Anatomie

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Flashcards on Anatomie, created by Malena Ritter on 21/01/2016.
Malena Ritter
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Malena Ritter
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Resource summary

Question Answer
Nennen Sie 4 Gewebearten Epithelgewebe Binde- und Stützgewebe Muskelgewebe Nervengewebe
Nennen Sie verschiedenen Formen von einschichtigen Epithelgeweben Einschichtiges Plattenepithel Einschichtiges isoprismatisches (kubisches) Epithelgewebe Einschichtiges hochprismatisches (Zylinder-) Epithel
rechts vs. links oberflächlich vs. tief gleichseitig vs. die andere Seite betreffend dexter vs. sinister superfizial vs. profund ipsilateral vs. kontralateral
Zusammensetzung von Knochen 1/3 organische Substanz: Osteoid, Ossein 2/3 anorganische Substanz: Mineralstoffe: 85 % Kalziumphosphat 10 % Kalziumcarbonat Magnesiumphosphat und Kalziumfluorid
Knochenformen Röhrenknochen/Lange Knochen (Ossa Longa) Platte Knochen (Ossa plana) Kurze Knochen (Ossa brevia) Sehnen- o. Sesambeine (Ossa sesamoidea) (Organknochen)
Knochen des Stammes Wirbelsäule doppelt-S-Krümmung Halswirbel (7) Brustwirbel (12) Lendenwirbelsäule (5) Kreuzwirbelsäule (5, fusioniert) Steißbein (3-5, fusioniert)
Grundaufbau eines Wirbels 1 Wirbelkörper nach ventral 1 Wirbelbogen nach dorsal 1 Dornfortsatz nach dorsal 2 Querfortsätze 4 Gelenkfortsätze zentrale Wirbellöcher bilden den Wirbelkanal (Canalis vertebralis), durch den das Rückenmark verläuft
Aufbau des Knochen am Beispiel des Röhrenknochens Diaphyse Markraum (enthält beim Menschen das gelbe Knochenmark) Epiphysen (Distel und proximale Enden des Knochens) Metaphysen (aus hyalinem Knorpel, Längenwachstum der Diaphyse) Gelenkknorpel Knochenrinde (Kortikalis - Kompakta) Spongiosa (Knochenbälkchen) Knochenhaut (Periost in zwei Schichten: Fibrosa und Kambium)
Besonderheiten des Knochenmark - liegt im Markraum und in den Zwischenräumen der Knochenbälkchen - Bildung von roten und weißen Blutkörperchen - Rotes Knochenmark: Bildung von roten Blutzellen, Umwandlung zu Fettmark, beim Erwachsenen in kurzen und platten Knochen - Gelbes Knochenmark (Fettmark): "Platzhalter", kann in rotes umgewandelt werden, Bildung von roten Blutzellen
Wirbelsäule (Columna vertebralis) - Doppel-S-Form - Untergliederung in Hals-, Brust-, und Lendenwirbelsäule - Beweglichkeit nimmt von kranial nach kaudal ab - Gelenkflächen mit hylalinem Knorpel überzogen
Atlas und Axis Atlas (1. Halswirbel): Nickbewegung, Kopfträger, kein Dornfortsatz, kein echter Wirbelkörper Axis (2. Halswirbel): Drehbewegung, Dorn bzw. Zahn des Axis auf der Oberseite
Brustkorb (Thorax) aus Brustwirbeln, Rippen, Brustbein --> Bildung der Brustkorbhöhle (Calum thoracis) Höhle wird durch Zwerchfell (Diaphragma) in zwei Bereiche unterteilt: Brusthöhle (über Zwerchfell), Bauchhöhle (unter Zwerchfell) beherbergt Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber
Knochen der oberen Extremitäten - Schultergürtel: Schulterblatt (Scapula) - Rabenschnabelbein/-fortsatz, Schlüsselbein (Clavicula) - Gliedmaßensäule: Knochen des Oberarms (Oberarmknochen, Oberarmkopf), Knochen des Unterarms (Elle/Ulna, Speiche/Radius) - Gliedmaßenspitze: Knochen der Hand (Handwurzelknochen, Mittelhandknochen, Fingerknochen)
Knochen der unteren Extremitäten - Beckengürtel: Becken (Pelvis) und Kreuzbein (Os sacrum), 2 Hüftbeine (Darmbein (Os ilium), Schambein (Os pubis), Sitzbein (Os Ischii) - Gliedmaßenfortsätze: Oberschenkelknochen (Femur), Unterschenkel --> Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula) - Gliedmaßenspitze: Knochen des Fußes (Fußwurzelknochen: Fersenteil, Rollbein, Zentralknochen; Mittelfußknochen; Zehenknochen)
Knochen vom Kopfskelett/Schädel 2 Teile: Oberschädel (Hirn- und Gesicht) Unterkiefer Hirnschädel: - Schläfenbein (Os temporale)//pneumatisiert - Hinterhauptbein (Os occipitale) - Scheitelbein Gesichtsschädel: - Stirnbein (Os frontale)//pneumatisiert - Nasenbein (Os nasale) - Jochbein (Os zygomaticum) - Oberkeiferbein (Maxilla)//pneumatisiert - Unterkiefer (Mandibula) - Keilbein (Os sphenoidale)//pneumatisiert - Siebbein (Os ethmoidale)//pneumatisiert
Einfache Art der Charakterisierung von Gelenken - Anzahl der beteiligten Knochen: Einfaches Gelenk (zwei Knochen), z.B. Schultergelenk Zusammengesetztes Gelenk (mehr als zwei Knochen), z.B. Ellbogengelenk, Hand-oder Fußwurzelgelenk - Aufeinanderpassen der an der Gelenkbildung beteiligten Knochen: Kongruentes Gelenk Inkongruentes Gelenk (z.B. Kniegelenk) - Anzahl der Achsen Einachsiges Gelenk (Wechselgelenk): nur Beugung und Streckung möglich, z.B. Ellbogengelenk Zweiachsiges Gelenk (Ellipsoidgelenk): Beugung, Streckung, Seitwärtsbewegungen, z.B. Atlantoocipitalgelenk Zweiachsiges Gelenk (Sattelgelenk): Flexion, Extension, Ab- und Adduktion, z.B. Gelenk zwischen Handwurzel- und Mittelhandkochen unterhalb des Daumens - Dreiachsiges Gelenk: Bewegung in alle Richtungen, z.B. Schultergelenk
Muskulatur - Gestalt von Muskeln und Sehnen: Platt, Bauchig, Ringförmig, zwei-/mehrbäuchig, zwei-/mehrköpfig - Wirkung eines Muskels: Beuger (Flexoren), Strecker (Extensoren), Auswärtszieher (Abduktoren), Einwärtszieher (Adduktoren) - Hilfsapparate der Muskulatur: Muskelbinden bzw. Faszien (Bindegewebe), Schleimbeutel (Bursa synovialis), Sehnenscheiden
Hautmuskeln - liegen unter der Haut als dünne und breitflächige Muskeln - entsprechen histologischem Bau der Skelettmuskulatur - keinen Kontakt zum Skelettsystem - Platysma (in der Halsregion)
Muskeln des Kopfes - Gesichts- oder Faszienmuskulatur - Mimische Muskulatur - Kaumuskulatur bewegt den Unterkiefer gegen den Oberschädel (z.B. Kaumuskel und Schläfenmuskel)
Mimische Muskulatur - M. frontalis: Stirnrunzeln - M. obricularis: Grundlage der Augenlieder - M. zygomaticus: Mundwinkel nach oben - M. risorius: Lachmuskel - M. depressor labii interferioris: Unterlippe nach unten - M. orbicularis: Grundlage der Lippen - M. buccinator: Backenmuskel
Rückenmuskulatur - Oberflächliche Rückenmuskulatur (dorsale Gliedmaßenmuskulatur): Kapuzenmuskel & Trapezmuskel --> M. trapezius, Breiter Rückenmuskel (Latissiumus dorsi) - Tiefe Rückenmuskulatur: besondere Kopfbewegter, Bewegen der Hals-, Brust und Lendenwirbelsäule
Atmungsmuskulatur - Zwischenrippenmuskulatur: Inspiratoren (Einatmung) liegen außen und heben die Rippen Expiratoren (Ausatmung) liegen innen und senken die Rippen Zwerchfell (wichtigster Atmungsmuskel) Kontraktion für Inspiration und Erschlaffung für Expiration
Bauchmuskulatur paarweises Überkreuzen flächenhafte Muskelplatten - äußerer schiefer Bauchmuskel: kranial und dorsal nach kaudal und ventral - innerer schiefer Bauchmuskel: kaudal und dorsal nach kranial und ventral - Gerader Bauchmuskel (mehrbauchiger Muskel): kranial nach kaudal - Querbauchmuskel: dorsal nach ventral - Funktion: Verspannung der Bauchwand, Ermöglichung der Bauchpresse, Bewegung von Rumpf und Becken, Unterstützung der Atmung
