Kognition

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Psychologie Flashcards on Kognition, created by lupo wenda on 03/01/2017.
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Resource summary

Question Answer
TMS Transkranielle Magnetstimulation: Stimulation oder Hemmnung von hirnaktivität mit Hilfe von Magnetfeldern; Anwendungsbereich bspw. Depression
EEG Messung der Hirnkaktivittät durch Elektroden, die Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche aufzeichnen
PET Positronen-Emissions-Tomographie: Injektion von Radiopharmakon ins Blut, bei Hirnaktivität Wechselwirkung zwischen Positron und Elektron, was dazu führt, dass zwei Positronen in entgegengesetzte Richtungen ausgeandt werden- Scan detektiert Hirnaktivität
MRT & fMRT Magnetresonanztomographie: starke Magnetfelder teigen besonders aktive Protonen bei erhöhter Hirnaktivität; Idee: - Neurone brauchen Energie (Sauerstoff und Glukose) - wenn Neurone aktiv sind wird mehr o2 und Glukose zugeführt= erhöhter Blutfluss, das wird von fmrt registriert, weil fmrt megnetische Eigenschaften von Hämoglobin erfassen kann - Verhältnis zwischen o2-armen und 02-reichen Blut: BOLDSIGNAL
temporal außen, an der Seite
Schritte des Sehens (anatomisch) chiasma opticum, corpus geniculatum laterale (und superior colliculus), primärer visueller Kortex
Kameraanalogie Linse: fokussiert, Pupille und Iris (Blende des Auges): bestimmen wieviel Licht eindringt (Pupille: Öffnung und Iris: Regenbogenhaut)
Retina Teil der Netzhaut
Fovea Centralis Punkt des Schärfsten Sehens, hier ausschließlich Zapfen
Zapfen - photopisches Sehen - sensible für mittleres bis hohes Licht - 4-5 Millionen Rezeptorzellen - für das scharfsehen verantwortlich - 3 Arten von Sehpigmenten (Zapfenopsine)(Grundlage der Farbwahrnehmung): S, M, L- Wellenlänge
Stäbchen - skotopisches Sehen - 90-100 Millionen Rezeptorzellen - ein Sehpigment: Rhodopsin
Rezeptorzellen beim Auge Außensegmente der Zapfen und Stäbchen beinhalten Sehpigmente =Opsin & Retinol Die Art des Opsins bestimmt welche Wellenlänge aufgenommen werden kann
Dunkeladaption Zapfen und Stäbchen adaptieren unterschiedlich schnell an Licht/Dunkelheit: Zapfen schnell (ca. 10min) und Stäbchen langsam (>20min)
Phototransduktion Beispiel Stäbchen: im Dunkeln "aktiv": Membranpotential bei -40mV, Na+ und K+ Kanäle offen, Rhodopsin inaktiv (bestehend aus Opsin und Retinol), Transducin inaktiv, Neurotransmitter werden freigesetzt, Bei Lichteinfall: Rhodopsin zerfällt in Opsin und Retinol, Transducin wird aktiviert und senkt CGmp-Spiege wodurch der Natrium Kanal schließt und das Membranpotential hyperpolarisiert auf -70mV, weniger Neurotransmitter werden freigesetzt
Konvergenz konvergente neuronale Verschaltung bei Stäbchen, jedoch 1 zu 1- Verschaltung bei Zapfen (deshalb schärferes Sehen)
Laterale Hemmung/ Inhibition Hemmung der Reizantwort führt zu Kontrastverstärkung;
Stephen Kuffer Experiment Rezeptive Felder- Experiment mit Katze: Minielektroden messen Aktivität der Ganglienzellen; Entdeckung von On- und Off- Zentrum Typ Zellen "Zentrum-Umfeld-Antagonismus"
Typ von Ganglienzelle: magnozellulärer Typ (alpha-Zelle) - 10% der Ganglienzellen - große Zellkörper - farbunempfinlich - große rezeptive Felder - reagieren auf Bewegung
Typ von Ganglienzellen: parvozellulärer Typ (ß-Zellen) - 80% - kleine Zellen mit kleinen rezept. Feldern - sehr farbempfundlich - Lichtreize werden andauernd wahrgenommen - FARBEN und MUSTER, KONTRASTE
Das CGL im Thalamus -erste synaptische Verschaltung - 6 Schichter bilateral: insg. 12 - 3-6 P-Bahn mit Parvozellen - 1 &2: M-Bahn, Magnozellen - Schicht 1,4,5 kontralateral und 2,3,6 ipsilateral - retinotope organisation
Primärer visueller Kortex im Okzipitallappen V1, Area 17, striärer Kortex - Kortikale Vergrößerung - V1-Neurone haben Vorliebe für ein Auge (okulare Dominanz) - V1-Neurone als Merkmalsdetektoen (einfache kortikale Zellen sind bspw. für Orientierung zuständig und komplexe Zellen für Bewegung
Säulenstruktur des visuellen Kortex ORIENTIERUNGSSÄULEN (wurde durch Experiment von Hubert und Wiesel herausgefunden) OKULÄRE DOMINANZSÄULEN & HYPERSÄULEN
Experiment Hubert und Wiesel ... untersuchten die kortikale Architektur des visuellen Kortex mit Minielektroden und fanden heraus, dass V1 durch sog. Orientierungssäulen gegliedert ist. Sie steckten nämlich eine Minielektrode senkrecht in V1 und alle Zellen reagierten auf nur eine gleiche Orientierung, während die Reaktion auf eine Elektrode die paralell angbracht wurde auf verschiedene Orientierungen hervorgerufen wurde
Blickwinkelkonstanz Gleiche Objekte können aus verschiedenen Betrachtungsweisen erkannt werden
Formagnosie Unfähigkeit, Objekte nach ihrer (statischen) Form zu erkennen und zusammenhängende Linien und Konturen zu verfolgen, zu vergleichen oder nachzuzeichnen (Objektagnosie) = Abgrenzung vor dem Hintergrund
Assoziative Agnosie Unfähigkeit Objekt, das erkannt wurde mit semantischem Wissen zu erklären
Strukturalisten VS Gestaltpsychologen bei der Objektwahrnehmung STRUKTURALISTEN (Wundt) Wahrnehmung ist die Summe der kleinsten Empfindungen GESTALTPSYCHOLOGEN (Frankfurter und Berliner Schule: Wertheimer, Köhler, Kaffka) Kritisierten diese Ansicht, weil damit nicht erklärt werden kann wie wir Scheinkonturen wahrnehmen
Wertheimers Phi Phänomen Experiment bei dem Wertheimer den Vpn auf einem Bildschirm erst links einen Strich und kurze Zeit später rechts einen Strich einblenden ließ. Die Menschen interpretierten dies als Bewegung des Strichs von links nach rechts.
Gestaltprinzipien bei der Organisation der Wahrnehmung - Prägnanz (gute Gestalt) - Prinzip des guten Verlaufs - Prinzip der Ähnlichkeit - Prinzip der Vertrautheit - Prinzip des gemeinsamen Schicksals
Zapadia et al_ MNeuronale Repräsentation von Gruppierungen Den Vpn wurden verschiedene Bilder geziegt und dabei die Aktivität bestimmter Neurone gemessen. Dabei stellte sich heraus, dass Neurone am mehr feuern wenn Reize gruppiert auftreten, als wenn "chaotische" Bilder gezeigt werden, auf welchen nichts erkannt werden kann.
