädigen bzw. belasten, als dies ohnehin schon geschieht c) Wachstum kann auch mit anderen Zielsetzungen kollidieren, beispielsweise kann forciertes Wachstum zu einem Anstieg des Preisniveaus oder sogar zu Beschäftigungseinbußen (jobless growth) führen. d) Angemessenes Wachstum ist allenfalls solches, wie es zur Kompensation des Freisetzungseffekts beim Faktor Arbeit aufgrund technischen Fortschritts zur Beschäftigungssicherung erforderlich ist. Aus der Analyse dieser Aussagen ist ein angemessen Wachstum eher anzustreben da dabei die vor-handenen Ressourcen im Vergleich am wenigsten strapaziert werden. Eher sollte man ein nachhalti-ges Wachstum anstreben um die vorhandenen Ressourcen zu schonen.
29. Was versteht man unter Wirtschaftspolitik und welches ist die wichtigste wirtschaftspoliti-sche Zielsetzung Die Wirtschaftspolitik erstreckt sich auf die Durchführung von Maßnahmen mit denen der Staat be-stimmte ökonomische, soziale und politische Ziele verwirklichen will. Wirtschaftspolitik legt die Re-geln fest, innerhalb derer die weitgehend privat organisierte Wirtschaft sich mit all ihren verschiede-nen Akteuren entfalten kann. Welche Ziele mit welchen Instrumenten erreicht werden sollen hängt von den jeweiligen Akteuren ab. Die wichtigste wirtschaftspolitische Zielsetzung kann nur auf politischer Ebene bestimmt werden, all-gemein lässt sich dies nicht sagen. Das wirtschaftspolitische Endziel ist die Maximierung der gesellschaftlichen Wohlfahrt. Im deutschen Stabilitätsgesetz wird das gleichzeitige Erreichen der vier wirtschaftspolitischen Ziele verlangt (siehe auch Magisches Viereck). Da die genannten Ziele untereinander in Wechselbeziehun-gen stehen, kann ein bestimmter Eingriff auf irgendeine Weise alle Ziele berühren, was zu einem kaum überschaubaren Wirkungsgefüge führt.
30. Was ist das magische Viereck Das Magische Viereck beschreibt ein volkswirtschaftliches System der folgenden vier wirtschaftspolitischen Ziele: o Stabilität des Preisniveaus o hoher Beschäftigungsstand o außenwirtschaftliches Gleichgewicht o angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum
31. Wie ist das „Beschäftigungsziel“ im Stabilitätsgesetz formuliert Es ist „ein hoher Beschäftigungsstand“ anzustreben, wobei „hoch“ nicht definiert ist. MERKE: Es ist nicht von Vollbeschäftigung die Rede
32. Erläutern Sie, was man unter verdeckter Arbeitslosigkeit versteht. Nennen Sie Beispiele für dieses Phänomen. Verdeckte Arbeitslosigkeit gibt es in zwei Ausprägungen: Einmal bezieht sich der Begriff auf faktisch Arbeitslose, die nicht statistisch erfasst sind, weil sie sich nicht beim Arbeitsamt gemeldet haben. Zum anderen bezeichnet man mit dem Begriff die Tatsache, dass zwar statistische Beschäftigung vorliegt, es jedoch de facto keine Arbeit gibt: Sozusagen bezahltes Nichtstun. Formaler bezeichnet man damit die nicht erkennbare Unterauslastung des Arbeitspotenzials.
33. Sind Schecks „Geld“? Schecks sind Anspruch auf Geld aber kein eigentliches Geld, jedenfalls nicht im Sinne eines gesetzlichen Zahlungsmittels. Andererseits können sie durchaus die ökonomische Geldfunktion erfüllen und indivi-duell „wie Geld“ gewertet werden.
34. Erläutern Sie die Geldfunktionen Ökonomische Geldfunktionen: Wertaufbewahrungsmittel: Geld muss in der Lage sein den Wert eines „Gutes“ für eine bestimmte Zeit aufbewahren zu können. Recheneinheit: Mithilfe des Geldes muss es möglich sein, die zu tauschenden Gegenstände zu bewer-ten und damit vergleichbar machen. Tauschmittel: Geld muss als Tauschmittel akzeptiert werden, d.h. der Besitzer eines Gutes muss be-reit sein, dieses Gut gegen Geld herzugeben. Rechtliche Geldfunktionen: gesetzliches Zahlungsmittel – das bedeutet dass die Tauschmittel- und Re-cheneinheitsfunktion durch Gesetz geregelt ist. Das ist allerdings eine rein rechtliche Frage, die den Umgang mit Geld erleichtert, jedoch aus ökonomischer Sicht durchaus entbehrlich ist. Die ökonomischen Geldfunktionen sind wichtiger als die rechtliche Funktion als gesetzliches Zahlungsmittel.
