Sozialpsychologie II - Gruppenpsychologie

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2 Semester Sozialpsychologie Flashcards on Sozialpsychologie II - Gruppenpsychologie, created by Clara Vanessa on 04/05/2016.
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Question Answer
Was ist ein Gruppe? – Merkmale von Gruppen Mind. 2 Personen, die interagieren u. interdependent sind in Zielen, Bedürfnissen -Mind.2 Personen, die sich als Mitglieder einer Gruppe definieren: sehr allgemeine Definition; Fokus auf gemein. Identität, nicht auf obj. Merkmale; impliziert Existenz anderer Gruppen, denen man nicht angehört
Merkmale von Gruppen erste 4 - Gemeinsames Schicksal/ Ziel -Direkte Interaktion (Angesicht zu Angesicht) - Soziale Struktur: Status- / Rollendifferenzierung - Soziale Normen: Gruppen vermitteln explizite oder implizite Regeln für akzeptables VH
Merkmale von Gruppen letzte 4 -Homogenität - Gruppenkohäsion: Aspekte die Mitglieder aneinander binden u. Zuneigung fördern - Entitativität: Ausmaß Personen als verbundene kohärente Einheit wahrgenommen werden- Soziale Rollen
Soziale Normen in Gruppen -ungeschriebende Regeln in Gruppe mit regulierender Funktion; schreiben un(angemessenes VH) vor -Normen steuern aber haben nicht Kraft v. Gesetzen. -Von allen erwartete vs. gruppenvariierende Normen -Sanktionen Verstoß d. Druck, Ausschluss
Wieso verhalten sich Gruppenmitglieder generell normkonform? Gruppennormen werden internalisiert=Teil des eigenen Wertesystems -antizipierte Reaktionen der anderen auf eigenes normkonformes/nicht normkonformes VH verschaffen den Normen Geltung
Inwiefern werden Gruppeninteraktionen von Gruppennormen reguliert? – Einhaltung der Gruppennormen macht VH anderer Gruppenmitglieder der Gruppe vorhersagbar – Einhaltung der Gruppennormen lässt Gruppen reibungsloser funktionieren
Signal für Festlegung auf Gruppe Einhaltung der Gruppennormen
soziale Normen in Gruppen - Funktionen - Verringern Unsicherheit, wie man sich angemessen verhält (z.B. Gebot der Stille in Gotteshäusern) - Koordinieren individuelles Verhalten (z.B. Pünktlichkeit) - Tragen zur gerechten Verteilung von Handlungsergebnissen bei
Homogenität von Gruppen Mitglieder stimmen tendenziell in Alter, Überzeugungen überein. Individuen suchen sich Gruppen wo Ähnlichkeit besteht. Gruppenmitgl. agieren in einer Weise, die Ähnlichkeit unter Mitgliedern eher unterstützt: Gemeinsame Normen, Kognitionen u. Affekt; Kohäsion
Homogenität - gemeinsame Kognition • Gemeinsame Kognition = gemeinsames Verständnis für verschiedene Aspekte des Gruppenlebens (z.B. von Aufgaben, Rollen)
gemeinsame Kognition: Transaktives Gedächtnis gemeinsames Wissen innerhalb einer Gruppe darüber, wer welches Wissen hat
gemeinsame Kognition: Vorteile und Funktion -> reibungslose Koordination, Kommunikation, Zusammenarbeit und fördern so Funktions-/ Leistungsfähigkeit der Gruppe
Homogenität - Gemeinsame Emotionen Gruppen entwickeln gemeinsame Emotionen, welche die Funktionsfähigkeit der Gruppe beeinflussen
Welchen Einfluss hat die Stimmung eines Gruppenmitglieds (Konfident) auf die Guppe? Es beeinflusst Einschätzungen der Funktionsfähigkeit der Gruppe durch die anderen Gruppenmitglieder
Inwiefern beeinflusst die Stimmung des Gruppenleiters (Konfident) die Gruppe? Gruppen zeigten eine bessere Leistung, wenn der Leiter positiver Stimmung war
Gruppenkohäsion/ Zusammenhalt = Kraft, die Mitglieder an Gruppe bindet und bewirkt, dass sie in der Gruppe bleiben; Kohäsion soll Funktionieren der Gruppe fördern, weil sie Zusammenhalt in der Gruppe fördert und Gr.mitglieder motiviert, sich für Gruppe zu engagieren
Aufgabenbezogene vs. Interpersonelle Kohäsion A. K.: bestimmt durch Grad der Festlegung der Mitglieder auf Arbeitsaufgabe I. K.: beruht auf Sympathie bzg. Gruppe: Metaanalyse weist nur für aufgabenbezogene Kohäsion positive Korrelationen mit der Gr.leistung nach
Entitativität Ausmaß, in dem eine Anzahl von Personen als miteinander verbundene kohärente Einheit wahrgenommen wird
Welche Arten von Gruppen können wir unterscheiden? (Studie von Lickel et al. 2000) Vpn wurde eine Liste mit 40 verschiedenen Gruppen vorgelegt, die Sie in Bezug auf folgende Merkmale einstuften: Bedeutsamkeit der Gr.mitglieder füreinander, Gemeinsame Ziele und Handlungsergebnisse, Ausmaß Interaktionen, Größe ,Dauerhaftigkeit, Durchlässigkeit, Ähnlichkeit
4 Arten von Gruppen nach Lickel et al. (2000) 1. Gruppen mit Intimität (Familienmitglieder, Freunde, Partner in Liebesbeziehungen) 2. Aufgabenbezogene Gruppen 3. Soziale Kategorie (Frauen, Schwarze, Schwule) 4.Lockere Verbindung (Menschen an einer Bushaltestelle)
Welche der genannten Dimensionen erwies sich als bester Prädiktor von Entitativität -> das Ausmaß an Interaktionen
Soziale Rollen in Gruppen = gruppeninterne gemeinsame Erwartungen an VH des Einzelnen -definieren, wie sich P aufgrund Position zu vh haben → verdeutlichen Unterschiede zw. Personen in einer Gruppe. -erleichtern den Umgang Einhaltung klar definierter Rollen-> Zufriedenheit und gute Leistung
