Question | Answer |
Def.: Tourismus (UNWTO) | - Tourismus umfasst die Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewohnten Umgebung reisen und dort zu Freizeit-, Geschäfts- oder bestimmten anderen Zwecken nicht länger als ein Jahr ohne Unterbrechung aufhalten |
Ziel der Tourismusgeographie | - räumliche Verbreitungs- und Interaktionsmuster unterschiedlicher Akteure zu erfassen, zu beschreiben, zu erklären und zu interpretieren --> Handlungsempfehlungen für verschiedene Akteure des Tourismusgeschehens abzuleiten |
Def.: Destination | Geographischer Raum (Attraktionspunkt, Stadt, Region), den der jeweilige Gast als Reiseziel wählt. Sie enthält sämtliche für einen Aufenthalt notwendigen Einrichtungen für Beherbergung, Verpflegung und Unerhaltung |
Anforderungen an eine Destination - drei A's des touristischen Angebots einer Destination | - Attractions - Amenities (Annehmlichkeiten) - Acces (An- und Abreisemöglichkiten) |
Abgrenzungsmöglichkeiten | - nach räumlicher Größe - nach geographischen Aspekten bzw. räumlicher Ausstattung -- Siedlungsstruktur -- Landschaftsform -- Klimazonen -- Sonderformen (Nationaparks) - nach touristischer Angebotsart, -form -- Ursprüngliches Angebot (Natur, Kultur) -- Abgeleitetes Angebot (Skilift, Hotels) - nach Trägerschaft und Rechtsform (Vereine, GmbHs) |
"klassische Destination" | - kleine Volkswirtschaft - Marktmechanismen - kleine zentrale Instanz der Planung und Führung - "Kirchturmdenken" |
"neue Destination" | - Produkte und Dienstleistungen vornehmlich aus privater Investorenhand (Kreuzfahrtgesellschaft, Emirat Dubai) - Unterschiedliche Größe (Kreuzfahrtschiff, Dubai) |
1. Zone des internationalen Tourismus | Nord- Ostsee |
Beginn des Tourismus | Mitte des 18. Jahrhunderts |
Pioniere des Tourismus | britische Aristokratie |
Unterkunftsarten (Mitte 18. Jahrhundert) | Sommerresidenzen |
Folge der Pionier-Tourismus | Errichtung von Hotels, vermehrter Badetourismus |
2. Zone des internationalen Tourismus | Mittelmeerraum |
Aus welchen Gründen erreicht der internationale Tourismus den Mittelmeerraum | - Erfindung der Eisenbahn - steigende Einkommen - gesetzlicher Urlaubsanspruch |
Ab wann gibts den Tourismus im Mittelmeerraum? | ab ca. 1870 |
Ab wann gibts den Tourismus an der nordafrikanischen Mittelmeerküste? | ab ca. 1960 |
3. Zone des internationalen Tourismus | nordafrikanische Mittelmeerküste |
Gründe für Fernreisen | - Entwicklung von Langstreckenflugzeugen - Wunsch nach Exotik |
4. Zone des internationalen Tourismus | - Fernreiseziele (Flugzeug) - Dritte Welt |
Wer übernimmt die Pionierfunktion des internationalen Tourismus | die Oberschicht |
Was änderte sich mit dem Nachzug der Mittel- und Unterschicht? | - mehr Pensionen, Privatzimmer, Campingplätze |
was passierte mit der zunehmenden Erschließung der Zonen? | externe Akteure treten auf (internationale Hotelketten oder Reisekonzerne) |
Welche strukturelle Situation herrscht 1980 in Zone 4 | - nahezu die gleiche Situation wie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts |
Wer ist verantwortlich für die Geschicke einer Destination? | das Destinationsmanagement |
Def.. Destinationsmanagement | aus dem Nebeneinander der verschiedenen touristischen Leistungsträgern einer Destination eine strategische geführte und profilstarke Wettbewerbseinheit für den nationalen und internationalen Markt enstehen zu lassen |
Def.: Awareness Set | repräsentiert alle im Bewusstsein des Nachfragers befindlichen Angebotsalternativen |
Consideration Set (Gliederung) | - Inert Set - Inept Set |
