Mathematische Psychologie II - Multinomiale Verarbeitungsbaummodelle

Description

Karteikarten zur VL 2 der MPT
Johanna Brinkmann
Flashcards by Johanna Brinkmann, updated more than 1 year ago
Johanna Brinkmann
Created by Johanna Brinkmann over 7 years ago
389
9

Resource summary

Question Answer
1. Was besagt das Dekomponierungsproblem? 2. Welche zu lösende Aufgabe leitet sich daraus ab? 1. AVs sind i.d.R nicht "prozess-" oder "systemrein" -> eine Beobachtung kann durch verschiedene Prozesse zustande kommen. 2. Wie lässt sich eine AV in prozess- / systemreine Prozesse dekomponieren?
Welche positiven Seiten Multinomialer Verarbeitungbaum-Modelle (MVB-Modelle) sind z.Zt. formulierbar? - Sie können das Dekomponierungsproblem prinzipiell lösen - statistische Probleme der Modellklasse sind zufriedenstellend gelöst - einfach anwendbare Computerprogramme -> Handwerk relativ leicht und schnell erlernbar
Was sind MVB-Modelle? Was sind ihre Eigenschaften? - eine Klasse formaler Modelle, die die Auftretenswahrscheinlichkeiten postulierter kognitiver Prozesse anhand experimenteller Daten schätzt - stochastisch - theoriegeleitet - auf ein exp. Paradigma zugeschnitten
Welche eher negativen Seiten von MVB-Modellen sind z.Zt. formulierbar - erlauben keine routinemäßige Anwendung gleich SPSS (immer erst nachdenken, dann rechnen) - können scheitern - Anforderungen an Daten können so gravierend verletzt sein, dass Anwendung nicht möglich ist
Welche Anforderungen sind an die Daten für ein MVB-Modell zu stellen? - sie müssen kategorial (diskret) sein - die Anzahl von Kategorien sollte begrenzt sein - typisch ist außerdem die simultane Analyse mehrerer Versuchsbedingungen oder Gruppen (verbundene MVB-Modelle)
1. Was ist die Zielsetzung von MVB-Modellen? 2. Zu welcher Klasse von Analyseverfahren gehören sie? 1. die theoretische Erklärung von Kategoriewahrscheinlichkeiten anhand latenter Parameter (= Wahrscheinlichkeiten psych. Zustände / Prozesse) 2. Konfirmatorische Analyseverfahren (setzen ein a priori formuliertes Modell voraus)
Welche Annahmen liegen dem einfachen multinomialen Modell zugrunde? 1. eine kategoriale Variable mit J Kategorien und deren Stichprobenhäufigkeiten (n1, n2.....nj) mit N als Summe der Häufigkeiten 2. N-maliges, unabhängigs Ziehen erzeugt für jede Stichprobenhäufigkeit eine Wahrscheinlichkeit (p1, p2....pj); Summe aller p entspricht 1 3. Pi als Vektor dieser Wahrscheinlichkeiten 4. Stichprobenhäufigkeiten sind multinomialverteilt
Um welche zusätzlichen Annahmen im vgl. zum einfachen liegen dem verbundenen multinomialen Modell zugrunde? 1. Pro Versuchsbedingung k (k=1,....K) eine Kategoriale Variable mit J(k) Kategorien 2. Für jede Versuchsbedingung gilt ein Multnomialverteilungsmodell 3. Für die Beobachtung in unterschiedl. Versuchsbedingungen wird Unabhängigkeit postuliert
Bei einem parametrisierten multinomialen Modell lassen sich die Wahrscheinlichkeiten als Funktion sog. "latenter Parameter" ausdrücken. Wie hieße eine passende Gleichung...und was ist der "Parameterraum"? "Modellgleichung" Parameterraum: Die Menge aller möglichen Wertekombinationen der S latenten Parameter
Welche Annahme stellen MVB-Modelle bzgl. der Kategoriewahrscheinlichkeiten und der Modellparameter auf? Warum? 1. Dass die Kategoriewahrscheinlichkeiten pj als Polynome in den Modellparametern und deren Komplementen (1-Parameter) darstellbar sind. 2. Derartige Modelle sind als binäre probabilistische Ereignisbäume repräsentierbar.
1. Was ist das Problem / die Aufgabenstellung der Parameterschätzung 2. Welche Distanzfunktion wird oft verwendet? Wie ist sie verteilt? 1. Einen Vektor von Parameterwerten so zu schätzen, dass eine vorgegebene Distanzfunktion zwischen den beobachteten und den erwarteten Kategoriehäufigkeiten ein Minimum annimmt. 2. Die Likelihoodquotientenstatistik G², sie ist asymptotisch chi-quadrat verteilt.
Wann spricht man von "hierarchischen Modellfamilien"? Wenn innerhalb der Modellfamilie enthaltene Modelle Speziallfälle anderer enthaltener Modelle sind; z.B. Modell MA ist Spezialfall von MB.
Welcher Umstand ermöglicht Modellvergleiche bei hierarchischen Modellfamilien? Erkläre. G² verhält sich additiv -> Gelten MA und MB, gleichermaßen, so sind nicht nur G²A (dfA) und G²B (dfB) chi-quadrat verteilt, sondern auch deren Differenz G²A-G²B (dfA-dfB)
1. Welche Kriterien sollte ein MVB-Modell grundsätzlich erfüllen? 2. Welche Validierungskriterien (schwach / stark) können für die Validierung herangezogen werden 1. basieren auf bislang nicht verworfenen Theorien und Hypothesen; typische Datensätze des Paradigmas adäquat beschreiben; experimentell validiert 2. Schwach: Jeder Modellparameter wird durch eine UV vorhersagbar beeinflusst; Stark: ...selbige UV beeinflusst keinen anderen Modellparameter
Show full summary Hide full summary

Similar

Klinische Psychologie Teil 1
Lisa Mariá Hchil
Klinische Psychologie Teil 2
Lisa Mariá Hchil
Eriksons Modell psychosexueller und psychosozialer Entwicklung im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter
Lena S.
Allgemeine Psychologie
CharlotteSc
Pädagogik Abitur 2016: Freud
Lena S.
Gedächtnis
Nicole Girard
Meth: QUANTI
max knoll
M1, Kurs 2: Einführung in die Forschungsmethoden - Unit 1 - Psychologie als eine empirische Wissenschaft: Warum brauchen wir Forschungsmethoden?
Chris Tho
Pädagogik Abitur 2016: Freud
Lena S.
Kapitel 1: Was macht Psychologie einzigartig?
bence-bartos
Mathematische Psychologie IV - MVB-Modell des Quellengedächtnisses
Johanna Brinkmann