Soziale Rollen in Gruppen Theorie der Erwartungszustände; Leistungserwartungen an das einzelne Gruppenmitglied werden beeinflusst durch: • Aufgabenbezogene Erfolge in Vergangenheit • Spezifische Statusmerkmale • Diffuse Statusmerkmale: •
was sind spezifische Statusmerkmale? Bezug zur Lösung der Gruppenaufgabe (hohe wahrgenommene Fähigkeiten/ Fertigkeiten)
was sind diffuse Statusmerkmale? nicht notwendig erforderlich für die Lösung der Gruppenaufgabe (Geschlecht, Alter, Ethnische Zugehörigkeit
wahrgenommene Kompetenzunterschiede? Statusmerkmale beinhalten kulturelle Erwartungen bezüglich Kompetenzen: – Männer werden als kompetenter angesehen als Frauen – Ältere Menschen werden als kompetenter angesehen als jüngere
Soziale Rollen in Gruppen am Bsp. Fußballmannschaft Beispiel Fußballmannschaft: Unterschiedliche Spieler haben unterschiedliche Rollen: Stürmer, Verteidiger, Torwart, etc… Informelle Rollen: Erfahrenes Mannschaftsmitglied (auch wenn es nicht formell der Kapitän ist) kann mehr Einfluss auf die anderen Spieler ausüben als ein neues Mitglied Sozioemotionale Spezialisten: ein Spieler ist immer der, der die Initiative ergreift, wenn es gilt bei einem Streit zu schlichten
Theorie der Erwartungszustände
Was passiert bei einer Überidentifikation mit sozialen Rollen & Experiment -> begünstigt Verlust der persönlichen Identität, der eigenen Persönlichkeit Zimbardo & Kollegen nahmen an, dass Einfluss sozialer Rollen so stark ist, dass wir die Rolle, die wir spielen übernehmen -> Diese Annahme wurde im Stanford Prison Experiment überprüft
Deindividuation in Gruppen - Definition/Prozess Zustand bei dem Personen ihres Gefühls der individuellen Identität und Verantwortung beraubt sind
Deindividuation in Gruppen - Symptome -> impulsive, asoziale Vhsweisen durch Lockerung der normalen VHszwänge -> Massenseele: Übertragung gemeinsamer Emotionen u. VHsweisen auf Einzelne, Gefühl der Macht beim Einzelnen -> Verlust Selbstwahrnehmung u Selbstaufmerksamkeit
Wodurch kommt es zu einem Verlust der Selbstwahrnehmung? - situationale Gruppeneinflüsse - Identifikation mit Gruppe
Konsequenz verminderte Selbstwahrnehmung? Verlust Selbstregulation -> Nichtbeachtung von Normen -> enthemmtes VH
2 Arten v. Selbstaufmerksamkeit: -> Private Selbstaufmerksamkeit: vordergründig im Bewusstsein sind hier persönliche Gedanken und Gefühle -> Öffentliche Selbstaufmerksamkeit: Aufmerksamkeit auf die eigene Person als soziales Objekt, d.h. Interesse an der eigenen Erscheinung, dem Eindruck, den man in der Öffentlichkeit hinterlässt
Wodurch kann private Selbstaufmerksamkeit reduziert werden? kann durch physiologische Erregung, durch Gemeinschaftsgefühl und Gruppenkohäsion reduziert werden
Wozu führt die Reduktion der privaten Selbstaufmerksamkeit? Deindividuation und reduziert Beachtung persönlicher Normen
Wodurch kann die öffentliche Selbstaufmerksamkeit reduziert werden? -> durch Anonymität u. Reduktion der Verantwortung
Wozu führt die Reduktion der öffentlichen Selbstaufmerksamkeit? Reduktion der öffentlichen Selbstaufmerksamkeit führt zu verminderter Rechenschaftspflicht und führt zu Gleichgültigkeit gegenüber herkömmlichen sozialen Normen
Das Soziale Identität/Deindividuations (SIDE)-Modell Deindividuation wird durch sozialeIdentität hervorgerufen. Intergruppensituationen können Bedeutung des persönlichen Selbst verringern und stärken jene des sozialen Selbst, der sozialen Identität -> Depersonalisation, Personen definieren sich über ihre Mitgliedschaft+ Normübernahme
Warum bilden wir Gruppen? Menschliches Grundbedürfnis nach Affiliation Gruppen haben identitätsstiftende Funktion → soziale Identität Gruppen dienen als Informationsquelle für sozial angemessenes Verhalten, insbesondere in mehrdeutigen Situationen Gruppenmitgliedschaft bringt Vorteile
Warum bilden wir Gruppen: 3 Erklärungsansätze Evolutionspsychologischer/ soziobiologischer Ansatz Gruppenbildung hat adaptive Funktion Kognitiver Ansatz Gruppen helfen uns die Welt zu verstehen, stiften Identität Instrumenteller Ansatz Gruppenzugehörigkeit bringt Vorteile, erhöht individuellen Nutzen
Evolutionspsychologischer Ansatz zur Bildung von Gruppen Betont adaptive Funktion -> Gruppenbildung erlaubt effektivere Auseinandersetzung mit Feinden und Raubtieren und erlaubt Zusammenarbeit in z.B. Kindeserziehung und Jagd
Wie erfolgte aus evolutionärer Erklärung zur Gruppenbildung die Weitergabe dieses Verhaltens? Prädisposition zur Gruppenbildung erhöhte stammesgeschichtlich die Überlebenschancen→ durch das Evolutionsprinzip der natürlichen Selektion wurde Prädisposition zur Gruppenbildung selektiert und an nachfolgende Generationen weitergegeben
Evolutionspsychologischer/soziobiologischer Ansatz: Prädispositionen und Angeborenes Prädisposition zum Aufbau positiver, starker und stabiler Beziehungen = Zugehörigkeitsbedürfnis -> sei angeboren und universell Empirische Belege für Transkulturalität und Transsituationalität des Zugehörigkeitsbedürfnisses stützen diese Annahme.
