Infektionskrankheiten Nervensystem

Meninigismus: Symptom einer Meningitis durch Viren, Bakterien, Pilze (Nervendehnungsschmerz)
1. Nackensteifigkeit
2. Opisthotonus (Körperbeugung nach hinten)
3. Lasegue-Manöver
4. Kerning-Zeichen (Kniebeugung bei Lasegue-Manöver
5. Brudzinski-Zeichen (Hüft- Kniegelenk-Beugung beim Vornüberbeugen)
bakterielle Meningitis
1. diverse Erreger (v.a. Pneumokokken, Meningokokken)
  1. Tröpfchen, hämatogen, per continuitatem (durch Knochen bei Otitis, Sinusitis), offener Schädelbruch
2. Kopf-SZ, Hypersensibilität, Fieber, Erbrechen, Verwirrtheit, meningeale Zeichen
3. Hydrocephalus und Hirnödem, Thrombose der Hirnvenen, Hörschäden, bleibende neurolog. Schäden, Meningokokken-Sepsis
4. sofortige Spitaleinweisung, AB, Prophylaxe bei Kontaktpersonen, Reisende Impfung
Botulismus
1. Clostridium botulinum A,B,E (Bakterium)
2. verunreinigte Lebensmittel in Konserven (bildet Toxine unter anaeroben Bedingungen)
3. verhindert Freisetzung von Acetylcholin
4. Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Lähmung, Doppeltsehen, Schluck-Sprechbeschwerden, Atemlähmung (Todesursache!), kein Fieber
5. Entleerung des MD-Traktes, Antitoxin, Prophylaxe: keine vorgewölbten Konservendosen, kein Honig bei Säuglingen
6. in Minimaldosis als Mittel gegen Spasmen und Hautfalten
Tetanus
1. Clostridium tetani (Sporenbildner)
2. durch Wundinfektion, Tier-, Menschenbisse
3. Sporen keimen anaerob und bilden Toxine, welche sich entlang der Nervenbahnen ausbreiten
4. leicht: innere Unruhe, Lichtscheu, tonische Krämpfe (Kaumusk., Gesichtsmusk., Nacken-Rückenmusk., Bauchmusk. (Opistotonus)
5. mittel: Zuckbewegungen, bis 40°, Elektrolytstörung
6. schwer: Zungenkrampf
7. Aspirationspneumonie, Muskelfaserriss, Knochenbrüche
8. Impfung ( alle 10J.) aktiv mit Diphterie und Pertussis, passiv bei Verletzung
Poliomyelitis (Kinderlähmung)
1. Poliomyelitis-Virus (Enteroviren)
2. Tröpfchen, fäkale Schmierinfektion
3. 95% keine Symptome, aber Immunisierung, 5% grippeähnlich, 1% Meningitis, 0,1% paralytische Poliomyelitis anterior mit Lähmung
4. Rückbildung evt. nach 2Jahren, aber bleibende Muskelatrophien, Deformitäten, Atemlähmung, Post-Polio-Syndrom nach 15-30Jahren (hierzulande von Bedeutung)
5. Impfung mit Totimpfstoff 3.Monat, 2,5, 15J.
durch Zecken
1. Lyme-Borrelios
  1. Borelia burgdorferi
    1. Biss durch Zecke mit Borrelien (in 10% Übertragung)
  2. 1 (1.-3.W.): Wanderröte, regionale LK-Schwellung, Fieber, Gelenk-SZ
  3. 2 (W.-M.): periphere Lähmung, Meningitis, Encephalitis, Myokarditis, Lyme-Arthritis
  4. 3 (M.-J.): Pergamenthaut, Encephalomyelitis (Lähmung, Demenz), Polyneuropathie
  5. AB, keine Impfung vorhanden, Prophylaxe (Kleidung, Absuchen,sicher herausnehmen)
2. FSME
  1. FSME-Virus
    1. Stiche der Schildzecke (Endemiegebiete, z.B. Thun)
  2. 80% asymptomatisch, 1: Fieber mit grippalen Zeichen, fieberfrei für 1Woche, 2: 10% erneut Fieber mit Meningitis und evt. Encephalitis
  3. bleibende neurol. Schäden
  4. aktive Impfung für Waldpersonen
Tollwut
1. Rhabado-Virus
2. Biss, Speichel von erkrankten Tieren
3. Befall von Nervenzellen
4. 20% erkranken, Kopf-SZ, Übelkeit, Depression, SZ an Bissstelle, rasende Wut mit Speichelfluss Wutanfällen, Lähmung, Atemlähmung, Herzversagen
5. während Inkubationszeit: Wunde mit Seife waschen, Ausschneiden der Wunde, Impfung mit IG, Prophylaxe: Impfung von exponierten Personen, Hunden, Füchsen

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