BIWI - Steop 2 Teil 1

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Quiz on BIWI - Steop 2 Teil 1, created by Katja Hofschneider on 13/01/2018.
Katja Hofschneider
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Resource summary

Question 1

Question
Was ist eine Vorlesung im Sinne der Definitionen der ersten Vorlesung?
Answer
  • Sowohl Unterricht, als auch Sozialisation
  • Erziehung durch Unterricht, aber keine Sozialisation
  • Sozialisation aber weder Unterricht noch Erziehung
  • Unterricht aber keine Erziehung oder Sozialisation
  • Weder Unterricht, noch Erziehung oder Sozialisation

Question 2

Question
In Humboldts Fragment über Bildung kommt der damals wenig gebräuchliche Begriff „Entfremdung“ vor. Was ist hier mit Entfremdung gemeint?
Answer
  • sich selbst an Fremdes verlieren
  • Vertrautes fremd werden lassen
  • sich in Fremdem wiederfinden
  • sich Fremdes vertraut machen
  • Fremdheit überwinden

Question 3

Question
Ausgangsproblem in Platos Dialog „Menon“ ist die Frage, ob Tugend lehrbar sei. Daraus wird dann unter anderem die Frage, wie gelernt wird. Zu welchem Ergebnis kommt das Gespräch?
Answer
  • lernen kann man das, was schon in einem ist
  • lernen ist ohne lehren unmöglich
  • lernen ist individuell verschieden
  • Alle (auch Sklaven) können alles lernen
  • man kann alles lehren, aber ob es gelernt wird, bleibt ungewiss

Question 4

Question
Ausgangsproblem in Platos Dialog „Menon“ ist die Frage ob Tugend lehrbar sei. Daraus wird dann unter anderem die Frage, wie gelernt wird. Zu welchem Ergebnis kommt das Gespräch in Bezug auf die Tugend?
Answer
  • Tugend ist jedem Menschen angeboren
  • Tugend ist weder lehrbar noch lernbar
  • Tugend ist lernbar aber nicht lehrbar
  • Tugend ist lehrbar aber nicht lernbar
  • Tugend ist lehrbar und lernbar

Question 5

Question
Für die Entstehung der Didaktik ist Platos Menon vor allem bedeutsam, weil...
Answer
  • erstmals Prinzipien allgemeiner Bildung formuliert werden
  • gezeigt wird, wie man durch Lehren Wissen erzeugen kann
  • herausgearbeitet wird, wie man zur Tugend erzieht
  • Pythagoras‘ Lehrsatz veranschaulicht wird
  • Unterricht mit unterrichten über Unterricht verbunden wird

Question 6

Question
Doerpinghaus, Poenitsch und Wigger unterstreichen die Bedeutung der Sprache bei Humboldt. Welche Rolle spielt die Sprache aber in Humboldts Fragment über Bildung?
Answer
  • Sie spielt überhaupt keine Rolle
  • Sie markiert die Grenze zwischen Ich und Welt
  • Sie ist notwendige Bedingung der Möglichkeit, Welt zu ergreifen
  • Sie ist eines der Werkezeuge der Selbstbildung
  • Sie ist Zweck jeder Bildung

Question 7

Question
In Humboldts „Fragment über Bildung“ kommt der damals populäre Begriff „Wechselwirkung“ vor. Was ist hier laut Vorlesung bzw. Begleittext mit „Wechselwirkung“ gemeint? „Welt“ und „Ich“…
Answer
  • wirken wechselseitig aufeinander
  • wirken aufeinander wechselhaft
  • wirken abwechselnd
  • wechseln laufend ihre Wirkung
  • wechseln einander ab

Question 8

Question
Für Humboldt ist laut Litauischem Schulplan alle institutionell zu ermöglichende Bildung…
Answer
  • je nach Stufe elementare, allgemeine oder spezielle Bildung
  • klassische (altsprachliche) Bildung
  • Allgemeinbildung
  • in allen Stufen immer elementar, allgemein und speziell zugleich
  • je nach sozialer Schicht elementare, allgemeine oder spezielle Bildung

Question 9

Question
In Humboldts Fragment zur Bildungstheorie wird „Bildung“ beschrieben als…
Answer
  • Entfaltung der eigenen Kräfte durch die Wechselwirkung mit Welt
  • schrittweise Entfaltung des Weltgeistes durch Bildung
  • klassische Bildung basierend auf alten Sprachen
  • Entfremdung des Menschen von der Natur
  • durch Sprache konstituiertes Wechselverhältnis von Geist und Welt

Question 10

Question
Was ist im Sinne von „Emile“ ein neugeborenes Kind ganz sicher nicht?
Answer
  • Sündig
  • Schwach
  • Erziehungsbedürftig
  • Empfindsam
  • Dumm

Question 11

Question
Was wird dabei im Text von HOPMANN (No Child, No School, No State Left Behind; 2008) als ursächlich für diesen Umstellungsprozess beschrieben?
Answer
  • Das Versagen der Lehrkräfte.
  • Die Grenzen gesellschaftlicher Selbststeuerung.
  • Die Leistungsdefizite der Schülerinnen und Schüler.
  • Die Überalterung der hergebrachten Lehrpläne.
  • Die Ungerechtigkeit der Zensuren in der Schule.

Question 12

Question
Laut Rousseaus „Emile“ soll die Erziehung…
Answer
  • die Erziehung durch Natur, Dinge und Menschen in Einklang bringen
  • die Entwicklung des Kindes dessen Natur überlassen werden
  • die Menschen von den Zwängen der Natur befreien
  • die Menschen zurück in die Natur führen
  • ein Leben in der Natur, frei von menschlichen und dinglichen Zwängen ermöglichen

Question 13

Question
Für die Autonomie eines Lernenden entscheidende „Schlüsselkompetenzen͞ wie Lernfähigkeit, Kreativität oder Kritikfähigkeit sollen laut KLIEME et al. (Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards; 2003) bei der Auswahl der Bildungsstandards ...
Answer
  • eigenständig nicht berücksichtigt werden.
  • in eigenen Bildungsstandards erfasst werden.
  • nur in ihrer kognitiven Dimension berücksichtigt werden.
  • unabhängig von den Standards gelernt werden.
  • völlig ausgeklammert bleiben.

Question 14

Question
Kompetenzen beschreiben im Sinne von KLIEME et al. (Zur Entwicklung nat. Bildungsstandards; 2003) ...
Answer
  • bildungspolitische Entscheidungen.
  • bildungstheoretische Erwartungen.
  • fachspezifische Leistungsbereitschaften.
  • moralische Urteile.
  • autonome Fähigkeiten.

Question 15

Question
Wie erwirbt man laut Herbart pädagogischen Takt?
Answer
  • Nach wissenschaftlicher Vorbereitung durch praktische Erfahrung
  • Allein durch praktische Erfahrung
  • Durch eine Verwissenschaftlichung der Praxis
  • Durch an praxisorientierten Wissenschaften
  • Allein durch Wissenschaften

Question 16

Question
Herbart beschreibt in seiner ersten Vorlesung vier empirisch mögliche Arten des Verhältnisses der Praxis zur Theorie. Welche gehört nicht dazu?
Answer
  • vollständige Unterordnung
  • vermittelnder Takt
  • unreflektierter Schlendrian
  • historische Erfahrung
  • berechnetes Experiment

Question 17

Question
Was ist laut Herbarts Vorlesung der Gegenstand der Pädagogik als Wissenschaft?
Answer
  • Philosophisches Denken
  • Regeln für den Unterricht
  • Interpretation der Erziehungskunst
  • Experimentelle Weiterentwicklung
  • Aufarbeitung praktischer Erfahrung

Question 18

Question
Was meint Herbart mit „einheimischen Begriffen“ der Pädagogik? Demnach…
Answer
  • müssen ihre Begriffe aus der Bestimmung der Erziehung entfaltet werden
  • müssen ihre Begriffe immer einen Heimatbezug ausweisen
  • stammen ihre Begriffe aus der Pädagogik der Hauslehrer (d.h. Heimatpädagogik)
  • können ihre Begriffe wie „Bildung“ nicht in fremde Sprachen übersetzt werden
  • dürfen ihre Begriffe nicht aus fremden Ländern übernommen werden

Question 19

Question
Nach Herbart führt Pädagogik als Wissenschaft…
Answer
  • zu philosophischem Denken
  • zu einheitlichem Unterricht
  • zu wissenschaftlichen Vorschriften für pädagogisches Handeln
  • zur Entwicklung von Erziehungskunst
  • zur Kunst des „ausgelernten Erziehers“

Question 20

Question
Wie steht Herbart „Natur und Welt“ (Sozialisation) gegenüber?
Answer
  • Positiv
  • Negativ
  • Neutral
  • Wird nicht erläutert

Question 21

Question
Watsons Behaviorismus ist nicht zuletzt ein Aufbegehren gegen die bis dahin vorherrschende Psychologie. Wogegen richtet sich sein Ansatz insbesondere?
Answer
  • gegen die Bewusstseinspsychologie
  • gegen die empirische Psychologie
  • gegen die experimentelle Psychologie
  • gegen die Laborpsychologie
  • gegen die Verhaltenspsychologie

Question 22

Question
Im Labor: Der dreijährige Lars soll am Labortisch mit Duplosteinen allein einen Turm bauen. Er beginnt damit den Versuchsleiter mit Duplos zu bewerfen. Der Versuch wird daraufhin abgebrochen. Wie müsste das streng behavioristisch protokolliert werden? Der Proband…
Answer
  • interessierte die gestellte Aufgabe nicht.
  • löste die gestellte Aufgabe nicht.
  • mochte den Versuchsleiter nicht.
  • reagierte nicht auf die gestellte Aufgabe.
  • verstand die Aufgabenstellung nicht.

Question 23

Question
Wie könnte man Watsons Ansatz wissenschaftstheoretisch einordnen?
Answer
  • Positivistisch
  • Rationalistisch
  • Materialistisch
  • Konstruktivistisch
  • Idealistisch

Question 24

Question
Eine weitere Richtung in der psychologischen Lernforschung wurde nicht zuletzt durch Jean PIAGET (vgl. z.B. Die geistige Entwicklung des Kindes; 1974) begründet, der Kognitivismus. In welchem Verhältnis stehen Kognitivismus und Behaviorismus zueinander?
Answer
  • Behaviorismus und Kognitivismus ergänzen einander.
  • Behaviorismus und Kognitivismus schließen einander aus.
  • Behaviorismus und Kognitivismus sind dasselbe.
  • Der Kognitivismus ist ein Vorläufer des Behaviorismus.
  • Der Kognitivismus ist eine Weiterentwicklung des Behaviorismus.

Question 25

Question
Was treibt nach Piaget die kognitive Entwicklung voran? Das Streben nach…
Answer
  • Anerkennung.
  • Gleichgewicht.
  • Kraftentfaltung.
  • Lerngewinn.
  • Lustgewinn.

Question 26

Question
HEGEL charakterisiert in seiner Schulrede schulische Zensuren als „Vorurteile͞. Was meint er damit?
Answer
  • Zensuren sind abhängig von der sozialen Herkunft der Schüler.
  • Zensuren sind die Vorstufe der Versetzungsentscheidung.
  • Zensuren sind ein vorläufiges Urteil.
  • Zensuren sind ungerecht.
  • Zensuren werden verzerrt durch die Autonomie der Lehrkräfte.

Question 27

Question
Nach Piaget spielt Egozentrik in der kognitiven Entwicklung eine entscheidende Rolle…
Answer
  • in allen Phasen des Heranwachsens.
  • nur bei Säuglingen und Kleinkindern.
  • erst nach Abschluss der sensomotorischen Phase.
  • bis zum Übergang zu konkret operationalem Denken.
  • bis zum Übergang zu formal operationalem Denken.

Question 28

Question
Verzichtet HERBART in seiner Vorlesung mit der Geschichte der Pädagogik auf jede Erfahrungsgrundlage, an der man seine Lehren überprüfen kann?
Answer
  • Ja: Erfahrung kommt eh erst später als Takt in der Praxis hinzu.
  • Ja: Für seine Lehre genügen die philosophische Grundsätze KANTs.
  • Nein: Man kann sich ja an seine eigenen Lehrer erinnern.
  • Nein: Er benutzt ein damals übliches Lehrbuch von NIEMEYER als Grundlage.
  • Nein: Seine Lehre soll durch wohl berechnete Experimente überprüft werden.

Question 29

Question
Was charakterisiert nach Piaget die kognitive Entwicklung?
Answer
  • Die fortschreitende Anpassung an die Wirklichkeit.
  • Die fortschreitende Befreiung von äußeren Einflüssen.
  • Die fortschreitende Einübung in kulturelle Unterschiede.
  • Die fortschreitende Entfremdung der Wirklichkeit.
  • Die fortschreitende Entwicklung der je eigenen Individualität.

Question 30

Question
Im Bruchstück über Bildung beschreibt Wilhelm von Humboldt Bildung im Verhältnis von „Ich͞und „Welt͞. Welches Risiko der Bildung sieht er in deren Wechselwirkung?
Answer
  • Enteignung.
  • Entfremdung.
  • Erziehung.
  • Natur.
  • Zwang.