Warum Gruppen? Kognitiver Ansatz - Theorie des sozialen Vergleichs Gruppen helfen Welt zu verstehen, Menschen wollen zutreffende Sicht der Welt erlangen sie durch Überprüfungen an der physikalischen Realität. Überprüfungen an der sozialen Realität: erfolgt v.a. wenn Überprüfung an physikalischer Realität nicht möglich, wie z.B. bei Vorlieben
Instrumenteller/ austauschtheoretischer Ansatz Vorteile durch Gruppenzugehörigkeit,da soziale Beziehungen Bedürfnisbefriedigung dienen → Gr.zugehörigkeit erhöht individuellen Nutzen. Soziale Beziehung=Austauschbeziehungen. Austausch materieller Güter Austausch psychologischer Güter (Liebe, Freundschaft, Wertschätzung,…)
Warum existieren Gruppen demnach? ( Thema Austauschbeziehungen) was resultiert daraus? Weil sie den sozialen Austausch zum wechselseitigen Vorteil fördern. Menschen geben demnach die Gruppenzugehörigkeit auf, wenn sie mit der Kosten-Nutzen Relation ihrer Gruppenzugehörigkeit nicht zufrieden sind, bzw. wenn alternative Gruppen bessere Kosten-Nutzen Relation bieten
Auf welche Gruppen ist das Modell der Gruppensozialisation anwendbar? anwendbar auf Gruppen, die über längere Zeit hinweg bestehen, d.h. auf stabile Gruppen auf Gruppen bei denen Mitglieder direkt interagieren
Modell der Gruppensozialisation: 5 Stadien der Gruppenmitgliedschaft Erkundung Sozialisation Aufrechterhaltung Resozialisierung Erinnerung
Modell der Gruppensozialisation: Rollenübergänge Eintritt (vom künftigem zum neuen Mitglied) Akzeptanz (vom neuen Mitglied zum Vollmitglied) Divergenz (vom Vollmitglied zum Randmitglied) Austritt (vom Randmitglied zum Exmitglied)
Wie kommen Rollenübergänge laut dem Modell der Gruppensozialisation zustande? Rollenübergänge kommen aufgrund von Bewertungsprozessen zustande: Wie lohnend ist ein künftiges Mitglied für die Gruppe? Wie lohnend ist die Gruppe für ein potentielles künftiges Mitglied?
Modell der gruppensozialisation: Commitment = Festlegung = Ausmaß in dem sich Gruppenmitglied mit der Gruppe und ihren Zielen identifiziert und Gruppenmitgliedschaft aufrechterhält.variiert über die 5 Stadien der Gruppenmitgliedschaft = Funktion der früheren, gegenwärtigen und künftigen Belohnungen durch Gruppe im Vergleich zu alternativen Gruppen
Mit welcher weiteren Entwicklung geht die Festlegung als Gruppenmitglied einher? Festlegung nimmt in dem Maße zu wie Individuen zu Vollmitgliedern werden;
Modell Gruppensozialisation: Stadium der Erkundung/ Handhabung verschiedener Gruppenarten G.suchen Personen, von denen sie Beitrag zur Erreichung Gruppenziele erwarten -Aufgabenorientierte G.:fokussieren auf erforderliche Fähigkeiten und Fertigkeiten -G. mit Intimität fokussieren auf Verträglichkeit und daher auf Ähnlichkeit -Künftige Mitglieder beurteilen G.Potential zur Befriedigung eigener Bedürfnisse
Modell der Gruppensozialisation: Eintritt und Invitation Rollenübergang zum Eintritt erfolgt wenn Niveau der wechselseitigen Festlegung hoch genug ist Ist oft mit Initiationsriten verbunden vgl. Aufnahmeriten Studentenverbindungen in den Niederlanden
Warum pflegen Gruppen harte Inititiationsrituale? -sie verstärken die Sympathie für die Gruppe - danach: hohe Einschätzung von Attraktivität durch Vermeidung kognitiver Dissonanz -Abschreckung unmotivierter Mitglieder -Angehende Mitglieder können Interesse Mitgliedschaft zeigen
Stadium der Sozialisation Gruppensozialisation: Neue Mitglieder werden an Gruppennormen und –praktiken assimiliert -> Rolle in der Gruppe u erwartete Verhaltensweisen aufg. Position werden gelernt -Neue Mitglieder versuchen Gruppe so zu beeinflussen, dass sie ihre Bedürfnisse erfüllt
Einfluss neuer Mitglieder in Gruppen (Choi & Levine, 2004) In welchem Maße werden Vorschläge neuer Gruppenmitglieder zur Veränderung der Arbeitsweise angenommen? Scheitern/Erfolg, Freie Wahl/Vorgegebene Arbeitsweise (2x2 faktorielles Design). Bei erfolgreicher Arbeitsweise wird Vorschlag von neuem Mitglied eher nicht angenommen, bei erfolgloser Arbeitsweise bessere Chance .Annahme dass frei gewählte Arbeitsweise schwerer aufgegeben wird, wegen höherer Festlegung
Stadium der Sozialisation -Festlegung des Mitglieds auf die Gruppe und der Gruppe auf das Mitglied nimmt zu -Wenn Akzeptanzkriterium erfüllt ist, wird neues Mitglied Vollmitglied , kein Kümmern mehr notwendig, Sozialisation ist beendet -> unbeschränkter Zugang zu Infos treten informellen Zirkeln bei; VH wird weniger streng überwacht
Wovon hängt die Schwierigkeit ab eine Akzeptanz als Vollmitglied zu erhalten? Vom Niveau der Annäherung an die optimale Mitgliederzahl
Was versteht man unter dem Niveau der Annäherung an die optimale Mitgliederzahl Ausmaß, indem die tatsächliche Mitgliederzahl der idealen Gruppenmitgliederanzahl entspricht; Gruppen können überfüllt sein bzw. unter Auszehrung leiden Vollmitglied zu werden sollte in ausgezehrten Gruppen leichter sein
Studie zum Niveau der Annäherung an die Optimale Mitgliederzahl und zur Praxis der Mitgliederwerbung und Sozialisation (Clini, Moreland und Levine, 1993)93 studentische Gruppen Interviews mit Vorsitzenden der Gruppen
Ergebnisse bzw Antworten der Interviews zu Studie Niveau Annäherung an optimale Gruppengröße -> Auszehrung führt zu Verlust an Ressourcen,schlechterer Gruppenleistung,Erschöpfung -> Überfüllung -> Apathie, Langeweile, Entfremdung, Desorganisation
Ergebnisse bzw Antworten der Interviews zu Studie Niveau Annäherung an optimale Gruppengröße: In welchen Gruppen war es leichter Vollmitglied zu werden? Erwartungsgemäß war es in ausgezehrten Gruppen leichter Vollmitglied zu werden In überfüllten Gruppen wurde der Zugang beschränkt, die Abweichung von Gruppennormen wurde härter sanktioniert
