40.7 Wilhelm von Humboldt

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Studium Bildungswissenschaften Modul 1A (33040 Erziehung - Bildung - Sozialisation SS16) Flashcards on 40.7 Wilhelm von Humboldt, created by Yvonne Heitland on 26/01/2017.
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Question Answer
Diskussion durch den Neuhumanismus ..zur Wende zum 19. Jahrhundert; Diskussion um die Bestimmung des Menschen; thematisch wird das Verhältnis des Menschen zur Welt in Ausdruck individueller Selbstbestimmung; zentrale Frage: Darf der Mensch als Mittel zum Zweck gebraucht werden?
Frage im Mittelpunkt von Humboldt's Denken: Wie ist der Mensch als endlich leibliches Wesen in seiner Totalität möglich?
Anthropologische Bildungslehre Humboldt's Blick auf die Bildung des Einzelnen; Frage nach Möglichkeiten und Voraussetzungen dieser Bildung, die als "wahrer Zweck" beschrieben wird; tragende Säulen sind Freiheit und Gleichheit
Bildung nach Humboldt Gedanke des Individuums als Selbstzweck, dem das Verhältnis zur Welt zur Aufgabe wird; Programm einer Allgemeinen Menschenbildung; es geht um die Konkretisierung der Idee von Bildung im Menschen
Zu Wilhelm von Humboldt... ...1767- 1835; geboren als Adliger in Potsdam; zentraler Vertreter des Neuhumanismus; Organisation des Bildungssystems; Neugründung Uni Berlin; beschäftigte sich gegen Ende seines Lebens mit dem Studium der Sprachen
Die Grundlagen von Humboldts Bildungstheorie stammen aus... ...dem Jahre 1792
Warum soll der Mensch sich entwickeln? Jeder soll sich um seiner Selbst willen entwickeln
Grundlagen menschlicher Bildungsprozesse Freiheit und Selbstbestimmung; Der Staat hat die Aufgabe, diesen Grundsatz nicht zu verletzen, vielmehr die Bedingungen der Verwirklichung zu schaffen; Wechselwirkung zwischen Ich und Welt
Allgemeine Bildung... ...ist nicht auf eine besondere Tätigkeit oder ein spezifisches Ziel hin ausgerichtet; Sie ist keine Spezial- oder Ausbildung; ...ist Ziel des eigenen vollendeten Lebens; ...ist der wahre Zweck des Menschen
Was ist der "wahre Zweck"? der Mensch soll seine Bestimmung in sich selbst suchen; Ziel ist die Herausbildung der Individualität; Totalität, Nicht Machtstreben, Reichtum und Prestige sind Ausgangspunkt für Bildungsprozesse, sondern die ausgewogene Kräftebildung
Was versteht Humboldt unter "Kräften"? Kraft ist zunächst ein bestimmendes Element alles Lebendigen, sie ist Energie und verweist auf einen Bildungstrieb; Vermögen zu erkennen, zu handeln, zu urteilen
Welche "Kräfte" meint Humboldt? Kräfte des Intellekts, der Einbildung, der sinnlichen Wahrnehmung und des Empfindens; Jede Kraft strebt nach ihrer Entfaltung und Ausprägung
Das widerstreitende Spiel der Kräfte.... ...soll eine Höherbildung ermöglichen; der Mensch tendiert jedoch dazu, nicht alle Kräfte zu bilden, vielmehr tendiert er zur Einseitigkeit
Humboldt plädiert für... ...eine vielseitige Bildung, die nur erreicht werden kann, wenn der Mensch sich nicht einseitig ausrichtet. Dann können sich alle Kräfte entfalten.
Bildung ist... ...kein vorgefertigtes Ideal; ...eine fortwährende Tätigkeit (energeia), die die auf Aktualisierung drängenden Möglichkeiten des Menschen (dynamis) zu verwirklichen trachtet; ...ist ein Erfahrungsprozess in der freien Wechselwirkung; Man kann nicht von außen zu Bildung veranlasst werden.
Menschliche Kräfte benötigen, um sich ausprägen zu können... ...die Welt außer sich.
Notwendige Bedingung für die Kräfteentfaltung: Widerständigkeit der Welt, an der sich die Bildung des Menschen zum Menschen vollzieht.