Theorien der Objektwahrnehmung 1. Schablonenvergleich (mentale Rotation) 2. Kanonische Ansichten (charakteristisch) 3. Geon-Theorie (36dreidimensionale Formen) 4. Merkmalsintegration (hierarchische Erkennung): 1. elementare Merkmale, 2. Kombination von Merkmalen - Aufmerksamkeit, 3. Vergleich der Kombination mit schon bekannten Objekten
Kortikale Pfade bei der visuellen Verarbeitung dorsal (V3 und MT): wo und wie, Bewegung verntral (V4 und Inferotemporaler Kortex): was: Objekterkennung/ Gesichter
Einzelfallstudie von Milner und Goodale (1995) Eine Patientin mit einer Störung des ventralen Pfades wurde 1. gebeten einen Apfel nach Vorlage abzuzeichnen- ging nicht, dann aus dem Gedächtnis nachzuzeichnen- ging, 2. sollte sie eine Karte an einem Spalt ausrichten- ging nicht. Sie konnte jedoch die Karte in den Spalt schieben oder zeigen wie sie eine Karte in einen Briefkasten schieben würde. = dorsaler Pfas nihct nur wo, sondern auch WIE
Der Inferotemporale Kortex (IT) -ventral gelegen - viele formselektive Zellen, die nur auf spezielle, teilweise sehr komplexe Formen reagieren
Hierarchisches Modell der visuellen Wahrnehmung von Horace Barlow (1972) Idee der zumnehmenden Spezifität: mit jeder Ebene der Verschaltung verändert sich der adäquate Reiz für ein Neuron
Experiment Oram & Peret (1994) Einzelzellableitung aus dem Kortex eines Affen zeigt, dass es spezialisierte Neuronen für Gesichter gibt (Gesichtverarbeitung ist nicht gleich Objektverarbeitung)
Prosopagnosie Beispiel für Wahrnehmnungs-Dissoziation: Läsion in FFA (Gyrus Fusiformis) des IT-Kortex und Unfähigkeit Gesichter zu identifizieren
BOLD-Signal (blood-oxygen-level-dependent) zeigt beim fMRT die aktiven Hirnareale durch magnetische Eigenschaften von Hämoglobin
wichtige Areale der Wahrnehmung im Temporallappen - Fusiform Face Area (FFA) - Parahippocamalees Ortsareal (PPA) für räumliche Szenarien - extrastriäres Körperareal (EBA) Bilder von Körpern und Körperteilen
Holistische oder analytische Gesichtserkennung? bei bekannten Gesichtzer eine holistische Verarbeitung, direkter Match, kaum Vergleich; wird das bekannte Gesicht invertiert so wird findet eine analytishe Verarbeitung statt bei unbekannten Gesichter: low-level analytische Bildverarbeitung
Wie werden aus unbekannten (analytische Verarbeitung) bekannte Geischter (holistische Verarbeitung)? Antwort 1: Exemplaransatz: (storage of indivual images) je mehr individuelle Bilder von Merkel gspeichert werdenm desto eher ein Match, dass ein Bild von merkel zu einem abgespeicherten Bild passt Antwort 2: Prototypansatz (refinment of single abstract representation) abstrakte Repräsentation aufgrund von häufien Expositionen (kanonisches Abbbild), jedes neues Bild verbessert die Qualität
Emmert`sches Gesetz Relation Größe - Entfernung: Gw= K x (Gn x Dw) Gn: Größe des Netzhautbildes Dw: wahrgenommene Distanz Beispiel: WN der Größe einer Person bleibt gleich wenn sich diese entfernt, weil Gn wird kleiner, dafür aber Dw größer
Bedingungsfaktoren für Größen- und Entfernungswahrnehmung - Emmertsches Gesetz - bekannte Größe von bekannten Objekten - relative Größe in Relation zu bekannten Objekten
Tiefenhinweise bei der Wahrnehmung - Okulomotorisch OKULOMOTORISCH: Akkomodation (Anpassung der Brechkraft der Linse an Objektentfernung zur Gewährleistung deiner scharfen Abbildung, bei nahen Objekten stärkere A.), Konvergenz (bei nahen Objekten konvergieren Augen stärker)
Tiefenhinweise bei der Wahrnehmung - visuell (monokular) - Verdeckung (verdeckte Objekte werden als weiter entfernt wahrgenommen) - relative Höhe (Objekte die sich näher am Horizont befinden werden bei gleicher Netzhautgröße als weiter entfernt wahrgenommen) - relative Größe (bei gleichartigen Obj. werden größere als näher wahrgenommen) - Texturgradient (mehrDetails, feinere Auflösung= näheres Objekt)
Tiefenhinweise bei der Wahrnehmung - visuell (Binokularität) binokular= beidäugig Binokulare Disparität: Querdisparation Objekte aus der Umwelt die auf korrespondierenden Netzhautstellen abgebildet werden bilden einen imaginären Kreis, den man Horopter nennt. Objekte die in der Umwelt vor diesen Objekten sind, also vor dem Horopter, sind auf der Netzhaut nach außen (temporal) verschoben= gekreuzte Querdisparation. Objekte hinter dem Horopter sind auf der Netzhaus zur nase hin (nasal) verschoben= ungekreuzte Quedisparation
Akinetopsie Unfähigkeit kontinuierliche Bewegungen im Raum wahrzunehmen
Werner Richardts Modell des Bewegungsdetektors Das Modell hilft das Phi-Phänomen uz erklären. Warum werden bestimmt Bilder nur bei einer ganz bestimmten zeitlichen Abfolge als Bewegung wahrgenommen? Richardts These ist, dass es einen sog. Bewegungsdetektor gibt, welcher zwischen den neuronalen Verschaltungen der rezeptiven Felder liegt und die Weiterleitung des Signals um eine bestimmte Zeit verzögert, sodass die beiden Signale der rezeptiven Felder nur dann gleichzeitig ankommen wenn das Objekt eine ganz spez. Geschwindigkeit hat.
Aperturproblem beschreibt das Phänomen, dass man durch bestimmte kleine Öffnungen (wie bspw. die rezeptiven Felder) nicht immer erkennen kann in welche Richtung ein Objekt bewegt wird. Zur Lösung dieses Problem wurde der Ansatz der globalen Bewegungsdetektoren vorgeschlagen.
Globale Bewegungsdetektoren lösen das Aperturproblem dadurch, dass sie die Signale verschiedener V1-Neurone integrieren. Gl. BD liegen im MT-Areal
Das Reafferenzprinzip von den motor. Regionen im Gehirn wird eine Kopie des Bewegungsbefehls an die Augenmuskeln (M), Eine andere geht zu einem bestimmten Gebiet des visuellen Systems, dem Komparator (Efferenzkopie E); Efferenzkopie wird in Vergleichselement (Komparator) eingespeist und mit dem Bildbewegungssignal (afferentes Signal S) aus der Retina verglichen
Neuronale Bewegungsmechanismen für die Interaktion zwischen Wahrnehmnung und Handlung dorsaler Pfad: M-Ganglion-Zelle> Magno LGN > V1 > V2 > V3 > MT ventraler Pfad: P-Ganglion-Zelle > Parvo LGN (lateral geniculatum nulcei) im CGL > V1 > V2 > V4 (Farbwahrnehmung) > IT
Welche Photorezeptoren sind für Rabensehen verantwortlich? Zapfen: S (kurze Wellenlänge für blau),M (mittlere Wellenlänge für Grün),L (lange Wellenlänge für Rot), Trichromatische Theorie
additive Farbmischung Mischung von Licht
subtraktive Farbmischung Mischung von Pigmenten
Was gehört alles zur Somatosensorik - Propriozeption - Mechanozeption - Thermozeption - Nozizeption -Viszerozeption
Nenne die Somatorezeptoren und ihre Funktion - Merkelzellen: Oberflächen und Textur - Meissnerkörperchen: leichte Berührung (Vibration), ergreifen von Gegenständen - Ruffinikörperchen: Dehnung, Spannung, Gewichtswahrn. - Pacinikörperchen: Vibration
- Merkelzellen Oberflächen und Textur langsame Adaption
- Meissnerkörperchen leichte Berührung (Vibration), ergreifen von Gegenständen schnelle Adaption
- Ruffinikörperchen Dehnung, Spannung, Gewichtswahrn langsame Adaption
Pacini-Körperchen Vibration schnelle Adaption
Weiterleitung in der Somatosensorik: Vorderstrand Vorderstrang: extralemikales System (spinothalamisch), leitet Schmerz, Temperatur und Viszerozeption weiter, marklos= schwach myelinisiert
Weiterleitung in der Somatosensorik: Hinterstrang lemniskales System, Kreuzung im Lemniscus medialis auf kontralaterale Seite, Mechano- und Propiozeption, myelinisiert
Definition Aufmerksamkeit William James (1890) taking possesion of the mind and withdrawal from some things in order to deal effectively with others
Dichotisches Hören und Shadowing Aufgabe, Cherry (1953) Vpn hören auf den Ohren zwei unterschiedliche Botschaften, Probanden sollen eine der beiden Botschaften nachsprechen. Welche Informationen im nicht beachteten Kanal werden verarbeitet? - Wechsel der Sprache (Englisch zu Französisch) oder Rückwärtsspielen des Bandes wird nicht bemerkt - Hörer können kaum etwas von der Bedeutung (individuelle Wörter, semantische Inhalte) der nicht beachteten Botscha] reproduzieren (z.B. Party) - Aber: Wechsel von männlicher zu weiblicher S&mme (oder zu Sinuston) wird bemerkt § Wann können beide Informa0onsquellen gut separiert werden? - Gleicher Sprecher auf beiden Kanälenàkaum separierbar - Verschiedene S&mmen (z.B. männl. vs. weibl.)àgut separierbar § Die Selek0on scheint nicht aufgrund der Bedeutung, sondern aufgrund einfacher sensorischer Merkmale des Reizinputs zu erfolgen
Stroop- Test Farb-Wörter werden farblich gedruckt und den Vpn schnell hintereinander gezeigt, die Vpn sollen die Farbe des Wortes schnell wählen. Dies ist schwierig, da Erwachsene eher darauf trainiert sind zu lesen und es so zu einem Konflikt kommt zwischen zwei Botschaften.
Broadbents Filtertheorie (1954) Hypothese der frühen Selektion: der Ort der Informationsselek&on ist früh (early selection) - D.h. die Selektion erfolgt auf der Basis elementarer, sensorischer, physikalischer Reizmerkmale -die Weiterleitung von Informationen erfolgt nach dem Alles-oder-nichts- Prinizip - Erfassen der kategorialen Bedeutung nur noch für diejenigen Reize, die das „beachtete“ elementare Merkmal tragen es gibt nur einen seriellen, kapazitätslimitierten zentralen Prozessor (Einkanalhypothese, vgl. Welford, 1952) will man mehrere Informationsquellen verarbeiten (Teilung der Aufmerksamkeit), muss die Aufmerksamkeit schnell hin- und hergeschaltet werden (multiplexing)
Probleme der Hypothese der frühen Verarbeitung - Cocktail-Party-Phänomen: unbeachtete Info kann Filter durchbrechen, z.b. eigener Name - unbeachtete Info kann Interpretation beeinflussen - Entdeckung kritischer Info im unbeachteten Kanal kann durch Übing deutlich verbessert werden
Ausgangspunkt der "early or late debate" -werden semantische Merkmale bereits vor dem Filtern erfasst oder erst danach? -wann erfolgt die Selektion der relevanten Nchricht- vor einer semant. Analyse oder nachher?