Modell der Gruppensozialisation: Stadium der Aufrechterhaltung -> Hohes Niveau der Festlegung - Gruppenmitglied und die Gruppe sehen Mitgliedschaft als lohnend an Rollen werden ausgehandelt. jedes Mitglied strebt Rolle an, die seinen Bedürfnissen am besten gerecht wird Gruppe Rollenzuweisung zur optimalen Erreichung der Gruppenziele
Wovon hängt eine lohnende Beziehungen und starke Festlegung zw. Gruppe und Mitglied ab? Vom Erfolg der Rollenverhandlungen
Stadium der Divergenz Festlegung des Gruppenmitglieds nimmt ab aufgrund von? - Unzufriedenheit mit Rollenverhandlungen in der Gruppe - lohnenswerten anderen Gruppen (Alternativen) - eigenem Unvermögen, Erwartungen der Gruppe zu erfüllen
Welche Konsequenzen erwarten Gruppenmitglieder die die Gruppenerwartungen nicht erfüllen? - werden als Abweichler, randständige Mitglieder gesehen - Werden von Informationen fern gehalten - Werden von informellen Zirkeln fern gehalten - Werden unter Druck gesetzt sich anzupassen bzw. auszutreten
Stadium der Divergenz Experiment zum Druck auf Abweichler (Schachter, 1951) Anfänglich wurden die abweichenden Mitglieder am stärksten in die Diskussion eingebunden, mit dem Ziel Ihre Meinung zu ändern. Als klar wurde, dass der Abweichler seine Meinung beibehalten würde, wurde er von der Gruppe ausgeschlossen: man sprach nicht mehr mit ihm, seine Beiträge wurden ignoriert
Stadium der Resozialisation & des Austritts Phase der Resozialisierung: - Versuch der Gruppe randständiges Mitglied vom Austritt abzubringen - Versuch der Anpassung an deren Wünsche - Versuch des Gruppenmitglieds, Gruppe davon zu überzeugen es nicht auszuschließen, sich erneut an Erwartungen der Gruppe anzupassen
Stadium der Resozialisation & des Austritts Forschungsergebnisse (Ballspiel) zu negativen Folgen von sozialem Ausschluss (Williams et al. 2001; Eisenberger et al. 2003): -Negative Auswirkungen auf die Stimmung, Ärger -Geringere Werte in Zugehörigkeit, im Selbstwert -> fMRT-Studie belegt sozialen Schmerz: bei sozialem Ausschluss ist Hirnregion aktiviert, die normalerweise bei Schmerz aktiviert ist
Stadium der Erinnerung Retrospektive gegenseitige Bewertung von Gruppenmitglied und Gruppe Wenn Beiträge des Ex-Mitglieds als positiv angesehen werden, so behält Gruppe gewisses Maß an Festlegung -Exmitglieder blicken mit angenehmen /schmerzhaften Erinnerungen, auf Gruppe zurück; in Extremfällen Racheakt: Zerstörung Gruppe
5 Stadien Modell Gruppenentwicklung Forming Storming Norming Performing Adjourning
Forming/ Herausbildung Unsicherheit, weil man einander nicht kennt, nicht weiß was von einem erwartet wird Interaktionen sind höflich, gehemmt Es geht um Entwicklung einer gemeinsamen Identität
Storming/ Stürmen Es geht um Herausbildung einer Gruppenstruktur, Führung und Einfluss sind zentrale Themen Konkurrenz um diverse Rollen begünstigt Konflikte und Meinungsverschiedenheiten
Norming/ Normenbildung Übereinkunft hinsichtlich der Gruppenziele Entwicklung von Normen, die Interaktionen bestimmen Gruppenmitglieder entwickeln enge Bindungen
Perfoming/ Leisten Es geht um Ausführung der Gruppenaufgabe, auf die sich Bemühen der Gruppe richtet Überwiegen aufgabenbezogener Aktivitäten
Adjourning/ Abschließen Abschluss oder Aufgabe der Aufgabe Gefühle des Erfolgs bzw. der Enttäuschung
Welches Kodiersystem gibt es für die Identifikation von Interaktionsmustern bei Beobachtungen in Kleingruppen? Interaktionsprozessanalyse (IPA) von Bales
Zwischen welchen zwei verschiednen VHSweisen differenziert die Interaktionsprozessanalyse (IPA) Aufgabenbezogenes Verhalten (Task behavior): VHsweisen, die auf Erfüllung der Arbeitsaufgabe gerichtet sind Sozioemotionale Verhaltensweisen VHsweisen, die auf interpersonelle Beziehungen in Gruppen gerichtet sind Positives sozioemotionales Verhalten Negatives sozioemotionales Verhalten
Beispiele positives sozioemotionales VH Zeigt Solidarität, gewährt anderen Hilfe & Belohnung Zeigt Entspannung, scherzt,lacht, Zufriedenheit
Bsp. neutrales Aufgabenorientiertes Verhalten Macht Vorschläge, gibt Anregungen, lässt Autonomie Gibt Meinungen kund, bewertet, analysiert, bringt Gefühle und Wünsche zum Ausdruck
Bsp sozioemotionales VH negativ Stimmt nicht überein, zeigt passive Zurückweisung bzw. Formalismus, verweigert Hilfe Opponiert, verringert den sozialen Status anderer, verteidigt sich oder übt sich in Selbstbehauptung
Fünf-Stadien-Modell d. Gruppenentwicklung Postuliert unterschiedliche Ausprägung der 12 Kategorien in unterschiedlichen Stadien der Gruppenentwicklung: Forming: viele positive sozioemotionale Verhaltensweisen Storming: viele negative sozioemotionale Verhaltensweisen Norming: positive sozioemotionale Verhaltensweisen und aufgabenbezogene Verhaltensweisen Performing: vorwiegend aufgabenbezogene Verhaltensweisen
Inwiefern stützen die Ergebnisse von Wheelan et al. (2003) die Annahmen auf allg. Level? Negative Korrelation zw. Zeit und sozioemotionalen Vhsweisen Positive Korrelation zw. Zeit und aufgabenbezogenen Vhsweisen
Entwicklung und Struktur von Gruppen Kritik am Fünf-Stadien-Modell Zentraler Vorwurf: Übereinfachung der Realität. -manche Gr. nie Storming Phase, andere ständig Konflikt-manchmal Rückkehr in alte Stadien- Stadium Gr. schwer feststellbar -Annahme Stadien unterscheiden sich qualitativ schwer haltbar-> Intensität variiert bes. in einzelnen Stadien
Kakerlakenexperiment Anwesenheit anderer auf die Leistung Laufstrecke mit Lichtquelle am Ende Aufgabe: verstecken in dunkler Nische. Bei einfachen, gut eingeübten Aufgaben verbessert die Anwesenheit anderer die Leistung. Soziale Erleichterung Bei schwierigen Aufgaben (Labyrinth) verschlechtert die Anwesenheit anderer die Leistung.