Funktionen der Niere - Ausscheidung von harnpflichtigen Produkten (z.B. N-haltige Stoffwechselprodukt) und Fremdsubstanzen (Medikamente) aus dem Blut - Regulation des Wassers- und Elektrolytenhaushalts (Osmoregulation) - Produktion von Hormonen (Calcitriol und Erythropoetin)
Lage der Niere - retroperitonal (zwischen Bauchfell und rückwärtiger Abdominalwand) - Umgebung von retroperitonalem Fettgewebe - in Nähe der Aorta und unteren Hohlvene - in Höhe zwischen der Brust- und Lendenwirbelsäule
Aufbau (von außen nach innen) - Nierenkapsel (Capsula fibrosa) - Nierenrinde (Cortex renalis): enthält den größten Anteil an Nephronen - Nierenmark (Medulla renalis): enthält 8-18 Mark-Pyramiden - Bertini-Säulen (Columna renales): liegen zwischen den einzelnen Mark-Pyramiden - Nierenlappen: aus einer Mark-Pyramide, dem darüber liegenden Cortex-Gebiet und Hälfte der benachbarten Bertini-Säulen - Bildung des Parenchyms durch Nierenrinde und Mark-Pyramiden --> Funktionseinheiten: Nephrone - Gebildeter Harn in Nephronen fließt in Ductus papillares --> Nierenkelchen (Pro Niere 8-18 kleine Nierenkelche, 2-3 größere Nierenkelche, Harn über kleine, dann große in Nierenbecken, durch Harnleiter zur Harnblase)
Primärharn und Sekundärharn Transport des Blutplasmas durch zuführende Arterien in das Glomerulus (Nierenkörperchen) Filtration, Abgabe in Tubulus renalis (3 Abschnitte) --> Primärharn Resorption von > 99 % vom gefilterten Primärharn (unkonzentrierter Harn) über Nierenkanalsystem zurück in den Blutkreislauf Flüssigkeit, die im Kanalsystem gebildet wird (nach Rückresorption), die Nieren passiert und in Harnblase abgegeben wird --> Sekundärharn
Nierenbecken (Pelvis renalis) Nierenbeckensystem = Urin sammelnder Hohlraum in der Niere von den kleinen an der Pupillenspitze beginnenden Endkelchen wird der Urin über die Hauptkelche im Nierenbecken gesammelt und von dort in den jeweils rechtes und links aus dem Nierenhilum in Richtung Blase verlaufenden Ureter abgeleitet
Harnleiter (Ureter) Fortsetzung des Nierenbeckens --> medial und kaudal, trichterförmig aus dem Nierenbecken, Transport des Harns von beiden Nieren in die Harnblase, Harnleiter verläuft schräg in die Harnblase, damit bei Füllung der Harnblase die Harnleiter durch die Flüssigkeit abgedrückt werden und der Urin nicht bis in den Harnleiter aufstauen kann
Harnblase (Vesica urinaria) muskuläres Hohlorgan mit einer dicken muskulären Wandung, oberer Teil ist von Peritoneum überzogen, aus Scheitel, Körper, Hals Fassungsvermögen: 500 ml Harndrang: 300 ml Frauen: kürzere Harnröhre, Uterus --> Infektionsanfälliger Zudrücken der Harnleitermündungen bei Füllung --> kein Stau nach oben
Harnröhre (Urethra) Harnröhre = letzter Teil des ableitenden Harnsystems, zieht von der Harnblase zur äußersten Öffnung des Urogenitalsystems weibliche Harnröhre: 4-5 cm männliche Harnröhre: 25 cm Anpassung der Volumenänderung durch Auskleidung der Harnröhre mit einem Übergangsepithel
Feinbau der Niere Nephrone = Funktionseinheiten der Niere , --> 2 Teile: Nierenkörperchen (Malpighi-Körperchen) =>Filterung des Blutplasmas Nierenkanälchen (Tubulus renalis) => Aufnahme der gefilterten Flüssigkeit (Nierenrinde) Tubulus renalis: Zusammengesetzt aus Kapillarnetz des Glomerulus & Bowman-Kapsel --> 3 Teile: Profimaler Tubulus Henle-Schleife (Verbindung des proximalen mit dem distalen Tubulus: Möglichkeit der Ausscheidung von stark verdünnten oder konzentriertem Urin) Distaler Tubulus
Atmungsapparat (Allgemein) Äußere Atmung: Lunge = Aufnahme von O2, Abgabe von CO2 Innere Atmung: Zellen = Verbrauch von O2 und Produktion von CO2 --> Oberer und unterer Atemweg Lungenalveolen = Austauschzentrum der Gase, anfangs ein mehrreihiges Flimmerepithel, das aus Becherzelllen besteht, Funktion: Transport der Atemluft, Vorbereitung der Atemluft und Erwärmung, Befeuchtung, Reinigung
Obere Atemwege Nasenlöcher Nasenhöhlen Nasenrachen
Äußere Nase - Nasenbein (paariger Knochen): Bildung der knöchernen Grundlage der äußeren Nase - Seitlicher Nasenknorpel: vergrößert das Nasenbein - Knorpel der Nasenspitze: vergrößert das Nasenbein - Nasenvorhof mit Nasenhaaren: Übergang zur Nasenhöhle und Verlängerung der Nasenhöhle - Nasenscheidewand (Nasenseptum): unterteil medial die Nasenhöhle in eine linke und rechte, im vorderen Bereich knorpelig, im hinteren knöchern - Nasenhöhle: wird vom Siebbein überdacht (Latina cribrosa), grenzt Schädelhöhle von der Nasenhöhle ab
3 Nasenmuscheln Obere Nasenmuschel (Concha nasalis superior) Mittlere Nasenmuschel (Concha nasalis media) Untere Nasenmuschel (Concha nasalis inferior) --> Muschelbein = Grundlage für die Nasenmuscheln, Knochen, der leicht in den Innenraum ragt, dient der Oberflächenvergrößerung), von Schleimhaut überzogen, zwischen den einzelnen Nasenmuscheln Nasengänge
3 Nasengänge - Oberer Niesgang: Riechgang (Riechepithel, mehrreihiges Epithel - gibt Gerüche aus der Luft über Nervenzellen an den Riechkolben), befindet sich zwischen dem Nasenhöhlendach und der oberen Nasenmuschel - Mittlerer Nasengang: Sinusgang, zwischen der mittleren und unteren Nasenmuschel, natürliche Öffnung zu den Nasennebenhöhlen - Unterer Niesgang: Atemgang, zwischen der unteren Nasenmuschel und dem Nasenhöhlenboden --> Gesamte Höhe vom Nasenhöhlenboden bis zum Nasenhöhlendch: gemeinsamer Nasengang
2 wichtigsten Nasennebenhöhlen - Stirnhöhlen (Sinus frontais): im Stirnbeinknochen - Oberkieferhöhlen (Sinus maxillaris): im Oberkieferknochen Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales): luftgefüllt Räume in den Schädelknochen, alle über den mittleren Nasengang zu erreichen, Funktion = Gewichtsersparnis, Erwärmung der Atemluft, Funktion als Resonanzorgan, gleiche Schleimhautauskleidung wie die Nasengänge (mehrreihiges Epistel mit Flimmerbesatz)
Untere Atemwege Kehlkopf Luftröhre Bronchien Bronchioli
Funktion des Rachens Überkreuzung vom Luft- und Speiseweg Entzündungsabwehr (Mandeln) Schluckakt
Kehlkopf (Larynx) = Knorpelskelett, oberhalb der Luftröhre (Trachea) zwischen Zungenbein; steht in direkter Verbindung mit dem Zungenbein
Knorpelskelett Schließknorpel (Cartilago epiglottica) - elastischer Knorpel Kehldeckel (Epiglottis) - mit Schleimhaut überzogen - muss sich auf Kehlkopf legen, damit keine Fremdkörper in die Luftröhre geraten Schildknorpel (Cartilago thyeroidea) - hylainer Knorpel Stellknorpel (Cartilago arytaeonidea) - hyaliner Knorpel Paaringer Knochen - bringt die Stimmbänder in Stellung - an den Fortsätzen gehen kleine Bänder ab, setzten andere Innenseite vom Schildknorpel an Ringknorpel (Cartilago cricoidea) - hyaliner Knorpel