Anne Treismans Abschwächungstheorie der Filter reduziert nur die Intimität aller Reize, die über den nicht beachteten Kanal kommen - beachteter Kanal: erhöhte Aktivierung - nicht b. Kanal: reduzierte Akt.
Deutsch & Deutschs Hypothese der späten Selektion - vollständige, parallele Analyse aller Reize mit physikalischen und semantischen Attributen - in Abh. d. Bedeutsamkeit der Attribute wird Relevanz zugeordnet - Selektion erfolgt nach der semant. Analyse
Nilli Lavis "Load Theory of Attention" frühe oder späte Selektion hängt von den Anforderungen der Aufgabe an die Zielreisselektion ab 1. late selection, wenn attentionale Anforderungen gering: irrelevante Distraktoren werden mit verarbeitetn (Kapazität übrig), Antwortinterferenz möglich 2. early selection bei hohen attentionalen Anforderungen: vollständige Beanspruchung der A., keine Verarbeitung irrelevanter Distraktoren
Spatial Cuing Paradigm (Posner et al 1980) Zur Frage was wie selektiert wird endogene Aufmerksamkeitsaufrichtung: Cues (Hinweise) bewirken eine verdeckte Orientierung der Aufmerksamkeit hin zur angekündigten Position; Endogene Aufmerksamkeitsausrichtung: willkürliche A. (top down)
Attentional Capture Reflektorische Ausrichtung der Sinne auf Änderungen einer gegebenen Situation; (Yanis & Jonides, 1984): Aufmerksamkeitslenkung wird durch Stimuli kontrolliert: – Bewegung – Änderung von Objekteigenschaften (Form /Farbe) – „Singletons“ – Reize, die sich von allen umgebenden Reizen eindeutig unterscheiden
Inhibition of Return (IOR) Hemmung der Reorientierung der Aufmerksamkeit an einen vorher beachteten Ort, wenn Cue später als 300ms nach Reiz gegeben wird (umgekehrter cuing effect) Warum? - Verhindert, dass jeder neue Reiz die Aufmerksamkeit über längere Zeit an sich bindet - Verhindert, dass bei der visuellen Suche bereits beachtete Orte immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich ziehen
Aufmerksamkeit: was wird alles selektiert? -Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf einen Ort -Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf ein Objekt -Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf Merkmalsdimensionen
Objektgebundene Aufmerksamkeit (Duncan, 1984) § 2 Versuchgruppen: a) Einzel- und duale Urteile beziehen sich auf gleiches Objekt b) Einzel- und duale Urteile beziehen sich auf unterschiedliche Objekte (z.B. Größe und Textur) § Ergebnis: – Duale Urteile für ein Objekt sind genauso gut wie Einzelurteile für dieses Objekt (a) – Duale Urteile für zwei Objekte sind in Genauigkeit reduziert (b) & Das Beachten eines bestimmten Stimulus erhöht die neuronale Aktivität dieser attributsspezifischen Neurone
Gist-Wahrnehmung Gist= Quintessenz GW bedeutet eine kompakte Zusammenfassung einer Szene auf sehr hohem Niveau; erfordert keine attentionale Aufmerksamkeit; Beispiel: das plötzliche Einblenden eines Bildes für nur eine zwanzigstel Sekunde reicht um den Inhalt des Bildes zu verstehen
Das Bindungsproblem bei der Wahrnehmung/ Aufmerksamkeit Wie werden alle physikalisch getrennten neuronalen Signale kombiniert umd eine vereinigte Wahrnehmung eines Objektes zu erhalten? > Lösung Treismans Merkmalsintegrationstheorie
Merkmalsintegrationstheorie (Treisman & Gelade (1980)) 1. Präattentionale Phase: Parallele Kodierung elementarer Merkmale separat in spezialisierten Merkmalskarten 2. Aufmerksamkeitsgerichtete Phase: Fokussierung der räumlichen Aufm. auf ein Objekt ermöglicht die Kombination d. separat kodierten Merkmale > Integration in kohärente Objektrepräsentation 3. Vergleich der erstellten temporären Objektrepräsenation mit im Gedächtnis gespeicherten Target-Beschreibungen
Visuelle Suche > Parallele Suche (singleton search/ Pop-Out Search): alle Items werden simultan abgesucht (prä-attentiv) > serielle Suche (conjunction search): alle Items werden sukzessiv abgesucht (attentionale Suche)
Neglect (Syndrom) häufig nach Schlaganfall Schädigung einer Hemisphäre, Vernachlässigung einer Körperseite (Motorik und Wahrnehmung), aufgrund der Hemisphärenassymetrie und der häufigeren Schädigung der rechten Hemisphäre wird öfter die linke Körperseite vernachlässigt
Balints Syndrom bilaterale Läsion die dazu führt, dass Aufmerksamkeit nicht auf mehrere Objekte gleichzeitig gerichtet werden kann + eingeschränktes Sichtfel - Optische Ataxie: Unfähigkeit zielgerichteter Hand- bzw. Greifbewegungen unter Kontrolle der Augen - Okuläre Apraxie: Unfähigkeit zielgerichteter Blickbewegungen mit den Augen - Simultagnosie: Einengung der visuellen Aufmerksamkeit auf einzelne Teilaspekgte komplexe Bilder
attentional blink "Aufmerksamkeitsblinzeln" als kurzes Aufmerksamkeitsdefizit, es gibt eine Refraktärperiode in der kein zweiter Reiz detektiert werden kann: §Das Berichten eines Items im RSVP verlangt die Identifikation, Selektion und Konsolidierung des Items § Attentional Blink: Limitation im Konsolidierungsprozess § Limitation zeigt sich in der Einschränkung, Item B zu konsolidieren, während Item A diesem Prozess unterzogen ist § Diese Limitation beeinflusst nicht die 1.Stufe im Verarbeitungsprozess (Identifikation)
change blindness Veränderungsblindheit bezeichnet ein Phänomen der visuellen Wahrnehmung, bei dem teilweise große Änderungen in einer visuellen Szenerie vom Betrachter nicht wahrgenommen werden. Blickt der Betrachter beispielsweise auf eine Abbildung und wird die Aufmerksamkeit für kurze Zeit, etwa durch eine vorbeigehende Person, abgelenkt, so erkennt der Betrachter in dieser Zwischenzeit vorgenommene Veränderungen des Bildes nicht, auch wenn diese erheblich sind.
Filter-Kontrolltheorie von Melzack & Wall (1988) Filter-Kontrollsystem im Hinterhorn des Rückenmarks, bestehend aus der Subs. Gelatinosa (SG) und Übertragungszellen (T-Zellen). Dünne Nervenfasern (S) aktivieren SG+, und öffnen den Schmerzfilter. Dicke Nervenfasern (L) aktivieren SG- und schließen den Schmerzfilter. Bei schmerzhaftem Reiz hilft eine Aktivierung der L-Fasern (z.B. Reiben), da der Filter geschlossen wird. Auch zentrale Kontrolle (Kortex) ist möglich.
Erklären Sie das Binding-Problem und die Theorie der Merkmalsintegration am Beispiel des Erkennens und Identifizierens Ihres Autos auf einem überfüllten Parkplatz! Binding Problem: Wie können wir die verschiedensten Merkmal zu einer kohärenten Wahrnehmung zusammenfassen? Auf einem Parkplatz stehen viele Objekte, die alle ähnliche Eigenschaften haben. Eine visuelle Suche läuft hier also seriell ab, da alle Items sukzessiv abgesucht werden müssen. Bei jedem Auto das abgescannt wird, wird der gleiche neuronale Prozess ablaufen. Zuerst werden die einzelnen Merkmale des Autos einzeln präattentiv "gesammelt" um sie dann im nächsten aufmerksamkeitsgeleiteten Schritt, mit einer Fokussierung der räumlichen Aufmerksamkeit zu einem Objekt zu integrieren. Diese Objektrepräsemtation wird dann mit den im Gedächtnis gespeicherten Target-Beschreibungen verglichen.
Rapid Stream Visual Task Studie zur Erforschung des Attentional Blink. Eine Reihe von Buchstaben wird fortlaufend an einem Bildschirm präsentiert. Die erste Aufgabe, zu sagen ob ein bestimmter Buchstabe zu sehen ist, wird richtig beantwortet. Wenn aber ein zwiete Aufgabe hinzukommt, nämlich einen weiteren Buchstaben zu identifizieren, werden vor allem Fehler gemacht wenn dieser zweite Buchstabe 200-300ms nach dem ersten Buchstabe auftaucht. Diese Befunde ließen die These entstehen, dass im Zeitraum von 200-300ms nach dem Auftauchen eines Reizes das Arbeitsgedächtnis so sehr belastet ist, dass es kurzzeitig nichts anderes aufnehmen kann.