Warum ist die Gegenwart anderer bei einfachen Aufgaben förderlich, bei schwierigen nicht? Physiologische Erregung fördert Ausführung einfacher, gut eingeübter Aufgaben, hemmt die Ausführung komplexer Tätigkeit (macht nervös, erzeugt Bewertungsangst)
Soziale Erleichterung/Social Facilitation Soziale Erleichterung/ Social Facilitation: Tendenz, dass Menschen in Gegenwart anderer, wenn Einzelleistung messbar bei einfachen, gut eingeübten Aufgaben besser abschneiden/schwierigen schlechter
Soziales Faulenzen/ Social Loafing: Tendenz, dass Menschen in Gegenwart anderer, wenn Einzelleistung nicht messbar ist, bei einfachen Aufgaben schlechter, bei schwierigen aber besser abschneiden
Experiment Max Ringelmann zur Auswirkung Anwesenheit anderer auf die Leistung Experiment von Max Ringelmann (1913): er konfrontierte Versuchspersonen mit einer einfachen Aufgabe – Tauziehen Vpn mussten sowohl Mann gegen Mann (zur Ermittlung der durchschnittlichen Einzelleistung) als auch Gruppe gegen Gruppe an Tauzieh-Wettbewerben teilnehmen
Ringelmann Effekt Ringelmann wies nach, dass die Einzelleistung in der Gruppe geringer war, als jene im Mann gegen Mann Bewerb ->Ringelmann Effekt Ringelmann Effekt : Einzelbeitrag jedes Gruppenmitglieds zur Gesamtleistung nimmt mit zunehmender Gruppengröße ab;
Erklärung Ringelmann Effekt zurückzuführen auf Motivationsverlust (Soziales Faulenzen) und auf Koordinationsverlust (G.Mitglieder schaffen es nicht im selben Augenblick ihre maximale Zugkraft aufzubringen) - Wenn Einzelleistung nicht messbar ist, besteht weniger Bewertungsangst, man fällt weniger auf -> entspannt
Soziales Faulenzen: Geschlechtsspezifische Unterschiede Männer neigen stärker zu sozialem Faulenzen als Frauen. Interpretation: weibliche Konzentration auf Beziehungen (Tendenz zu relationaler Interdependenz) könnte Neigung zu sozialem Faulenzen abschwächen
Soziales Faulenzen: kulturelle Unterschiede Neigung zu sozialem Faulenzen in westlichen Kulturen stärker ausgeprägt Interpretation: Stärker interdependente Selbstsicht, d.h. Selbstdefinition basierend auf Beziehungen zu anderen Menschen in asiatischen Kulturkreis könnte Neigung zu sozialem Faulenzen abschwächen
Auswirkung der Anwesenheit anderer auf die Leistung - Abhängig von Aufgabenschwierigkeit - Abhängig von Messbarkeit der Einzelleistung -Bei einfachen Aufgaben und bei Messbarkeit der Einzelleistung fördert die Anwesenheit anderer die Leistung - Bei schwierigen Aufgaben und bei Nichtmessbarkeit der Einzelleistung fördert die Anwesenheit anderer die Leistung
Gruppen und Individualverhalten Salienz der Gruppenmitgliedschaft Gruppenmitgliedschaft ist nicht ständig salient, d.h. nicht ständig kognitiv aktiviert Einstellungen und VH der Gruppenmitglieder Anwesenheit anderer Gruppen (Intergruppenkontext) macht eigene Gruppenmitgliedschaft salient
Wwlche Faktoren machen die eigene Gruppenmitgliedschaft salient? Erst kognitive Salienz der Gruppenmitgliedschaft beeinflusst über die Selbstdefinition (soziale Identität) und VH der Gruppenmitglieder Anwesenheit anderer Gruppen (Intergruppenkontext) macht eigene Gruppenmitgliedschaft salient
Studie von James & Greenberg (1989) zu Salienz - Aufgabe und interessierende Variable 2 Experimente in denen Studierende Anagrammaufgaben lösen mussten Interessierende Variable: Anzahl der gelösten Aufgaben
Studie von James & Greenberg (1989) zu Salienz; Annahme Annahme: Bei Vgl des Abschneidens von Studierenden verschiedener Universitäten ist Motivation höher, wenn eigene Gruppenmitgliedschaft salient ist Experimentelle Manipulation der Salienz der Zugehörigkeit zur jeweils eigenen Universität
Experiment 1 James& Greenberg Studie von James & Greenberg (1989): Manipulation der Salienz durch Bearbeitung der Aufgaben in weißem Zimmer (geringe Salienz) bzw. in Zimmer, das in Farben der Universität (hohe Salienz) gestrichen war In der Bedingung hoher Salienz wurden mehr Anagrammaufgaben gelöst.
