EURO-FH ALPS1 Glossar

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Flashcards on EURO-FH ALPS1 Glossar, created by Romi J on 14/07/2017.
Romi J
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Question Answer
Adaption wiederholte Reizung mit dem gleichen Stimulus führt zu einer Abnahme der Reizantwort, weil sich das System auf einen neuen Bereich von Reizen "kalibriert"
Ames-Raum ein schiefwinklig konstruiertes Zimmer, das durch ein Guckloch betrachtet gerade wirkt
attentive & präattentive Verarbeitungsprozesse die ersteren benötigen Aufmerksamkeit, die letzteren können auch ohne Aufmerksamkeitszuwendung abgeschlossen werden
Aufgabenwechsel Versuchsparadigma, bei dem die Versuchsperson so schnell wie möglich zwischen zwei Aufgaben wechseln muss, dabei entstehen charakteristische Wechselkosten; verwandtes Paradigma: Doppelaufgaben, bei denen die Bearbeitung gleichzeitig erfolgt
Bilingualismus Fähigkeit, zwei Sprachen auf dem Niveau einer Muttersprache zu sprechen
Bindungsproblem entsteht, wenn getrennt verarbeitete Reizeigenschaften wieder zu einer gemeinsamen Repräsentation verknüpft werden müssen
biologische Bewegung Bewegungen von Menschen und Tieren werden auch unter sparsamsten Wahrnehmungsbedingungen erkannt
Change Blindness Versuchsparadigma, in dem abwechselnd Bilder als "Original" und "Fälschung" präsentiert werden; Versuchspersonen brauchen überraschend lange, um selbst drastische Änderungen zu bemerken
Cocktailparty-Phänomen Fähigkeit, aus einer Vielzahl irrelevanter Laute die relevante Information herauszufiltern; wird häufig mithilfe des dichotischen Hörens untersucht
divergentes Denken kreatives, originelles Denken, das im Gegensatz zum zielgerichteten konvergenten Denken
Doppeldissoziation bedeutet in der Neuropsychologie, dass die Schädigung zweier Hirnareale jeweils nur spezifische Leistungsausfälle zur Folge hat; deutet darauf hin, dass die beiden Areale für wechselseitig unabhängige kognitive Funktionen verantwortlich sind
dorsaler & ventraler Strom ventraler Strom dient der visuellen Objekterkennung, dorsaler Strom der visuellen Handlungskontrolle und dem Wechsel zwischen räumlichen Referenzsystemen
Einsicht plötzliches Erkennen der Lösung einer Problemlöseaufgabe, oft mit Aha-Effekt verbunden
exogen & endogen gesteuerte Aufmerksamkeit im ersten Fall wird die räumliche Aufmerksamkeit unwillkürlich von einem Reiz angezogen, im zweiten Fall willkürlich ausgerichtet; dies kann auch modalitätsübergreifend geschehen
Farb- und Helligkeitskontanz bezeichnet das Phänomen, dass bei der Wahrnehmung von Oberflächeneigenschaften wie Farbe oder Reflektanz der Einfluss der Beleuchtung berücksichtigt wird
Feedforward- vs. rekurrente Prozesse Theorie die besagt, dass visueölle Reize zunächst nur zu einer Welle unbewusster Feedforward-Verarbeitung führen, für die Entstehung bewusster Wahrnehmung aber eine schleifenartige, rekurrente Verarbeitung notwendig ist
freier Wille philosophisches Konzept der Handlungsfreiheit, das mit naturwissenschaftlichen Mitteln nicht direkt untersucht werden kann; subjektive Wahrnehmung eigener Willensentscheidungen unterliegt jedoch charakteristischen Verzerrungen
frühe & späte Selektion beschreiben, ob Aufmerksamkeitsselektion vor oder nach der inhaltlichen Reizanalyse stattfindet
Gestaltgesetze geben an, unter welchen Bedingungen visuelle und auditive Reize als zusammengehörig wahrgenommen und so "gruppiert" werden
Global-Workspace-Theorie besagt, dass für die Entstehung bewusster Wahrnehmung die gleichzeitige, weitgespannte Aktivität vieler Hirnbereiche vonnöten ist
Größenkonstanz Fähigkeit des visuellen Systems, die Größe von Objekten trotz unterschiedlicher Entfernung als konstant wahrzunehmen
Großmutterzelle Spottname für eine hochspezialisierte Zelle die z.B. nur dann reagiert, wenn man ein Bild der eigenen Großmutter betrachtet
Heuristik Daumenregel als Handlungsanweisung, die zum korrekten Ergebnis führen kann, aber nicht muss
Kategorisierung ordnen verschiedener Begriffe oder Objekte in Ähnlichkeitsklassen; typischster Vertreter der Kategorie wird Prototyp genannt
kognitive Täuschung charakteristische Fehleinschätzung der Auftretenswahrscheinlichkeit und der Konsequenzen von Ereignissen, oft auf Basis von Heuristiken
komplexes Problemlösen arbeitet mit Problemen, die sich während der Problemlösung dynamisch ändern und vernetztes Denken erfordern
kritische Periode Zeitraum, innerhalb dessen eine kognitive Fähigkeit erworben werden muss, wenn sie später perfekt beherrscht werden soll
lexikalische Semantik inhaltliche Bedeutung eines Wortes
Logik formales System von Regeln, das beschreibt, wie sich bei der Verknüpfung von Aussagen die Wahrheitswerte der Aussagen verändern müssen; logische Gültigkeit ist nicht gleich inhaltliche Richtigkeit!