35. Ordnen Sie folgende Begriffe nach ihrer Fristigkeit: saisonale/ strukturelle/ konjunkturel-le/ friktionelle Arbeitslosigkeit. Die kurzfristigste Form ist die saisonale Arbeitslosigkeit, die (theoretisch) innerhalb eines Jahres ent-steht und sich wieder abbaut. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit entsteht mittelfristig bei Konjunkturabschwüngen und würde sich (theoretisch) im folgenden Aufschwung wieder abbauen. Strukturelle Arbeitslosigkeit ist langfristig und bedeutet ein anhaltendes Auseinanderklaffen von Ar-beitskräfteangebot und –nachfrage. Sie kann sektoral (branchenmäßig) oder regional auftreten und ist oft auf arbeitssparenden technischen „Fortschritt“ zurückzuführen (technologische Arbeitslosig-keit). Friktionelle Arbeitslosigkeit („Such-Arbeitslosigkeit“) ist ein Sonderproblem und bezieht sich auf In-formationsprobleme (Friktionen i.S.v. Reibungsverlusten) bei der Arbeitsplatzsuche. Sie ist ihrem Wesen nach eher kurzfristig und heutzutage aufgrund zentralisierter Datenerfassung quantitativ nicht sehr bedeutend.
36. Auf welchen Ursachen sind die gegenwärtigen Beschäftigungsprobleme in Deutschland hauptsächlich zurückzuführen? Das hohe Niveau der Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Wesentlichen auf strukturelle Ursachen zurückzuführen: Für die Industrieländer gilt insgesamt, dass sie zunehmend Märkte an Schwellen-länder verloren haben. Hinzu kommt, dass Verarbeitungsaufträge (sog. Passive Veredelung) durch Direktinvestitionen in Billiglohnländer verloren gehen. Zudem wird das Beschäftigungsproblem durch negative Einflüsse der Weltkonjunktur verstärkt.
37. Erläutern Sie den sprachlichen Unterschied zwischen Preisstabilität und Preisniveaustabi-lität Preisstabilität würde genau genommen die Stabilität jeden Preises verlangen; bei Stabilität des Preis-niveaus heben sich Preissteigerungen und Preissenkungen insgesamt auf. Diese Unterscheidung ist daher so wichtig, weil in einer Marktwirtschaft die Preise flexibel sein müssen um auf Anfrage und Agebot angemessen zu reagieren, also um einen Ausgleich zu schaffen. Aslo ist eine Preisstabilität nicht erwünscht sondern eher eine Preisniveaustabilität.
38. Warum ist Deflation so gefährlich? Unter Deflation versteht man einen allgemeinen, signifikanten und anhaltenden Rückgang des Preis-niveaus für Waren und Dienstleistungen. Deflation entsteht, wenn die gesamtwirtschaftliche Nach-frage geringer ist als das gesamtwirtschaftliche Angebot (Absatzkrise). Sie tritt üblicherweise zu-sammen mit einer Depression auf. Eine Deflation gibt den Konsumenten einen starken Anreiz, ihr Geld zu horten. Schließlich wird das Guthaben auf der Bank von Monat zu Monat mehr wert. Es lohnt sich, Käufe aufzuschieben, weil mor-gen alles ja noch billiger ist. Gleiches Spiel bei den Unternehmen. Zudem scheuen sie - wie auch die Haushalte - die Kreditaufnah-me, um Investitionen zu finanzieren. Denn in der Deflation werden auch Schulden real immer mehr wert. Die niedrigere Nachfrage führt schließlich bei den Unternehmen zu sinkenden Gewinnen und letzten Endes sogar zu Pleiten.