Ebenen der Handlungssteuerung - Reflexe und Instinkte (Reaktionsprogramm auf spez. Reize) - motiviertes Verhalten (Modulation von Reaktionsdispositionen durch aktuelle Bedürfnisse: "eigentlich wollte ich abends nichts essen, jetzt habe ich aber Hunger!") - assoziatives Lernen (erfahrungsabhängige Veränderung von Reiz-Reaktions-Assoziationen) - intentionale Handlungen - Volition
Intentionale Handlungen -Zielgerichtetheit (mentale Repräsentation von handlungseffekten) - Geplantheit (Neukombination von Aktionen zu neuen Handlungssequenzen) - Flexibilität - Reizunabhängigkeit
Volition -Bedürfnisunabhängigkeit - Selbstreflexion (metakognitives Wissen über Möglichkeiten zur Beeinflussung der eigenen emotionalen und motivationalen Prozesse) - Selbstkontrolle (Strategien zur Abschirmung von Absichten gegen konkurrierende Motivationstendenzen)
Strategien der Handlungskontrolle - Umweltkontrolle - Aufmerksamkeitskontrolle - Enkodierkontrolle (Reizmerkmale, die relevant für eine Absicht sind, werden bevorzugt oder &efer enkodiert) - Emotionskontrolle - Motivationskontrolle - Misserfolgsbewältigung: Ablösung von unerreichten oder unerreichbaren Zielen
Aufmerksamkeitskontrolle & Walter Mischel "Mr. Clown Box"-Experiment: Kinder werden von Clown abgelenkt, Fähigkeit, sich nicht ablenken zu lassen, wird durch Selbstkontrollinstruktion gefördert, die die Aufmerksamkeit von der Versuchungsquelle weglenkt („ich werde nicht zu Mr. Clown Box schauen“) = Bedeutung des inneren Sprechens für Selbstkontrolle Delay of Gratification: Kindern werden Marshmallows präsentiert, sie sollen auf Versuchsleitung warten und die Marshmallows nicht essen. Kinder warten länger, wenn sie über metakogni&ves Selbstkontrollwissen verfügen – Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken – Versuchungsquelle nicht anschauen – Sich vorstellen, es sei nur ein Bild
willentliche oder unbewusste handlungen? - Idee der bewussten Willensentscheidung/ Willensfreiheit, Idee der zentralen Steuerinstanz, Idee eines neuronalen Kontrollzentrums VS Theorie der scheinbaren mentalen Verursachung und unbewusste Auslösung von einfachen Willenshandlungen (Libet, 1983)
Funktionen des PFC § Planen und sequen&elle Organisa&on § Flexible Anpassung an wechselnde Ziele und Aufgaben § Abschirmung von zielrelevanten Informa&onen gegen störende Reize § Inhibi&on automa&sierter Reak&onen § Regula&on emo&onaler Impulse § Handlungsplanung und Koordina&on mul&pler Ziele § Konflikt- und Fehlerüberwachung
Multiple Errands Test Zu Planen und sequentielle Organisation: Vpn mit FH-Schädigungen sollten 6 Aufgaben erfüllen (Dinge kaufen, nach 15 Minuten an einem bestimmten Ort sein, Postkarte kaufen und abschicken) und dabei bestimmte Regeln beachten (kein Geschäft betreten ohne etwas darin zu kaufen). Vpn mit Frontalhirnschäden machten viele Fehler im Vgl zu nicht Fh-Vpn.
Flexible Anpassung des Verhaltens an wechselnde Ziele und Aufgaben: Tests 1. Vpn soll Rechteck zeichnen, zeichnet aber immer ein Kreis; versteht die Instruktion, aber kann sie nicht umsetzen; zwischen Verständnis und Handlungsausführung liegt das Problem 2. Goal Neglect: zwei Buchstabenreieh, links und rechts, bei +die Seite wechseln, bei - wieder zurück. Vpn mit Fh-Schäden machen viel mehr Fehlen
Wisconsin Card Sorting Test (zu flexible Anpassung des Verhaltens an Ziele und Aufgaben) Vor Vpn liegen Karten und sie sollen sie auf verschiedene Stabel sortieren (nach einem ihnen unbekannten Schema). Versuchleiterin gibt nach jeder Zuordnung Feedback ob richtig oder falsch. Nach 10 korrekten Zuordnungen Wechsel des Klassifikationskriteriums. FH Patienten (insb. dlPFC) machen mehr Perseverationsfehler
Perserveration Unter Perseveration (von lateinisch perseverare, „anhalten“) versteht man das krankhafte Beharren, Haftenbleiben oder Nachwirken psychischer Eindrücke, auch das Haftenbleiben an Vorstellungen bzw. beharrliches Wiederholen von Bewegungen oder Wörtern auch in unpassendem Zusammenhang
Task switching (das Aufgabenwechselparadigma) zu flexibles Anpassen des Verhaltens an Ziele und Aufgaben: Vpn müssen während der Aufgabe ihr Verhalten ändern. Dies fällt FH-Vpn schwer.
Wie kann man die Fähigkeit der Aufrechterhaltung und Abschirmung zielrelevanter Information testen? Mit "Tontest. Es gibt einen Ton, sobald dieser wieder auftritt sollen die Vpn "drücken". Es gibt zusätzlich zum Zielreiz andere Störreize. FH-Vpn machen viele Fehler.
Durch was drückt sich eine mangelnde Unterdrückung von automatisierten Reaktionen aus? § Environmental Dependency Syndrome – Alltagsgegenstände lösen die Ausführung von gewohnten Handlungen aus § mangelnde Inhibition automatisierter Routinen § Imitationsverhalten § Utilization behavior (alles muss benutzt werden; bspw. Stift, Bürste, Brot=
Für was und wie wird der Stroop-Task (Farb-Wort-Interferenz) eingesetzt? Um zu testen ob Vpn fähig sind automatisierte Reaktionen zu unterdrücken. Farbwörter werden in Farben dargestellt. Es soll die Farbe und nicht das Wort benannt werden. Da Lesen eigentlich besser trainiert ist (automatisiert) ist das nicht so leicht.
Welche neuroanatomische Strukturen spielen eine Rolle bei der willentlichen Emotionsunterdrücken? 1. Amygdala ist wenig aktiv. 2. PFC zeigt höhere Aktivierung.
Haben Suchtkranke ein veränderte neuronale Strukturen, die die volitionale Kontrolle beeinträchtigen? Versuch zeigt, dass Opiatabhängige weniger Aktivierung des ACC nach Fehlern (beim Aufgabelösen) zeigten als Kontrollgruppe. Und eine erhöhte ACC-Aktivierung korrelierte mit besserer Performanz in Kontrollprobanden. = Ja Suchtkranke haben eine reduzierte Sensitivität für Konflikte oder negative Rückmeldungen.
wichtige kortikale Strukturen bei der volitionalen Kontrolle 1. medialer PFC: Konfliktüberwachungsnetzwerk ( Fehlerentdeckung und Rückmeldung) 2. PFC: Kognitives Kontrollnetzwerk (Antizipation langfristiger Folen, Handlungsplanung, Aufrechterahltung von Zielen, Inhibition störender Reize) 3. motivational-affektives Netzwerk (impulsive emotionale Reaktionen, Lernen von Reiz-Belohnung-Regeln)
Zentrale Begriffe des Informationsverarbeitungsansatzen Kognition: Informationsverarbeitung (Lernen= Enkodierung, Gedächtnis=Speicherung, Wissen=Repräsentation von Inf., Erinnern=Abruf)
Klassifikationssysteme der Gedächtnissysteme - strukturelle Betrachtungsweise (UKZG, KZG, LZG) - inhaltliche Betrachtungsweise (Wissensrepräsentation, wie werden Aspekt der Außenwelt intern abgebildet?) -Prozeduralistischer Ansatz (Aufmerksamkeit, und andere kognitive Komponenten)
Das Mehrspeichermodell von Atkinson und Shiffrin (1968) Reiz > Sensorischer Speicher (UKZG), hat sehr große Aufmerksamkeitskapazität, aber nur sehr kurz (milisek)!, hier zerfällt nicht beachtete Information. - durch Aufmerksamkeitszuweisung (Kontrollprozesse: Rehearsal, Umkodierung, Elaboration) werden nur bestimmte Sinneseindrücke weiter gegeben, zum > Kurzzeitgedächtnis (sek.), durch aktive Wiederholung (inneres Sprechen oder visuelle Vorstellung) werden dann nur wenige Informationen länger abgespeichert > LZG (KZG und LZG stehen durch Abruf und Speicherung im andauernden Kontakt.