Stimmbänder zwei Stimmbänder (Ligamentum vocale) bilden mit dem Stimmuskel (M. vocalis) und einer Schleimhaut zwei Stimmfalten, zwischen den Stimmfalten entsteht eine Stimmritze (Rima glattidis), Ruheatmung: Stimmritze offen Stimmbildung: geschlossen
Verschluss und Ablauf der Epiglottis (Kehldeckel) - verhindert das Eindringen von Speisen - Zungenbeinmuskulatur zieht den Kehlkopf nach vorne - Zunge drückt Epiglottis passiv beim Schlucken nach unten - Verschluss
Luftröhre (Trachea) beginnt unter dem Kehlkopf, endet an der Luftröhrengabelung, liegt vor der Speiseröhre (Ösophagus), Aufbau erfolgt durch nach hinten offene hyline Knorpelspangen, die durch Bänder und Muskelgewebe miteinander verbunden sind, mehrreihiges Epithel mit Flimmerbesatz (Kinolilien)
Aufbau der Brusthöhle Bronchialraum der Lunge = konduktiver (luftleitender) Abschnitt, beginnt an der Gabelung der Trachea und endet in den Alveolengängen Rechter Hauptbronchus: - Lungenflügel (dreilappig) - Segmentbronchien - Bronchioli Linker Hauptbronchus - Lungenflügel (zweilappig) - Segmentbronchien - Bronchioli
Lungenbläschen (Alveolen) von vielen Blutgefäßen überzogen - Trennung nur durch ein einschichtiges Epithel --> Blut-Luft-Schranke; aus Alveolen Sauerstoff in Kapillare, aus Kapillaren Kohlenstoffdioxid als Abfallprodukt des Körperstoffwechsels in die Alveolen
Lunge (Pulmo) Glieder sich in 3 Bereiche: Lungenflügel (je einer links und rechts) Lungenlappen (3 auf der rechten, 2 links, richtet sich nach Aufteilung des Bronchialbaums) Lungensegmente (pro Lungenflügel 8-10)
Serosaverhältnisse, Pleurahöhlen, Mediastinum Brustfell (Pleura parietalis) = Voraussetzung für die Atmung, Reibungsminderung, kleidet die Brusthöhle von innen aus, bildet zwei Pleurahöhlen Lungenfell (Pleura viszeralis) = überzieht die Lungenflügel Pleura = dünne Haut (Serosa), die entweder in Form von Brustfell oder Lungenfell vorkommen (einschichtiges Plattenepithel) Pleuraspalt = zwischen Brust- und Lungenfell, gefüllt mir seriöser Flüssigkeit (aneineanderhaften der beiden Felle), Mittelfell (Mediastinum) = senkrecht verlaufender Gewebsraum in der Brusthöhle, liegt in der Medienebene zwischen den beiden Pleurahöhlen, hier alle lebenswichtigen Brustorgane (Herz, Speiseröhre, Teil der Luftröhre)
Kreislaufsystem Zwei Kreislaufsysteme - Großer Kreislauf (Körperkreislauf): Versorgung des Körpers mit O2 und Abtransport von CO2 - Kleiner Kreislauf (Lungenkreislauf): Zweck des Gasaustausches, Leitung von Blut zu den Lungen(-bläschen) und führt es zum Herzen zurück Nur die Arterien des großen Kreislaufs, also die Aorta und ihre Abgänge, führen O2-reiches Blut, während in den Arterien des kleinen Kreislaufs (Aa. pulmonales) O2-armes Blut fließt
Pfortaderkreislauf Hier fließt das Blut nach Durchtritt durch ein Kapillargebiet nicht sofort in Richtung Herz zurück, sondern wird zunächst in ein zweites, nachgeschaltetes Kapillargebiet geleitet. Das größte Pfortadersystem des menschlichen Körpers verbindet das Kapillargebiet des Darms mit dem der Leber. So können die im Darm aufgenommenen Nährstoffe auf direktem Wege der Leber zur weiteren Verarbeitung zugeführt werden. Ein weiteres Pfortadersystem verbindet Hypothalamus und Hirnanhangsdrüse und spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung der hypophysären Hormonproduktion
Fetalkreislauf Der Embryo kann nicht atmen, da er sich noch im Mutterleib befindet und kann somit keine Luft über die Lunge aufnehmen. Die Versorgung erfolgt also über die Mutter. Über die Plazenta kommt das Blut an - die Nabelschnurvene nimmt das sauerstoffreiche Blut auf und transportiert es zum Herzen des Kindes. Zwischen dem rechten und linken Vorhof gibt es eine Öffnung (Foramen ovale), von wo aus das Blut direkt vom rechten
Unterteilung der Blutgefäße Die Unterteilung der Blutgefäße in arterielle und venöse Gefäße richtet sich nach der Flussrichtung des Bluts in Bezug auf das Herz: Arterien transportieren das Blut vom Herzen in die Peripherie, Venen transportieren Blut aus der Peripherie zum Herzen (unabhängig, O2-reiches oder -armes Blut)
Arterielle Gefäße und Kapillaren Arterielle Gefäße: Arterien führen das Blut vom Herzen weg, ihre kleinsten Abschnitte sind die Arteriolen, sie leiten über kurze Metarteriolen das Blut in die Kapillaren, in denen der Stoff- und Gasaustausch mit dem umgebenden Gewebe stattfindet
Venöse Gefäße Venen sind Gefäße, die das Blut nach seinem Durchtritt durch die Kapillaren wieder zum Herzen zurückführen, anders als bei den Arterien, sammelt sich das Blut hier zunächst in den kleinsten, als Venolen benannten Gefäßabschnitten und wird dann in immer größer werdende Gefäße überführt. Das venöse Blut mündet letztendlich entweder über die untere (V. cava inferior) oder die obere Hohlvene (V. cava superior) in den rechten Vorhof
Vasa privata und Vasa publica Vasa privata sind Gefäße, die ausschließlich der Versorgung eines Organs dienen, Vasa publica sind Organgefäße mit übergeordneter funktioneller Bedeutung (Aa. und Vv. pulmonales)
Herzklappen - Segelklappen: Klappen zwischen den Vorhöfen und den Ventrikeln, sie verhindern, dass das Blut aus den Ventrikeln zurück in die Vorhöfe fließt - Trikuspidalklappe: rechte Segelklappe (drei Segel) - Bikuspidalklappe/Mitralklappe: linke Segelklappe (zwei Segel) - Taschenklappen: beide Ausströmungsöffnungen, Verhinderung eines Rückflusses des Bluts in die Kammern - Pulmonalklappe: am Truncus pulmonalis - Aortenklappe: Klappe an der Aorta --> alle Klappen liegen in der Ventilebene (Grenze zwischen den beiden Vorhöfen und Kammern)
Diastole und Systole Systole: Phase des Herauspumpens aus dem Herzen, Kammer kontrahiert, Ventilebene verschiebt sich nach unten, Vorhof zieht sich in die Länge Druck in der Kammer, Blut wird in die Aorta gepumpt, Unterdruck im Vorhof, neues Blut in Vorhof, Segelklappen zu, Taschenklappen offen Diastole: Phase, in der sich das Herz erneut mit Blut füllt, beginnt, wenn das Blut in die Aorta oder den Lungenast gepumpt wird (direkt nach der Systole), Unterdruck in der Kammer wird durch Bluteinstrom ausgeglichen, Segelklappen offen, Taschenklappen zu
Herz (Aufbau) - Linkes Herz verteilt das O2-reiche Blut im Körper (Hochdrucksystem) - Rechts Herz pumpt O2-armes Blut zur Lunge (Niederdrucksystem) - Lageposition im mittleren Mediastinum - Begrenzung vom rechten Vorhof durch die rechte Lunge - Begrenzung vom linken Vorhof nur durch den Herzbeutel vom Ösphagus getrennt - Begrenzung der linken Herzkammer durch die linke Lunge und das Zwerchfell - Begrenzung der rechten Herzkammer durch das Sternum
Herz (allgemeiner Aufbau) Das Herz wird in ein rechtes und linkes Herz unterteilt. Beide Herzhälften bestehen jeweils aus einem Vorhof (Atrium), dem das Blut zufließt und einer Kammer (Ventrikel), aus der das Blut herausgepumpt wird.