Question 31

Question
Was unterscheidet Wygotskys Ansatz wissenschaftstheoretisch sowohl von Watson als auch von Piaget? Die Annahme, dass die psychologische Entwicklung des Menschen…
Answer
  • an biologische Voraussetzungen geknüpft ist.
  • äußeren Einwirkungen unterliegt.
  • experimentell erforscht werden.
  • historisch veränderlich ist.
  • pädagogisch beeinflussbar ist.

Question 32

Question
Wie gehen die ersten nationalen Schulordnungen wie Kaiserin MARIA THERESIAs Schulordnung von 1774 mit dem Lehren der Lehrkräfte um?
Answer
  • Sie beschäftigen sich nicht mit dem Thema.
  • Sie definieren einen Entscheidungsspielraum (Methodenfreiheit).
  • Sie wollen es durch Lehrerbildung vereinheitlichen.
  • Sie wollen es durch staatliche Schulbücher ersetzen.
  • Sie wollen es in jedem Detail vorschreiben.

Question 33

Question
Kaiserin MARIA THERESIAs Schulordnung entsteht 1774 im sogenannten Zeitalter der Aufklärung. Wie verhält sich die Schulordnung selbst zur Aufklärung?
Answer
  • Der Aufklärung wird der wahre (katholische) Glaube entgegen gestellt.
  • Die Aufklärung bleibt den adligen Schichten vorbehalten.
  • Die Aufklärung ist eine zentrale Grundlage.
  • Die Aufklärung spielt keinerlei Rolle.
  • Die Aufklärung wird in der Schule verboten.

Question 34

Question
Laut Wygotsky…
Answer
  • ist alles Denken verinnerlichtes Sprechen.
  • ist alles Sprechen lautes Denken.
  • können Denken und Sprechen miteinander verbunden werden.
  • sind Denken und Sprechen völlig unabhängig voneinander.
  • sind Denken und Sprechen zwei Seiten derselben Erziehung.

Question 35

Question
Dabei wird in diesem Text (Restrained Teaching; 2008) als vorausgesetzte Grundannahme einer dem Bildungsbegriff verpflichteten Theorie des Lehrens und Lernens (Didaktik) verwiesen auf die ...
Answer
  • Autonomie der Lehrenden und Lernenden.
  • Differenz von Bildung und Kompetenz.
  • Differenz von Lehren und Lernen.
  • Differenz von Schule und Leben.
  • Leistung der Lehrenden und Lernenden.

Question 36

Question
Wygotskys wissenschaftstheoretischer Ausgangspunkt war der…
Answer
  • Behaviorismus.
  • Materialismus.
  • Pragmatismus.
  • Strukturfunktionalismus.
  • Konstruktivismus.

Question 37

Question
Nach Dewey (The child and the curriculum) soll wissenschaftliches Wissen (subject matter) im Unterricht…
Answer
  • erfahrbar werden.
  • ausgeklammert werden.
  • vorgeführt werden.
  • weiterentwickelt werden.
  • widerlegt werden.

Question 38

Question
Der Einführungstext zur STEOP (HOPMANN: Restrained Teaching; 2008) bringt die Behandlung des Verhältnisses von Bildung, Lehren und Lernen in eine bestimmte historisch-systematische Anordnung. Welche?
Answer
  • Antike, Mittelalter, Neuzeit.
  • Ordnung, Reihenfolge, Auswahl
  • Philosophie, Psychologie, Pädagogik.
  • Politik, Programm, Praxis.
  • Schule, Kirche, Staat.

Question 39

Question
Im Sinne der radikalkonstruktivistischen Theorien (a la Glaserfeld)…
Answer
  • gibt es eine von uns unabhängige Wirklichkeit, die wir nicht unmittelbar erkennen können.
  • gibt es keine von uns unabhängige Wirklichkeit, sondern nur unsere individuellen Wirklichkeitskonstruktionen.
  • gibt es eine von uns unabhängige Wirklichkeit, die wir unmittelbar erkennen können.
  • spielt die Frage, ob es eine von uns unabhängige Wirklichkeit gibt, keine Rolle.
  • gibt es keine von uns unabhängige Wirklichkeit, sondern nur unsere sozialen Wirklichkeitskonstruktionen.

Question 40

Question
Wessen bedarf es, damit Lernen im Sinne von PLATOs Menon (ca. 385 v. Chr.) überhaupt stattfinden kann?
Answer
  • Echter Erfahrungen.
  • Edler Gesinnung.
  • Eingeborener Ideen.
  • Endloser Fragen.
  • Ewiger Geduld.

Question 41

Question
ROUSSEAU (Emile oder Von der Erziehung; 1762) begründet sein Erziehungsprojekt mit der ..
Answer
  • Folgenlosigkeit öffentlicher Erziehung.
  • Naturwidrigkeit erzieherischer Einwirkung.
  • Starrheit sozialer Verhältnisse.
  • Ungerechtigkeit ständischer Ordnung.
  • Ungewissheit gesellschaftlicher Entwicklung.

Question 42

Question
Im Anschluss an Piaget geht es Glaserfeld beim Lehren um…
Answer
  • das erfolgreiche Können.
  • die Entwicklung der Begriffe.
  • die Anpassung des Verhaltens.
  • die Individualisierung der Erfahrung.
  • die Verwissenschaftlichung des Wissens.

Question 43

Question
Was ist nach LUHMANN (Takt und Zensur im Erziehungssystem; 1996) konstitutiv für das Schulsystem?
Answer
  • Der Einfluss der sozialen Herkunft.
  • Der im Unterricht gezeigte Fleiß.
  • Die Bewertung von Schulleistungen.
  • Die Einteilung von Altersgruppen.
  • Die Unterschiedlichkeit der Begabungen.

Question 44

Question
Was ist nach PARSONS (Die Schulklasse als soziales System; 1959) entscheidend für Schulerfolg?
Answer
  • Das Alter.
  • Der Fleiß.
  • Die Begabung.
  • Die Herkunft.
  • Die Leistung.

Question 45

Question
Wenn Sie Herbarts Unterrichtslehre mit Deweys „The Child and the Curriculum“ vergleichen, dann trifft welche der folgenden Aussagen auf beide zu? Beide…
Answer
  • beginnen den Lernprozess mit der Problematisierung des Vorwissens.
  • analysieren Unterricht als Spannungsverhältnis von mitgebrachter Vorerfahrung und schulischer Vermittlung.
  • erweitern den Erfahrungshorizont durch vorgegebene Unterrichtsinhalte.
  • wollen das jeweilige Wissen der Lernenden ordnen.
  • zielen auf die methodische Anwendung des Wissens.

Question 46

Question
In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Reaktionen der Länder auf die Umstellung auf Bildungsstandards untersucht: „No Child Left Behind, No School Left Behind, No State Left Behind͞. Österreich wird dem Reaktionsmuster No State Left Behind zugeordnet. Was ist damit gemeint?
Answer
  • Bei der Entwicklung der Bildungsstandards soll der Staat zurückbleiben.
  • Kein österreichisches Bundesland soll zurückbleiben.
  • Kein Standard soll im österreichischen Bildungssystem übrig bleiben.
  • Österreich soll nicht hinter vergleichbaren Staaten zurückbleiben.
  • Österreichs Standards sollen hinter denen anderer Staaten zurückbleiben.

Question 47

Question
Was ist weder bei SKINNER (Beyond Freedom and Dignity; 1971), noch bei KLIEME et al. (Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards; 2003) vorgesehen?
Answer
  • die Autonomie des Lernens.
  • die Gültigkeit der Lernziele.
  • die Kontrolle des Verhaltens.
  • die Methodenvielfalt des Lehrens.
  • die Verantwortlichkeit der Lehrkräfte.

Question 48

Question
Wie SKINNER (Beyond Freedom and Dignity; 1971) gezeigt hat, lässt sich auf behavioristischer Grundlage ein das ganze Leben umfassender Lehrauftrag denken. Dessen Ziel wäre ...
Answer
  • Die Anerkennung der Menschenwürde.
  • Die Befreiung des Menschen von äußeren Zwängen.
  • Die Förderung individueller Talente.
  • Die Stärkung individueller Kompetenzen.
  • Die totale Kontrolle des Verhaltens.

Question 49

Question
Wissenschaftliche Psychologie beschreibt im Sinne WATSONs (Psychology as the Behaviorist Views it; 1913) ...
Answer
  • den beobachtbaren Verlauf von Verhaltensänderungen.
  • den didaktischen Zweck von Verhaltensänderungen.
  • den neurobiologischen Ablauf von Verhaltensänderungen.
  • die geistige Struktur von Verhaltensänderungen.
  • die gesellschaftliche Funktion von Verhaltensänderungen.

Question 50

Question
Was unterscheidet laut KÜNZLI & HOPMANN (Aarauer Lehrplannormal; 1994) die im 19. Jahrhundert eingeführten Lehrpläne von den vorherigen Schulordnungen wie der MARIA THERESIAs?
Answer
  • Der Verzicht auf vorgeschriebene Unterrichtsmethoden.
  • Die Beschränkung auf Alte Sprachen (Griechisch, Latein).
  • Die Festlegung von Unterrichtszielen.
  • Die Gültigkeit für alle Lehrkräfte öffentlicher Schulen.
  • Die Vorgabe von Leistungsmessungen.

Question 51

Question
HUMBOLDTs Bildungsziel war für ihn auch als Politiker bestimmend. Welche der folgenden Maßnahmen hat er (laut verschiedenen Modultexten) in diesem Sinne für die preußischen Schulen in die Wege geleitet?
Answer
  • Das verpflichtende Stundengebet.
  • Den Schulsport als Gehorsamsübung.
  • Die allgemeine Schulpflicht.
  • Die selbständigen Hausübungen (Hausaufgaben).
  • Verbindliche Lehrpläne.

Question 52

Question
Dagegen sieht HUMBOLDT (Theorie der Bildung 1793) den Hauptzweck der Bildung in ...
Answer
  • der Einübung unbedingten Gehorsams.
  • der Entwicklung produktiver Ungeduld.
  • der Selbstentfaltung der eigenen Kräfte.
  • der Vertiefung des Glaubens.
  • der Vorbereitung auf das öffentliche Leben.

Question 53

Question
Allerdings sieht HEGEL im Unterschied zu MARIA THERESIA den Hauptzweck schulischer Bildung in ...
Answer
  • der Einübung unbedingten Gehorsams.
  • der Entwicklung produktiver Ungeduld.
  • der Selbstentfaltung der eigenen Kräfte.
  • der Vertiefung des Glaubens.
  • der Vorbereitung auf das öffentliche Leben.

Question 54

Question
Dabei wird im Menon etwas vorausgesetzt, was zu dieser Zeit nicht selbstverständlich war.
Answer
  • Geometrie lässt sich berechnen.
  • Mädchen lernen schneller als Buben.
  • Sklaven haben dieselbe Lernfähigkeit wie freie Bürger.
  • Tugend ist vererblich.
  • Wissen ist Macht.

Question 55

Question
„Chancengleichheit" und „garantiertes Bildungsminimum" sind nach BRUNEFORTH, WEBER & BACHER (2012)...
Answer
  • identische Zielsetzungen.
  • Zielsetzungen, die empirisch zusammenhängen.
  • Zielsetzungen, die sich gegenseitig ausschließen.
  • Zielsetzungen, die sich logisch gegenseitig bedingen.
  • Zielsetzungen, die sich logisch widersprechen.

Question 56

Question
MARIA THERESIA sah die Schaffung unterschiedlicher Typen von Schulen vor. Welche(r) dieser Schultypen sollte dabei die ganz überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung erfassen?
Answer
  • die geistliche Schule
  • die Hauptschule
  • die Normalschule
  • die Normalschule die kleineren, die Hauptschule die älteren Kinder
  • die Trivialschule

Question 57

Question
MARIA THERESIAS Schulordnung (1774) enthält auch Passagen zur Unterrichtsmethode, nämlich:
Answer
  • Sie führte die Methodenfreiheit nur für geistliche Lehrer ein.
  • Sie legte fest, dass jeder Lehrer eigenverantwortlich über die Unterrichtsmethode entscheiden soll.
  • Sie untersagte den Einzelunterricht durch Hauslehrer.
  • Sie untersagte den gemeinsamen Unterricht von Kindern unterschiedlichen Alters.
  • Sie verpflichtete alle Lehrer, nach einer genau beschriebenen Methode vorzugehen.

Question 58

Question
In PLATONS „Menon" wird eine Fragetechnik ersichtlich, die von SOKRATES in Anlehnung an den Beruf seiner Mutter auch als Mäeutik (Hebammenkunst) bezeichnet wird. Damit ist gemeint, dass...
Answer
  • der Mensch durch Bildung wie neugeboren wird.
  • der Mensch erst durch Bildung wirklich zum Menschen wird.
  • die Individualität des Menschen geformt wird.
  • die jedem Menschen innewohnende Vernunft ans Licht gebracht wird.
  • Unwissenheit wie eine Nachgeburt ausgeschieden wird.