Rehearsal aktive und bewusste Wiederholung von Inhalten um Dauer des KZG zu erweitern. > aufrechterhaltende Rehearsal > elaborierende Rehearsal
Experiment Georg Sperling zum sensorischen Speicher; die Frage: Wie lange wird die Information erinnert, wenn der Reiz sofort nach Darbietung wieder entfernt wird? Bildschirm mit 12 Buchstaben in Matrix wird für 50ms gezeigt. "Ganzberichtsmethode": Gruppe soll so viele Buchstaben wie möglich berichten, sie schaffen ca. 4-5 (30%). "Teilberichtsmethode" Zweite Gruppe soll abhängig von einem Ton (Tonlage: die erste Zeile (hoher Ton), usw.), der nach dem Zeigen der Matrix erklingt, eine bestimmte Reihe von Buchstaben wiederholen. Die zweite Gruppe schafft meist 3-4Buchstaben, das sind 75%. Da die Vpn aber erst nach erklingen des Tones wissen konnten welche Zeile sie berichten sollten heißt es, dass sie 75% der ganzen Buchstaben für kurze Zeit abgespeichert haben mussten. = Gedächtnis für visuellen Input zerfällt nach 1/3 Sek. und Nach anfänglicher Bildung einer visuellen Gedächtnisspur im sensorischen Speicher setzt sehr schnell Zerfallsprozess ein, in dessen Folge die Information nicht mehr aus dem sensorischen Speicher gelesen werden kann
Fall Clive Wearing Musikwissenschafter, sein Gehirn wird von Herpes-Virus befallen und erleidet eine globale Amnesie. Er kann sich Dinge nicht mehr länger als eine halbe Minute merken und erkennt nur noch seine Frau.
Wie kann man untersuchen ob es getrennte Gedächtnissysteme gibt? 1. Funktionale Dissoziation 2. Serielle Positionseffekte 3. Unterschiedliche Art der Kodierung im KZG und LZG
Assoziation, Dissoziation und doppelte Dissoziation Assoziation: 2 Aufgaben und eine Läsion: Vpn mit Läsion in Region A kann Aufgabe 1 schlechter als Aufg.2. Dissoziation zwischen der Region der Läsion und der Leistung in Aufg. 2. Doppelte Dissoziation: 2 Aufgaben und 2 Läsionen. Aufgabe 1 wird von Läsion 1 schlecht gemeistert, dafür aber Aufg 2. Und Läsion 2 kann Aufg. 2 nicht, dafür aber Aufg. 1. Die ist der Beleg für spezifische Involvierung der beiden Regionen in der jeweiligen Aufgabe
Patient KC Schädigung im medialen Temporallappen (u.a. Hippocampus): anterograde und retrograde amnesie - retrograde amnesie für episodische Erinnerung & intakte semantisch Erinnerung (konnte Fakten lernen, sich aber nich an das Lernen erinnern)
Patient HM Henry Molaison litt seit seiner Kindheit an schwerer Epilepsie; Entfernung großer Teile bilateral im medialen Temporalkortex, Hippocampus – die Folge: eine anterograde Amnesie. Außerdem eine retrograde Amnesie, bei welcher er Erinnerungen die weiter als 11 Jahre zurückliegen nicht mehr erinnern kann. Jedoch hat HM ein intaktes prozedurales Gedächtnis: kann also zum Beispiel stricken lernen, sich aber nicht daran erinnern es gelernt zu haben. wissenschaftliche Erkenntsnis: medialer Temporallappen - insbesondere Hippokampus an non-deklarativen Gedächtnisprozessen wie der Bildung von semantischen und episodischen Erinnerungen beteiligt
Worum geht es bei den seriellen Positionseffekten? Serielle Positionseffekte beschreiben das Phänomen, dass man sich am ehesten an die ersten und letzten Lerninhalte eines Lernzyklus erinnern kann. (Primacy- und Recency-Effekte; beim Primacy-e. ist davon auszusagehn., dass die Items bereits ins LZG übertragen wurden und beim recency-effekt ist davon auszugehen, dass die Items noch immer im Kurzzeitgedächtnis verweilen-unterliegen gerade rehearsal-prozessen.) Die seriellen Positionseffekte bestätigen die Hypothese des Mehrspeichermodells.
Gedächtnisamnesie Verlust der Fähigkeit sich an weiter weg liegende Ereignisse zu erinnern. Beeinträchtigung des LZG. > siehe Paradigma Murdock: Amnestiker_Innen reproduzieren schlecht die frühen Items, können sich aber gut an die späten Items erinnern
Das Arbeitsgedächtnismodell nach Baddeley Integration von Information und Neustrukturierung, modalitätsspezifische Gliederung in: - phonologische Schleife - visuell-räumlichen Notizblock und eine zentrale Exekutive
Phonologische Schleife -auditiver und visueller Input (werden über artikulatorischen Kontrollprozess (inneres Sprechen) in auditiven Code übersetzt), dann ist rehearsal notwendig - verschiedene Tests: - Effekt der phonomischen Ähnlichkeit -Effekt der Wortlänge - Lesegeschwindigkeit - Effekt der irrelevanten Sprache (zusätzlicher auditiver Inpiut stört die Aufrechterhaltung anderer Information) - Artikulatorische Suppression (Unterdrückung des innerens SPrechens verhindert die recodierung von visueller Inform. in phonol. Code)
Was ist mit Artikulatorischer Suppression gemeint? Ein Experiment von Baddeley konnte zeigen, dass VPN die kontinuierlich ein Wort aussprechen sollten (bspw. das, das, das, das, ...) so der Rehearsal-Prozess unterbunden wurde und visuell dargebotene Inhalte nicht durch inneres Sprechen ins Gedächtnis übertragen werden konnten. Diese Suppression ist MODALITÄTSABHÄNGIG! Denn wenn die Inhalte auditiv dargeboten werden, so hat der Inhalt direkzem Zugang zur phonolog. Schleife und muss nicht erst durch inneres Sprechen umkodiert werden. Der Effekt der Wortlänge wird also nur bei visuellem Input von artikulatorischer Suppression gehemmt.
Beschreibe den visuell-räumlichen Notizblock, nach der Theorie des Arbeitsgedächtnisses nach Baddeley Dieser Teil des Arbeitsgedächtnisses nimmt visuelle und räumliche Informationen auf und erhält sie durch mentale Vorstellung (imagery) aufrecht. Es gibt zwei unterschiedliche Subsysteme. (eines das für Objektmerkmale zuständig ist _farbe und Form_ und eines das sich mit der Position im Raum beschäftigt)
Nenne ein Experimente, das beweisen soll, dass es zwei modalitätsspezifische Teilsysteme beim Arbeitsgedächtnis gibt Zuerst die Annahme, dass die Ausführung zweier ähnlicher Aufgaben zur modalitätspezifischer Interferenz führt. "Selektive Interferenz von Brooks": die Versuchsteilnehmenden sollten einen Buchstaben in ihrer Vorstellung nachzeichnen und hatten die Instruktion wenn sie an einer Ecke ankommen einen bestimmten Befehl auszuführen. Hier unterschieden sich die Versuchgruppen. Gruppe 1 sollten dann JA sagen, Gruppe 2 sollte mit dem Finger tippen und Gruppe 3 sollte auf ein Symbol zeigen. Gruppe 3 schloss signifikant schlechter ab als die anderen Gruppen. Und genau bei dieser Gruppe ist auch von einer Intereferenz auszuegehen, da beide Aufgaben vom visuell-räumlichen System ausgeführt werden.
Neuroanatomische Aufschlüsse zur "Lage" der phonologischen Schleife und des visuell-räumlichen Notizblockes Smith und Jonides nutzten 1997 das PET_Verfahren und einen Test in welchem sie die VPN baten entweder räumliche oder verbale Information zu verarbeiten. Das PET-Scan konnte zeigen, dass bei der Verarbeitung der räumlichen Information frontale und parietale Regionen der rechten Hemisphäre und bei der Verarbeitung von verbaler Information eher das linke Frontalhirn (dorsolateraler PFC und Broca Areal) und der linke posteriore Parietalkortex aktiv waren.
Wie werden visuell-räumliche Inform. nach dem Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley neuronal repräsentiert? analog. dazu gibt es zwei Versuche. 1. Mentale Rotation 2. Image Scanning
Beschreibe KURZ die zentrale Exekutive Die zentrale Exekutive ist die zentrale Kontroll- und Steuerinstanz. Die zentrale Idee ist, dass Reize bestimmte Handlungsschemata aus dem LZG generieren. Bei automatisierten Routinehandlungen wird das "contention scheduling" aktiv und das am stärksten aktive Schema kontrolliert die Handlung. Bei ungewohnten Ereignissen schaltet sich das "supervisory Attention system" (SAS) ein und beeinflusst die Auswahl der Schemata. So ermäglicht das SAS adaptives Verhalten.
Beschreibe das Arbeitsgedächtsnismodell von Cowan: Embedded-Process-Modell Das Arbeitsgedächtsnis steltl nach Cowan den aktivierten Teil des LZG dar. Diese Aktivierung wird von der zentralen Exekutive durch Aufmerksamkeitszuweisung gesteuert. Cowan betont, dass die verschiedenen Modalitäten neuroanatomisch in den gleichen Hirnregionen stattfinden müssten, egal ob KZG oder LZG. Diese Theorie hat Paralellen zur Spotlight-Metapher und Global Workspace Theorie.