Papillarmuskeln halten die Segelklappen fest und verhindern so, dass diese bei Kontraktion der Kammer zurückschlagen, sie haben nicht als Aufgabe, die Segelklappen zu öffnen, sondern nur die Verhindern des sofortigen Rückschlags, Anzahl der Papillarmuskeln richtet sich nach der Anzahl der Segelklappen (zwei oder drei)
autonomes Errgenungsleitungssystem Erregungsleitungssystem des Herzens unterscheidet sich vom Leitungssystem der Skelettmuskulatur, es besteht aus spezialisierten Muskelzellen (Schrittmacherzellen), welche die Aktionspotenziale an die Muskelzellen der auergestreiften Herzmuskulatur weiterleiten, Schrittmacherzellen führen eine spontane Depolarisation aus
Sinusknoten (SA-Knoten) = Schrittmacher der autonomen Erregung (primäres Schrittmacherzentrum) befindet sich an der Einmündung der oberen Hohlvene (V.cava superior), elektrische Erregung geht vom Minusknoten über die Vorhöfe zum AV-Knoten, beim AV-Knoten kurze Verzögerung bevor die Erregung auf die Kammer ausgebreitet wird, Kontraktion findet statt, AV-Knoten = sekundärer Schrittmacherzentrum, springt ein, wenn Minusknoten ausfällt, elektrische Erregung breitet sich nun vom AV-Knoten über das His-Bündel und beide Tawara-Schenkel aus, endet in Purkinje-Fasern
Innervation über das vegetative Nervensystem Sympathikus und Parasympathikus Sympathikus - Steigerung der Konktraktionskraft (Inotropie) - Erhöhung der Herzfrequenz (Chronotropie) - Fasern enden am Vorhof und an den Kammern Parasymphatikus - Senkung der Herzfrequenz (Chronotropie) - N. vagus endet am Vorhof und beeinflusst den Sinusknoten
Vasa publica alle Blutgefäße, die ein Organ mit Blut versorgen, das nicht der eigenen Versorgung dient, sondern das für andere Stoffwechselvorgänge verwendet wird Bestandteile: Aorta, Truncus pulmonalis, V. cava inferior, V. cava superior, V. pulmonalis
Vasa privata alle Blutgefäße, die der Eigenversorgung eines Organs mit Blut dienen, zu den Vasa privata zählen vor allem Kornarien und Koronarvenen, Bestandteile: - Arteria coronaria dextra: entspringt rechts von der Aorta, Versorgung zum rechten Herzen und vom Sulcus interventricularis posterior - Arteria coronaria sinistra: entspringt links von der Aorta, Versorgung vom linken herzen und vom Sulcus interventricularis anterior
Wichtige Koronarvenen alle Koronarvenen (Herzvenen) münden im rechten Vorhof des Herzens, sammeln sich aber zuvor im Sinus coronarius (hier wird das sauerstoffarme Blut der Koronarvenen gesammelt) - V. cardiaca magna - V. cardiaca media - V. cardiaca parva
Funktion der Blutgefäße Blutgefäße, die nah an der linken Herzkammer liegen: Aorta und Turnus pulmonalis --> Windkesselgefäße
Windkesselgefäße Arterien mit einem hohen Anteil an elastischen Fasern, diskontinuierliche Strömung vom Blut wird dort in eine kontinuierliche Strömung umgewandelt
Hochdrucksystem und Niederdrucksystem Hochdrucksystem: Druck ist beim Ausstoß des Blutes in die Aorta höher als beim Rückfluss des Blutes über die Venen zurück zum Herzen Niederdrucksystem: Druck ist bei Rückfluss des Blutes über die Venen zurück zum herzen niedriger als beim Ausstoß des Blutes in die Aorta
Allgemeiner Aufbau von Blutgefäßen (Arterien & Venen) Drei Schichten - Tunica (intima): Endothel (glattes Epithelgewebe), Bindegwebesschicht (innen und außen) - Tunica media: glatte Muskelzellen, Bindegewebszellen, Bindegewebsschicht - Tunica externa (adventitia): Einbettung in das umliegende Bindegewebe
Arterien vom elastischen Typ - Herznahe Arterien (zwecks Windkesselfunktion) - viele elastische Fasern in der Membrana media
Arterien vom muskulären Typ - meistens Arterien (klein, mittel, groß) - viele glatte Muskelzellen in der Membrana media
Arteriolen geschlossene Muskelschicht in der membrana media
Funktion von Kapillaren - Gasaustausch - Flüssigkeitsaustausch
Geschlossene Kapillaren mit kontinuierlichem Endothel - Vorkommen in der Herz- und Skelettmuskulatur, im Binde- und Stützgewebe und in der Lunge - geringer Stoffaustausch
Geschlossene Kapillaren mit fenstriertem Endothel - Vorkommen in endokrinen Organen und in der Darmschleimhaut - Schneller Durchtritt von Wasser und kleinen Molekülen
Geflüsterte Kapillaren mit Endothelporen - Vorkommen in der Niere und der Leber - Hoher Stoffaustausch
Anastomosen Kurzschlussverbindungen zwischen einer Arterie und einer Vene, Kapillarbett vorhanden, kann aber über Schließmuskeln (in)aktiviert werden, Verwendung in der Thermoregulation und als Reserve-Kapillaren
Venen größeres Lumen, dünnere Wand als Arterien, Unterschied: kleine und mittlere Venen verfügen über Venenklappen --> verhindern einen Rückfluss des venösen Blutes zurück in die peripheren Anteile
Venen - Faktoren beim Rückstrom - Muskelpumpe: Kontraktion der Muskulatur sorgt für eine Bewegung des venösen Blutes in Richtung des Herzens - Venenklappen/arterivenöse Kopplung: Haben die Aufgabe, das Blut nicht wieder in die peripheren Anteile zurückströmen zu lassen - Sogwirkung während der Systole: während der Systole verschiebt sich die Ventilebene in Richtung herzspitze, wodurch es zu einer Sogwirkung kommt
Lymphgefäßsystem Definition: blind beginnendes Röhrensystem, das als Nebenstrecke in den venösen Anteil des Blutgefäßsystems mündet
Funktion des Lymphgefäßsystems - Unterstützung der Transportfunktion des Blutkreislaufs, indem es einen Tail der aus den Blutkapillaren ins Intersitium übergetretenen Flüssigkeit einschließlich der darin gelösten Substanzen aufnimmt und wieder dem Blutkreislauf zuführt - Transport der im Darm aufgenommenen Fette ins Blut - Abwehr von Krankheitserregern
Lymphkapillaren kleinster Abschnitt des Lymphgefäßsystems, beginnen blind und bilden in den meisten Organen ein ausgedehntes Netz, ihre Wand besteht aus einer Schicht platter Endothelzellen, die große intrazelluläre Öffnungen besitzen, Perizyten fehlen, die Baselmembran ist lückenhaft oder fehlt Merke: Lymphkapillaren fehlen im ZNS, Knochenmark und im Knorpelgewebe
Lymphe Lymphe ist die aus dem Interstitium in die Lymphkapillaren übergetretene Flüssigkeit einschließlich der darin gelösten Substanzen (weiß-gelb) Chylus ist die fettreiche Lymphe des Darms
Ductus thoracicus größtes Sammelgefäß, das die Flüssigkeit zurück in das venöse System bringt, beginnt im Lendenbereich, sammelt Lymphflüssigkeit und mündet in den linken Venenwinkel
Lymphknoten befinden sich vor allem in der Leistengegend, im Brustkorb, den Achseln und im Halsbereich, das sich Tumorzellen gerne in den Lymphgefäßen einnisten, weiß man, in welche Richtung sich Metastasen bilden können
Wandaufbau von Lymphsystemen ähnlich zu Venen, auch Klappen, die einen Rückfluss verhindern sollen, keine durchgängige Baselmembran, damit die Nährstoffe besser diffundieren können
Blut (Zusammensetzung) - Hämatokrit (feste Bestandteile) - ca. 45 % --> ca. 99 % rote Blutkörperchen --> 1 % weiße Blutkörperchen und Blutplättchen - Blutplasma - ca. 55 % --> ca. 90 % Wasser --> ca. 10 % gelöste Stoffe (überwiegend Proteine): Albumine, Globuline
Aufgaben des Blutes - Transport von Sauerstoff, Kohlendioxid, Nährstoffen - Regulation von pH-Wert, Temperatur - Schutz vor Krankheiten (Antikörper), Blutverlust (Blutgerinnung)
Entwicklung aus den Stammzellen - Megakaryozyten: Thrombozyten - Granulozyten: Neutrophile/Eosinophile/Basophile Granulozyten // Gruppe der Leukozyten - Monozyten // Gruppe der Leukozyten: Makrophagen (im Gewebe) - Mastzellen - Erythroide Vorläuferzellen: Erythrozyten - Lymphoide Vorläuferzellen: Lymphozyten // Gruppe der Leukozyten: B-Lymphozyten (Plasmazelle), T-Lymphozyten