Question 59

Question
Die USA leiden an einem Schulsyndrom, schreibt DAVID F. LABAREE (2012). Die Ursache dafür liegt nach seiner Diagnose darin,...
Answer
  • dass Curricula auf Zurufe von Politik und Wirtschaft hin ständig geändert werden.
  • dass das Bildungssystem chronisch unterfinanziert ist.
  • dass notwendige Schulreformen aus politischen Erwägungen immer wieder verschleppt werden.
  • dass Schulen zugleich für gesellschaftliche Gleichheit sorgen und individuelle Vorteile absichern sollen.
  • dass sich die schulische Arbeit nur mehr an Schulleistungstests orientiert.

Question 60

Question
Behaviorismus unterscheidet sich nach Watson von aller vorhergehenden psychologischen Forschung…
Answer
  • durch die radikale Beschränkung der Forschung auf beobachtbares Verhalten.
  • durch die quasi-naturwissenschaftliche Beschreibung des Lernvorgangs.
  • durch die Analogie von menschlichem und tierischem Verhalten.
  • durch den gezielten Einsatz von Experimenten.
  • durch den Einsatz von Labors in der psychologischen Forschung.

Question 61

Question
Die sogenannte Kontroverse zwischen Wygotsky und Piaget bezieht sich in erster Linie auf…
Answer
  • das Verhältnis von Sprache und Denken.
  • das Verhältnis von Kognitivismus und Behaviorismus.
  • die Bedeutung des Experiments für die psychologische Forschung.
  • die Frage, ob es Stufen kindlicher Entwicklung gibt.
  • die Wichtigkeit kognitiver Prozesse für das Lernen.

Question 62

Question
Der gemeinsame Ansatzpunkt des Pragmatismus liegt in…
Answer
  • den feststellbaren Wirkungen einer Sache/der Sachen.
  • der Ablehnung des Behaviorismus.
  • der Orientierung am „learning by doing“.
  • der Orientierung auf soziales Handeln.
  • der Suche nach pragmatischen Lösungen.

Question 63

Question
Im Text über den gemeinsamen Kern didaktischer Theorien (Restrained Teaching: The common core of Didaktik) wird von der Unterscheidung von Inhalt (Matter) und Gehalt (Meaning) als einem Kern der Didaktik gesprochen. Worauf lässt sich laut Text diese Unterscheidung schulhistorisch zurückführen? Auf die Unterscheidung von…
Answer
  • Alltagswissen und Disziplin (Hugo).
  • Lehrplan und Unterricht (Humboldt/Schleiermacher).
  • Weltlicher und schristlicher Klugheit (Luther).
  • Mikro- und Makrokosmos (Comenius).
  • Erziehung zum Menschen und zum Bürger (Rousseau).

Question 64

Question
Im gleichen Text wird von der Autonomie des Lehrens und Lernens als einem der drei Kernbestandteile der Didaktik gesprochen. Diese Autonomie wird verstanden als…
Answer
  • empirische Gegebenheit.
  • didaktisches Ziel.
  • Ergebnis der Bildung.
  • moralisches Recht.
  • pädagogische Hoffnung.

Question 65

Question
Im Text über den gemeinsamen Kern didaktischer Theorien wird von der Autonomie des Lehrens und Lernens als einem der drei Kernbestandteile der Didaktik gesprochen. Womit wird diese Autonomie begründet?
Answer
  • Mit der immer gegebenen Offenheit des Lehrens und Lernens.
  • Mit den Erfordernissen demokratischer Gesellschaften.
  • Mit den didaktischen Absichten der Lehrenden.
  • Mit den inhaltlichen Anforderungen des Lehrplans.
  • Mit dem moralischen Recht der Lernenden.

Question 66

Question
Welche der vorgestellten Lerntheorien lässt sich mit der in der Didaktik in der Regel angenommenen Autonomie des Lernens nicht vereinbaren?
Answer
  • Behaviorismus.
  • Herbartianismus.
  • Kognitivismus.
  • Konstruktivismus.
  • Pragmatismus.

Question 67

Question
Im Sinne Klafkis didaktischer Theorie der „kategorialen Bildung“ eignen sich nicht alle Inhalte gleichermaßen für den Unterricht. Welcher der folgenden Inhalte wäre in seinem Sinne eher weniger geeignet?
Answer
  • Kategorische Kontingenzen.
  • Typische Theoreme.
  • Fundamentale Fertigkeiten.
  • Ergiebige Exempel.
  • Elementare Erkenntnisse.

Question 68

Question
Didaktische Theorien operieren oft mit der Unterscheidung von Inhalt und Gehalt. Welche der folgenden Aussagen trifft diesen Sachverhalt?
Answer
  • Inhalt ist der Stoff aus dem im Unterricht unterschiedliche Gehalte entstehen.
  • Inhalt ist die Sache selbst und Gehalt die Meinung dazu.
  • Inhalt kann man unterrichten – Gehalt nicht.
  • Inhalt ist, was im Lehrplan steht und Gehalt ist, was davon im Unterricht über bleibt.
  • Inhalt ist das, was die Lehrkraft vermittelt und Gehalt ist der Teil davon, den die Lernenden verstehen.

Question 69

Question
Die didaktische Unterscheidung von Inhalt und Gehalt betrifft die Unterscheidung von…
Answer
  • gegebenem Stoff und dessen situierter Bedeutung.
  • beabsichtigten und unbeabsichtigten Folgen des Unterrichts.
  • individuellem und sozialem Lernen.
  • theoretische und praktischer Bildung.
  • vorausgesetztem Lehrerwissen und situativem Schülerkönnen.

Question 70

Question
Eine Lehrkraft möchte am Beispiel „Zinsen“ Prozentrechnung mit ihrer Klasse üben und den Unterricht mithilfe der fünf Leitfragen in Klafkis „Didaktischer Analyse“ vorbereiten. Welche der folgenden Fragen wäre in diesem Rahmen nicht einschlägig?
Answer
  • Wie die Unterrichtsstunden konkret ablaufen sollen?
  • Wie die letzte Mathematikklassenarbeit ausgefallen ist?
  • Welche Religionen in der Klasse vertreten sind?
  • Ob die Lernenden Sparbücher, Kredite oder andere Verzinsungen kennen?
  • Ob das Thema im anstehenden nationalen Mathematiktest vorkommen kann?

Question 71

Question
Laut Franz Weinart ist der herbartianische Ansatz für Unterrichtstheorie…
Answer
  • zu Recht kritisiert worden, aber gleichwohl richtungsweisend.
  • völlig überholt.
  • für Instruktionstheorien überhaupt nicht relevant.
  • trotz mancher Fehler weitgehend bestätigt.
  • nach wie vor gültig.

Question 72

Question
Kompetenztheoretische Modelle benutzen unterschiedliche Begriffe um Kompetenzen zu kennzeichnen. Welcher der folgenden gehört nicht dazu?
Answer
  • Bildung.
  • Fähigkeiten.
  • Fertigkeiten.
  • Motivation.
  • Wollen.

Question 73

Question
Instruktionalistische Theorien/Kompetenz-Modelle bewerten den Erfolg des Unterrichts primär anhand…
Answer
  • der Performanz bei der Lösung von Aufgaben.
  • der Qualität des Lernens.
  • der Qualität des Lehrens.
  • der Nachhaltigkeit des Lernerfolgs.
  • der metakognitiven Verarbeitung der Unterrichtsinhalte.

Question 74

Question
Die Weigerung, gegebene Testaufgaben ordnungsgemäß zu lösen, belegt im Sinne der vorherrschenden Kompetenzmodelle…
Answer
  • absolut gar nichts.
  • gescheiterte Bildung.
  • kritischen Geist.
  • mangelnde Fähigkeiten.
  • sinnlosen Widerstand.

Question 75

Question
Der eigenen Definition nach, misst PISA „how well students approaching the end of their compulsory education are prepared for life beyond the classroom by focusing on the application of knowledge and skills to problems with a real-life context.“ Welchem der vorgestellten Ansätze entspricht diese Absicht?
Answer
  • Theorien über Kompetenzen (Weinert et. al.)
  • Theorien über Verhaltensänderung (Gagne et. al.)
  • Theorien über Befähigungen (Nussbaum et. al.)
  • Sozialkonstruktivistischen Theorien (Gergen et. al.)
  • Didaktischen Theorien (Klafki et. al.)

Question 76

Question
Martha Nussbaum identifiziert einige aus ihrer Sicht notwendige Ingredienzien einer demokratischen Schulbildung (u.a. Fähigkeit zur Selbstkritik, Umgang mit Heterogenität, soziale Empathie) und empfiehlt nicht zuletzt den Sprachunterricht als Lernort. Verträgt sich ihr Konzept mit der Einführung einer Zentralmatura z.B. für Englisch oder Deutsch?
Answer
  • Nein, denn eine einheitliche Matura widerspräche der Mitbestimmung der Lernenden.
  • Nein, denn diese Anforderungen gelten ja nicht für alle.
  • Ja, ihr Konzept könnte ergänzend zu dem, was die Zentralmatura verlangt, im vorherigen Unterricht zur Anwendung kommen.
  • Ja, auch die von ihr genannten Fähigkeiten könnte man dort testen.
  • Ja, auch dafür müssen grundlegende Kenntnisse gesichert werden.

Question 77

Question
Was ist nach Talcott Parsons formal entscheidend für die Selektionsfunktion der Schule?
Answer
  • Leistung.
  • Fleiß.
  • Soziale Herkunft.
  • Begabung.
  • Anpassung.

Question 78

Question
Strukturfunktionalistische Theorien wie die von Parsons beschreiben eine Reihe von gesellschaftlichen Funktionen, die durch das Schulsystem wahrgenommen werden. Welche der folgenden Funktionen passt nicht dazu?
Answer
  • Allokationsfunktion.
  • Destabilisierungsfunktion.
  • Integrationsfunktion.
  • Selektionsfunktion.
  • Sozialisationsfunktion.

Question 79

Question
Im Raudenbush-Text über „Advancing Educational Policy by Advancing Research on Instruction“ ist viel vom „Instructional Regime“ die Rede. Was meint der Autor damit? Die Anpassung des Unterrichts an…
Answer
  • den Leistungsstand der SchülerInnen.
  • die methodischen Präferenzen der Lehrkräfte.
  • die offiziell vorgesehenen Unterrichtsverfahren.
  • die politischen Vorgaben des Lehrplans.
  • unterrichtswissenschaftliche Erfolgsrezepte.

Question 80

Question
Was tun HOPMANN & BAUER im Text „Das Equity-Paradox͞?
Answer
  • Sie erörtern, warum Schule an der Aufgabe, Chancengleichheit herzustellen, scheitert und unter welchen Voraussetzungen Schule Chancengleichheit herstellenkönnte.
  • Sie fordern dazu auf, sozial benachteiligte Kinder in der Schule systematisch zu bevorzugen.
  • Sie fragen, warum Schule Chancengleichheit überhaupt herstellen soll.
  • Sie kritisieren das bestehende Schulsystem wegen seiner sozialen Ungerechtigkeit und präsentieren ein Maßnahmenpaket zur Schaffung einer gerechteren Schule.
  • Sie zeigen auf, wie es Schule in der Vergangenheit gelungen ist, Chancengleichheit herzustellen und diskutieren, warum das in der Gegenwart nicht mehr möglich ist.

Question 81

Question
Soziale Ungleichheiten bei Bildungswegentscheidungen können durch primäre und sekundäre Schichteffekte erklärt werden (BRUNEFORTH et al.: Chancengleichheit..., 2012). Wann wird von sekundären Schichteffekten gesprochen?
Answer
  • wenn der Einfluss der sozialen Herkunft auf die Bildungswegentscheidung gegenüber anderen Faktoren nur sekundäre Bedeutung hat
  • wenn Kinder aus benachteiligten Schichten trotz gleich guter Schulleistungen mitgeringerer Wahrscheinlichkeit eine höhere Schule besuchen als Kinder aus privilegierten Schichten
  • wenn Kinder aus benachteiligten sozialen Schichten trotz schlechter Schulleistungen eine höhere Schule besuchen
  • wenn Kinder aus benachteiligten sozialen Schichten wegen schlechter Schulleistungen keine höhere Schule besuchen
  • wenn sich die soziale Schicht erst in der Sekundarstufe auf die Bildungswegentscheidung auswirkt

Question 82

Question
Soziale Ungleichheit im Bildungssystem wird unter anderem mit Habitustheorien erklärt (BRUNEFORTH et al.: Chancengleichheit..., 2012). Was ist mit Habitus (im Sinne von BOURDIEU) gemeint?
Answer
  • Bereitschaft zur Anpassung an Normen
  • das Ausmaß angeborener Leistungsbereitschaft
  • durch Erziehung vermittelte vernünftige Lebensführung
  • herkunftsunabhängige Ursachen für die ungleiche Verteilung von Bildungschancen
  • in der Sozialisation erworbene Wahrnehmungs-, Denk und Handlungsschemata

Question 83

Question
Raudenbush lehnt in seinem Text die Übertragung des Untersuchungsdesigns für die Wirksamkeit von Medikamenten (STUVA) auf die Forschung über Unterrichtsverfahren ab, weil dies unterstellen würde, dass…
Answer
  • Medikamente einen Einfluss auf Unterrichtsverfahren haben können.
  • die Wirkung eines Unterrichtsverfahrens auf Mit-Betroffene wie bei Medikamenten keinen Einfluss auf die individuelle Wirkung hat.
  • Unterrichtsverfahren genauso sicher wie Medikamente wirken.
  • Unterrichtsverfahren wie Medikamente unbeabsichtigte Nebenwirkungen haben können.
  • Unterrichtsverfahren wie Medikamente für alle Betroffenen immer die gleiche Wirkung haben.