Beschreibe das neurokognitive Modell von Smith und Jonides verschiedene Arbeitsgedächtsnisleistungen gehen mit Aktivierung in verschiedenen kortikalen Regionen einher. 1. das verbale AG: LINKS; – Phonologischer Speicher: Links posterior-parietal – Rehearsal: Links frontale Region (Broca Areal, prämotorischer Kortex, supplementär-motorisches Areal) und 2. das visuell-räumliche AG: RECHTS wird auch in speicher und rehearsal unterteilt und 3. Exekutive Kontrollprozesse (aktive Manipulation) – Dorsolateraler präfrontaler Kortex
Langzeitgedächtnissysteme Unterscheidung in prozedural und non-prozedural und dann noch in episodisch und semantisch und das prozedurale in skill learning, priming und conditioning
Amnesie Gedächtnisverlust
Ataxie Störung der Bewegungsabläufe und Haltungsinnervation mit Auftreten unzweckmäßiger Bewegungen infolge gestörter funktioneller Abstimmung der entsprechenden Muskelgruppen (fehlende Muskelkoordination bzw. unregelmäßige Muskelarbeit bei erhaltener Muskelstärke). BSPW. optische atxie: unfähigkeit zielgerichteter Greifbewegungen unter Kontrolle der Augen
Apraxie Als Apraxie bezeichnet man eine Störung der Ausführung willkürlicher zielgerichteter und geordneter Bewegungen bei intakter motorischer Funktion. Es liegt weder eine Lähmung noch eine Ataxie vor. bspw. okuläre apraxie: unfähigkeit zielgerichteter blickbewegungen mit den augen
Agnosie teilweise oder vollkommene modalitätsspezifische Unfähigkeit, sensorische Reize wahrzunehmen. "etwas nicht erkennen können"
retrograde und anterograde amnesie retrograde amnesie: beeinträchtigte erinnerung an ereignisse die vor der op lagen anterograde amnesie: keine übertragung vom kzg ins lzg mehr möglich.
Das Arbeitsgedächtnis neuroanatomisch; metananalyse von fmrt-studien Bei der Bedingung aktive Manipulation und Aktualisierung des AG: DORSOLATERALER PFC bei der Bed. Aufrechterhaltung und Rehearsal; VENTROLATERALER KORTEX
Doppelte Dissoziation für semantisches und prozedurales Gedächtnis Patient KC: Schädigung des medialen Temporallappens und des Kortex, retrograde und anterograde Amnesie für episodische Erinnerungen (konnte neue Fakten lernen, sich aber nicht an das Lernen erinnern) Patientin AM: Schädigung kortikaler Regionen im linken anterioren Temporallappen: kritisch für semnatisch, nicht aber für episodisches Wissen= semantische Demenz
Das medial-temporale Gedächtnissystem Neokortikale Assoziationsareale projizieren über den parahippokampalen und des perirhinalen Kortex zum enthorhinalen Kortex. Hier werden die Informationen integriert und über den Gyrus Dentatus zu den CA1 und CA3 Regionen des Hippocampus geleitet. Dann geht die Schleife zurück über das Subiculum zum entorhinalen und den neokortikalen Arealen
Drei-Prozess Theorie von Davachi Parahippocampaler Kortex für räumliche Layouts, perirhinaler Kortex für Objekte und Hippocampus für die Integration
Teilaufgaben des Hippocampus 1. bewusstes Erinnern 2. episodisches Gedächtnis 3. prozedurales Gedächtnis 4. räumliches Gedächtnis 5. Gedächtniskonsolidierung
Räumliches Gedächtnis: Das innere GPS der enthorhinale Kortex ist wohl für das räumliche Lernen zuständig. Dabei gibt es spezialisierte Zellen (Orts-, Platz- und Rasterzellen). Im enthorhinalen Kortex rechts gelegen sind wohl die räumlichen Details und links eher die Objekte. (Studie mit virtual reality, Menschen mit Läsionen entweder rechts oder links konnten sich entweder besser an den Weg oder die Details erinnern)
Konsolidierungshypothese und die zwei Arten der Konsolidierung (Dudai) 1. schnelle Konsolidierung infolge von synaptischen Veränderungen 2. langsame Konsolidierung infolge Stabilisierung und Reorganisation von Gedächtnisspuren Beispiel zeitlicher Gradient bei retrograder Amnesie: häufig können sich die Betroffenen nicht mehr an nah zurückliegende Ereignisse erinnern (je näher desto schlechter), aber noch an Jugend und Kindheit
Inwiefern spielt der Schlaf bei der Gedächtsnisleistung eine Rolle? Im Schlaf werden Gedächtnisinhalte konsolidiert. Modalitätsabhängige Wiederholung im Schlaf: während REM-Schlaf werden eher non-deklarative (prozedurale) Inhalte aktiviert und während der Slow-Wave-Phase deklarative Inhalte. Das Experiment von Rudoy, bei welchem der Schlaf-Replay-Mechanismus manipuliert wurde, hat gezeigt, dass cue-Töne die bestimmte kurz zuvor gelernte Inhalte im Schlaf primen die erinnerungsleistung verbessern. = Reaktivierung neuer Gedächtnisinhalte in bestimmten Schlafphasen fördert Konsolidierung
Das Korsakow-Syndrom Ursache: Fehlernährung oder starker Alkoholismus Neurologisch: Degeneration des medialen Temporallappen, inklusive Hippokampus & dorsomedialer Nucleus des Thalamus Symptome: Merkunfähigkeit (anterograde Amnesie), Erinnerungsunfähigkeit (retrograde Amnesie), Desorientierung, Konfabulieren, weitgehend intaktes KZG und IQ
nondeklaratives gedächtnis: 1. Priming Nenne Versuche, die zeigen, wie wir unbewusst handeln, reagieren - Test mit warmen Getränk im Aufzug - Wahlwerbung der Republikaner mit RATS in Kinowerbung - Drink Coke Werbung im Kinofilm
Wer war Patient MS und was hat sein Fall der Forschung gezeigt? Bei Patient MS wurde der rechte Okzipitallappen entfernt. Bei verschiedenen Tests zum deklarativen Gedächtnis, IQ-Tests, Aufmerksamkeit schnitt er sehr gut ab. Jedoch performte er schlecht bei impliziten Gedächtnisaufgaben. > KEINE PRIMING EFFEKTE
Evidenz für phonologischen Speicher -Effekt der Wortlänge -Effekt der Lesegeschwindigkeit -Effekt der phonemischen Ähnlichkeit -Effekt der irrelevanten Sprache (zusätzlicher auditiver Input stört die Aufrechterhaltung anderer Inforemation) - Artikulatorische Suppression (Unterdrückung des inneren Sprechens verhindert die Recodierung von visuellem zu phonologischem Code
Was bedeutet Repitition Suppression Repitition Suppression beschreibt das Phänomen, dass je häufiger Stimuli verarbeitet werden, desto mehr nimmt die hämodynamische Aktivität ab. Dazu gab es 2001 eine Primingstudie von Koutstaal et al, in welcher in zwei Durchgängen Bilder präsentiert wurden, wobei einige gleiche und einige ähnliche beim zweiten Durchgang dabei waren. Während der Durchgänge wurde die hämodynamische Aktivität in den betreffenden Arealen mittel PET und FmrI gemessen.
Erklärung der Repitition Suppression mittels der Sharpening Theorie Sharpening Theorie von Henson und Rugg (2003): die wiederholte Stimuluspräsentation führt zu einer efektiveren und spezifischeren neuronalen Repräsentation. Während bei der ersten Präsentation ein ganzes Netzwerk aktiviert wird, verfeinert sich die kortikale Repräsentation über Zeit, bis sie ganz sparsam und effektiv ist.
prozedurales Gedächtnis, Fertigkeitserwerb (perzeptuell, kognitiv, MOTORISCH) motorisches Sequenzlernen 2 Tests (implizites Sequenzlernen: Erwerb von Wissen über regelhafte Strukturen, das sich im Verhalten ausdrückt, ohne dass das Gelernte bewusst würde oder verbalisiert werden könnte) Veränderungen auf neuronaler Ebene: Am ersten Lerntag sind viele prämotor. und motor. Areale im Assoziationskortex aktiv, am 5. Lerntag hingegen vor allem in den motorischen Arealen der Basalganglien und des Zerebellums
probabilistisches Klassifikationslernen als Beispiel für den Erwerb kognitiver Fähigkeiten implizites Lernen anhand von Kartendarbierung zu bestimmten Wettervorhersagen. Leistungsvergleich von Amnesie-Patientinnen mit Menschen mit Basalganglienstörung. Amnesiepatienten konnten die Aufgabe lernen, sich aber nicht an das Lernen erinnern, BG-VPN konnten sich an das Lernen erinnern, aber schnitten schlecht bei der impliziten Lernaufgabe ab
Non-deklarative /prozedurale Gedächtnis 1. Priming (semantisch, perzeptuell) 2. Fertigkeitserwerb (motorisch, perzeptuell, kognitiv) 3. Konditionierung
Non-deklaratives Gedächtnis: Priming förderliche Nachwirkungen der früheren Verarbeitung von Reizen auf die spätere Verarbeitung der gleichen oder ähnlicher Reize; Priming zeigt sich im Verhalten selbst, wenn die Person nicht instruiert wird, sich bewusst an die Reize zu erinnern - ZU TESTEN MIT: impliziten Gedächtnistest
Semantisches Priming Prime und Target sind unterschiedliche Worte, sind aber semantisch relatiert. > Annahme: Semantisches NETZWERK -Knoten repräsentieren ein Konzept und es gibt Links als Assoziationen zwischen den Konzepten
Repetition Suppression & Sharpening Theorie (Henson und Rugg) Verarbeitung vorher präsentierter Stimuli führt zu einer geringeren hämodynamischen Reaktion. Es gibt einen Zusammenhang zwischen besserer Performanz und weniger neuronaler Aktivität. Sharpening Theorie: über die Zeit gibt es eine reduzierte neuronale Reaktion auf einen wiederholten Stimuli, da nur die wichtigen Verbindungen erhalten bleiben, Verbindungen werden ausdifferenzierter und effektiver.