39. Was versteht man unter verdeckter Inflation? Eine verdeckte bzw. versteckte Inflation liegt im Gegensatz zur offenen Inflation dann vor, wenn tat-sächlich eine Inflation vorliegt, die aber noch nicht wahrgenommen wurde. Man spricht dann auch von einer Geldwertillusion. Schließlich meint man nur, dass der Geldwert stagniert. Nach Aufdeckung der versteckten, verdeckten Inflation spricht man dann von einer Überraschungsinflation. Die Ursa-chen für eine versteckte Inflation sind nicht immer klar definierbar. Ursache ist die eingangs be-schriebene Preispolitik der Regierung, die ggf. mit Subventionen, Höchstpreisen, etc. regulierend ein-greift. Dann spricht man auch häufig von zurückgestauter Inflation. Die Inflation wird durch Lohn- und Preisstopps „verboten“; man sieht sie aber auf den Schwarzmärk-ten. (Versucht der Staat, die freie Preisbildung zu regulieren, entsteht statt offener verdeckte oder zu-rückgestaute Inflation. Sie äußert sich unter anderem in Käuferschlangen oder in der Bildung eines Schwarzmarktes, dessen Preissteigerungen in keiner Statistik auftauchen
40. Wie wirkt sich Inflation auf die Zinsen und auf den Wechselkurs der Inlandswährung aus? Die Zinsen steigen, um die reale Entwertung zu kompensieren. Die stabile Auslandswährung wird verstärkt nachgefragt; diese wird teuer.
41. Was versteht man unter einer Währungsreform? Eine Währungsreform ist eine staatliche Neuordnung des Geldwesens, die zum Beispiel bei einer galoppierende Inflation nötig wird. Oft gibt es dabei eine neue Währung die das alte Geld (das dann nichts mehr wert ist) ersetzt oder die störenden Nullen werden einfach gestrichen. Durchgeführt wird sie meistens dann, wenn die Staatsfinanzen schwer zerrüttet sind. Der Staat hat nicht mehr genug Geld, um seine Schulden zu finanzieren. Die Währungsreform soll dann einen Neuanfang ermöglichen. Jedoch bringt eine Währungsreorm ohne die Bekämpfung der Ursachen nichts.
42. Nennen und skizzieren Sie die drei Erfassungsmethoden der inländischen Wirtschaftsleis-tung, die es in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung gibt. Part 1 Entstehungsrechnung: Im Rahmen d. Entstehungsrechnung wird d. wirtschaftl. Leistung einer Volkswirtschaft aus d. Blickwinkel der Produzenten ermittelt. Man spricht auch vom Produktionsansatz. Vom Wert d.von allen Wirtschaftseinheiten in einer Periode produzierten Waren und Dienstleistungen (Produktionswert) wird der Verbrauch an Vorleistungen abgezogen und so d.Bruttowertschöpfung ermittelt. Vorleistungen sind Waren und Dienstleistungen, die im Zuge d. Produktion verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Sie umfassen unter anderem Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Brenn u Treibstoffe sowie Reparaturleistungen. Verwendungsrechnung: Die Verwendungsrechnung auch Ausgabenansatz genannt als zweite Säule der BIP Berechnung zeigt, wie die inländischen Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Sie können konsumiert, investiert oder exportiert werden.
43. Nennen und skizzieren Sie die drei Erfassungsmethoden der inländischen Wirtschaftsleis-tung, die es in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung gibt. Part 2 Verteilungsrechnung: Die Verteilungsrechnung stellt neben der Entstehungs-und Verwendungs-rechnung einen dritten Weg dar, um das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und das Bruttonationalein-kommen (BNE) zu ermitteln. Anders als bei den anderen beiden Berechnungsarten knüpft die Vertei-lungsrechnung nicht an der Güterseite an, sondern an der Entlohnung der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital. Ausgehend von den Einkommensarten wird das BIP beziehungsweise das BNE im Rahmen der Verteilungsrechnung entweder über die im Inland entstandenen (geleisteten bezie-hungsweise gezahlten) Einkommen oder über die von Inländern empfangenen Einkommen aus Produktionstätigkeit berechnet.
44. Wie interpretieren Sie die Schnittpunkte einer Nachfragefunktion a) Mit der Preisachse:= „Prohibitivpreis“ – der Preis ist so hoch, dass es keine Nachfrage gibt b) Mit der Mengenachse: = „Sättigungspunkt“ – die Menge, die zum Preis Null nachgefragt wird.