Question 84

Question
Warum wird die Frage nach dem Bildungsgehalt der im Lehrplan vorgeschriebenen Bildungsinhalte nicht schon im Lehrplan selbst geklärt, sondern den Lehrerinnen und Lehrern als Aufgabe zugewiesen (KLAFKI: Didaktische Analyse, 1958)
Answer
  • weil die Frage des möglichen Bildungsgehalts bestimmter Bildungsinhalte bei der Konstruktion des Lehrplans keine Rolle spielt
  • weil die Unterrichtsvorbereitung als Teil der Arbeitszeit von Lehrerinnen und Lehrern gilt
  • weil eigenes Nachdenken Lehrerinnen und Lehrer geistig fit hält
  • weil ersteres die Methodenfreiheit der Lehrerinnen und Lehrer einschränken würde
  • weil sich diese Frage immer nur aus der konkreten geistigen Situation einer bestimmten Schulklasse klären lässt

Question 85

Question
Die österreichische Regierung möchte durch Einführung einer „neuen Mittelschule“ die Wirksamkeit des Unterrichts verbessern. Verbliebener Kern der Reform ist der Einsatz von zwei Lehrkräften in Kernfächern. Wie hätte nach Raudenbush ein Evaluationsdesign aussehen müssen?
Answer
  • Eine Längsschnittstudie zur Wirksamkeit bestimmter Unterrichtsformate in unterschiedlichen Schulumgebungen.
  • Eine Untersuchung der Umsetzung der Reform aus Sicht der Lehrkräfte.
  • Ein Vergleich der politischen Ziele (z.B. mehr Chancengleichheit) mit den tatsächlich erreichten Ergebnissen.
  • Ein experimenteller Vergleich eine Unterrichts mit zwei Lehrkräften mit dem Unterricht einer einzelnen Kraft.
  • ein Kontrollgruppebvergleich (eine mit, eine ohne 2. Lehrkraft) der am Ende erreichten Schulleistungen.

Question 86

Question
Was sind laut PARSONS (Die Schulklasse als soziales System, 1959) die primären sozialen Funktionen der Schule?
Answer
  • Einüben von geschlechtsspezifischen Rollenmustern und kompetenter Interaktion in Peergroups
  • Integration und Erwerb von Sprachkompetenz
  • Kompensation familiärer Defizite und Herstellung von Chancengleichheit
  • Sozialisation und Qualifikation
  • Sozialisation und Selektion

Question 87

Question
Was unterscheidet im Sinne Raudenbushs (und der Vorlesung) pädagogische von medizinisch-pharmazeutischen Kontrollgruppenexperimenten?
Answer
  • Individuelle Wirkungen sind von sozialen Wirkungen abhängig.
  • Individuelle Wirkungen sind mulifaktoriell.
  • Pädagogische Experimente sind moralisch verwerflich.
  • Pädagogische Wirkungen sind individuell verschieden.
  • Pädagogische Wirkungen lassen sich nicht messen.

Question 88

Question
In DEWEYS Text findet sich eine Metapher, in der er die Wege und Irrwege eines Forschungsreisenden und eine fertige Landkarte gegenüberstellt. Wofür steht dabei die Landkarte?
Answer
  • für den Vorrang des Lehrstoffes vor den Bedürfnissen des Kindes
  • für die Erfahrungen vorangegangener Generationen, die im Curriculum manifestiert sind
  • für die Kolonisierung der kindlichen Lebenswelt durch systematischen Unterricht
  • für die mangelnde Sinnlichkeit herkömmlichen Unterrichts
  • für die präzise Unterrichtsvorbereitung des Lehrers, die den Lernenden Irrwege ersparen soll

Question 89

Question
In Wagenhofers schulkritischem Film „Alphabet" (2013) wird unter anderem André Stern portraitiert, ein junger Mann, der von seinen Eltern zu Hause unterrichtet und gar nicht zur Schule geschickt wurde. Was würde HEGEL (soweit wir das aus seiner Schulrede von 1811 erschließen können) wohl dazu sagen?
Answer
  • Das ist falsch, denn nur in der Schule, nicht in der Familie, wird den Kindern jener Gehorsam vermittelt, ohne den ein Staat nicht funktionieren kann.
  • Das ist falsch, denn nur in der Schule, nicht in der Familie, können die Kinder allmählich lernen, so zu agieren, wie es später im öffentlichen Leben und im Beruf vonihnen erwartet wird.
  • Das ist richtig, denn in der Schule wird der natürliche Mensch durch Anpassung an gesellschaftliche Zwänge deformiert.
  • Das ist richtig, denn schulisches Lernen ist reine Zeitverschwendung.
  • Ob die Kinder in der Schule oder in der Familie unterrichtet werden, ist egal. Es kommt nur auf die vermittelten Inhalte an.

Question 90

Question
Was lässt sich an Testleistungen in Querschnittsuntersuchungen (Untersuchungen mit einem Messzeitpunkt wie z.B. PISA, Testung nationaler Standards) ablesen?
Answer
  • In welchen Schulen bessere Testleistungen erzielt werden?
  • Durch welche Schultypen mehr geleistet wird?
  • Warum Buben oder Mädchen mehr geleistet haben?
  • Welche Unterrichtsmethoden leistungsfördernd sind?
  • Wie die soziale Herkunft die getesteten Fähigkeiten beeinflusst?

Question 91

Question
HEGEL spricht in seiner Rede zum Schuljahresabschluss (1811) unter anderem von der Schulzucht. Was meint er damit eigentlich?
Answer
  • das Verbot, sich in der Schule sexuell freizügig („unzüchtig͞) zu verhalten und zu kleiden
  • die körperliche Bestrafung („Züchtigung͞) der Schüler
  • die Pflege und Versorgung („Aufzucht͞) der Heranwachsenden in der Schule
  • die Reproduktion („Nachzucht͞) bestehender sozialer Verhältnisse durch die Schule
  • jene in der Schule geltenden Regeln und Normen („Zucht und Ordnung“), deren Einhaltung von den Schülern erwartet wird

Question 92

Question
David P. Baker diskutiert in seiner Forschungsanalyse „Institutional Change in Education: Evidence from Cross-National Comparisons“ den Einfluss von gesellschaftlichen Vermögensverteilungen auf die Ausstattung von Schulen. Seinen Beobachtungen zufolge…
Answer
  • führen große Vermögensunterschiede zu entsprechend großen Unterschieden bei der Ausstattung öffentlicher Schulen.
  • haben Vermögensunterschiede keinen signifikanten Einfluss auf die Beschulung.
  • ist die Ausstattung öffentlicher Schulen zunehmend von privaten Beiträgen abhängig.
  • machen sich Vermögensunterschiede primär außerhalb des öffentlichen Schulsystems geltend (z.B. Nachhilfe, Privatschulen).
  • sind die öffentlichen Schulen durch wachsende Vermögensunterschiede unterschiedlicher geworden.

Question 93

Question
Welches Problem könnte ein Ordensvorsteher zu Zeiten MARIA THERESIAS mit ihrer Allgemeinen Schulordnung gehabt haben?
Answer
  • Der Religionsunterricht wurde abgeschafft.
  • Er wurde angehalten, seine Ordensgeistlichen für den Unterricht zur Verfügung zu stellen.
  • Klosterkirchen wurden aus Raummangel zu Schulräumen umgewidmet.
  • Klosterschulen wurden verboten.
  • Ordensgeistlichen wurde die Berechtigung zum Schulunterricht entzogen.

Question 94

Question
Die in der Allgemeinen Schulordnung MARIA THERESIAS (1774) konzipierte Schule sollte in erster Linie...
Answer
  • den Willen des Kindes brechen.
  • der Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit dienen.
  • Fremdsprachenkenntnisse für Beamte in einem Vielvölkerstaat vermitteln.
  • möglichst viele Staatsbürger für höhere Bildungsgänge qualifizieren.
  • nützliche Staatsbürger heranziehen.

Question 95

Question
Wie kann man z.B. zufolge HERBARTS erster Vorlesung über Pädagogik gutes Lehren lernen?
Answer
  • allein durch philosophische Erkenntnis
  • allein durch praktische Erfahrung
  • durch kalkulierte Experimente
  • durch praxisorientierte pädagogische Vorlesungen
  • vorbereitet durch philosophische Erkenntnis in praktischer Erfahrung

Question 96

Question
Im gleichen Text wird der sogenannte Heynemann-Loxley-Effekt diskutiert. Deren Untersuchungsergebnisse zufolge…
Answer
  • war in armen Gesellschaften der Einfluss der Schule auf Bildungskarrieren geprägter.
  • war in reichen Gesellschaften der Einfluss der Schule auf Bildungskarrieren geprägter.
  • war der Einfluss der Schule auf Bildungskarrieren unabhängig von gesellschaftlicher Armut.
  • war der Einfluss der Familie auf Bildungskarrieren unabhängig vom gesellschaftlichen Reichtum.
  • nahm mit steigendem Reichtum einer Gesellschaft der Einfluss der Familie auf Bildungskarrieren ab.

Question 97

Question
Mehrere der für die Modulprüfung zusammengestellten Texte beschäftigen sich mit der Bildsamkeit des Menschen als Grundvoraussetzung der Erziehung. Für unser heutiges Denken über diese Frage ist nicht zuletzt HUMBOLDTS Fragment „Theorie der Bildung des Menschen͞ (1793) maßgeblich geworden. Wie beschreibt er selbst diese Bildsamkeit im Fragment?
Answer
  • als Entfaltung von Kräften
  • als Entfremdung der Welt
  • als Entstehung des Wissens
  • als Erwachsen der Vernunft
  • als Ordnung des Wissens

Question 98

Question
In HERBARTS erster Vorlesung über Pädagogik (1802) findet sich der Satz:„In der Schule der Wissenschaft wird daher für die Praxis immer zugleich zu viel und zu wenig gelernt." Warum ist das - Herbart zufolge - so?
Answer
  • weil Lehrpersonen so am besten lernen können, wesentliches von unwesentlichem Wissen zuunterscheiden
  • weil sich die Erfordernisse der Praxis im Laufe des Berufslebens immer wieder ändern
  • weil Studienpläne zu wenig Rücksicht auf die Erfordernisse der Berufspraxis nehmen
  • weil Studierende während des Studiums noch nicht wissen, welches Wissen sie für die Praxis benötigen, und daher falsche Schwerpunkte setzen
  • weil wissenschaftliche Theorie notwendigerweise allgemein ist, während man in der Praxis konkrete Probleme lösen muss

Question 99

Question
Mit Baker lässt sich überlegen, welche der in Österreich diskutierten Maßnahmen empirisch zu einer erhöhten sozialen Chancengleichheit im Schulsystem beitragen kann.
Answer
  • Ein innerschulischer Ausgleich außerschulischer Ungleichheiten (z.B. Förderprogramme)
  • Ein einheitlicher Lehrplan (z.B. gleiche Bildungsstandards für alle).
  • Eine Angleichung der Schulstrukturen (z.B. neue Mittelschule für alle)
  • Eine Ausweitung der Schulpflicht (z.B. Pflichtkindergarten)
  • Eine Standardisierung der Leistungsüberprüfung (z.B. Zentralmatura)

Question 100

Question
Auf welche Gruppe von Personen bezog sich die Erziehungskonzeption, die ARISTOTELES (ca. 340 v.Chr.) in Politik Buch VIII vorlegte?
Answer
  • auf alle Bürger, die kein öffentliches Amt anstrebten
  • auf alle freien Bürger
  • auf alle freien Bürger, außer auf diejenigen, die zum Kriegshandwerk ausgebildet wurden
  • auf alle Menschen
  • nur auf diejenigen, die ihr Leben religiöser Kontemplation widmen wollten

Question 101

Question
HOPMANN stellt in Restrained Teaching Didaktik als einen spezifischen Modus des Nachdenkens über Lehren und Lernen vor. Welcher der im Folgenden genannten pädagogischen Denker lässt sich nicht dieser Denktradition zuordnen?
Answer
  • Comenius
  • Dewey
  • Humboldt
  • Klafki
  • Thomas von Aquin

Question 102

Question
Stellen Sie sich vor Österreich hätte (wie von manchen gewünscht) ein, für alle im ganzen Land einheitlich ausgestattetes, Schulsystem. Was wäre nach David Baker dann für die soziale Chancengleichheit bei schulischen Leistungen zu erwarten?
Answer
  • Der Einfluss der sozialen Herkunft auf Leistungsunterschiede nimmt zu.
  • Der Einfluss der sozialen Herkunft auf Leistungsunterschiede nimmt ab.
  • Dadurch verändert sich der Einfluss der sozialen Herkunft auf Leistungsunterschiede nicht.
  • In einem solchen Schulsystem hat die soziale Herkunft keinerlei Einfluss mehr auf die Leistungsunterschiede.
  • Wie homogen ein Schulsystem ist, spielt keine Rolle für den Einfluss der sozialen Herkunft auf Leistungsunterschiede.