Non-deklaratives Gedächtnis: motorischer Fertigkeitserwerb (motor. Sequenzlernen und kortikale Kontrolle) motorische Fähigkeiten werden unabhängig von Hippocampus gelernt: amnestische Patienten wie H.M. hatten keine Probleme motorische Fähigkeiten zu erwerben (Spiegelschrift verbesserte sich nach wiederholtem Üben). Motorisches Sequenzlernen (implizites Verfahren) zeigt, dass am Anfang der Lernphase viele motorische Areale des Neokortex aktiv sind und nach mehreren Lerntagen sich die Aktivität auf die motorischen Areale der Basalganglien und zum Zerebellum verschiebt. Annahme einer Verschiebung der Kontrolle von assioziativen zu motorbezogenen Arealen der Basalganglien.
Non-deklaratives Gedächtnis und perzeptueller Fähigkeitserwerb; veränderte neuronale Verarbeitung Lernen von Vergleich zweier geometrischer Figuren. - Anfangs hohe Aktivität im intraparietalen Sulcus (visuelle Aufmerksamkeit) - später hohe Aktivität im postcentralen Gyrus (stärkere motorische Verarbeitung)
non-deklarativen Gedächtnis, kognitive Fähigkeiten: probabilistisches Klassifikationslernen Implizites Lernen von Karten, die mit Wettervorhersage assoziiert sind. Zwei Gruppen: 1. VPN mit medialer Temporallappenstörung: lernen Assoziationen gut, können sich später aber nicht an das Lernen erinnern 2. VPN mit Basalganglienstörung (Morbus Parkinson): lernen Assoziationen nicht, können sich später jedoch an das Lernen erinnern
Wo "geschieht" die Enkodierung? subsequent memory paradigm Subsequent Memory Paradigm: Lernen von Wörtern, Messung der Hirnaktivität mit fMRT und Gedächtnistest mit Messung. Danach Einteiltung in Wörter erkannt vs. nicht erkannt und Zurordnung der fMRT Bilder bei der Enkodierung der Bilder. Zeigt, dass bei den erinnerten Wörtern der Präfrontale Kortex linkshemisphärisch aktiv war.
Rehearsal Prozess der Wiederholung von Gedächtnisinhalten zur langfristigen Konsolidierung. Fraglich ist jedoch ob reines Wiederholen die Wissenrepräsentation im LZG stärkt, oder ob das Konsolidieren besser funktioniert wenn die Inhalte tief Verarbeitet werden, zum Beispiel dadurch, dass sie mit Bedeutung besetz werden.
Ansatz der Verarbeitungstiefe (Alternativansatz zu Rehearsal) "Tiefe" (= semantische Beurteilung) Verarbeitung prodziert längerfristige Gedächtnisspuren; Prozess der Encodierung wichtig auch gut: elaboratives Wiederholen (bedeutungshaltige Wiederholung und Verknüpfung mit anderem Wissen)
Methoden zur Verbesserung der Behaltensleistung - Verarbeitungstiefe - Organisation (Hierarchien) - Material mit persönlicher Bedeutung ausstatten/ Elaboration (anreichern von Lernmaterial mit zusätzlicher Information) - verteilte Übung vs. massierte Übung (wissensnetzwerke brauchen lange Zeit) -Mnemotechniken, z.b. Peg Word Mnemoric (Zahlen mit reimwörtern besetzen und die zu merkenden Wörter mit den gereimten Wörtern assoziativ verbinden) - PQ4R- Methode für komplizierte Texte
Gedächtnisprozesse: > > > Abruf: von welchen Umständen hängt die Zugreifbarkeit von Gedächtnisinhalten ab? Abrufprozesse: Zugreifbarkeit hängt ab von: - Abrufhinweisen - ähnliche Enkodier- und Abrufsituation - Art des Gedächtnistests
Gedächtnisprozesse: Abruf: Von welchen Prozessen ist der Abruf von Gedächtnisinhalten abhängig 1.) Rekognition meist besser als Reproduktion 2.) Prinzip der Enkodierungsspezifität: ähnliche kognitive Prozesse beim Encodieren und Abrufen sind vorteilhaft (bspw. interner Kontext: Zustand (Dorgen), Emotion, oder situativer Kontext: Ort, ...)
Warum vergessen wir? - unzulängliche Encodierung - fehlendes Rehearsal und Konsolidierung: keine Übertragung von KZG ins LZG - fehlende Abrufhinweise - Spurenzerfall von ungenutzten Gedächtnisinhalten (LTD) - Verdrängung von emotional belastenden Ereignissen - substanzinduziertes Vergessen - INTERFERENZ
Ursache des Vergessens: Interferenz retrograde und proaktive Interferenz, ähnliche Informationen stören alte Gedächtnisspuren, oder Bildung neuer Gedächtnisspuren
Modale und multi-modale Wissenrepräsentation Existenz verschiedener Repräsentationsformate (visuell, motorisch, gustatorisch), die miteinander interagieren
A-modale Wissenrepräsentation anstatt Information zu erinnern, wird die damit verbundende Bedeutung erinnert > zum Beispiel Propositionale Repräsentation; proposition= kleinste Wissenseinheit
Beweise für modale und multimodale Wissenrepräsentation - "embodied cognition": linguistische Stimuli aktivieren sensorische Areale ("Schokolade essen") - Studie O`Craven und Kanvisher: Vorstellung von mentalen Bildern greift auf gleiche Hirnareale zu wie Sehapparat beim tatsächlichen Betrachten (FFA für visuelle Expertise (bspw. Gesichter) vs PPA für räumliches) -
Organisation des semantischen Gedächtnisses (Kategorien und semantische Netzwerke) - in Kategorien (Mechanismen der Kategorisierung: Prototyp (ist Mittelung (standardrepräsentation) über spezifischere Lerninhalte) - und Exemplaransatz) - semantische Netzwerke (hierachien und semnatische Netzwerke)
Was ist ein Engram? eine Gedächtnisspur: Reiz hinterlässt eine physiologische und biochemische Veränderung im Gehirn; Gesamtheit aller Engramme: Gedächtnis
biochemische Grundlagen der LTP transmitter glutamat bindet an AMPA und na+ ionen depolarisieren die zelle, geschieht das viel wird ein magnesium-ion aus dem nmda-rezeptor befreit und und ca2+ kann in die postsynapt. zelle. second messenger botenstoff camKII aktiviert das Protein Creb, welches die strukturellen Eigenschaften von Zellen mitbestimmt. Die Folge sind mehr Ampa-Rezeptoren, neue Synapsen und die Anregung zur Steigerung der präsynaptischen Transmitterfreisetzung.
Kurz- und Langzeithabituation am Beispiel der Meeresschnecke Aplysia Kurzzeithabituation: Organismus wird weniger responsiv auf einen wiederholt dargebotenen Reiz (die Meeresschnecke zieht nach mehrmaligem Wasserspritzen ihren Siphon nicht mehr zurück um die Kieme zu schützen) Langzeithabituation: der Reiz wird über Tage dargeboten, sodass die anfängliche Reaktion auf den Reiz ganz abnimmt und sich sogar Synapsen rückbilden
Die "sieben Sünden" des Gedächtnisses - Vergänglichkeit - Blockade - Verzerrungen (Erwartungen, Überzeugungen) -Suggestibilität (induzierte Erinnerungen) - Intrusionen (automatischer, aber ungewollter Abruf)
Was könnten Gründe für False Memories & "unbewusste Übertragungseffekte" sein? am Beispiel: Studie Roediger & McDermott VPN lernen Listen mit Wörtern, die in ähnlichen semantischen Netzwerkern repräsentiert sind. (Zucker, Syrup, klebrig, Schokolade,...) Danach werden Wortlisten präsentiert und sie sollen sagen welche Wörter in den Listen waren. Hier werden viele Fehler gemacht. > automatische Assoziation, da Zielitem beim Einprägen der Liste mit aktiviert wird und beim Abruf die Quelle, ob intern oder extern, nicht unterschieden werden kann > das Item scheint vertraut, aufgrund der semantischen Ähnlichkeit und führt das fälschlicherweise auf die Anwesenheit in der Liste zurück
Welche Erkenntnis bringt die Studie "Schemageleiteter Abruf) von Bartlett (1932) (=indianische Sage lesen und Reproduzieren) - erinnern ist ein konstruktivier Prozess, der durch - VORWISSEN - KOGNITIVE SCHEMATA - KULTURELLE ERFAHRUNGEN geprägt wird.