James & greenberg Experiment 2 Erneut Manipulation der Salienz der Universitätszugehörigkeit, zusätzliche Manipulation des Intergruppenvergleichs, indem der Hälfte der Studierenden mitgeteilt wurde, dass die Leistungen mit einer rivalisierenden Universität verglichen würden, der anderen Hälfte wurde dies nicht gesagt
Ergebnis James & Greenberg Ergebnisse weisen darauf hin, dass Salienz der Gruppenmitgliedschaft nur dann zu einer besseren Leistung führt, wenn ein Intergruppenvergleich stattfindet, ansonsten nicht.
Gruppenentscheidungen Entscheidungsfindung ist eine der Hauptfunktionen von Gruppen Heute werden viele wichtige Entscheidungen von Gruppen getroffen
Wann sind Gruppen erfolgreicher als Einzelpersonen? Wenn sie sich auf die Person mit dem meisten Fachwissen verlassen und von den Kommentaren der anderen stimulieren lassen
Warum Gruppenentscheidungen nicht unbedingt besser sind als Einzelentscheidungen -Gruppen könnten zu wenig darauf bedacht sein, das kompetenteste Mitglied zu identifizieren - Sozialer Druck: kompetentestes Mitglied könnte sich aufgrund sozialer Drucks in Gruppen schwertun, eine eigene gegenteilige Meinung zu äußern -Kommunikationsschwierigkeiten -> mangelndes Zuhören
Gruppenentscheidungen - Prozessverluste Nichtteilen wichtiger Informationen Gruppen haben die Tendenz, sich auf das zu konzentrieren, was ihre Mitglieder schon wissen und die Diskussion von Informationen, die nur wenige Mitglieder haben, zu versäumen
Wie kann man Gruppen dazu bringen, Informationen zu teilen? Ungeteilte Infos scheinen tendenziell erst später in die Gruppe eingebracht zu werden Diskussionen sollten länger dauern Erklärung der einzelnen Gruppenmitglieder zu Experten für Gebiete erhöht Bewusstsein, dass sie verantwortlich dafür sind, bestimmte Info in die Diskussion einzubringen
Gruppendenken Definition Eine Form des Denkens, bei welcher der Erhalt der Gruppenkohäsion und die Solidarität wichtiger ist, als die realistische Betrachtung der Tatsachen
Vorbedingungen für Gruppendenken: -Gruppe ist hochkohäsiv: hohe Wertschätzung und Attraktivität der Gruppe. -Gruppenisolation: Gruppe = isoliert, alternative Standpunkte dringen nicht vor. - Direktiver Leiter: Hoher Stress: Eindruck die Gruppe würde bedroht Schlechter Entscheidungsfindungsprozess
Symptome des Gruppendenkens -Illusion der Unverwundbarkeit-Glaube an moralische Richtigkeit der Gruppe -Stereotypisierte Sicht auf Fremdgruppen -Selbstzensur: Mitglieder selbst äußern widersprüchliche Meinungen nicht -Direkter Anpassungsdruck auf Abweichler -Illusion der Einmütigkeit -Mindguards
Mindguards Gruppenmitglieder schützen die Leiter vor gegensätzlichen Meinungen
Illusion der Einmütigkeit (ein Gemüt) Schaffen des Eindrucks von Einmütigkeit, indem man z.B. Abweichler nicht mehr befragt
Folgen des Gruppendenkens → Fehlerhafte Entscheidungsprozesse: -Unvollständige Sichtung der Alternativen -Mangelhafte Risikoanalyse der favorisierten Alternative -Mangelhafte Informationssuche -Fehlende Entwicklung eines Krisenplans
Gruppenpolarisierung – Extreme Entscheidungen Gruppen treffen risikoreichere Entscheidungen als Individuen → Risikoschub (risky shift) -tendieren nicht generell zu risikoreicheren sondern zu extremeren Entscheidungen, als Individuum → Gruppenpolarisierung
Was versteht man genau unter dem Begriff Gruppenpolarisierung? Neigung von Individuen zu extremeren Entscheidungen als die ursprüngliche Entscheidung der Gruppenmitglieder (war diese konservativ, so wird sie noch konservativer; war sie risikofreudig, so wird sie noch riskanter)
2 Erklärungsansätze zur Gruppenpolarisierung: 2 Modelle aufzählen Modell der überzeugenden Argumente Modell der sozialen Vergleichsprozesse
Modell der überzeugenden Argumente Alle Individuen liefern der Gruppe eine Reihe von Argumenten, von denen die anderen Individuen einige noch nicht bedacht hatten, obwohl sie ihre ursprüngliche Auffassung stützen – verstärkt die ursprüngliche Auffassung noch mehr
Modell der sozialen Vergleichsprozesse Teilnehmer sondieren zunächst die Meinungen der anderen: Was favorisiert die Gruppe? Risikoreiches oder vorsichtiges Verhalten? Vor dem Hintergrund sozialer Belohnung wählen viele dann eine Meinung, die der allgemeinen Meinung ähnelt, aber etwas extremer ausfällt → man stützt die Meinung der Gruppe und wird zum imponierenden Vordenker
Vorurteil - allgemein Vorurteil = abwertende Einstellung oder Antipathie gegenüber bestimmten sozialen Gruppen oder ihren Mitgliedern
Soziale Diskriminierung allgemein Soziale Diskriminierung: negatives, benachteiligendes oder abwertendes Verhalten gegenüber einer sozialen Gruppe oder ihren Mitgliedern
Einfluss Vorurteile auf VH Inhalt der Urteile ist mit negativen Gefühlen versehen Verhalten gegenüber den angesprochenen Menschen steht in der Regel im Einklang mit unseren Urteilen und Emotionen
Worauf sind unsere Voruteile bezogen? Unsere Urteile beziehen sich auf die Gruppen als Ganzes als auch auf einzelne Mitglieder Verallgemeinerungen bei Nichtberücksichtigung interindividueller Unterschiede