Question 103

Question
Für Didaktik ist lt. HOPMANN (Restrained Teaching, 2007) die Unterscheidung zwischen Bildungsinhalt und Bildungsgehalt konstitutiv. Was aber ist der Bildungsgehalt?
Answer
  • der Stellenwert eines bestimmten Unterrichtsinhalts im klassischen Bildungskanon
  • die Bedeutung, die ein bestimmter Unterrichtsinhalt für die WelterschließungHeranwachsender haben kann
  • die Bedeutung, die ein bestimmter Unterrichtsinhalt im Hinblick auf den Erwerb von Schlüsselkompetenzen bei Schülerinnen und Schülern haben kann
  • die Summe der kulturellen Werte, für die ein bestimmter Lehrstoff exemplarisch steht
  • jene in den Bildungsstandards festgelegten Kompetenzen, die anhand eines bestimmten Bildungsinhalts erworben werden können

Question 104

Question
Laut Aristoteles ist es zweifelhaft, ob…
Answer
  • die Bildung der Gefühle oder die des Verstandes wichtiger ist.
  • der Staat die Verantwortung für Schulen übernehmen soll.
  • Bildung überhaupt möglich ist.
  • die Eltern sich um Erziehung bekümmern sollen.
  • Erziehung einheitlich für alle sein soll.

Question 105

Question
Comenius’ Bestreben „allen, alles, allseitig” zu lehren sollte …
Answer
  • alles Lehren und Lernen naturgemäß aufeinander beziehen.
  • alles Lehren und Lernen für alle allzeit nach allen Seiten offen halten.
  • alles allen allseitig in beliebiger Reihenfolge lehren können.
  • allen ermöglichen, die natürlichen Schranken des Lernens allseitig zu überwinden.
  • allen bei allem, allseitiges Lernen ohne Lehren ermöglichen.

Question 106

Question
Die philanthropische Unterscheidung von „materialer” und „formaler” Bildung bezieht sich auf den Unterschied zwischen …
Answer
  • der Aneignung von Inhalten und der Entwicklung von inneren Kräften.
  • der schulischen und außerschulischen Bedeutung der Bildung.
  • Schulinhalten und Schulabschlüssen.
  • theoretischem Wissen und praktischem Können.
  • Unterrichtsmaterialien und Unterrichtsformen.

Question 107

Question
Wie verändert sich die Rolle der Didaktik durch die Einführung staatlicher Lehrpläne?
Answer
  • Sie erhält jetzt eine bestimmte professionelle Vermittlungsaufgabe.
  • Sie entscheidet jetzt praktisch über das Ergebnis des Unterrichts.
  • Sie entscheidet jetzt politisch über die Ziele des Lehrplans.
  • Sie sichert jetzt, dass Politik keinen Einfluss auf die Praxis bekommen kann.
  • Sie verliert jetzt an programmatischer Bedeutung.

Question 108

Question
Was gehörte im Sinne der klassischen Konstruktion (Lizenzprinzip) nicht zu den Themen eines Lehrplans?
Answer
  • Die Methoden des Unterrichts.
  • Die Festlegung der Stundentafel.
  • Die Bestimmung der Bildungsziele.
  • Die Auswahl des Lektürekanons.
  • Die Abfolge der Klassenstufen.

Question 109

Question
Theorien des „heimlichen Lehrplans” beschreiben den Beitrag der Schule zur Reproduktion sozialer Ungleichheit durch …
Answer
  • die Eigenschaften des Schulalltags.
  • die Einflussnahme politischer Kräfte.
  • die heimlichen Absichten der Schulerhalter (Schulträger).
  • die Ungleichbehandlung der Schülerinnen und Schüler.
  • verborgene Ziele des Lehrplans.

Question 110

Question
Im Sinne der philanthropischen Unterscheidung ”materialer” und ”formaler” Bildung …
Answer
  • ist formale Bildung ohne materiale Bildung möglich.
  • ist materiale Bildung ohne formale Bildung möglich.
  • geht die formale der materialen Bildung immer voraus.
  • sind formale und materiale Bildung zwei getrennte Bildungsprozesse.
  • sind formale und materiale Bildung zwei Seiten eines Bildungsprozesses.

Question 111

Question
Im Zusammenhang mit Rousseaus ”Emile oder über die Erziehung” ist oft von „natürlicher Erziehung“ die Rede. Damit ist gemeint, dass …
Answer
  • die Erziehung durch Dinge/Menschen auf die menschliche Natur abgestimmt sein soll.
  • alle Erziehung (auch die durch Dinge und Menschen) natürlich ist.
  • die Natur der beste Erzieher der Dinge und der Menschen ist.
  • die Erziehung durch Dinge/Menschen durch natürliche Erziehung ersetzt werden soll.
  • alle Erziehung (auch die durch Dinge und Menschen) in der Natur stattfinden soll.

Question 112

Question
Wenn Sie Humboldts Fragment über Bildung weiterdenken: Kann man eine bestimmte „Bildung” in dessen Sinne jemand „lehren”?
Answer
  • Nein: Bildung ist immer Selbstbildung.
  • Ja: wenn es nur richtig geplant ist.
  • Ja: ohne Lehren gibt es gar keine Bildung.
  • Nein: Bildung kann man durch nichts beeinflussen.
  • Ja und Nein.

Question 113

Question
Lassen sich Humboldts Darstellung des Bildungsprozesses im Fragment und Hegels dialektischer Bildungsbegriff miteinander versöhnen?
Answer
  • Nein: Für Hegel, aber nicht für Humboldt beruht Bildung auf der Wechselwirkung von Subjekt und Objekt (Welt).
  • Nein: Für Humboldt, aber nicht für Hegel beruht Bildung auf der Wechselwirkung von Subjekt und Objekt (Welt).
  • Nein: Hegels Bildung zum „Weltgeist“ widerspricht Humboldts individueller Kräfteentfaltung um ihrer selbst willen.
  • Ja: Beiden geht es darum, Entfremdung zu verhindern.
  • Ja: Für beide spielt Sprache die gleiche Rolle.
  • Ja: Für beide ist Bildung reine Selbstwirksamkeit ohne Fremdbestimmung.

Question 114

Question
Für Herbart ist ”Takt” (Urteilskraft) das, was PädagogInnen auszeichnet. Kann man durch Lehren (Aus- oder Weiterbildung) den „Takt” verändern?
Answer
  • Ja: Je nachdem durch welche Wissenschaft der Takt vorbereitet wird.
  • Ja: Takt ist ja nichts anderes als die Anwendung des Gelehrten.
  • Ja: Aber nur dann, wenn praxisorientiert gelehrt wird.
  • Nein: Takt erwirbt man nur in der Praxis – da spielt Gelehrtes keine Rolle.
  • Nein: Takt entsteht von allein – den kann man nicht belehren.
  • Nein: Takt ist eine rein individuelle Beurteilung der Praxis.

Question 115

Question
Die Herbartianischen Artikulationsstufen unterscheiden sich von Deweys Unterrichtsmodell vor allem bei welcher Stufe:
Answer
  • Klarheit: bei Dewey steht am Anfang nicht Klarheit, sondern immer ein Problem.
  • Assoziation: bei Dewey spielt die Verbindung zwischen alten und neuen Vorstellungen keine Rolle, sondern Lernen orientiert sich an immer neuen Lernzielen („goals in view“).
  • System: bei Dewey spielt die Ordnung der Vorstellungen (z.B. durch Schulfächer) keine Rolle, sondern es geht um „learning by doing“ (z.B. Projektunterricht).
  • Methode: bei Dewey geht es nicht um die methodische Anwendung/Einübung der Vorstellungen, sondern um kindgerechtes „spielerisches“ Lernen.

Question 116

Question
Behaviorismus ist im Sinne Watsons gedacht als
Answer
  • Grundlage jeder wissenschaftlichen Psychologie.
  • Alternative zur wissenschaftlichen Psychologie.
  • Richtung innerhalb der wissenschaftlichen Psychologie.
  • Teilgebiet der wissenschaftlichen Psychologie.
  • Verzicht auf wissenschaftliche Psychologie.

Question 117

Question
Die „Zone der nächsten Entwicklung“ beschreibt bei Wygotsky die Entwicklungsstufe…
Answer
  • die Lernende im Zusammenwirken mit anderen erreichen können.
  • die Lernende aus eigener Kraft erreichen können.
  • die (kognitions-)logisch unmittelbar auf die vorhergehende Entwicklungsstufe folgt.
  • die Lernende ohne eigene Kraftanstrengung erreichen können.
  • die neurobiologisch auf die vorhergehende Entwicklungsstufe folgt.

Question 118

Question
Piagets Entwicklungsstufen wurden in der Forschung vor allem kritisiert, weil sie …
Answer
  • immer die gleiche Entwicklungsabfolge unterstellen.
  • keinen Unterschied zwischen verschiedenen Altersstufen kennen.
  • keinerlei empirische Grundlage haben.
  • nicht kindgerecht formuliert sind.
  • unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten unterstellen.

Question 119

Question
Individuelle Bildung ist im Sinne Luhmanns …
Answer
  • kein Teil des Unterrichts.
  • ein Nebeneffekt des Unterrichts.
  • Voraussetzung des Unterrichts.
  • Funktion des Unterrichts.
  • Ergebnis des Unterrichts.

Question 120

Question
Einen „heimlichen Lehrplan“ im Sinne der Theorien von Dreeben, Jackson etc. gibt es …
Answer
  • in allen Kindergärten.
  • nur in öffentlichen Kindergärten - private Kindergärten können das vermeiden.
  • nur in modernen Kindergärten: früher gab es so etwas noch nicht.
  • nur in Kindergärten, die ein soziales System wie Schulen haben (Vorschulen).
  • nur in Kindergärten, die auch einen richtigen Bildungsplan haben.
  • in keinem Kindergarten – die Theorie betrifft nur Schulen.

Question 121

Question
ARISTOTELES beschäftigt sich in seiner Politik (ca. 325 v.Chr.) mit dem Ziel des Lernens. Seiner Meinung nach sollten freie Bürger...
Answer
  • nur lernen, was nützlich ist.
  • nur lernen, was vorgeschrieben ist.
  • nur lernen, was glücklich macht.
  • so viel wie möglich lernen.
  • so wenig wie möglich lernen.

Question 122

Question
Im Text von HOPMANN (No Child, No School, No State Left Behind; 2008) wird die Wirkungsweise von Schulsteuerungsformaten wie PISA untersucht. Entscheidend ist demnach der Übergang von ...
Answer
  • den Bildungsinhalten zu den Bildungsgehalten.
  • der Input-Steuerung (Lehrpläne) zur Output-Steuerung (Leistungen).
  • der Kontrolle der Institutionen zur Regulierung der Erwartungen.
  • der staatlichen Schulaufsicht zur lokalen Autonomie.
  • der subjektiven Notenvergabe zur objektiven Leistungsmessung.

Question 123

Question
Wesentliche Gedankengänge zur Funktion der Schule als Sozialisationsinstanz, die PARSONS formuliert, finden sich auch schon in welcher klassischen Schrift?
Answer
  • ROUSSEAUS „Emile"
  • HERBARTS Vorlesung über Pädagogik
  • HUMBOLDTS „Theorie der Bildung des Menschen"
  • DEWEYS „The Child and the Curriculum"
  • HEGELS Rede zum Schuljahresabschluss 1811

Question 124

Question
Welcher der nachfolgenden Abwandlungen des klassischen Sprichworts trifft am besten HEGELS Schulrede von 1811?
Answer
  • In der Schule leben wir für das Lernen.
  • In der Schule lernen wir für das Leben.
  • Nicht für das Leben, sondern nur für die Schule lernen wir.
  • Nicht für die Schule, sondern nur für das Leben lernen wir.
  • Niemals im Leben lernen wir für die Schule.

Question 125

Question
Wie definiert SOKRATES sein eigenes Tun im Menon?
Answer
  • Er lässt Menon den Sklavenjungen belehren.
  • Er lehrt nicht, sondern fragt nur.
  • Er weiß, dass er nichts weiß.
  • Er will dem Sklavenjungen Tugenden vermitteln.
  • Er will zeigen, wie man lehrt.

Question 126

Question
Abgesehen von den einzelnen Bestimmungen und Regelungen kann man MARIA THERESIAS Schulordnung lesen...
Answer
  • als Beispiel für die Bemühungen des aufgeklärt absolutistischen Staates, das Schulwesen staatlich zu reglementieren.
  • als Dokument für die Religionsfeindlichkeit MARIA THERESIAS.
  • als Gegenreaktion auf die Gedanken der Aufklärung.
  • als Versuch der Ausgestaltung des staatlichen Schulwesen im Sinne von HUMBOLDTS Bildungsideal.
  • als Versuch, die Erziehungsideen von ROUSSEAU praktisch umzusetzen.

Question 127

Question
KLAFKI stützt sich auf eine Unterscheidung, die eng mit der Konstruktion der Lehrpläne seit HUMBOLDT verbunden ist (vgl. HOPMANN: Restrained Teaching), nämlich die Differenz von ...
Answer
  • Bildungsinhalt und Bildungsgehalt.
  • Erziehung und Bildung.
  • Lehren und Lernen.
  • Materialer und formaler Bildung.
  • Schule und Leben.