1. Was ist mit "Re"-Konsolidierung von Gedächtnisinhalten gemeint? 2. Was meint der Fehlinformationseffekt? 1. Beim jedem erneuten Abruf einer Erinnerung wird das Orginal durch eine leicht modifizierte Version verändert 2. Es ist möglich Erinnerungen durch das induzieren von einzelnen Wörtern zu verändern, oder sogar ganz neue Erinnerungen zu induzieren (Lost in the mall)
Warum sollte das menschliche Denken ein Produkt der Evolution sein? - "Problem der Verhaltensselektion" & Adaption an multiple Randbedingungen - das menschliche Gehirn entwickelte sich in seinen Fähigkeiten weiter: vom Reflexiven Verhalten zur fast vollständigen Handlungssteuerung (durch Expansion neokortikaler Assoziationsareale)
Warum kann man davon ausgehen, dass Primaten auch Vorausplanen und Antizipieren? 1. sie nehmen sich "Werkezeuge" mit um später Nüsse damit knacken zu können 2. Studie in Leipzig, bei der Affen auch das "richtige" Werkzeug aussuchten um es in einem späteren Moment einzusetzen.
Besondere Merkmale menschlichen Denkens - symbolische Repräsentation und Abstraktion (Sprache, Mathematik) - Unabhängigkeit von der aktuellen Reizsituation (Imagination von "möglichen Welten") - Antizipation und langfristiger Zeithorizont - Planen und Probehandeln (mentales durchspielen möglicher Handlungssequenzen) - Selbstreflexion
Was ist ein Problem? (Denken als Problemlöseprozess) Ein Hindernis (z.b. auch Unwissen), das einem Ziel im Weg steht und aktives Nachdenken erfordert um gelöst zu werden. (Ausgangszustand- Barrieren/Lücken- Zielzustand)
Beschreibe den Prozess des Problemlösens 1. Problemidentifikation (Zielsetzung, Registrieren von Hindernissen) 2. Ziel- und Situationsanalyse (ins. bei schlecht definierten Problemen); Situationsanalyse 3. Plangenerierung (Randbedingungen, Zwischenziele, Alternativen, Abschätzen von Aufwand und Realisierbarkeit) 4. Planausführung (Ausführung und Überwachung des Plans, Fehlerentdeckung) 5. Evaluation (Bewertung, Verwerfen oder Redigieren) 4.
Arten von Problemen 1. Klar definiert VS schlecht definiert (was ist genau das Problem, wann ist es gelöst) 2. einfache VS komplexe Probleme (nur eine Lücke/ Barriere vs. unklar wie viele Barrieren, nicht vorraussehbar)
Taxonomie von Problemen anhand ihrer "Barrieren" Barrieren: Bekanntheit des Ziels und Bekanntheit der Mittel? Interpolarisations-Barriere: beide eindeutig Synthese-Barriere: eindeutiges Ziel, aber MIttel unbekannt Dialektische Barriere: Ziel ist unscharf bestimmt, Mittel wären bekannt Kombination aus dialektischer und Synthese-Barriere...
Verschiedene Arten von Problemlösern: > Veränderungsorientierung? (Explorer vs. Developer) > Verarbeitungsstil (external vs. internal) Kommunizieren, langsam oder schnell handeln... > Entscheidungsfokus (people vs. task) =View-Test zur Erfassung des Problemlösestils
Behavioristische Analyse von Problemlöseverhalten (Versuch von Thorndike mit Katze und Käfig) 1. auf Reiz folgt Reaktion, ist die Reaktion gut: Belohnung, Sonst Bestrafung = Lernen 2. im Laufe der Zeit entstehen Handlungshierarchien ("trial and error")
Gestaltpsychologischer Ansatz zum Problemlösen Problem= unvollständige Gestalt, die einen inneren Spannungszustand erzeugt Problemlösen= Transformation einer unvollständigen in eine gute Gestalt reproduktives Denken= Wiederverwendung früherer Erfahrungen# PROBLEM der funktionellen Gebundenheit produktives Denken= Einsicht durch Restrukturierung
Köhler und die Versuche am Menschenaffen Köhler ließ Affen mit Kisten in einem Raum, an der Decke hing essen. Nach Ausprobieren, beschäftigte sich Affe mit etwas anderem und plötzlich wusste er die Lösung und benutzte die Kisten. Es gab einen "Aha"-Effekt (interne Umstrukturierung)
Gestaltpsychologie Problemlösen > Funktionale Gebundenheit Funktionale Gebundenheit bezeichnet die Tendenz Objekte in ihrem ursprünglichen Lösungszusammenhang zu sehen und die Unfähigkeit sie außerhalb dieser Funktion zu denken (Vorwissen kann sich negativ auswirken)die
Gestaltpsychologie und Problemlösen > Einstelltungseffekte Mechanische Anwendung von in der Vergangenheit erfolgreichen Reaktionen kann produktives Problemlösen beeinträchtigen
Empirische Überprüfung von Ohlssons Einsichtstheorie, Experiment mit Streichhölzern Aufgabe: Streichhölzerzahlenrätsel Messung der Augenbewegung Ergebnis: Vpn berichten von plötzlichem "Aha"-Erlebnis & Einsicht Bei eroflgreichen Problemlösern waren die Augen (Aufmerksamkeit) jedoch schon länger auf die lösungsrelevanten Elemente gerichtet
Ohlssons Einsichtstheorie - mangelnde Enkodierung relevanter Problemaspekte - unangemessene Repräsentation des Ausgangs- oder Zielzustands - Abruf von ungeeignetetn Problemlöseoperatoren =Sackgasse -Veränderung der Problemrepräsentation a) Elaboration (hinzufügen neuer Inform.) b) Lockerung von Randbedingungen c) Rekodierung: neue Kategorisierung von Problemelementen - Abruf geeigneter Operatoren - Einsicht/ "Aha"-Erlebnis
Problemraumtheorie Was ist ein Problemraum? - mentale (subjektive) Repräsentation des Zustandsraums - wird aus gegebener Information (Asugangszustand, Regeln,...) generiert - wird durch Instruktion, Vorwissen, ... beeinflusst = Problemlösen als Suche im Problemraum_ Problem: Suche als sequentielle Anwendung von Operatoren; jeodch nur begrenzte Arbeitsspeicherkapazität
Heuristiken der Problemraumtheorie 1. Analogiebildung (Raven Intelligenztest) und Ähnlichkeitsheuristik (das "Tumorproblem") 2. Rückzugs- /Schleifenvermeidung (Labyrinth) 3. Unterschiedsreduktion (zwischen Ausgangszustand und Ziel) #Problem wenn zunächst ein Schritt notwendig ist, der zunächst vom Ziel wegführt. (Hobbit-Ork-Problem) 4. Mittel-Ziel-Analyse: Unterzielbildung, welches auch zunächst vom Ziel wegführen kann (Nagel in die Wand, ohne Hammer)
Neuronale Korrelate bei der Tower of London Aufgabe - Präfrontalkortex (insbesondere linkshemisph. & DORSOLATERALE REGIONEN - prämotor. & motor. Areale - an Planungsprozessen beteiligt: frontopolarer PFC (BA10)
Fehlhandeln in komplexen Problemsituationen am Beispiel Tschernobyl; was waren die Gründe für das Versagen? 1. Übersteuerung: Eigendynamik des Systems wurde zu wenig berücksichtigt 2. Lineares Denken 3. Exponentielles Geschehen 4. Gewohnheit, Bequemlichkeit, Konformitätsdruck
was sind die Eigenschaften komplexer, dynamischer Probleme? - Vernetztheit - EIgendynamik - Komplexität
Forschung zum komplexen Problemlösen von Dörner et al, Computersimutaltion: "Bürgemeister_in von Lohhausen"; schlechte BM Eigenschaften einesr schlechten BM: - "thematisches vagabundieren": häufiges hin- und herspringen zwischen zielen, ohne wirkliches abarbeiten - "einkapselung": konzentration auf ein gut handhabbares, aber irrelevantes Thema - sinken der Bereitschaft, unkooridnierte "ad-hoc"-Entscheidungen - delegationstendenz - exkulpationstendenz (rechtfertigen negativer effekte und wegerklären von misserfolgen)
Notfallreaktion des kognitiven Systems auf Überforderung oder Bedrohung Gefühl des Kontrollverlusts und der sinkenden Kompetenz > entweder Über-/Unterplanung oder Rückzug oder Aggression
Prädiktoren für erfolgreiches komplexes Problemlösen NICHT prädiktiv: Motivation, IQ, Kreativität, Alter PRÄDIKTOREN: -Selbstsicherheit udn Extraversion - sinnvolle Informationssuche (kontrollierte diversive Exploration= - Umschalten zwischen fluktuierendem und fokussierendem Denken
Expertise Phasen des Fertigkeitserwerbs 1. kognitive Phase: deklarative (kontrollierte) Enkodierung, Anwendung ist noch sehr störanfällig und beansprucht viel Arbeitsgedächtniskapazität. 2. Assoziative Phase: Überführung der bewussten Nutzung deklarativen Wissens in mustergeleitete Anwendung= Prozeduralisierung (kortikale Aktivität die für exekutive Kontrollfunktionen beteiligt sind nimmt mit Übung (v.a. PFC) immer mehr ab, dafür mehr subkortikale Regionen- Basalganglien und Cerebellum) 3. Autonome Phase: Prozedur immer automatisierter und schneller, Handlung jetzt unbewusst und schwer zu verbalisieren, wenig Aufmerksamkeit notwendig
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