Antigen = körperfremdes Peptidfragment ein Molekül, das vom Körper als fremdartig erkannt wird, Antigene werden von Monoxyden, dendritischen Zellen und von B-Lymphozyten präsentiert
Spezifische Immunabwehr - B-Lymphozyten: Reifung im Knochenmark (primäres Organsystem) - T-Lymphozyten Reifung im Thymus (primäres Organsystem), T-Helferzellen, T-Killerzellen
B-Lymphozyten Erkennung von Antigenen und Umwandlung von B-Lymphozyt in Plasmazelle, Plasmazelle produziert Antikörper, das das Antigen binden. Granulozyten können den Komplex leichter phagozytieren
T-Lymphozyten (T-Zellen) - T-Helferzellen: Bindung über einen CD4-Rezeptor Kopplung mit einem MHC-2-Protein Spezifische Reaktion auf den Fremdkörper Ausschüttung von Signalstoffen, die bei der Immunabwehr helfen - Zytoxische T-Zellen Bindung über einen CD8-Rezeptor Kopplung mit einem MHC-1-Protein Zelle, die das Antigen trägt, wird in den Zelltod getrieben
Aufgaben der Milz - Ausbildung von Lymphozyten - Aussortierung alter Erythrozyten - Immunabwehrsystem - Speicherung von Thrombozyten
Lymphatisches Gewebe der Milz = weiße Milzpulpa besteht aus periarteriellen lymphatischen Scheiden (PALS) und den Lymphknoten, Zentralarterien sind von PALS umgeben (primär aus T-Lymphozyten) --> T-Zone der Milz, Marginalzone überwiegend B-Lymphozyten, trennt weiße und rote Milzpulpa als einzige Stelle im Körper enden die Arteriolen nicht in einem geschlossenen Kreislauf, sondern offen im Gewebe, Blut fließt direkt ins Gewebe --> Filtration und Aussortierung von alten Erythrozyten
Zahnaufbau Zahn (Dens)/Zähne (Dentes) - Milchzähne (Dente decidui) - Bleibende Zähne (Dente permanentes) Aufbau von einem Zahn (von außen nach innen): - Zahnschmelz (Enamelum) - Zahnbein (Dentin) - Zahnmark (Pulpa) - Zahnzement (Cementum) - Wurzelhaut mit Haltefasern (Peridontium) - Zahnkrone (Corona dentis): Teil, der vom Zahnschmelz überzogen ist - Zahnhals (Cervix dentis): Teil zwischen Zahnkrone und Zahnschmelz - Zahnwurzel (Radix dentis): Teil vom Zahn, im Knochen verankert, überzogen mit Zahnzement
Mundhöhlenepithel äußeres & inneres Schmelzepithel Adamantoblasten Odontoblasten - Mundhöhlenepithel = äußere Schicht (Ektoderm), darunter Bindegewebe, Epithel senkt sich in die Tiefe --> Lumen, weiterer Verlauf: Glocken- und Kappenstadium - Epithel differenziert sich in äußeres und inneres Schmelzepithel - Adamantoblasten (stammend aus Ektoderm): synthetisieren Schmelz - Odontoblasten: bilden sich direkt unter der Kappe aus dem Bindegewebe, synthetisieren Dentin Namen mit .. - Schmelz: aus Ektoderm stammend - Dentin: aus Mesoderm stammend Odontoblasten bleiben erhalten, Adamantoblasten reiben sich beim Kauen ab
Eigenschaften von Adamantoblasten Bildung von Zahnschmelz (aus 99 % aus Hydroxylapatit - härteste Substanz im Körper)
Eigenschaften von Odontoblasten - produzieren und sezernieren Prädentin (Vorstufe von Dentin): zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt der Wasserentzug und die Mineralisation, wodurch letztendlich das Dentin entsteht (Dentin bestehet zu 70 % aus Hydroxylapatit) - Zellfortsätze werden als Tomes'sche Fasern bezeichnet
Bestandteile von Zahnhalteapparat (Paradontium) - Zahnfleisch - Zahnzement - Alveolarknochen (Teil vom Ober- und Unterkiefer, wo die Zahnwurzel lokalisiert ist) - Bindegewebsfasern der Wurzelhaut
Typen von Zähnen - 8 Schneidezähne/Incisivi (je 1 Wurzel) - 4 Eckzähne/Canini (je 1 Wurzel) - 8 Backenzähne (Prämolares) (je 1-2) - 8-12 Mahlzähne (Molares) (3-4) - 4 Weisheitszähne (optional) --> bleibendes Gebiss: 28-32 Zähne --> Milchgebiss: 20 Zähne (keine Backen-, nur Mahlzähne) --> Okkasion = passgenaue Schlussbissstellung
Richtungsbezeichnungen der Zanntypen Schneidezahn - labial (zur Lippe) - oral (zur Zunge) - mesial (zur Mitte des Zahnbogens) - distal (zum Ende des Zahnbogens) Backenzähne - bukkal (zur Backe) - oral (zur Zunge) - mesial - distal
Nervale Versorgung - großer Hirnnerv (N. trigeminus) - Oberkiefer (Maxilla): Versorgung über den N. maxillaris, N. infraorbitalis als erste Abzweigung für den vorderen Bereich (jeder Zahn separat über Nerv versorgt) - Unterkiefer (Mandibula): Versorgung über den N. mandibularis (jeder Zahn separat versorgt, aber alle nerven bündeln zu Nervenstrang) - Augenpartie: N. opthalmicus
Bestandteile der Kaumuskulatur - Kiefergelenk (Articulatio temporo mandibulairs) - M. temporalis: Bewegung nach hinten und oben (Schließmuskel) - M. masseter: Bewegung nach oben - M. pterygoideus lateralis: im Kombination mit der oberen Zungenbeinmuskulatur, Bewegung nach unten und vorne (Öffnung) - M. pterygoideus medialis: Bewegung nach oben (Mahlbewegung)
Bewegungsrichtungen der Kaumuskulatur - Abduktion (nach unten) - Adduktion (nach oben) - Protrusion (nach vorne) - Retrusion (nach hinten) - Innenrotation (Mediotrusion) - Außenrotation (Laterotrusion) Kombination aus Abduktion und Protrusion: Öffnung vom Kauapparat aus Adduktion und Retrusion: Schließung
Die großen Speicheldrüsen - Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis): Ausführungsgang endet in Höhe des zweiten oberen Polaren, Endstücke überwiegend serös - Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis): Ausführungsgang endet direkt unter Zunge neben dem Zungenbändchen, Endstücke sind seromukös, vorwiegend serös - Unterzungenspeicheldrüse (Glandula sublingualis): Ausführungsgang klein & groß, Endstücke überwiegend mukös
Aufbau der verschiedenen Drüsen Endstück: - serös: dünnflüssiges Sekret mit vielen Proteinen - mukös: schleimiges Sekret mit vielen Polysacchariden Ausführungssystem: - Schaltstücke - Streifenstücke (Regulation des Elektrolythaushalts des Speichels, Resorption von Natrium und Chlorid (nicht von Wasser), Speichel hypoton) - Ausführungsgang Parasymphatikus wirkt auf Glandula parotis erregen, vermehrte Bildung von Speichel, Sympathikus hemmend auf Endstücke
Gliederung vom Verdauungstrakt Kopfdarm - Mundhöhle - Rachenraum - Mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel - enthält keine Lamina muscularis mucosae - Skelettmuskulatur Rumpfdarm - Ösophagus - Magen - Darm - Mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel - Einschichtig hochprismatisches Plattenepithel - enthält Lamina muscularis mucosae (nur hier: eigene Muskelschicht der Schleimhaut) - glatte Muskulatur
Extramurale Drüsen - Speicheldrüsen: Abgabe von Speichel - Leber: Abgabe von Gallensaft - Pankreas: Abgabe von Verdauungsenzymen
Zunge (Lingua) Aufbau - Zungenrücken (Dorsum linguae) - Zungengrund (Radix linguae) - Zungenspitze (Apex linguae) - Zungenkörper (Corpus linguae) --> Begrenzung durch den Sulcus terminalis linguae (trennt die vorderen 2/3 der Zunge vom Radix linguae) --> Begrenzung durch den Sulcus medialis linguae (trennt die linke von der rechten Zungenhälfte) - Zungenunterseite (Facies inferior linguae) --> Direkte Anlagerung von Blutgefäßen und Schleimhaut)
4 Außenmuskeln der Zunge --> Innervation aller vier Außenmuskeln über N. hypoglossus (einer der 12 Hirnnerven) - M. genioglossus: zieht die Zunge nach vorn und unten - M. hyoglossus: zieht die Zunge nach hinten und unten - M. styloglossus: zieht die Zunge nach hinten und oben - M. palatoglossus: zieht die Zungenwurzel nach oben
4 Binnenmuskeln der Zunge (Innenmuskulatur) --> Innervation aller 4 über N. hypoglossus - M. longitudinalis: Zungenverkürzung und -verbreitung - M. longitudinalis inferior: Zungenverkürzung und Wölbung des Zungenkörpers - M. transversus linguae: Zunge wird bei Kontraktion schmaler und länger - M. verticalis linguae: Zunge wird abgeflacht und verlängert
