Affektive Störungen - Depression

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Psychologie Flashcards on Affektive Störungen - Depression, created by Lara Manoloudakis on 28/12/2016.
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Question Answer
Affektive Störungen wie klassifiziert? in ICD Unipolare Depression - Major Depression (MDD) -- Einzelne Episode (F32.x) -- Rezidivierend (F33.x) -- Dysthymie (F34.1) Bipolare Störung Bipolar I Störung (manische und depressive Episoden) (F31.x) Bipolar II Störung (hypomane und depressive Episoden) (F31.x ) Zyklothyme Störung (chronisch verlaufende Störung, weniger stark ausgeprägte Symptomatik in den Episoden) (F34.0)
Verlaufsformen affektiver Störungen aufgemalt
Änderungen im DSM 5 bei Affektiven Störungen - Neu Aufgenommen: Disruptive mood regulation Disorder, hohe irritabilität und extremen Kontrollverlust bei Kindern und Jugendlichen - Neu: Prämenstruelles dysphorisches Syndrom, als Störung aufgenommen - Dysthymie wird zu Anhaltende Depressive Störung - Trauerreaktion wird als Ausschlusskriterium für Depression rausgenommen
Epidemiologie Depression - Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen weltweit - Lebenszeitrisiko wird auf fast 20% geschätzt - 12-Monatsprävalenz in Deutschland: 6-8 Prozent - häufiger MDD als Dysthymie
Erscheinungsbild Depression - Emotionale Symptome: Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Angst, Leere, Reizbarkeit, Gefühllosigkeit - Kognitive Symptome: Grübeln, Pessimismus, Konzentrationsschwierigkeitn, Gedächtnisschwierigkeiten Physiologisch-vegetative Symptome: Energielosigkeit, Schlafschwierigkeiten, Antriebslosigkeit, Innere Unruhe, Appetitlosigkeit Behaviorale/ Motorische Symptome: Verlangsamung, kraftlose Körperhaltung
Diagnostische Instrumente für Depression Strukturierte Interviews: SKID I, DIPS, DIA-X (CIDI) Fremdratingskalen: Hamilton Depression Skala (HAM-D), Montgomery-Asberg Despression Rating Scale (MADRS) Selbsteinschätzungsinventare: Beck Depressionsinventar (BDI), Allgemeine Depressionsskala (ADS)
Nennen Sie die Hauptsymptome und Zusatzsymptome der Depression nach ICD-10 Hauptsymptome: - Gedrückte, depressive Stimmung - Interessenverlust, Freudlosigkeit - Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit Zusatzsymptome: - verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit - vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen - Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit - Negative pessimistische Zukunftsperspektiven - Suizidgedanken/-handlungen - Schlafstörungen - Verminderter Appetit
Wie unterscheidet man zwischen den Schweregraden bei Depression? anhand der Anzahl auftretender Haupt und Zusatzssymptome: leichte: 2 Haupt & 2 Zusatz mittelgradige: 2 Haupt & 3-4 Zusatz Schwere: 3 Haupt und 4 oder mehr Zusatzsymptome
Epidemiologische Risikofaktoren von Depression Alter - mit dem alter zunehmend, mittleres Erkrankungsalter zwischen dem 25. und 35. LJ Geschlecht - Weiblich, Frauen sind ab der Pubertät etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer Familienstand - Häufiger bei getrennt lebenden Personen Sozioökonomischer Status - häufiger bei geringerem sozioökonomischen Status Lebensereignisse - Verluste (Menschen, Rollen) akut als Auslöser, Verluste in der frühen Kindheit