Question 128

Question
DEWEY macht sich in seinem Text The Child and the Curriculum Gedanken über das Verhältnis der Schülerinnen und Schüler zum „Lehrplan", insbesondere zu den Schulfächern (subject matter). Dabei plädiert er für ...
Answer
  • den Vorrang des Schulwissens vor der begrenzten kindlichen Erfahrung.
  • den Vorrang praktischen Handelns gegenüber abstraktem Denken.
  • die Abschaffung der Fächer zugunsten der Projektmethode.
  • eine an Erfahrungen statt an Schulfächern ausgerichtete Pädagogik.
  • einen Unterricht, der kindliche Erfahrungen und Schulfächer aufeinander bezieht.

Question 129

Question
Welche der folgenden Aussagen trifft nach HOPMANN (Restrained Teaching, 2007) auf Didaktik nicht zu?
Answer
  • Dass Lehrende beim Lehren Zurückhaltung üben müssen, ist ein Kerngedanke von Didaktik.
  • Der Bildungsbegriff ist konstitutiv für Didaktik.
  • Didaktik ist die Kunst der effizienten Vermittlung praxisrelevanter Kompetenzen.
  • Die Autonomie von Lehrenden und Lernenden ist wesentliches Element didaktischer Konzepte.
  • Die Unterscheidung zwischen Inhalt und Bildungsgehalt ist konstitutiv für Didaktik.

Question 130

Question
HERBART beschäftigt sich in seiner ersten Vorlesung über Pädagogik mit dem Verhältnis zwischen pädagogischer Theorie und pädagogischer Praxis. Welchem der folgenden Sätze würde Herbart zustimmen?
Answer
  • In der Theorie lernen wir, was wir in der Praxis umsetzen können.
  • Theorie soll uns auf die Praxis vorbereiten.
  • In der Theorie können wir unsere praktische Arbeit reflektieren.
  • Theorie ist systematisierte praktische Erfahrung.
  • Ein guter Praktiker braucht keine Theorie.

Question 131

Question
Ein zweites erklärtes Ziel von bildungspolitischen Strategien wie der von KLIEME et al. (2003) ist, durch Standardisierung der Leistungsanforderungen das Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler insgesamt zu steigern. Lässt sich dieses Ziel den internationalen Erfahrungen nach (vgl. HOPMANN 2008; LABAREE 2012) mit mehr sozialer Chancengleichheit vereinbaren?
Answer
  • Ausgeschlossen: Irgendwer muss dabei verlieren und zwar in der Regel diejenigen, die über weniger außerschulische Ressourcen verfügen.
  • Es kommt auf die Lehrkräfte an: Wenn alle gut unterrichten, ist beide zugleich möglich.
  • Kein Problem: Wenn alle Schülerinnen und Schüler mehr leisten, kommt das ja auch den sozial Schwächeren zugute.
  • Schon möglich, aber nur wenn die bildungsfernen Schichten sich besser integrieren und ihre sprachlichen und kulturellen Defizite abbauen.
  • Schwierig, aber machbar: Durch konsequente Individualisierung im Unterricht können alle ihr Leistungsmaximum ohne Benachteiligung anderer erreichen.

Question 132

Question
Wie ist es laut BRUNEFORTH, WEBER & BACHER (Chancengleichheit und garantiertes Bildungsminimum in Österreich; 2012) um diese Chancengleichheit zur Zeit in Österreich bestellt?
Answer
  • Gäbe es keine Schülerinnen und Schüler, deren Familien aus anderen Ländern zugewandert sind, dann gäbe es keine Probleme mit der Chancengleichheit.
  • In Österreich gibt es keine soziale Chancengleichheit: Weder für Alteingesessene, noch für durch Migration Hinzugekommene.
  • Sobald alle ein "garantiertes Bildungsminimum" erreichen, gibt es auch Chancengleichheit.
  • Ungleiche Chancen sind vor allem den jeweiligen Familien anzurechnen: Die tun einfach nicht genug für ihre Kinder.
  • Ungleiche Chancen sind vor allem eine Folge unseres Schulsystems: In einer Gesamtschule haben alle die gleichen Chancen.

Question 133

Question
Eines der erklärten Ziele von bildungspolitischen Strategien wie der von KLIEME et al. (2003) ist, durch Standardisierung der Leistungsanforderungen mehr "soziale Chancengleichheit" im Schulsystem zu erzeugen. Der Erfolg in der Schule soll nicht wie bisher von der sozialen Herkunft abhängen. Was ist dem "Equity-Paradox" (HOPMANN & BAUER-HOFMANN; 2014) sowie den bisherigen empirischen Befunden (vgl. HOPMANN 2008) nach in Österreich zu erwarten?
Answer
  • Dank der Standards wird PISA in Österreich immer besser abschneiden.
  • Je einheitlicher die Leistungsanforderungen, umso sozial gerechter verteilt sind die Ergebnisse.
  • Je einheitlicher die Leistungsanforderungen, umso sozial ungleicher verteilt sind die Ergebnisse.
  • Standardisierung hat keinen Einfluss auf die Chancengleichheit.
  • Wenn alle an den gleichen Standards gemessen werden, haben alle die gleichen Chancen.

Question 134

Question
Manchmal kommt es wie 2009 in Österreich vor, dass sich viele Schülerinnen und Schüler weigern, den PISA-Test korrekt auszufüllen. PISA versucht deren Ergebnisse herauszufiltern, da durch diese der internationale Vergleich verzerrt werden würde. Nimmt man die bei KLIEME et al. (2003) vorgeschlagenen Kompetenzdefinitionen ernst, die ähnlich auch PISA zugrunde liegen, dann ist das...
Answer
  • egal: PISA testet so viele Schülerinnen und Schüler, das es auf ein paar mehr oder weniger nicht ankommt.
  • falsch: die Bereitschaft sich einem entsprechenden Test zu stellen, ist Teil der geforderten Kompetenzen.
  • falsch: Länder, die den Test nicht ordentlich durchführen, sind selber schuld.
  • richtig: es geht um "fachspezifische Leistungsbereitschaften" und Testverweigerung ist keine fachspezifische Bereitschaft.
  • richtig: man kann nicht wissen, was diese Schülerinnen und Schüler wirklich wissen.

Question 135

Question
Der Text von HOPMANN (No Child, No School, No State Left Behind; 2008) beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, warum Vorschläge wie die von KLIEME et al. (2003) zur Zeit in Österreich und vielen anderen Ländern erfolgreich sind. Was wird als Hauptgrund genannt?
Answer
  • Die fehlende soziale Chancengleichheit.
  • Die Grenzen der bisherigen Steuerung durch Institutionalisierung.
  • Die Mängel der vorherigen Lehrpläne.
  • Die Notwendigkeit, die Qualität des Unterrichts zu überprüfen.
  • Die schlechten Ergebnisse bei PISA.

Question 136

Question
KLIEME et al. (Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards; 2003) wollen Lehren auf die Erzeugung von genau definierten Kompetenzen ausrichten. Wäre das auch mit KLAFKIs didaktischer Analyse möglich?
Answer
  • Ja: Es kommt nur darauf an, die dazu passenden Bildungsgehalte zu finden.
  • Ja: Kompetenzen sind nur eine andere Form, Bildungsinhalte zu beschreiben.
  • Nein: In der didaktischen Analyse werden keine Unterrichtsziele festgelegt.
  • Nein: Kompetenzen haben nichts mit Bildung zu tun.
  • Teilweise: Kompetenzen sind nur ein Teil der möglichen Bildungsgehalte.

Question 137

Question
KLAFKI beschreibt 1958 die "didaktische Analyse" als "Kern der Unterrichtsvorbereitung". Seiner Meinung nach soll Lehren...
Answer
  • allein von den im Lehrplan festgelegten Inhalten ausgehen.
  • durch neue Unterrichtsformen wie die Projektmethode ersetzt werden.
  • sich statt an einem Lehrplan an der kindlichen Erfahrung ausrichten.
  • vor allem durch Handlungsanweisungen erfolgen (learning by doing).
  • zwischen kindlicher Erfahrung und Lehrplan vermitteln.

Question 138

Question
Weiterentwickelt wurde PARSONS Beschreibung der Schulklasse als soziales System (1959) bei einem anderen ebenfalls in der Literatur für die Modulprüfung vertretenen Autor:
Answer
  • Klafki.
  • Luhmann.
  • Piaget.
  • Skinner.
  • Wygotski.

Question 139

Question
PARSONS beschreibt 1959 schulisches Lehren und Lernen als "soziales System", das anderen Regeln folgt als die Familie oder andere soziale Systeme. Dieser Gedanke war nicht neu, sondern fand sich ganz ähnlich schon bei einem anderen in der Literatur für die Modulprüfung vertretenen Autor:
Answer
  • Aristoteles.
  • Dewey.
  • Hegel.
  • Herbart.
  • Humboldt.

Question 140

Question
WYGOTSKI beschreibt 1934 seine Sicht des Lehrens in Denken und Sprechen. In welchem der folgenden Punkte unterscheidet er sich von WATSON?
Answer
  • Er glaubt nicht, dass man gezielt Verhalten ändern kann.
  • Er lehnt Beobachtung als wissenschaftliche Methode ab.
  • Er lehnt psychologische Experimente ab.
  • Er sieht Lehren und Lernen als sozialgeschichtlich bedingt.
  • Er versteht Sprechen nicht als beobachtbares Verhalten.

Question 141

Question
WATSON beschreibt 1913 seine Sicht des Lehrens in Psychology as the Behaviorist Views it. Ihm zufolge...
Answer
  • besteht Lehren in der Verhaltensänderung durch Reize.
  • gibt es keinen Zusammenhang von Lehren und Lernen.
  • kann man Lehren wissenschafltich nicht beobachten.
  • kann nur in wissenschaftlichen Experimenten gelehrt werden.
  • soll Lehren durch Beobachtung ersetzt werden.

Question 142

Question
DEWEY macht sich in seinem Text The Child and the Curriculum 1902 Gedanken über die Aufgaben des Lehrens in der Schule. Seiner Meinung nach soll Lehren...
Answer
  • allein von den im Lehrplan festgelegten Inhalten ausgehen.
  • durch neue Unterrichtsformen wie die Projektmethode ersetzt werden.
  • sich statt an einem Lehrplan an der kindlichen Erfahrung ausrichten.
  • vor allem durch Handlungsanweisungen erfolgen (learning by doing).
  • zwischen kindlicher Erfahrung und Lehrplan vermitteln.

Question 143

Question
Dabei sieht HEGEL 1811 den Hauptzweck schulischer Lehre in...
Answer
  • der Einübung unbedingten Gehorsams.
  • der Entwicklung produktiver Ungeduld.
  • der Selbstentfaltung der eigenen Kräfte.
  • der Vertiefung des Glaubens.
  • der Vorbereitung auf das öffentliche Leben.

Question 144

Question
HEGEL beschreibt in seiner Schulrede von 1812 verschiedene Ebenen des Lehrens. Neben der unmittelbaren Belehrung und Auswahl der Unterrichtsgegenstände hebt er eine weitere Ebene des schulischen Lehrens hervor. Lehren...
Answer
  • durch den Gebrauch alter Sprachen (Latein, Griechisch).
  • durch die Eigenschaften des Schulbetriebs.
  • durch die Mithilfe fleißiger Mitschüler.
  • durch religiöse Übungen.
  • durch vorbildliche Lehrkräfte.

Question 145

Question
Verzichtet HERBART in seiner Vorlesung mit der Geschichte der Pädagogik auf jede Erfahrungsgrundlage, an der man seine Lehren überprüfen kann?
Answer
  • Ja: Erfahrung kommt eh erst später als Takt in der Praxis hinzu.
  • Ja: Für seine Lehre genügen die philosophischen Grundsätze KANTs.
  • Nein: man kann sich ja an seine eigenen Lehrer erinnern.
  • Nein: Er benutzt ein damals übliches Lehrbuch von NIEMEYER als Grundlage.
  • Nein: Seine Lehre soll durch wohl berechnete Experimente überprüft werden.

Question 146

Question
HERBARTs Erste Vorlesung über Pädagogik (1802) richtet sich wie die STEOP hauptsächlich an künftige Pädagogen. Anders als die Vorlesung und die Literaturauswahl der STEOP lehnt er jedoch für eine solche Einführung einen geschichtlichen Zugang ab. Warum?
Answer
  • Weil ein Verständnis der Geschichte begrifflicher Voraussetzungen bedarf.
  • Weil eine Orientierung an Geschichte nur zu "Schlendrian" verführt.
  • Weil Geschichte nicht zum philosophischen Denken passt.
  • Weil man aus der Geschichte nie etwas lernen kann.
  • Weil seine neue Lehre alle bisherige Pädagogik ersetzen soll.

Question 147

Question
Dabei war zufolge HOPMANN & KÜNZLI (Topik der Lehrplanung - Das Aarauer Lehrplannormal, 1994) Hauptaufgabe der neuen Lehrpläne...
Answer
  • die Lehrkräfte auf bestimmte Unterrichtsergebnisse zu verpflichten.
  • die Schulfächer auf eine wissenschaftliche Grundlage zu stellen.
  • neue Formen des Lehrens durchzusetzen.
  • traditionelle durch zukünftig wichtige Schulfächer zu ersetzen.
  • zwischen politischen Absichten und Schulpraxis zu vermitteln.