Wechselwirkung zwischen Ich und Welt Die Welt als "Nicht-Mensch" ist das dem Menschen Fremde und entgegengesetzte. Nur in der Ausrichtung auf Welt und dem Sichfremdwerden sind Bildungsprozesse möglich.
Ziel der Bildung der einzelne Mensch soll seine Möglichkeiten realisieren; Bildung ist als Aufgabe des individuellen Lebens formuliert, die im Leben selbst ihre Ausgestaltung finden soll.
Begriff Welt bei Humboldt Die Welt ist mehr als bloßes Material, nicht nur Mittel zum Zweck, sie hat einen Eigenwert und Humboldt stellt ihre Selbstständigkeit heraus.
Aufgabe des Menschen ist es... ...so viel Welt wie möglich mit sich zu verknüpfen; Vielfalt der Bezüge zur Welt entwickeln
Humboldt's Bildungstheorie ist verwoben mit... ...Sprache.
Funktion und Aufgabe der Sprache Sprache ist Mittel, durch welches der Mensch sich selbst und die Welt bildet; durch Sprache ist der Mensch in der Lage Welt denkend zu erfassen und aufzunehmen; Sprache ist ein Ort der Vermittlung zwischen Menschen untereinander und der Welt
Verhältnis vom Mensch zur Sprache: Der Mensch wird schon immer in eine Sprache hineingeboren, sie ist geschichtlich gewachsen und dem Menschen gegeben.
das Erlernen neuer Sprachen... ...offenbart sich als Gewinnung eines neuen Standpunkts in der bisherigen Weltansicht; Mehrere Sprachen sind nicht ebensoviele Bezeichnungen einer Sache, es sind verschiedene Ansichten derselben
Verstehen gründet immer auf... ...ein Nicht-Verstehen; Keiner denkt bei dem Wort gerade an genau das, was der andere denkt. "Alles Verstehen ist daher immer zugleich ein Nicht-Verstehen
Ziel von Humboldt's Bildungskonzeption... ...ist eine allgemeine Menschenbildung, diese orientiert sich nicht an Standesgrenzen oder an der Brauchbarkeit. Allgemeine Menschenlehre ist eine "Lebenslehre"
Allgemeine- / Ausbildung Beide Bildungen werden durch verschiedene Grundsätze geleitet; Durch allgemeine Bildung sollen Kräfte, d.h. der Mensch selbst gestärkt werden; durch die spezielle Bildung sollen Fertigkeiten zur Anwendung erhalten werden
Wann ist berufliche Bildung sinnvoll? ...wenn sie sich auf eine allgemeine Bildung gründet.
Aufforderung an Staat und Politik Rahmenbedingungen für die Bildung des Menschen soll gewährleistet werden; Schulen und Universitäten sollen errichtet werden; Personal & Organisation; Lehre einer Allgemeinen Bildung
Gestuftes Bildungssystem Humboldt entwickelte eine dreistufiges und aufeinander aufbauendes Bildungswesen; Elementar-, Schul- und universitärer Unterricht
Elementarunterricht vergleichbar mit heutiger Grundschule; soll die wichtigsten und elementarsten Kenntnisse allgemein vermitteln (Lesen, Schreiben, Rechnen); geographischer, geschichtlicher und naturhistorischer Unterricht für diejenigen, die danach arbeiten gehen müssen; soll eine rudimentäre Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen
Schulunterricht vergleichbar mit dem heutigen Gymnasium; schließt an den Elementarunterricht an; Wissenschaftspropädeutikum (Ermöglichung der Universität); Lernen lernen; zentrale Lernbereiche lehren; Ziel ist das eigenständige Lernen
Zentrale Lernbereiche Linguistischer Lernbereich (Sprachen, Philosophie, moralische Erziehung und politische Bildung); historischer Lernbereich (Geschichte des Menschen und der Natur, Geographie, Naturkunde); Mathematik; gymnastischer Lernbereich
Universitätsunterricht ...schließt an den Schulunterricht und das dort geweckte Interesse an; gemeinsamer Ort des Forschens; Bildung durch und zur Wissenschaft; Nachdenklichkeit ermöglichen, Standpunkte austauschen, sich über Probleme und Fragen verständigen
Bedingungen von Bildung Von Staat und Politik müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden; Selbstbestimmung & Freiheit; Wechselwirkung zwischen Ich und Welt; Sprache; Vielfalt (Entfaltung aller Kräfte)
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