VL 8 Wärmehaushalt & Thermoregulation

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Biologie (Vorlesungen) Flashcards on VL 8 Wärmehaushalt & Thermoregulation, created by jules2004 on 03/02/2014.
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Question Answer
RGT-Regel Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur-Regel; steigende Temperatur erhöht kinetische Energie der Moleküle und somit die Reaktionsgeschwindigkeit
Q10-Regel Geschwindigkeit enzym-katalysierter Reaktionen nimmt pro 10°C um Faktor 2-3 zu
Wärmeaustausch Konduktion Konvektion Radiation Evaporisierung
Konduktion Wärmediffusion bzw. Wärmeleitung; Übertragung kinetischer Energie durch direkten Kontakt
Konvektion Strömung; Wärmeaustausch durch Bewegung des Mediums (Luft = Wind)
Radiation Strahlung; Emission elektromagnetischer Wellen durch alle Objekte mit T > 0 K
Evaporisierung Verdunstung; Wassermoleküle verlassen Oberfläche mit hoher kinetischer Energie -> zurückbleibende Moleküle sind energieärmer
Temperaturhaushalt Poikilotherm Homoitherm
Poikilotherm wechselwarm; Körpertemperatur schwankt mit Umgebungstemperatur
Homoitherm gleichwarm; Körpertemperatur konstant und von Umgebungstemperatur (weitestgehend) unabhängig
Quelle der Körperwärme Ektotherm Endotherm
Ektotherm Organismus hängt hauptsächlich von der aus der Umgebung absorbierten Wärme ab (Invertebraten, Fische, Amphibien, Reptilien)
Endotherm Körperwärme wird hauptsächlich aus dem eigenen Stoffwechsel bezogen (Säuger, Vögel)
Vorteile und Nachteile von endotherm gegenüber ektotherm Vorteile: stabiles Milieu für biochemische Prozesse, höheres Aktivitätsniveau wg. Q10 und Kühlung längere Höchstleistung, Besiedlung vielfältiger Habitate: Leben bei < 0°C (Isolation + Wärmeproduktion) Leben bei hohen Temperaturen (Kühlung) Leben bei schwankenden Umweltbedingungen Nachteile: Höherer Energiebedarf als ektotherme Tiere, Ektotherme haben Vorteile bei begrenztem Nahrungsangebot
Thermoregulation Endotherme und Ektotherme Thermoregulierer haben Mechanismen, die ein Gleichgewicht der Wärmezufuhr und Wärmeabgabe gewährleisten; Verhaltensanpassungen, Kontrolle des Wärmeaustauschs zwischen Körper und Umgebung, Kühlen durch Verdunstung, Veränderungen der Produktionsrate der Stoffwechselwärme
Thermoregulation bei Säugern Wärmeisolation Unterhautfettgewebe Thermogenese Braunes Fettgewebe Thermogenin Thermosensoren
Wärmeisolation Isolationsfähigkeit des Fells hängt von eingeschlossener Luft ab (=schlechter Wärmeleiter): Aufstellen der Fellhaare verbessert Isolation („Gänsehaut“); kleine Tiere: Fell trägt wenig zur Isolation bei -> brauchen hohe Stoffwechselrate zur Kompensation des Wärmeabflusses in die Umgebung
Unterhautfettgewebe in meisten Säugern; „Blubber“ = massives Unterhautfettgewebe von Meeressäugern und (ant-)arktischen Vögeln → können nahe dem Gefrierpunkt überleben
Thermogenese Wärmeerzeugung; vermehrte Kontraktion der Muskeln (Kältezittern); zitterfreie Thermogenese -> Produktion von Wärme anstatt ATP (hormonell gesteuert)
Braunes Fettgewebe spezielle Form des Fettgewebes, dessen Zellen in der Lage sind, durch die Oxidation von Fettsäuren Wärme zu produzieren (Thermogenese)
Thermogenin Transmembranprotein (auch UCP1), das sich in der Mitochondrienmembran des braunen Fettgewebes findet; benötigt für zitterfreie Thermogenese (vorherrschende Art der Wärmeerzeugung bei Winterschlaf haltenden oder neugeborenen Säugetieren)
Thermosensoren Organe, die der Wahrnehmung von Temperaturen dienen. Man unterscheidet Warmsensoren von Kaltsensoren (in versch. Teilen des Körpers: Hypothalamus, andere Teile des Nervensystems, Haut) TRP: transistent receptor potential channel (Kanalprotein); Temperatur verändert Ionenstrom
Anpassung an Hitze und Kälte - 1.Hitze: Problem: Denaturierung von Membranen und Proteinen; Stoffwechselregulation. Einbau gesättigter Fettsäuren in die Zellmembran → Stabilisierung; Synthese von Hitzeschockproteinen, die Proteine stabilisieren (Chaperone) bzw. für den raschen Abbau denaturierter Proteine sorgen (Proteasen)
Anpassung an Hitze und Kälte - 2.Kälte Problem: Eisbildung in der Körperflüssigkeit; Synthese von Frostschutzmitteln, die den Gefrierpunkt herabsetze. Frostschutzmittel = Kohlenhydrate & Glykoproteine (Gefrierschutzproteine: AFP → Verhindern Wachstum der Eiskristalle)
Torpor „Starre“; Physiologischer Zustand, bei dem die Stoffwechselrate stark abfällt und sich Puls und Atmung verlangsamen -> Reduktion des Energiebedarfs
Torpor-Arten Winterschlaf Winterruhe Sommerschlaf Täglicher Torpor
Winterschlaf Hibernation; langfristiger Torpor, v.a. Kleinsäuger, KT auf knapp über 0° C, Aufwachphase: Kältezittern
Winterruhe mildere Überwinterungsform; z.B. Großbären, Dachs, nur geringe Absenkung der Körpertemperatur
Sommerschlaf Aestivation; Überdauern der heißen Jahreszeit, einige Kleinsäuger, Amphibien, Schnecken
Täglicher Torpor z.B. Kolibri -> KT fällt nachts um 25-30° C
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