45. Erläutern Sie was man unter einer elastischen Nachfrage versteht Die Nachfrage reagiert mengenmäßig prozentual stärker als die verursachende Preisveränderung
46. Wie erklären Sie eine Verschiebung der Angebotskurve nach rechts? Bei gleicher Preisstruktur erhöht sich das Angebot, z. B. durch das Auftreten neuer Anbieter
47. Wie verläuft eine Angebotsfunktion an der Kapazitätsgrenze des Unternehmens? Sie knickt senkrecht nach oben ab.
48. Eine Angebotslücke hat tendenziell dieselben Wirkungen wir ein Nachfrageüberhang. Ist diese Aussage richtig? Die Angebotslücke = Nachfrageüberhang; da bei beiden mehr Nachfrage da ist als Güter auf dem Markt. Bei sprachlich schärferer Abgrenzung können die Begriffe Lücke und Überhang allerdings die Ursachen für Marktstörungen verdeutlichen. Eine Nachfrageausweitung führt zu einem Nachfra-geüberhang, eine Angebotsverminderung führt zu einer Angebotslücke. Daher beschreibend diese Begriffe einen jeweils anderen Vorgang, auch wenn die Wirkungen auf den Marktpreis letztliche gleich sind. Die Aussage ist richtig, tendenziell wird der Marktpreis steigen.
49. Wie kann eine Angebotslücke entstehen? Z.B. durch Produktionsausfälle: Streik, Missernten oder durch ausscheiden von Anbieter afgrund zu niedrige Marktpreise.
50. In welche Richtung verschiebt sich eine Nachfragefunktion bei Zunahme der Bevölkerung? Sie wird sich nach rechts verschieben: Bei gegebenem Preis wird mehr nachgefragt.
51. Was versteht man unter der Steuerungsfunktion des Preises? Der relative Preis (im Verhältnis zu anderen Verwendungsalternativen) weist dem Gut eine Position in der persönlichen Hierarchie der Güter zu. Dies hängt von den individuellen Präferenzen ab, welche die Zahlungsbereitschaft beeinflussen.
52. Der Begriff „Gleichgewichtspreis klingt so harmonisch. Sind alle Marktteilnehmer mit ihm zufrieden? Nein, es reiben sich alle Nachfrager die Hände, die höhere Preiserwartungen hatten, bzw. Anbieter mit niedrigeren Preisvorstellungen. Die übrigen sind unzufrieden und nehmen nicht am Markt teil. Der sogenannte Gleichgewichtspreis liegt dann vor, wenn die Anzahl der zum betreffenden Preis an-gebotenen Güter exakt der Menge der zu diesem Preis nachgefragten Güter entspricht. Angebot und Nachfrage halten sich in diesem Idealfall praktisch die Waage
53. Welche Konsequenzen dürfte ein staatlicher Mindestpreis haben, der a) Unter dem Gleichgewichtspreis liegt: b) Über dem Gleichgewichtspreis liegt: a) Keine Konsequenzen, weil die Bedingungen erfüllt sind. b) Es entsteht eine Nachfragelücke bzw. ein Angebotsüberhang. Wenn die Situation nicht bereinigt wird, entsteht ein grauer Markt, der den Mindestpreis unterläuft.
54. Was versteht man unter schwarzen bzw. grauen Märkten? Auf einem Schwarzmarkt werden zu Preisen, die über dem Marktpreis liegen, Nachfrageüberhänge bzw. Angebotslücken abgebaut. Auf einem grauen Markt werden staatliche oder private Mindestpreise unterlaufen.
55. Warum sind bei vielen Agrarprodukten in der EG Exportsubventionen erforderlich? Durch die gegebenen Marktkonstellationen und staatlichen Regelungen (Mindestpreise plus Abnahmegarantien) werden bei vielen Agrarprodukten Überschüsse produziert, die nicht innerhalb des Binnenmarktes abgesetzt werden können. Um die Bildung grauer Märkte zu verhindern, wird der Export von Agrarüberschüssen durch Subventionen angeregt.
56. Grenzen sie Finanz- und Fiskalpolitik voneinander ab Finanzpolitik ist ein weit gezogener Begriff, der tendenziell alle Handlungen des Staates umfasst, die über die staatlichen Haushalte abgewickelt werden. Finanzpolitik umfasst Einnahmen und Ausgaben. Fiskalpolitik bezieht sich enger auf die Steuerpolitik und dabei in erster Linie auf Einnahmen.