Wie ist der Verlauf von Depression typischerweise? Verlauf einer Episode: - Symptome bilden sich im Verlauf von Tagen oder Wochen. - Eine unbehandelte Episode dauert ca. 4-5 Monate. - Anschließend vollständige Remission Störungsverlauf: episodisch, phasenhaft 1/3 nur eine Episode 1/3 rezidivierender Verlauf mit vollständigen Remissionen 1/3 chronischer langwieriger Verlauf ohne oder nur mit teilweisen Remissionen - mit zunehmender Anzahl steigt Wahrscheinlichkeit für neue Episoden (nach 3 Episoden ca 90%)
Ätiologiemodelle Vulnerabilitäts-Stress-Modell und Narben, die das erneute Auftreten einer Episode erleichtern - Verstärkerverlust-Modell - Modell der erlernten Hilflosigkeit - Kognitive Theorie nach Aaron T Beck/ Depressionsmodell dysfunktionaler Schemata
Vulnerabilität-Stress-Modell Für Depression
Verstärkerverlust-Modell
Modell der erlernten Hilflosigkeit
Depressionsmodell dysfunktionaler Schemata basierend auf kognitiver Theorie
Kognitive Theorie - von Aaron T. Beck - Basis: dysfunktionale Kognitive Schmata - wurden durch frühe ungünstige Erfahrungen (zB Verlusterlebnisse, Zurückweisung) erworben - automatische Gedanken zeigen sich in Fehlschlüssen --> Denkfehler - Kognitive Triade: Inhalt negativer Gedanken richtet sich gegen sich selbst, die Umwelt und die Zukunft - Zentrale Themen: Hoffnungslosigkeit, Selbstkritik, geringe Selbstachtung
Wichtigste Ansatzpunkte der Depressionsbehandlung Akutbehandlung: - Medikamentöse Behandlung - Psychotherapie (Einzel-, Gruppe-, Paar-) - Kombination pharmakologischer und therapeutischer Behandlung Erhaltungstherapie/Rückfallprophylaxe: - Medikamentöse Weiterbehandlung - Psychotherapeutische Interventionen - Kombiniert
Nationale Versorgungsleitlinie S3 Depression: Wann psychotherapie, wann pharmakotherapie
Heuristik der kognitiven Verhaltenstherapie Denken, Handeln, Fühlen beeinflussen sich gegenseitig, wenn man in der Therapie zum Beispiel eine Kognitive Umstrukturierung vornimmt, wird dies sich auf das Verhalten und auf das Fühlen auswirken. Setzt man auf Aktivitätenaufbau, kann sich das ebenso auf das Denken und das Fühlen auswirken.
Phasen der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung nach Hautzinger 1. Phase: Schlüsselprobleme benennen, Überblick -> Aufbau einer therapeutischen Beziehung: Patient in seiner negativen Sichtweise akzeptieren, Interesse zeigen, Professionalität 2. Phase: Zusammenhang von Gedanken, Gefühlen und Verhalten für Patienten individuell herausarbeiten --> Vermittlung des therapeutischen Modells 3. Phase: Aktivitätenaufbau --> Wochenplanung, gestuftes Vorgehen, realistische Standards setzen 4. Phase: kognitive Techniken --> werden meist schon beim Aktivitätenaufbau eingesetzt. Erfassen negativer Gedanken und Einstellungen, Kognitionen als Hypothesen und nicht als Fakten. Realitätstestung. 5. Phase: Kompetenztraining --> Rollenspiele, Kommunikationsübungen 6. Phase: Rückfallverhinderung, Notfallplanung --> Auslöser von Krisen besprechen, Frühsymptome erkennen, Vorbereitung auf Rückschläge, Notfallplan
ABC Modell Wahrgenommene Reize (A) werden (unbewusst) bewertet (B) und die Bewertung ist Ursache für die Verhaltenskonsequenz (C) A: Auslöser, Antecedents B: Gedanken, Bewertung, Beliefs C: Konsequenz, Consequence
Wirksamkeit von KVT bei Depression - Akute Depression: KVT gleich wirksam wie medikamentöse Behandlung - KVT + Medikation: weniger Rückfälle als bei medikamentöser Behandlung allein - über 80 kontrollierte Studien - Mehrere Meta-Analysen - Within subject design (prä-post: Effektstärke 1,5 - 2,3 - Between Subjects design (Kontrollbedingungen): Effektstärke .82
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