4 Zungenpapillen - Wallpapillen (Papillae valatae): 8-12 Stück (ca. 200 Geschmacksknospen pro Papille) - Fadenpapillen (Papilla filiformes): kommen am häufigsten vor, registrieren nicht den Geschmack, sondern den Tastsinn - Pilzpapillen (Papillae fungiformes) - Blattpapillen (Papillae foliatae)
Geschmacksorgan (Organum gustus) die auf der Zunge lokalisierten Geschmacksknospen (Caliculi gustatorii) können auch im Gaumen, im Hypopharynx und an der Epiglottisrückseite vorkommen, die tönnchenförmigen Zeltverbände bestehen aus Sinnes-, Stütz- und Baselzellen, die apikal einen engen Porus gutstatorius bilden, in den Mikrovilla mit Rezeptorproteinen hineinragen, Geschmacksqualitäten verteilen sich auf der Zungenoberfläche: vorn-süß, seitlich-sauer und salzig, hinten-bitter
Aufbau und Lage vom Ösophagus - 25-30 cm langer Muskelschlauch (Übergang zwischen Kopf- und Rumpfdarm) - Verbindung zwischen der Mundhöhle und dem Rest vom Verdauungstrakt - beginnt im Anschluss an den Pharynx und durchläuft das Mediastinum bis zum Magen - Aorta liegt auf der linken Seite am Ösophagus an, wodurch er sich ebenfalls ein kleinen Stück nach links verschiebt - Begrenzung auf der rechten Seite durch die Lunge - Begrenzung ventral durch den linken Vorhof - Begrenzung dorsal durch die Wirbelsäule - vor der Einmündung in den Magen durchläuft die Speiseröhre noch das Zwerchfell
verschiedene Ösophagusengen - Ösophagusmund: erste und engste Stelle, Sphinkterwirkung durch die beteiligten Muskeln - Aortenenge: von links drückt die Aorta und von rechts der Hauptbronchus - Zwerchfelle: Zwerchfell legt sich schraubenförmig im den Ösophagus (kein echter, sondern ein funktioneller Sphinkter)
Wandaufbau vom Rumpfdarm - Tunica mucosa Epithelgewebe (erste Schicht) Bindegewebe (zweite Schicht) Lamina muscularis mucosae (besteht aus glatter Muskulatur, Abschlussschicht der Tunica mucosa) - Tunica submucosa Bindegewebe Blutgefäße - Tunica muscularis Skelettmuskulatur (Ösophagus) Glatte Muskulatur (Rest vom GIT) - Serosa
Lage und Abschnitte des Magens (Gaster/Ventricularis) Lage: - intraperitoneal (innerhalb der Peritonealhöhle) und an den Aufhängebändern befestigt - Pankreas, Lunge, Herz und Leber liegen in der Nähe Abschnitte: - Übergang von Ösophagus (Pars cardia) - Magenkuppel (Fundus gastricus) --> gefüllt mit Luft - Magenkörper (Corpus gastricus) --> gefüllt mit Magensaft (HCL) - Weiterleitung in den ersten Abschnitt vom Zwölffingerdarm (Antrum pyloricus)
Curvaturen - Curvatura major: große konvexe Wölbung Blutgefäßversorgung (A. gastroomentalis dextra/sinistra) - Curvatura minor: kleine konkave Krümmung Blutgefäßversorgung (A. gastrica dextra/sinsitra) Blutversorgung erfolgt durch den Abgang (Aorta abdominalis) der Aorta, Zweig, der für die Blutversorgung vom Magen zuständig ist: Turnus coeliacius
Magenfalten (Plicae gastrica) - an der Curvatura major dicker: Zerkleinerung der Nahrung (Verlaufsrichtung quer) - an der Curvatura minor dünner: Weiterleitung von Flüssigkeiten (Verlaufsrichtung längs) --> Aufgaben: Weiterbewegung und Zerkleinerung der Nahrung, Vorgang im Corpus gastricus
Pförtner des Magens (M. sphincter pylori) siebt die Nahrungsbestandteile aus, die klein genug sind, um die Passage zu durchqueren, restlichen Nahrungsbestandteile werden weiter zerkleinert und zu einem späteren Zeitpunkt gefiltert Propulsion: Nahrungsbrei wird nach vorne geschoben Repropulsion: Nahrungsbrei geht wieder zurück
Nervale Versorgung Sympathikus - Hemmung der Ruhe- und Verdauungsphase - Hemmung der Sekretion vom Verdauungssaft Parasympathikus - Ruhe- und Verdauungsphase - Fördert die Sekretion vom Verdauungssaft - Hauptnerv: N. vagus
Histologie der Mucosa (Schutzschicht) - Oberflächenepithel Bildung von Schleim und Bicarbonat, Schutz der Magenschleimhaut vor der HCL - Magendrüsen Nebenzellen (Bildung von Schleim) Belegzellen (Bildung von HCL, wenn Nahrung aufgenommen wird, bedingt durch hohen Energiebedarf, Histamin & Gastrin & Acetylcholin steigern die HCL-Produktion, Somatostatin hemmt die HCL-Produktion, Serotonin Wirkung auf die Mitlitt vom Magen) Hauptzellen (Bildung von Pepsinogen) Stammzellen (Umwandlung in Epithelzellen zur Neubildung) Endokrine Zellen
Darm (Intestinum) Abschnitte Dünndarm (Intestinum tenue) - Zwölffingerdarm (Duodenum) --> Pars superior --> Pars descendens --> Pars inferior --> Pars ascendens - Leerdarm (Jejunum) - Hüftdarm/Krummdarm (Ileum) Dickdarm (Colon) - Blinddarm (Caecum) + Wurzelfortsatz (Appendix vermiformis) - Colon ascendens - Colon transversum - Colon descendens - Colon sigmoideum - Enddarm (Rektum)
Intraperitoneal Sekundär Retroperitoneal Primär Retroperitoneal/Extraperitoneal Intraperitoneal: - Organe befinden sich innerhalb der Bauchfellhöhle - überall Verbindung zum Mesenterium --> Duodenum (Pars superior), Jejunum, Ileum, Caecum + Appendix vermiformis, Colon (Colon transversum/sigmoideum) Sek. Retroperitoneal: - Organe befinden sich außerhalb der Bauchfellhöhle - nur noch mit einer Seite mit dem Mesenterium verbunden --> Duodenum (Pars descendens/inferior/ascendens), Colon (Colon ascendens/descendens) Primär Retroperitoneal/Extraperitoneal: - Organe befinden sich außerhalb der Bauchfellhöhle - keine Verbindung mehr mit dem Mesenterium --> Rektum
Mesenterien an den Mesenterien sind die jeweiligen Darmabschnitte elastisch aufgehängt, so dass sie in der Bauchhöhle zwar teilweise fixiert, aber dennoch beweglich sind, darüber hinaus enthalten Mesenterien LYMPHKNOTEN, BINDE- und FETTGEWEBE, sowie GEFÄßE und NERVEN zur Versorgung des Darms, an den Darmschlingen geht das Mesenterium in die Serosa des Darms über
Mesenterien um den Dünndarm Radix mesenterii - Stelle, von wo aus das gesamte Bindegewebe für den Dünndarm abgeht - Versorgung vom Dünndarm und vom Caecum (Aufhängestelle für Ileum und Jejunum)
Mesenterien um den Dickdarm - Mesocolon ascendens - Mesocolon transversum - Mesocolon descendens - Mesocolon sigmoideum - Radix mesenterii (Caecum)
Übergang zwischen Dünn- und Dickdarm Blinddarm Übergang zwischen Dünn- und Dickdarm: Valva ileocaecalis (Klappe), die auch den Rückfluss verhindert Blinddarm (Caecum) dar nicht mit dem Blinddarmforsatz (Appendix vermiformis) verwechselt werden, es handelt sich um eine Verlängerung vom Caecum - je länger der Forsatz, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Entzündung
Aufgaben der Darmwand Oberflächenvergrößerung - Kerckringische Falten (Plicae circulare) < Zotten < Krypten < Bürstensaum (Mikrovilli)
Darmschleimhaut Hauptfunktionen Aufnahme von Nährstoffen Oberflächenvergrößerung Motilität (Bewegung) Blutgefäßversorgung Abwehr von Fremdorganismen
Blutgefäßversorgung (Darmschleimhaut) - Arterien, Venen und Lymphe - Arkadenartiger Aufbau (Verknüpfung untereinander) der Blutgefäße (Sicherstellung der Peristaltik) - Portaler und cavaler Kreislauf --> Pfortader transportiert alle aufgenommenen Nährstoffe zur Leber --> Venöse Abflüsse im Rektum münden in die untere Hohlvene
Motilität (Darmschleimhaut) Steuerung durch ein autonomes Darmnervensystem über Ganglienzellen - Meissner Plexus (Plexus submucosus): Sekretion der Epithelzellen der Darmschleimhaut - Auerbach Plexus (Plexus myentericus): Kontraktion der glatten Muskulatur
Längsgurtung (Darmschleimhaut) Tänien (drei Streifen) am Dickdarm: - Strang- und bandförmige Verstärkungen der Längsmuskulatur in der Wand des Dickdarms - Sorgen dreimal täglich für eine große Colonbewegung - Taenia libera - Taenia omentalis - Taenia mesacolica Haustrien (= Aufdickungen) - Ausbuchtungen der Dickdarmwand - Verleihen dem Dickdarm das segmentierte Aussehen