57. Was versteht man unter der Umverteilungsfunktion des Haushalts? Der Staat zieht bei vermögenden Bürgern und Gebietskörperschaften Geld ein, die er bedürftigen Bürgern und Gebietskörperschaften zukommen lässt. z.B. Steuerprogression, Subventionen, Länder-Finanzausgleich
58. Was versteht man unter dem Non-Affektations-Prinzip und welchen Sinn hat es? Das Gesamtdeckungsprinzip (auch: Grundsatz der Gesamtdeckung oder Non-Affektationsprinzip) ist ein Haushaltsgrundsatz mit dem Inhalt, dass sämtliche Einnahmen eines öffentlichen Haushalts zur Deckung sämtlicher Ausgaben dienen, also nicht zweckgebunden sind. Das Prinzip gilt sowohl in der Kameralistik als auch in der Doppik, und zwar sowohl bei der Aufstellung der Bundeshaushalte und Landeshaushalte als auch bei den Haushalten der Gebietskörperschaften und öffentlich-rechtlicher Körperschaften (wie z. B. Rundfunkanstalten). Hinter dem Non-Affektationsprinzip steht die Auffassung von der Gleichwertigkeit aller Staatszwecke und die Vorstellung, sich die Freiheit des politischen Handelns durch die Möglichkeit der Bildung von Ausgabeprioritäten von Fall zu Fall zu erhalten. Aus finanzpsychologischen Gründen wird jedoch ge-gen das Non-Affektationsprinzip dann verstoßen, wenn sich anders bestimmte Ziele nicht so leicht durchsetzen lassen (z.B. Zweckbindung bestimmter Teile der Mineralölsteuer für den Straßenbau).
59. Grenzen Sie Nachtragshaushalt und Ergänzungshaushalt voneinander ab Ein Nachtragshaushalt ist ein im laufenden Haushaltsjahr neu aufgestellter, gegenüber dem ur-sprünglichen veränderter Haushalt. Er muss aufgestellt werden, wenn andere Instrumente - wie Ein-sparungen oder über- und außerplanmäßige Aufwendungen - nicht ausreichen, um die notwendigen Veränderungen in der Haushaltsplanung zu erreichen. Ein Nachtragshaushalt kann nur während des Haushaltsjahres verabschiedet werden, nicht im Nachhinein. Er besteht - wie der normale Haushalt - aus Haushaltssatzung (Nachtragshaushaltssatzung) und Haushaltsplan (Nachtragshaushaltsplan) sowie ggf. weiteren Anlagen. Nachtragssatzung und Nachtragsplan enthalten oft nur diejenigen Bestandteile, die gegenüber der ursprünglichen Planung geändert werden, dabei müssen die ursprünglichen Ansätze zum Vergleich genannt werden. Der Ergänzungshaushalt ist eine Ergänzung des öffentlichen Haushaltsplans, die (im Unterschied zum Nachtragshaushalt) noch während der parlamentarischen Beratungen des Haushaltsentwurfes nachgeschoben und deshalb in das zu verabschiedende Haushaltsgesetz eingearbeitet wird.
60. Erläutern Sie den Begriff des horizontalen Finanzausgleichs. Das Grundgesetz skizziert in den Artikeln 106 und 107 die Grundzüge der Finanzbeziehungen zwi-schen Bund und Ländern sowie der Länder untereinander. Der Begriff des Finanzausgleichs ist dabei weit gefasst. Unter dem primären Finanzausgleich ist beispielsweise die Verteilung der Gemeinschaftssteuern auf den Bund und die Länder und unter den Ländern zu verstehen (Art. 106 GG). Den „eigentlichen“ Länderfinanzausgleich (LFA) stellt der sekundäre Finanzausgleich dar. Dieser korrigiert die primäre Steuerverteilung, um allen Ländern ein etwa gleiches Steueraufkommen pro Kopf zu garantieren. Die hier dargestellten Regelungen des Länderfinanzausgleichs sind in dieser Form seit dem Jahr 2005 in Kraft. Dieses Finanzausgleichssystem ist im Ergebnis des Bundesverfas-sungsgerichtsurteils zum Länderfinanzausgleich vom 11. November 1999 entstanden. Es wird zwischen horizontalem und vertikalem Ausgleich unterschieden: Als horizontal wird der Ausgleich der Länder untereinander und als vertikal der Ausgleich zwischen dem Bund und den Ländern bezeichnet.
61. Erläutern Sie, wie sich durch antizyklisches Verhalten des Staates die Staatsverschuldung erhöhen kann. In Zeiten schwacher Konjunktur gehen die Steuereinnahmen tendenziell zurück (vielleicht nicht absolut, aber relativ), während gleichzeitig der Staat Maßnahmen ergreift und finanziert, um die Konjunktur anzukurbeln. Dabei kann es erforderlich sein, Schulden aufzunehmen, die im nächsten Aufschwung nicht unbedingt wieder abgebaut werden man hat sich daran gewöhnt.
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