Gegen welche Arten von Gruppen sind Vorurteile häufig gerichtet? Vorurteile richten sich oft gegen solche Gruppen, die auf der Grundlage von Kategorien gebildet werden, die für die Definition des Selbst, für die Differenzierung zwischen dem Selbst und anderen zentral sind: Geschlechterrollen (Sexismus), religiöse Überzeugung, Alter (Altersvorurteile), sexuelle Orientierung, Nationalität/ Ethnische Zugehörigkeit (Rassismus)
Zwischen welchen beiden Arten der Erklärung von Vorurteilen und Diskriminierung wird grob unterschieden INDIVIDUUMSORIENTIERTE ERKLÄRUNGEN -Die autoritäre Persönlichkeit -Theorie der sozialen Dominanz GRUPPENORIENTIERTE ERKLÄRUNGEN Theorie des realistischen Gruppenkonflikts -Mere categorization und Paradigma der minimalen Gruppen -Theorie der sozialen Identität
Die autoritäre Persönlichkeit (Diskriminierung) P., die extrem unterwürfig gegenüber Autoritäten ist u.Neigung zu Vorurteilen aufweist -Zentr.Persönlichkeitsmerkmal ist Autoritarismus ->Offen unterwürfige Einstellung gegenüber A. -Autoritäre Einstellung gegenüber Minderheiten mit geringem Status
Welches Syndrom kognitiver Schemata weist eine Person mit autoritärer P. auf? -Welt wird als bedrohlich wahrgenommen -Normen der dominanten gesellschaftlichen Gruppe werden akzeptiert -Schwarz-Weiß Malerei -Rigidität des Denkens durch Verwendung zahlreicher Stereotype
,,Symptome'' autoritärer Persönlichkeit -Unbedingte Identifizierung mit der Eigengruppe und ihren Repräsentanten als oberste moralische Instanz -Rigigdität im Denken, Dogmatismus und Intoleranz ->religiösem Fundamentalismus, Unterstützung traditioneller Geschlechterrollen Nationalismus
Fragebogen zu Erfassung autoritärer Persönlichkeiten Einstellungen gegenüber Minderheiten Bewunderung von Autoritäten Politischer und wirtschaftlicher Konservatismus Denkstil, Gut und Böse Einteilung Welt (Schwarz-Weiß Malerei) Faschismusskala (F-Skala)
Zentraler Kritikpunkt zur Postulierung der autoritären Persönlichkeit Einfluss der sozialen Situation, der vorherrschenden Normen, der soziokulturellen Bedingungen auf das Ausmaß des Vorurteils wird vernachlässigt
Theorie der sozialen Dominanz Orientierung an sozialer Dominanz (social dominance orientation, SDO) Ausmaß der Akzeptanz einer gruppenbasierten sozialen Hierarchie und des Bedürfnisses danach sowie der Beherrschung der „unteren“ durch die „obere“ Gruppe
Merkmale von Personen mit hohen SDO-Werten haben ein starkes Bedürfnis danach, dass Intergruppenhierarchien gepflegt werden und dass die Eigengruppe Fremdgruppen dominiert wenden sich gegen jede Form der Politik, die auf Herstellung von Gleichheit abzielt
Zentrale Bestandteile der Theorie der soz. Dominanz -> Legitimierungsmythen = konsensbasierte Werte, Einstellungen, Meinungen, Stereotype, die moralische und intellektuelle Rechtfertigung für die Unterdrückung und Ungleichheit von Gruppen liefen.Sollen Statusunterschiede zwischen mächtigen/weniger mächtigen Gruppen als gerechtfertigt erscheinen lassen
Kritik an Individuumsorientierten Ansätzen: Annahme dass Millionen von Bürgern (etwa NS Zeit) eine dysfunktionale Persönlichkeitsstruktur haben bzw. dass ihnen bestimmte individuelle Orientierung gemeinsam ist, erscheint nicht sehr plausibel,erklären auch nicht, warum best. P.gruppe (Juden) in einer bestimmten Epoche als Ziel ausgewählt wird/in anderen nicht
Erklärungen für Vorurteile und Diskriminierung Theorie des realistischen Gruppenkonflikts Es sind nicht die individuellen Einstellungen gegenüber der Eigen- und der Fremdgruppe, sondern die besonderen Beziehungen (Interdependenzbeziehung) zwischen Eigen- und Fremdgruppe, die Einstellungen und Verhalten der Gruppenmitglieder beeinflussen
Wodurch werden Einst. und VHSweisen der Gruppenmitglieder nach Theorie des realistischen Gruppenkonflikts beeinflusst Art der Interdependenzbeziehung, wahrgenommene Interessenskonflikte -Identifikation mit der Eigengruppe Solidarität in Gruppen Bewertung von Eigen- & Fremdgruppe
Positive Interdependenz: Situation, bei der die andere Gruppe erforderlich ist, um das Ziel der Eigengruppe zu erreichen Ist verbunden mit positiven Bewertungen, Akzeptanz der Fremdgruppe Kooperatives, unterstützendes, freundliches Verhalten
Negative Interdependenz: Sit., bei der Gruppen neg. voneinander abhängig sind, Fremdgruppe behindert Zielerreichung der Eigengruppe Konfligierende Interessen.Ist verbunden mit Abwertung, Nichtmögen, Zurückweisen der Fremdgruppe, mit feindseligem VH Gleichzeitig besonders positive Einstellungen zur Eigengruppe und hohe Kohäsion
Ferienlagerstudien überprüften Sheriff und Kollegen die zentralen Annahmen der Theorie des realistischen Gruppenkonflikts untersuchten ob sich funktionalen Beziehungen zwischen Gruppen (positive versus negative Interdependenz) auf Intergruppeneinstellungen und Intergruppenverhalten auswirkten
Hypothesen der Ferienlagerstudien: -Konkurrenz um knappe Ressourcen (neg. Interdependenz) fördert Intergruppenkonflikte und Ethnozentrismus -Gemeinsame übergeordnete Ziele (pos Interdependenz) verringern den Konflikt und festigen positive Intergruppeneinstellungen