mentales Modell räumliche Vorstellung einer in einem Text dargestellten Szene
Norman-Shallice-Modell beschreibt, unter welchen Umständen Handlungen kognitiv überwacht werden müssen und wann sie ohne Überwachung ablaufen können
Parsing Zerlegung gesprochener oder gelesener Sprachströme in Wörter, Satzteile und Sätze
Proposition inhaltliche Aussage, die als richtig oder falsch beurteilt werden kann; propositionale Netzwerke könnten dem semantischen Gedächtnis zugrunde liegen
Psycholinguistik widmet sich der Erforschung des Erlernens von Sprache und ihrer kompetenten Nutzung; Psycholinguisten beschäftigen sich auch mit der Frage, welche Vorgänge im Gehirn stattfinden, wenn wir sprechen oder anderen Sprechern zuhören
rekurrente Prozesse schleifenartige Prozesse, die entstehen, wenn Zellen durch Feedforward-Erregung aktiviert werden und ihrerseits Feedback-Signale an die Ausgangszellen zurücksenden
Response Priming Versuchsparadigma, das die Unabhängigkeit motorischer Kontrolle vom visuellen Bewusstsein belegt
Scheinwerfer und Vergrößerungsglas der Aufmerksamkeit grobe Modellvorstellungen, die veranschaulichen sollen, wie die Aufmerksamkeit die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Verarbeitung erhöht
Schema & Skript beschreiben den Zusammenhang von Merkmalen oder Handlungen Beispiele: das Schema für ein Gesicht oder das Skript für einen Restaurantbesuch
Schlussfolgern deduktives Schlussfolgernd einer Aussage aus Prämissen erfolgt nach Regeln der Logik, induktives Schlussfolgern beschreibt hingegen das Bilden eines generalisierten Schlussfolgerung aus vielen Einzelbeobachtungen
Schwelle diejenige Reizstärke, bei der ein Reiz in einem festgelegten Prozentsatz der Fälle erkannt, identifiziert oder von einem anderen Reiz unterschieden werden kann
Signalentdeckungstheorie psychophysisches Verfahren, mit dem die tatsächliche Wahrnehmungsempfindlichkeit einer Versuchsperson von deren Antwortstrategien getrennt werden kann
Split-Brain-Patienten Menschen, bei denen zur Behandlung von Epilepsie oder ähnlichen Störungen das Corpus callosum durchtrennt wurde; Behandlungsmethode geht häufig mit Leistungseinbußen im visuellen, motorischen und kognitiv-sprachlichen Bereich einher, weil Informationen nicht mehr zwischen den Hirnhemisphären übertragen werden kann
Synästhesie Aktivierung von Sinneswahrnehmungen in einer Domäne durch reize einer anderen Domäne, z.B. das Hervorrufen von Farbempfindungen durch musikalische Klänge
Transduktion Umwandlung eines physischen Reizes in elektrische neuronale Aktivitäten in einem spezialisierten Sinnesrezeptor
Univarianzprinzip Farben sind genau dann unterscheidbar, wenn sie zu unterscheidbaren Aktivitätsmustern der Zapfenrezeptoren führen
visuelle Suche Versuchsparadigma, in dem ein Zielreiz unter mehreren Distraktorreizen gesucht werden muss; Suche nach einzelnen Reizmerkmalen führt häufig zum Pop-Out-Effekt, bei dem der Zielreiz unmittelbar ins Auge sticht; Suchzeiten nach Merkmalskombinationen steigen mit zunehmender Distraktorzahl an
Wahrnehmungsspezifität jede Wahrnehmungsmodalität wird in spezifischen Pfaden im Gehirn verarbeitet
Wernicke-Geschwind-Modell beschreibt das Zusammenspiel sprachrelevanter Gehirnstrukturen (Wernicke-Areal, Broca-Areal, Fasciculus arcuatus) bei der Entstehung von Aphasien und normalen Sprachleistungen
Wissen organisierte Information, die im Gedächtnis repräsentiert ist; deklaratives (oder explizites) Wissen enthält Tatsachen (semantisches Wissen) und Ereignisse (episodisches Wissen); prozedurales (oder implizites) Wissen umfasst Wissen über Abläufe und Fertigkeiten
Patientin L. M. beidseitige Schädigung des Okzipitallappens führte zu einer Akinetopsie (konnte keine kontinuierlichen Bewegungen mehr sehen)
Fall Phineas Gage Verletzung des Frontalhirns durch Eisenstange ohne bleibende körperliche Schäden, aber mit gravierenden, negativen Persönlichkeitsveränderungen
Patientin D. F. durch CO2-Vergiftung verursachte Schäden in Arealen des ventralen Stroms führten zu Objekterkennungs-Agnosie (konnte keine Objekte identifizieren oder beschreiben)
Patient M. H. Entfernung des medialen Temporallappens zur Behandlung von Epilepsie führte bei unbeeinträchtigter kognitiver Intelligenz zu Gedächtnisverlust; Beweis, dass prozeduales und deklaratives Wissen unterschiedlich verarbeitet wird
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