Abwehr von Fremdorganismen (Darmschleimhaut) - Dichte Verschlussmechanismen der Epithelzellen (Enterozyten) - Unspezifische Immunabwehrzellen der Lamina propria --> Makrophasen, Eosinophile Granulozyten - Krypten --> Paneth-Körperzellen produzieren Defensine zur Immunabwehr - Ansammlungen von Lymphfollikel-Aggregaten --> Peyer-Plaques im Ileum --> Hoher Anteil im Caecum
Schleimbildung im Colon Becherzellen (im Cool deutlich höher als im Intestinum tenue)
Ausscheidung im Rektum Stuhl-Kontinenz (keine Ausscheidung) - M. sphincter ani internus (innere Ringmuskelschicht): glatte Muskulatur (Regelung durch das vegetative Nervensystem - M. sphincter ani externus: Skelettmuskulatur (willkürliche Kontraktion) - M. levator ani: zieht das Rektum nach hinten, damit der Druck der Kotsäule nicht nach unten ausgeübt wird - M. corpus cavenosum recti: venöser Schwellkörper dient der Verdickung Defäkation (Ausscheidung) - M. sphincter ani internus relaxiert - M. sphincter ani externus relaxiert - M. levator ani relaxiert - Bauchpresse ebenfalls wichtig
Ansammlung von Lymphfollikeln Magen: Pylorus Dünndarm: Ileum (PEYER-Plaques) Dickdarm: Blinddarm und Wurmfortsatz Milz Mandel Mesenterien Lymphknoten Primäre Organsysteme: Thymus und Rückenmark
Funktionen der Leber - Extramurale Drüse - Produktion von Gallensäure - Abbau und Speicherung von Nährstoffen - Abbau von Fremdstoffen (Entgiftung)
Lage der Leber - Rechte Seite der oberen Bauchhöhle - Intraperitoneale Lage: Ausnahme Area nuda (mit dem Zwerchfell verwachsen) - Gallenblase, Magen, Milz und Niere liegen in der näheren Umgebung
Aufbau der Leber Zwei Leberlappen - rechter Leberlappen (lobus dexter) - linker Leberlappen (lobus sinistra) Bindegewebe (Bänder) zwischen den beiden Leberlappen: - unterer Anteil (Ligamentum teres hepatis) - oberer Anteil (Ligamentum falciforme) --> zieht sich bis nach oben und breitet sich dann nach rechts und links aus: Ligamentum coronarium dextrum Ligamentum coronarium sinistrum - Zipfel nach außen (Ligamentum triangulare) Rückseite - Hillum und Gallenblase Blutversorgung durch das Hilum Zuführende Gefäße - Leberarterie (A. hepatica propria) --> Sauerstoffversorgung - Pfortader (V. portae): horizontale Ausrichtung Wegführende Gefäße - Lebervene (V. hepatica): Einmündung in die Vena cava superior, vertikale Ausrichtung
Leberläppchen (Leberparenchym) - mittig liegt die Zentralvene - Glisson-Trias --> alle 3 Gefäße kommen im Bindegewebszwickel vor: Abgang der Leberarterie (Flussrichtung zur Zentralvene) (A. interlobularis) Abgang der Pfortader (Flussrichtung zur Zentralvene) (V. interlobularis) Teil vom Gallengang (Flussrichtung entgegen der Zentralvene)
Gallenflüssigkeit wird nur in der Leber gebildet, Leberzellen geben diese Flüssigkeit in einen Raum ab, von wo sie in Richtung Glisson-Trias fließt und aus der Leber heraustransportiert wird
Blutgefäße (Sinsosoide) Diskontinuierliche Kapillaren (Poren zwischen den Endothelzellen) - unabdingbar für die Aufnahme von Nähr- und Fremdstoffen - Abbauprodukte gelangen wieder zurück ins Blut
Disescher Raum Raum zwischen den Hepatozyten und den Blutgefäßen Itozellen: Speicherung von Vitamin A innerhalb der Fettvakuolen
Kupferzellen Makrophagen Immunologie (Entfernung von alten Erythrozyten)
Leberzellen - hoher Anteil an Zeltorganellen: Albumine, Glycogen, Gesinnungsfaktoren, Gallensäure Umwandlung von Fremd- und Nährstoffen - Ausscheidung der Produkte über Gallenkanälchen
Gallenblase (Vesica fellae/Vesica biliaris) - Gallenflüssigkeit wird nur in der Leber produziert - Sammlung der Gallenflüssigkeit in den beiden großen Ausführungsgängen: Ductus hepaticus dexter und Ductus hepaticus sinister - Ausführungsgänge laufen zusammen und münden im Ductus hepaticus communis: Abzweigung zur Gallenblase (Ductus cysticus), Weiterleitung zum Duodenum (Ductus choledochus) - Sphincter-Muskeln: Einzelmuskeln (M. sphinctea ductus cholidochi & pancreatici), Endtsück (M. sphincter ampullae/"oddi") - Einmündung in das Duodenum (Ausstülpung): Ampulla duodeni major
Verlauf der Gallenflüssigkeit bei Nahrungsaufnahme und bei keiner Keine Nahrungsaufnahme: - Schließmuskel lässt nur ca. 50% der Gallenflüssigkeit in das Duodenum - die restlichen 50% werden aufgestaut und fließen in die Gallenblase - Gallenflüssigkeit wird in der Gallenblase eingedickt: Rückresorption von Elektrolyten, von Wasser Nahrungsaufnahme: - 100% der Gallenflüssigkeit fließen in das Duodenum - Enzym Cholecystokinin (aus dem Pankreas) sorgt für die Kontraktion der Gallenblase --> Konzentrierte Gallenblase bleibt ebenfalls im Duodenum (wichtig für Fettresorption!)
Bauchspeicheldrüse (Pankreas) Aufbau und Lage - Kopfteil - Corpus - Schwanzteil - in direkter Nähe zur Milz - retropritoneale Lage
Aufgabe des Pankreas Extramulare Drüse Endokriner Teil: - Synthese von Hormonen (Insulin, Glucagon, Cholecystokinin) - Synthese erfolgt in den Inselzellen (Glucagon in den alpha- und Insulin in den ß-Zellen) - Abgabe direkt ins Blut (immer bei endokrinen Drüsen) Exokriner Teil: - Synthese von Pankreasenzymen (Peptidasen, Amylasen, Lipasen) - Abgabe an ein Gangsystem (immer bei exokrinen Drüsen) --> Weiterleitung ans Duodenum: Umwandlung durch Trypsinaktivator aus den Brunner-Drüsen in aktive Enzyme Umwandlung durch Enterokinasen aus dem Bürstensaum in aktive Enzyme Synthese von Natriumhydrogencarbonat durch Schaltstücke zur Pufferung der Salzsäure im Magen
Gangsysteme vom Pankreas Einmündung im Duodenum (Papille duodeni major) --> optional (35% der Bevölkerung) zusätzlich Ductus pancreatis accessorius - eigene Einmündungsstelle im Duodenum (Papille duodeni minor) - vorteilhaft bei Gallensteinen
Übersicht der Organe Intraperitoneal (innerhalb der Bauchfellhöhle) Gallenblase Leber Magen Milz Duodenum superior Ileum Jejunum Caecum + Appendix vermiform Colon transversum Colon sigmoideum
Übersicht der Organe Retroperitoneal (hinter der Bauchfellhöhle) Primär --> Entwicklung bereits in der Embryonalzeit hinter der Bauchfellhöhle Nieren Harnleiter Rektum Sekundär --> Entwicklung zunächst intraperitoneal, aber in der späteren Entwicklung der Embryonalzeit Verklemmung mit der dorsalen Bauchwand Pankreas Duodenum inferior, ascendens, descendens Colon ascendens, descendens
Fibroblasten --> Bindegewebszellen Fasern (Polypeptidketten) im Bindegewebe - überwiegend Kollagene Fasern (auch elastisch & retikulär) - Fasern sichtbar "geformte Interzellularsubstanz" - ungeformte Interzellularsubstanz aus großen Molekülen (Proteoglykanen)
Kollagene Fasern überall, wo mechanische Beanspruchung erfolgt --> Sehnen, Bänder (parallele Anordnung der Kollagenen Fasern) --> Faszien (geflechtartige Anordnung der Kollagenen Fasern) Umhüllung von Knochen, Knorpel, Bänder, Sehnen und Organkapseln Hohe Zugbelastung, anfällig für Druckbelastung
Retikuläre Fasern Anordnung in Form von Netzen Große Ähnlichkeit mit den Kollagenfasern (Unterschied: keine mechanische Arbeit, dünner, nur mit Spezialfärbung zu erkennen) Umhüllung bon Zellen, Drüsen, Nerven und Blutgefäßen
Elastische Fasern 140 % ihrer Ausgangslänge dehnbar Erkennung nur mit Spezialfärbung Umhüllung der Sortenwände und Stimmbänder
Fibrozyten inaktive Form der Fibroblasten Weiterentwicklung der Fibroblasen liegen im Zeltverband weit auseinander --> Bildung des extrazellulären Raums
Stützgewebe (Knorpel) besteht aus zwei wichtigen Komponenten: Knorpelsubstanz Knochensubstanz
Gliederung der Knorpelsubstanz Hyaliner Knorpel nur kollagene Fasern Elastischer Knorpel kollagene und elastische Fasern Faserknorpel nur kollagene Fasern