Theorie des realistischen Gruppenkonflikts: Ethnozentrismus höhere Einstufung der Merkmale der Eigengruppe, andere Gruppe werden am Maßstab der Eigengruppe gemessen
Theorie des realistischen Gruppenkonflikts:Intergruppenverhalten (intergroup behavior) Verhalten von Personen, die sich gegenüber Mitgliedern einer Fremdgruppe als Mitglieder einer bestimmten sozialen Gruppe verhalten
Ferienlagerstudie: Ablauf allgemein Weiße amerikanische Jungen aus der Mittelschicht, die sich in Bezug auf Persönlichkeit, vorhandene persönliche Bindungen, sozioökonomischen Hintergrund, im äußeren Erscheinungsbild nicht unterschieden
Phasen Ferienlagerstudie 1. Gruppenbildung 2. Intergruppenwettkampf 3.Intergruppenkooperation
Ferienlager Phase 1: Gruppenbildung Aufteilung auf 2 Gruppen, in Körpergröße und Fähigkeiten vergleichbar Gruppen waren sich in dieser Phase Existenz der anderen Gruppe nicht bewusst -> getrennte Aktivitäten Entwickelten dabei jeweils eigene Normen und Symbole (z.B. Gruppennamen) und Statushierarchien (z.B. Gruppenleiter)
Ferienlager Phase 2: Intergruppenwettkampf Begann mit Bewusstwerden Existenz einer weiterer Gruppe ->Gr. begannen immer häufiger über die jeweils andere Gruppe zu sprechen, schlugen Wettkämpfe vor VL arrangierten Wettbewerben mit dem Ziel, neg. Interdependenz zu erzeugen und deren Folgen zu analysieren
Wozu führten die Wettbewerbe zwischen den beiden Gruppen (Ferienlager) Wettbewerbe schürten Konkurrenz Kohäsion und Solidarität innerhalb der Gruppe nahm zu Feindseligkeit und Aggressivität gegenüber der Fremdgruppe stieg Nach wenigen Tagen eskalierte der Intergruppenkonflikt, VL mussten Versuchsphase 2 abbrechen
Phase 3 Intergruppenkooperation VL erzeugten positive Interdependenz durch übergeordnete Ziele, die nur gemeinsam erreicht werden können Nach einer Reihe gemeinsamer Aktivitäten zur Erreichung übergeordneter Ziele nahm Intergruppenkonflikt allmählich ab und die Intergruppenakzeptanz zu
Kritik Ferienlagerstudie Zweifel dass neg. Interdependenz Bedingung für Vorurteile und Diskriminierung ist. Untersuchungen zeigten, dass sich kompetitives Intergruppenverhalten auch in Gr.entwickelt die nicht Interdep sind u. sich ausdrücklich nicht in Konkurrenzbeziehung befinden pos. interdependent sind!
Bloße Kategorisierung: welche Bedingungen tatsächlich notwendig für das Auftreten von sozialer Diskriminierung zwischen Gruppen sind Soziale Diskrim. zwischen Gruppen verbunden mit Eigengruppenbegünstigung Annahme, dass bloße Kategorisierung in Eigen- und Fremdgruppe reicht, um diskriminierendes Intergruppen-verhalten/ Eigengruppenbegünstigung auszulösen
mere categorization bloße Kategorisierung in Eigen u. Fremdgruppe reicht aus um Eigengruppenbegünstigung auszulösen
Versuch Einteilung in Kandinsky vs. Klee Vorliebe -> Zuteilung Geldbeträge - Tendenz zur Gleichverteilung -gleichzeitig Eigengruppenbegünstigung
Versuchsbedingungen mere categorization Anonymität, keine Interaktion, kein p. Nutzen, reale Konsequenzen, Wahlmöglichkeiten
Warum zeigen Menschen selbst in einer so minimalen Intergruppensituation kompetitives Gruppenverhalten obwohl weder eine sinnvolle Kategorisierung noch ein Konflikt/ Konkurrenz vorliegt?: Theorie der soz. Identität - zentrale Konstrukte der Theorie der sozialen Identität -Soziale Kategorisierung (social categorization) -Sozialer Vergleich (social comparison) -Soziale Identität (social identity) Positive Distinktheit
Soziale Kategorisierung Aus Informationen der soz. Umwelt werden Kategorien gebildet -Ähnlichkeiten/Unterschiede zw. Kategorien werden betont - je bedeutsamer Kategorie desto bed. für soz. Identität
Soziale Identität Das Selbstkonzept einer Person wird aus der Mitgliedschaft einer soz. Gruppe abgeleitet -> Selbstdefiniton als Gruppenmitglied, Unterscheidung Eigen-Fremdgruppe -> Menschen streben nach pos. soz. Identität
Sozialer Vergleich Vergleich eigener Einstellungen und Emotionen mit anderen für Korrektheit -> Basis für Entwicklung sozialer Identität
positive Distinktheit Bedürfnis einer positiven soziale Identität = befriedigt wenn Ergebnis soz. Vgl. positiv ausfällt pos. Distinktheit: Motivation Überlegenheit Eigengruppe zu demonstrieren wg. Streben nach pos. Selbstkonzept
Welches VH dient nach der Theorie der soz. Identität zur Aufrechterhaltung u Verteidigung positiver Distinktheit? Intergruppenverhalten
Abbau von Vorurteilen Theorie des Intergruppenkontakts Kontakthypothese: Vorurteile lassen sich durch persönlichen Kontakt mit Mitgliedern der Fremdgruppe reduzieren -> Megaanalytische Ergebnisse belegen dies
Unter welchen 4 Bedingungen sollte dieser Kontakt idealerweise stattfinden? -Gleicher Status zw. den Gruppen -Gemeinsame Ziele -Kooperation -Unterstützung durch Autoritäten
Erklärungen für positiven Einfluss des Intergruppenkontakts: -Erhalt von Informationen, die Vorurteilen widersprechen und diese längerfristig abbauen können -Abbau von Ängsten -Förderung von Perspektivenübernahme und Emphatie
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