Question 148

Question
Nach 1800 entwickeln sich aus solchen Schulordnungen die ersten staatlichen Lehrpläne (vgl. HOPMANN: restrained Teaching; 2007; HOPMANN & KÜNZLI: Topik der Lehrplanung - Das Aarauer Lehrplannormal, 1994). Wie gehen diese Lehrpläne mit dem Lehren der Lehrkräfte um?
Answer
  • Sie beschäftigen sich nicht mit dem Thema.
  • Sie definieren einen Entscheidungsspielraum (Methodenfreiheit).
  • Sie wollen es durch Lehrerbildung vereinheitlichen.
  • Sie wollen es durch staatliche Schulbücher ersetzen.
  • Sie wollen es in jedem Detail vorschreiben.

Question 149

Question
Wie gehen die ersten nationalen Schulordnungen wie Kaiserin MARIA THERESIAs Schulordnung von 1774 mit dem Lehren der Lehrkräfte um?
Answer
  • Sie beschäftigen sich nicht mit dem Thema.
  • Sie definieren einen Entscheidungsspielraum (Methodenfreiheit).
  • Sie wollen es durch Lehrerbildung vereinheitlichen.
  • Sie wollen es durch staatliche Schulbücher ersetzen.
  • Sie wollen es in jedem Detail vorschreiben.

Question 150

Question
Für ROUSSEAU (Emile oder von der Erziehung; 1762) spielt Lehren...
Answer
  • durchgängig eine Rolle bei der Verknüpfung von Natur, Dingen und Menschen.
  • erst eine Rolle, sobald Emile erwachsen ist.
  • keine Rolle, denn alles ist vom Schöpfer gegeben.
  • keine Rolle, denn es kommt nur auf die Natur an.
  • nur solange eine Rolle, wie das Kind bei der Mutter ist.

Question 151

Question
Wenn es nach ARISTOTELES Politik geht, dann sollte Lehren...
Answer
  • abgeschafft werden.
  • den Eltern überantwortet werden.
  • kein Ziel haben.
  • öffentlich kontrolliert werden.
  • vom Kinde ausgehen.

Question 152

Question
Wie beschreibt SOKRATES in PLATOs Menon seine eigene Rolle im Unterricht?
Answer
  • Er antwortet nicht.
  • Er fragt nicht.
  • Er lehrt nicht.
  • Er weiß nichts.
  • Er zeigt nichts.

Question 153

Question
In PLATOs Menon bearbeitet SOKRATES die Frage, ob Tugend lehrbar sei. Ihm zufolge erwirbt man Tugend...
Answer
  • durch Erfahrung im Leben.
  • durch Fragen der Lehrer.
  • durch gemeinsames Nachdenken.
  • durch göttliche Fügung.
  • durch Vorbild der Eltern.

Question 154

Question
Im Einführungstext zur Vorlesung und zur Literatur für die Modulprüfung (HOPMANN: Restrained Teaching; 2007) wird eine bestimmte Auffassung über Lehren vertreten. Demnach ist alles Lehren immer...
Answer
  • Autonom.
  • Historisch.
  • Philosophisch.
  • Systematisch.
  • Vergeblich.

Question 155

Question
Im Sinne der für die moderne Lehrplankonstruktion folgenreichen philanthropischen Unterscheidung von ͟materialer͟und ͟formaler͟ Bildung ...
Answer
  • sind formale und materiale Bildung zwei getrennte Bildungsprozesse.
  • geht die formale der materialen Bildung immer voraus.
  • sind formale und materiale Bildung zwei Seiten eines Bildungsprozesses.
  • ist formale Bildung ohne materiale Bildung möglich.
  • ist materiale Bildung ohne formale Bildung möglich.

Question 156

Question
Was konstituiert im Sinne der Befähigungstheorien (Sen, Nussbaum) soziale Ungleichheit?
Answer
  • Ungleiche Verteilung von Leistungen.
  • Ungleiche Chancen, in der Schule Erfolg zu haben.
  • Ungleiche Verteilung von Gütern (ökonomisches Kapital).
  • Ungleiche Verteilung von Kompetenzen.
  • Ungleiche Chancen, das eigene Leben zu gestalten.

Question 157

Question
Einen „heimlichen Lehrplan͞ im Sinne der Theorien von Dreeben, Jackson etc. gibt es ...
Answer
  • in keiner Universität – die Theorie betrifft nur Schulen.
  • nur in öffentlichen Universitäten - private Universitäten können das vermeiden.
  • in allen Universitäten.
  • nur in modernen Universitäten: früher gab es so etwas noch nicht.
  • nur in Universitäten, die ein soziales System wie Schulen haben (verschultes Studium).

Question 158

Question
Was muss im Sinne der Kompetenztheorien (Weinert et al.) zum kognitiven Können hinzukommen, um von einer Kompetenz sprechen zu können?
Answer
  • Sollen.
  • Dürfen.
  • Wollen.
  • Müssen.
  • Mögen.

Question 159

Question
Glasersfelds radikaler Konstruktivismus schließt explizit an welches „Konstrukt͞ an?
Answer
  • Luhmanns „Systeme".
  • Hegels „Weltgeist".
  • Deweys „Wirkungen".
  • Piagets „Kognitionen“.
  • Wygotskis „Entwicklungszonen".

Question 160

Question
Was ist im Sinne der Vorlesung (vgl. etwa Didaktik as Restrained Teaching) didaktisch im Unterricht immer gegeben – ganz gleich wie Schulalltag und Schulverfassung geregelt sind?
Answer
  • Die Autonomie des Lernens.
  • Die Gültigkeit der Lernziele.
  • Die Methodenfreiheit der Lehrkräfte.
  • Die Verbindlichkeit der Lehrpläne.
  • Die Verantwortlichkeit der Lehrkräfte.

Question 161

Question
In welcher Reihenfolge haben wissenschaftsgeschichtlich die folgenden Begriffe Einzug in die Lehr-Lernforschung gehalten?
Answer
  • Behaviorismus, Funktionalismus, Pragmatismus, Kognitivismus, Konstruktivismus.
  • Behaviorismus, Pragmatismus, Kognitivismus, Konstruktivismus, Funktionalismus.
  • Funktionalismus, Pragmatismus, Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus.
  • Funktionalismus, Behaviorismus, Pragmatismus, Kognitivismus, Konstruktivismus.
  • Pragmatismus, Funktionalismus, Behaviorismus, Konstruktivismus, Kognitivismus.

Question 162

Question
Seit Sokrates͛ Tagen war es ein Traum der Pädagogik, Bildung durch Lehren und Lernen ergebnissicher zu gestalten, sei es durch die rechte Ordnung, die methodische Reihenfolge oder eine geschickte Auswahl. Wenn Sie auf die in der Vorlesung berichteten Befunde zurückblicken, dann ...
Answer
  • geht das nicht, weil die Forschung nichts Genaues über Bildung, Lehren und Lernen aussagen kann.
  • können wir dort nicht (mehr) hinkommen, weil umstritten ist, was gelehrt und gelernt werden soll.
  • ist dies im Sinne des in der Vorlesung vorausgesetzten Bildungsbegriffs wederwünschenswert, noch machbar.
  • lässt sich das durch bestimmte Verfahren (wie etwa Mastery Learning) jetzt schon gewährleisten.
  • sind wir noch nicht soweit, können aber dort hinkommen.

Question 163

Question
Individuelle Bildung ist im Sinne Luhmanns ...
Answer
  • kein Teil des Unterrichts.
  • Nebeneffekt des Unterrichts.
  • Ergebnis des Unterrichts.
  • Voraussetzung des Unterrichts.
  • Funktion des Unterrichts.

Question 164

Question
Die sogenannte Kontroverse zwischen Wygotski und Piaget bezieht sich in erster Linie auf..
Answer
  • die Neurobiologie des Lernens.
  • die Frage, ob es Stufen kindlicher Entwicklung gibt.
  • die Wichtigkeit kognitiver Prozesse für das Lernen.
  • das Verhältnis von Sprache und Denken.
  • die Bedeutung des Experiments für die psychologische Forschung.

Question 165

Question
Welche der Aussagen ist im Sinne des „Equity-Paradoxes͞ (Bauer-Hofmann/Hopmann 2013) richtig?
Answer
  • Schulen haben keinerlei Einfluss auf soziale Chancen.
  • Durch Gesamtschulen lässt sich soziale Gerechtigkeit erzeugen.
  • Es ist prinzipiell unmöglich, soziale Ungleichheit abzubauen.
  • Die Verheißung „sozialer Chancengleichheit“ durch schulische Bildung war von Anfang an uneinlösbar.
  • Die Vermehrung sozialer Ungleichheit ist ein notwendiges Übel im Schulbetrieb.

Question 166

Question
Wie werden Leistungsfördernde und Leistungshemmende Faktoren, wie Geschlecht und soziale Herkunft in den Analysen von Bruneforth, Weber und Bacher (2012) beschrieben?
Answer
  • Als gesellschaftliche Lebenslagen.
  • Als individuelle Risiken und Chancen.
  • Als Wirkungen des Schulbetriebs.
  • Als Folge der Schulstrukturen.
  • Als politische Machtfragen.

Question 167

Question
Wer sollte nach Bruneforth, Weber und Bacher (2012) darüber entscheiden, woraus ein „Bildungsminimum͞als Untergrenze erfolgreicher Beschulung bestehen sollte?
Answer
  • Die Wirtschaftsverbände.
  • Die Lehrkräfte.
  • Die Politik.
  • Die Wissenschaft (z.B. das PISA Konsortium).
  • Die SchülerInnen selbst.

Question 168

Question
Was haben die meisten der Schülerinnen und Schüler gemeinsam, die nach Bruneforth, Weber und Bacher (2012) in Österreich von „Bildungsarmut͞ betroffen sind? Sie sind..
Answer
  • Einheimische.
  • Muslime.
  • MigrantInnen.
  • Westösterreicher.
  • Mädchen.

Question 169

Question
In der Expertise von Klieme et. al. (2007) ist von „Bildungsstandards͞ die Rede, mit denen die Überprüfung von schulischen Leistungen möglich werden soll. Wenn man auf die österreichische Bildungslandschaft blickt, dann...
Answer
  • sind die Standards ein völlig neuer Ansatz in der Lehrplanung.
  • gibt es solche Standards bis heute nicht.
  • erfordern die Standards Einführung von Gesamt- und Ganztagsschulen.
  • gab es ähnlich genutzte Standards schon zu Maria Theresias Zeiten.
  • verstoßen solche Standards gegen das österreichische Schulgesetz.

Question 170

Question
Wenn jemand in einem Lernbereich etwas kann, aber keine Lust hat, dies zu zeigen, dann ist er im Sinne der Kompetenzdefinition Klieme et. al. (2007) in Bezug auf diesen Bereich...
Answer
  • ungebildet.
  • inkompetent.
  • unwissend.
  • teilweise kompetent.
  • behindert.

Question 171

Question
Welche der folgenden Ideen kann sich nicht auf Parsons „Schulklasse als soziales System͞ (1959) berufen?
Answer
  • Gesamtschulsysteme sind gerechter.
  • Schule wirkt vor allem durch die Organisation des Schulbetriebs.
  • Peer Groups sind folgenreich.
  • Schulische Leistung lohnt sich.
  • Lehrkräfte machen einen Unterschied.

Question 172

Question
In welchem Verhältnis steht Klafkis „Didaktische Analyse͞ (1958) zum Lehrplan?
Answer
  • Sie ist unabhängig vom Lehrplan.
  • Sie ist im Lehrplan enthalten.
  • Mit ihr lässt sich ein Lehrplan erstellen.
  • Sie setzt den Lehrplan als gegeben voraus.
  • Sie soll den Lehrplan ersetzen.

Question 173

Question
Welche der in den letzten drei Vorlesungen vorgestellten Forschungsmethoden passt am besten zu Luhmanns Theorie?
Answer
  • Dewey: Beide beschreiben Unterricht als offenes System der Wechselwirkung von Schule und Leben.
  • Piaget: Beide verstehen Unterricht als kognitive Entfaltung.
  • Skinner: Beide wollen Lernen durch Leistungsmessung (Belohnung und Bestrafung) kontrollieren.
  • Watson: Beide wollen nur beobachten.
  • Wygotski: Beide analysieren individuelles Lernen als soziale Erfahrung.

Question 174

Question
Woraus besteht laut Luhmann Unterricht?
Answer
  • Bildung.
  • Denken und Sprechen.
  • Kommunikation.
  • Lernen und Leisten.
  • Lehrenden und Lernenden.

Question 175

Question
Dewey beschreibt in seinem Text zwei Sekten, die einander unversöhnlich gegenüber stehen. Worüber streiten diese Sekten seiner Meinung nach hauptsächlich?
Answer
  • Ob der Unterricht an den Erfordernissen der Schulfächer oder den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet werden soll.
  • Ob der Unterricht durch Lehrkräfte gesteuert oder allein von den Kindern gestaltet werden soll.
  • Ob individualisiertes Lernen besser ist, als gemeinschaftliches.
  • Ob Kinder in der Schule überhaupt lernen können, was sie lernen sollen.
  • Ob wir in der Schule für die Prüfung oder für das Leben lernen sollen.

