Bildungswissenschaft

Pädagogik
1. personaler Bezug
Erziehungswissenschaften
1. empirischer Zugang
Theorie und Praxis innerhalb und außerhalb von Institutionen
Teildisziplinen
1. Sozialpädagogik
2. Allgemeine Pädagogik / Erziehungswissenschaften
3. Schulpädagogik
4. Sexualpädagogik
5. Erwachsenenbildung / Weiterbildung
6. Pädagogik der frühen Kindheit
Praxisfelder von Bildungswissenschaftlern
1. Schulen
2. Beratungsstellen
3. Betriebe
4. Bildungseinrichtungen
Arbeits- und Forschungsfelder erstrecken sich auf die gesamte Lebenszeit des Menschen
Geschichte der Pädagogik
1. Universitätsfach seit 1779
  1. erster Lehrstuhl Ernst Christian Trapp
  2. als Teil der Philosophischen Fächer
  3. bis zur NS-Zeit gibt es 79 Professuren
    1. nach dem 2. Weltkrieg sind es noch 38
      1. 1984 gibt es fast 1000 Professuren in der Pädagogik oder Erziehungswissenschaft
  4. in den 1960er Jahren wird Pädagogik an Universitäten zur Einzeldisziplin
2. Geschichte reicht bis weit in die Antike zurück
3. Pädagogik wurde durch die Entwicklung der Institution Schule bedeutsam
4. Zentrale Werke von Herbart (1806), Schleiermacher (1813/14) und Dilthey (1888)
5. Wolfgang Brezinka versuchte in den 1960er Jahren den Begriff der Pädagogik mit dem der Erziehungswissenschaften zu ersetzten, da die hermeneutische Methode der Pädagogik stark kritisiert wurde
Wissenschaft
1. "Eine Wissenschaft ist eine an allgemeinen Aussagen orientiere Deutungsweise von Mensch und Umwelt"
2. ...soll Phänomene und Zusammenhänge erklärbar machen
3. ...ist eine zunehmende Annäherung an die Wahrheit
4. Theorien
  1. ...werden immer durch neue ersetzt, die mehr Aspekte der menschlichen Lebenswelt erklären können
  2. ...machen eine Wissenschaft aus
  3. ...sind sinnvolle Deutungen von Zusammenhängen
  4. vom griech. theoria: etwas aus der reflexiven Distanz betrachten und erkennen
  5. Zusammenhänge herstellen und begründen, Voraussetzungen erwägen, Konsequenzen bedenken, widerspruchsfreie Aussagen treffen
5. Paradigma: gemeinsame(s) Konzept/Annahme einer wissenschaftlichen Gemeinschaft; eine Art wissenschaftliche Lebensform
  1. Paradigmenwechsel: Radikale Veränderung des Paradigmas; wenn alles neu überdacht bzw. umgedacht werden muss
6. Wissenschaftliches Wissen
  1. Meinen: wir meinen etwas zu Wissen (sind also nicht sicher) und würden von anderen nicht erwarten sich unserer Überzeugung anzuschließen
  2. Glauben: wenn ich fest an etwas glaube, bin ich subjektiv überzeugt, kann es aber nicht belegen, somit muss nicht jeder meine Überzeugung teilen
  3. Wissen: wenn wir etwas wissen, stellen wir den Anspruch, dass es jedermann genauso sieht
  4. Wissen muss in der Wissenschaft intersubjektiv vermittelt und begründet werden
  5. Wissen ist auf die Zustimmung der wissenschaftlichen Gemeinschaft angewiesen
Wissensformen
1. Pädagogisches Alltagswissen
  1. soll Probleme im Alltag lösen
  2. wird durch die eigene Sozialisation begründet (Freunde, Familie, Medien, etc.
  3. kann widersprüchlich sein
  4. Geltungskriterium: Bewältigung des Alltags
2. Professionswissen
  1. wird durch eine Ausbildung (Studium an der Uni oder FH) vermittelt
  2. wird erworben im Berufsalltag und im Austausch mit Kollegen
  3. wird erworben durch Problemlösungen im Berufsalltag vor dem Hintergrund wissenschaftlich begründeter Konzepte
3. wissenschaftliches Wissen
  1. wird erworben bei der Beschäftigung mit Wissenschaft
  2. Vorurteil: nicht praxisrelevant
  3. Voraussetzung für Professionswissen
  4. ohne das wissenschaftliche Wissen wäre das Professionswissen auf einem Reflexionsniveau des Alltagswissens
Begriffe / Grundbegriffe
1. Grundbegriffe bilden einen Grund von dem ausgegangen wird
2. Grundbegriffe ordnen ein Fach
3. ein Begriff ist Teil einer Ordung, die seine Bestimmung und Abgrenzung erst erlaubt

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