Chondroblasten --> Knorpelzellen Aktive Form Bildung der Interzellulärsubstanz (Bestandteile: Fasern (Kollagen) und Proteogylkane) Gegensatz: Chondrozyten (=inaktive Form) Bildung von isogenen Gruppen
Isogene Gruppe bzw. Chondron (Territorium) --> Verbund von Knorpelzellen Interterritorialer Raum: zwischen den einzelnen Gruppen (entspricht einem Interzellularraum) Mutterzelle --> mitotische Teilung --> Umschließung aller gebildeten Zellen mit einer Knorpelkapels und einem Knorpelhof (bestehen aus Proteogylkanen)
Hyaliner Knorpel - Bradytrophes Gewebe (wie auch Sehen und Bänder) - jeder hyaline Knorpel (außer an Gelenkenden) ist von Knorpelhaut (Perichondrium) überzogen - kollagene Fasern nicht sichtbar (maskiert) - gleichen Lichtbrechungswinkel wie Proteglykane - Anteil der Proteoglykane nimmt im Alter ab, kollagene Fasern werden sichtbar - Vorkommen: Bereich der Gelenke, Rippen und Atemwege
Elastischer Knorpel überwiegen aus kollagenen und elastischen Fasern verknöchert nicht, Elastizität bleibt erhalten Vorkommen: Ohr, Kehldeckel, Kehlkopf (starke Biegsamkeit)
Faserknorpel --> Bindegewebsknorpel - kollagene Fasern sichtbar (nicht maskiert): weniger Chondroblasten als hylainer Knorpel - sehr widerstandsfähig gen. Zug- und Druckbelastung - Vorkommen: Bandscheibe (Faserring), Meniski - nicht von Knorpelhaut überzogen
Knorpelhaut - nicht an den Gelenkflächen vom hylainen Knorpel - nicht beim Faserknorpel - Aufbau wie Knochenhaut (zwei Schichten) --> äußere Schicht = Bindegewebsschicht (Blutgefäße und Nerven) --> innere Schicht = Chondroblasten (Anlagerungswachstum/appositionelles Wachstum des Knorpels durch Zellteilung
Stützgewebe (Knochen) beim Knochengewebe unterscheidet man: Lammelenknochen vom Geflechtknochen weitere Darstellung von Lamellenknochen
Osteoblasten --> Knochenzellen - aktive Form - Bildung der Interzellularsubstanz (Bestandteile: Fasern (Kollagen), Proteoglykane, Calcium, Phosphor) - parallele Anordnung der Kollagenen Fasern (im Gegensatz zu Geflechtknochen)
Osteozyten entstehen aus Osteoblasten bei Einschließung in die von ihnen produzierte Knochenmatrix liegen innerhalb von Lakunen (kleine Räume) --> zwischen den Lamellen aus Lakunen: Canaliculi (kleine Kanäle) --> Netzte von winzigen Kanälen, welche die Vorsätze der Osteozyten enthalten Aufgabe: Nährstoffe zu Osteozyten, Abtransport von Abfallstoffen der Osteozyten
Osteoklasten mehrkernig (bis zu 100 Kerne) Riesenzellen Verantwortung für Abbau des Knochen (mögliche Folge: Osteoporose)
Volkmannsche Gefäße Haverssche Gefäße Vollkmannsche Gefäße: Blutgefäße, die quer zum Knochen verlaufen Haversche Gefäße Blutgefäße, die längs mit dem Knochen verlaufen
Osten --> Havers System = funktionelle Grundeinheit des Knochens, die ein Blutgefäß umgibt Zusammensetzung aus einem Knochenkanal und konzentrisch darum angeordneten Lamellen (Speziallamellen = kollagene Fasern + Calciumphosphat) Aufgabe: Versorgung der Osteozyten durch Diffusion Verbunden durch Schaltlamellen (Resten von alten und umgebauten Osteonen)
Epithelien --> Bedeckung der äußeren (Haut) und inneren Oberflächen von Hohlräumen (Darm, Magen, Luftröhre, luftleitende Systeme) und Gangsysteme (Gallengang) sitzen auf der Basalmembran! apikaler Anteil zeigt zur Epitheloberfläche basaler Anteil zur Basalmembran
Wichtigste Funktionen von Oberflächenepithelien - mechanischer Schutz gegen Hitze, Kälte, Strahlung und Stöße - chemischer Schutz gegen Enzyme, toxische Substanzen und pH-Wert (Bsp. Magenepithel als Schutz vor Salzsäure) - Resorption von Nährstoffen im Verdauungstrakt - Transport und Bewegung von Luft in den Atemwegen - Austausch von Gasen aus der Luft ins Blut
Klassifikationskriterien von Epithelien Oberflächenepithel => einschichtig => einfach --> Plattenepithel/prismatisch E. => mehrreihig => mehrschichtig => Plattenepithel --> verhornt/unverhornt => prismatisches Epithel
Spezialisierung des apikalen Zellpols Microvilli - Zellfortsätze: Oberflächenvergrößerung - primär in Darmwand Stereozilien - Erweiterung (extrem lang) der Microvilli - primär bei Sinnesepithelien (Innenohr) Kinozilien - bewegliche Zellfortsätze in Form einer Schlagbewegung -- primär bei Respirationsepithelien (luftleitende Wege - Nasenhöhlen und Bronchien)
Verhorntes und unverhorntes Plattenepithel Verhornt: - trockene Luft - Grenzfläche zwischen Luft und Körper - Epidermis der Haut (einzige Stelle) - keinen Zellkern (kein Leben) Unverhornt: - feuchte Luft - innerhalb des Körpers - kein Gebrauch von Hornschicht als Schutz
Übergangsepithel - Bereich der harnleitenden Wege - mehrreihiges Epithel - Bezeichnung der einzelnen Schichten gleicht dem unverhornten Plattenepithel (Stratum basale/intermedium/superficale) Stratum superficiale = Deckzellen --> Schutz der unteren Zeltschichten vor dem aggressiven Harn, in dem sich das Cytoplasma verdichtet und eine Kruste bildet Übergangseptihel: Anpassung der Volumenänderung - Harnblase
Arten von Epithelien 1. Einschichtiges Plattenepithel --> seröse Häute, Gefäße, Alveolen 2. Einschichtiges hochprismatisches Epithel (Zylinderepithel) --> Magen, Dünn- und Dickdarm --> Gallenblase 3. Mehrreihiges hochprismatisches Epithel --> Nasenhöhle --> Epipharynz --> Larynx --> Trachea und Bronchialbaum 4. Übergangsepithel (Urothel) --> Ureter --> Harnblase --> Anfangsteil der Urethra 5. Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel --> Mundhöhle --> Pharynx --> Ösophagus --> After --> Vagina 6. Mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel --> Epidermis
Kategorien Knochenverbindungen --> permanent spaltfreie Verbindungen --> spalthaltige Verbindungen (klassische Gelenke) 3 Kategorien: fibröse (bandhafte), cartilaginäre (knorpelhafte), synoviale 2. Möglichkeit = funktionelle Einteilung Synarthroses (unbeweglich) Diathrose (beweglich)
Permanent spaltfreie Knochenverbindungen => Synarthrosen - nicht beweglich - Zusammenhalt durch Bindegewebe => knorpelige Verbindung - Bsp. Acetabulum (Zusammenlauf von Darm-, Sitz- & Schambein) = Synchondrose
Suturae (Gelenke) Verbindungen im Bereich des Schädels Verknöcherung im Erwachsenenalter (=> Synostosen)
Syndesmose (Gelenke) Zusammenhalt durch Bindegewebe Bsp. zwischen Schien- und Wadenbein
Synchondrose knorpelhaftes Gelenk, Nutzung des Hyalinknorpels (= verbindendes Material) Bsp. Epiphysenfuge funktionell: Synchondorse = Synarthrose Beendigung des Knochenwachstums: Hyaliner Knorpel --> Knochen Synchondrose --> Synostose (Bsp. Acetabulum)
Symphyse (Gelenk) knorpelhaftes Gelenk Knochenenden von hyalinem Knorpel überzogen Verbunden durch einen breiten flachen Discus aus Faserknorpel alle Symphysen in Medialebene des Körpers Bsp. Bandscheiben, Schambeinfuge
Spalthaltige Verbindungen (Diarthrose) - bewegliche Gelenke => Synoviale Gelenke 2 Gelenkenden: aus Gelenkerhöhung (Gelenkkopf) und Gelenkvertiefung (Gelenkpfanne) Gelenkknorpel: hyaliner Knorpel, Schutz vor Druck und Reibung, bradytrophes Gewebe (langsamer Stoffwechsel, keine Blutgefäße, keine Nerven, Standhaltung hoher Druck, geringfügig gegen Stöße) Gelenkkapsel: Außen- & Innenseite, muzinhaltige Flüssigkeit (Synovia) = Schmiermittel für Gelenk Gelenkbänder: Teil der Membrana fibrose (Außen) oder eigenständig im Gebilde
Schleimbeutel Bursa synovialis = Druckschutzvorrichtungen --> obligatorisch (angeboren) --> fakultativ (bilden sich im Laufe der Zeit, wenn sie benötigt werden)
Sehnenscheide gleicher Aufbau wie Schleimbeutel: äußere Schicht: bindegewebsartig innere Schicht: sonder Flüssigkeit ab mit Flüssigkeit gefüllte Kissen, die die Sehen komplett umschließen und keinen Spalt mehr freilassen
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