Question 176

Question
Und wie ist das mit den Gemeinsamkeiten bei Piaget und Wygotski? Welche der folgenden Aussagen stimmt nicht?
Answer
  • Beide betreiben experimentelle Lernpsychologie.
  • Beide sehen Lernen als Anpassung an äußere Gegebenheiten.
  • Beide sehen Verhalten abhängig von der Entwicklung des Denkvermögens.
  • Beide setzen am einzelnen Lernenden an.
  • Beide suchen nach Strukturen des Lernens.

Question 177

Question
Welche der folgenden Aussagen über Gemeinsamkeiten von Watson und Piaget stimmt nicht?
Answer
  • Beide betreiben experimentelle Lernpsychologie.
  • Beide sehen Lernen als Anpassung an äußere Gegebenheiten.
  • Beide sehen Verhalten abhängig von der Entwicklung des Denkvermögens.
  • Beide setzen am einzelnen Lernenden an.
  • Beide suchen nach Strukturen des Lernens.

Question 178

Question
Könnte man eine Modulprüfung mit schriftlichem Test im Sinne Watsons als behavioristisches Experiment deuten?
Answer
  • Ja: ein Test zeigt ja, wie die Studierenden auf eine stimulierende Vorlesung reagieren.
  • Ja: ein Stimulus (Test) folgt eine beobachtbare Reaktion (z.B. Ankreuzen)
  • Modulprüfungen sind keine Experimente!
  • Nein: getestet wird ja das Wissen, nicht das Verhalten.
  • Nein: Man muss ja nicht wissen, wie das Ankreuzen zustande kommt (ob durch Wissen oder Abschreiben)

Question 179

Question
Als was sieht Watson seinen Behaviorismus an?
Answer
  • Als Ersatz aller bisherigen Psychologie.
  • Als Grundlage aller Wissenschaften.
  • Als neue Wissenschaftsdisziplin neben der Psychologie.
  • Als neues Teilgebiet innerhalb der Psychologie.
  • Als Weiterentwicklung der bisherigen Psychologie.

Question 180

Question
Gegenwärtig werden in Österreich externe Überprüfungen von Schulleistungen anhand national einheitlicher Standards eingeführt. Wenn Sie an die Allgemeine Schulordnung Maria Theresias von 1774 zurückdenken, dann...
Answer
  • gab es zwar einheitliche Standards, aber keine Überprüfungen.
  • war solches damals verboten.
  • war solches damals schon vorgesehen.
  • gab es zwar Überprüfungen, aber keine einheitlichen Standards.
  • war solches damals unbekannt.

Question 181

Question
Wie beurteilt Herbart in seiner ersten Vorlesung zur Pädagogik die von Rousseau beschriebenen Erziehungsmächte?
Answer
  • Die Erziehung durch Menschen ist stärker als die Erziehung durch Natur und Dinge.
  • Es ist Aufgabe des Erziehers, die Erziehung durch Natur und Dinge zu ermöglichen.
  • Rousseaus Dreiteilung kommt bei Herbart nicht vor.
  • Es ist die Aufgabe des Erziehers, der Erziehung durch Natur und Dinge entgegenzuwirken.
  • Die Erziehung durch Natur und Dinge bewirkt in der Regel mehr, als die Erziehung durch den Menschen.

Question 182

Question
Im weiteren Verlauf unterscheidet Rousseau die Erziehung durch Menschen, Dinge und Natur. Angenommen, Emile klettert unbeobachtet auf einen Baum und fällt herab. Was wäre das nach Rousseau?
Answer
  • Erziehung durch Natur.
  • Nichts von alledem.
  • Erziehung durch Dinge.
  • Zusammenwirken aller drei Erziehungen.
  • Erziehung durch Menschen.

Question 183

Question
Schon die ersten Seiten in Rousseaus Emile waren für viele Zeitgenossen und insbesondere für die katholischen unter ihnen ein Skandal. Warum?
Answer
  • Weil Rousseau Mütter zu Hauptverantwortlichen der ersten Erziehung erklärt?
  • Weil Rousseau neugeborene Kinder für dumm hält?
  • Weil Rousseau neugeborene Kinder für unschuldig hält?
  • Weil Rousseau die Menschen für unfähig hält (alles entartet ihnen)?
  • Weil Rousseau die Erziehung mit Pflanzenzucht vergleicht?

Question 184

Question
Laut Vorlesung sowie dem Text über die Geschichte der Didaktik (Restrained Teaching) setzt sich im Mittelalter mit Autoren wie Hugo St. Viktor die Annahme durch:
Answer
  • Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.
  • Schulisches Lehren folgt einer anderen Ordnung als außerschulisches Lernen.
  • Ohne Disziplin lernt man nichts.
  • Es sollte so gelehrt werden, wie in der lebensweltlichen Erfahrung gelernt wird.
  • Schulisches Wissen ist weniger komplex als lebensweltliche Erfahrung.

Question 185

Question
Dabei diskutiert Aristoteles unter anderem auch die Frage der schulischen Leistung. Was hätte Aristoteles wohl freien Athener Bürgern bei einem Wettbewerb wie PISA empfohlen?
Answer
  • Mitmachen macht keinen Sinn: Leistung kann man nicht vergleichen.
  • Nur freiwillig: Wer Lust hat sollte mitmachen.
  • Auf keinen Fall mitmachen: Schadet dem Charakter.
  • Mitmachen schadet nicht: Dann wissen wir, wie gut wir sind.
  • Auf jeden Fall mitmachen: Athen gewinnt.

Question 186

Question
Aristoteles beschäftigt sich im achten Kapitel seiner Politik ausgiebig mit der Frage, wie viel freie Bürger in der Schule deswegen lernen sollten, weil es im späteren Leben von „Nutzen͞ ist.
Answer
  • Alles.
  • So viel wie möglich.
  • Gar nichts.
  • Nach Belieben.
  • So wenig wie nötig.

Question 187

Question
In Platos Menon steckt eine bestimmte Grundidee über das Verhältnis des Menschen zum Wissen. Am Anfang eines Lernprozesses...
Answer
  • wissen wir, was wir wissen.
  • wissen wir, was wir nicht wissen.
  • muss Wissen durch andere gelehrt werden.
  • wissen wir nicht, was wir wissen.
  • muss Nicht-Wissen durch andere freigelegt werden.

Question 188

Question
Woher stammt laut BRUNEFORTH, WEBER & BACHER (Chancengleichheit und garantiertes Bildungsminimum in Österreich; 2012) die große Mehrheit derjenigen Familien, deren Kinder in Österreich von "Bildungsarmut" bedroht sind?
Answer
  • Aus Afrika.
  • Aus der Türkei.
  • Aus Österreich.
  • Aus Osteuropa.
  • Vom Balkan.

Question 189

Question
In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Reaktionen der Länder auf die Umstellung auf Bildungsstandards untersucht: "No Child Left Behind, No School Left Behind, No State Left Behind". Worauf werden diese Unterschiede zurückgeführt?
Answer
  • Auf den unterschiedlichen Einfluss neoliberaler Politik.
  • Auf gesellschaftliche Traditionen des Verhältnisses von Schule und Staat.
  • Auf gegenläufige lerntheoretische Auffassungen.
  • Auf unterschiedliche Schulstrukturen.
  • Auf unterschiedlichen Erfolg bzw. Misserfolg bei PISA.

Question 190

Question
Im Text von HOPMANN (No Child, No School, No State Left Behind; 2008) wird untersucht, wie es zur Durchsetzung solcher Bildungsstandards in verschiedenen Ländern gekommen ist. Was war demnach entscheidend für ihre Durchsetzung?
Answer
  • Der Wandel des gesellschaftlichen Umgangs mit sozialen Risiken.
  • Die Durchsetzung neuer lernpsychologischer Erkenntnisse.
  • Die Lerndefizite der Schülerinnen und Schüler.
  • Die soziale Ungerechtigkeit des Schulsystems.
  • Die Überalterung der hergebrachten Lehrpläne.

Question 191

Question
In Österreich werden die hergebrachten Lehrpläne anhand von "Bildungsstandards" (KLIEME et al. 2003) durch neue Kompetenzpläne ersetzt. Wie könnten solche "Kompetenzen" in einer "didaktischen Analyse" (KLAFKI 1958) beschrieben werden?
Answer
  • Sie ersetzen die bisherigen Bildungsinhalte.
  • Sie heben die Unterscheidung zwischen Bildungsinhalt und Bildungsgehalt auf.
  • Sie können prinzipiell kein Gegenstand didaktischer Analyse sein.
  • Sie machen sowohl Bildungsinhalte, als auch Bildungsgehalte überflüssig.
  • Sie sind mögliche Bildungsgehalte.

Question 192

Question
Durch das Lernen von "Kompetenzen" im Sinne von KLIEME et al. (Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards; 2003) erwirbt man...
Answer
  • autonome Urteilskraft.
  • fachspezifische Leistungsbereitschaften.
  • fächerübergreifende Fähigkeiten.
  • grundlegende Bildung.
  • lebenswichtiges Wissen.

Question 193

Question
Was bestimmt nach PARSONS (Die Schulklasse als soziales System; 1959) über den Unterricht hinaus den Erfolg des Lernens in der Schule?
Answer
  • Die Autonomie der Lehrkräfte.
  • Die Formen der Leistungsmessung.
  • Die Herkunft der Schülerinnen und Schüler.
  • Die Strukturen des Schulbetriebs.
  • Die Ziele des Unterrichts.

Question 194

Question
Auch in KLAFKIs bildungstheoretischer Schrift Didaktische Analyse (1958) geht es um die pädagogische Organisation des Lernens. Auf welches Verhältnis zielt diese Organisation im Unterricht?
Answer
  • Anlage und Umwelt.
  • Bildungsinhalte und Bildungsgehalte.
  • Individuum und Gemeinschaft.
  • Staat und Schule.
  • Wissen und Können.

Question 195

Question
Von ARISTOTELES und PLATO bis hin zu WYGOTSKI möchten fast alle in der Prüfungsliteratur vertretenen klassischen Autoren Lernen pädagogisch organisieren. Wie stellt sich SKINNER in seinem Buch Beyond Freedom and Dignity (1971) zu diesen Bestrebungen?
Answer
  • Er bezweifelt, dass man Lernen zielgerichtet steuern kann.
  • Er klammert die Frage nach der Steuerung des Lernens bewusst aus.
  • Er lehnt dies als Angriff auf die Freiheit und Würde des Menschen ab.
  • Er möchte dadurch die Freiheit und Würde des Menschen wiederherstellen.
  • Er will die ganze Gesellschaft pädagogisch organisieren.

Question 196

Question
WYGOTSKI sieht anders als PIAGET dementsprechend Lernen als...
Answer
  • autonom gesteuert.
  • erfahrungsresistent.
  • genetisch bedingt.
  • historisch wandelbar.
  • sprachlich bestimmt.

Question 197

Question
Auch bei WYGOTSKI (Denken und Sprechen; 1934) geht es um die Wechselwirkung von Ich und Welt im Lernprozess, allerdings mit einer anderen Zielrichtung. Ihm geht es anders als HUMBOLDT oder PIAGET primär um Lernen als...
Answer
  • Anpassung an die Welt.
  • Autonomie des Denkens.
  • Entfaltung der Individualität.
  • Interaktion mit anderen.
  • Stärkung des Ich.

Question 198

Question
Was unterscheidet in didaktischer Perspektive (Inhalt/Gehalt) die früheren, seit Humboldt etc. üblichen Lehrpläne von modernen „kompetenzorientierten Bildungsstandards“ wie den in der Vorlesung vorgestellten?
Answer
  • Lehrpläne definieren bestimmte Inhalte, Bildungsstandards bestimmte Gehalte am Beispiel bestimmter Inhalte.
  • Lehrpläne definieren den Gehalt des Wissens, Bildungsstandards den Inhalt des Könnens.
  • Lehrpläne definieren Inhalte unabhängig von bestimmten Gehalten, Bildungsstandards bestimmte Gehalte unabhängig von Inhalten.
  • Lehrpläne definieren, was gelehrt werden soll (Inhalte), Bildungsstandards wie gelernt werden soll (Gehalte).
  • Lehrpläne definieren, wie gelehrt werden soll (Gehalte), Bildungsstandards was gelernt werden soll (Inhalte).

Question 199

Question
PIAGET (die geistige Entwicklung des Kindes; 1974) beschreibt wie HUMBOLDT die Wechselwirkung von Ich und Welt als Kern des Lernprozesses, allerdings mit einer anderen Zielrichtung. PIAGET sieht Lernen im Unterschied zu HUMBOLDT primär als...
Answer
  • Anpassung an die Welt.
  • Autonomie des Denkens.
  • Entfaltung der Individualität.
  • Interaktion mit anderen.
  • Stärkung des Ich.

Question 200

Question
WATSON (Psychology as the Behaviourist views it; 1913) entwickelt eine radikal neue Sicht auf das Lernen. Seiner Meinung nach besteht Lernen aus...
Answer
  • Belohnung und Strafe.
  • Beobachtung.
  • Erkenntnis und Interesse.
  • Reaktionen auf Reize.
  • Versuch und Irrtum.
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