Consideration Set (Berücksichtung, Erwägung) | die Alternativen, die grundsätzlich einer näheren Informationssuche und Bewertung unterzogen werden |
Inert Set | Alternativen, über die keine klaren Vorstellungen bestehen |
Inept | Alternativen, die grundsätzlich nicht geeignet sind |
Relevant Set | Entscheidung unter den verschiedenen Möglichekeiten |
Aufgaben des Destinationsmangement | - Festlegen, Überprüfen der kritischen Größe einer Destination - Leistungsbündelung bzw. Koordination, Vermeidung von Servicelücken - Führen einer eigenständigen Dachmarke - Alleinstellungsmerkmale (unique selling proposition) - Produkts- und Angebotsentwicklung - Information, Betreeung von Gästen - Vertreter der Leistungsträger - Qualitätsmanagement - Koordinierte Marketingkooperationen |
Ebenen des Destinationsmanagement | - lokale Ebene (Regensburg) - regionale Ebene (Ostbayern) - nationale Ebene (Deutsche Zentrale für Tourismus) |
Warum ist eine mehrfache Vermarktung sinnvoll? | - Skigebiet --> direkte Vermarktung - Tourismusverbände --> gemeinsame Vermarktung von Gemeinden - Hotels, Erlebsnisbäder --> zielgruppenspezifische Vermarktung |
Wie gut ist eine Destination? (Qualität) | - Attraktionspunkte Beherbergungsgewerbe - Touristische Infrastruktur - Verkehrsinfrastruktur - Touristeninformation - allg. Sauberkeit - Gastfreundlichkeit |
Wie viele Touristen finden eine Destination gut? (Quantität): Kennziffern | - Übernachtungen und Ankünfte - Durchschnittliche Aufenthaltsdauer - Auslastungsquote - Tourismusintensität - Monetäre Größen --> Rückschlüsse auf Qualität der Destination |
Def. touristische Übernutzung | - nicht nachhaltige Entwicklung - entzieht einer Destination die Grundlagen, auch in Zukunft unter Beibehaltung ihrer Eigenschaften den Anforderungen gerecht zu werden - äußert sich in ökonomischer, öklogischer, soziokultureller Hinsicht - auf unterschiedlichen Aggregationsebenen- bzw Maßstabsebenen feststellen (lokal bis global) |
Operationalisierung von Übernachtungen | - Tragfähigkeit (=max. Belastbarkeit zu einem best. Zeitpunkt) definiert Grenze zw. Nutzung und Übernutzung - Identifikation von Grenzen mittels Tragfähigkeitsanalysen |
Tragfähigkeitsanalysen | - Physische Tragfähigkeit - Ökologische Tragfähigkeit - Ökonomische Tragfähigkeit - Infrastrukturelle Tragfähigkeit - Soziale Tragfähigkeit - Perzeptuelle Tragfähigkeit (wie die Touristen selbst die touristische Übernutzung einer Destination wahrnehmen) |
Strategien gegen Übernutzung | - Besucherlenkung - Limitierung, Zugangsbeschränkung (direkt, indirekt) - Demarketing (nicht mehr ansprache einzelner Zielgruppen) |
Definition Destination | notwendige Einrichtungen für den Aufenthalt: Beherbergung, Verpflegung, Unterhaltung, ... |
Stellen Destinationen ein touristisches Produkt dar? | Ja |
Differenziert der Tourist nach den einzelnen Leistungsbündeln? | Nein, er schreibt sie bzw. die Qualität der ganzen Destination zu |
Unterschiedliche Größen der Destination aus Sicht der Nachfrageseite | - Einzelner Attraktionspunkt - Ort - Region - Land - Kontinent |
Von was ist die Größe einer Destination aus Nachfragesicht abhängig? | - Reisezweck - Distanz zum Quellgebiet |
je fokussierter der Reisezweck, umso größer oder kleiner der Aktivitätsraum des Touristen? | kleiner |
Wird der Aktivitätsraum eines Touristen größer oder kleiner, je weiter die Destination vom Quellgebiet ist? | größer |
Sind Destinationen an historischen oder administrativen Grenzen gebunden? | Nein, wesentlich für den Touristen ist, dass seine Bedürfnisse befriedigt werden |
Wodurch haben die Destinationen an Größe gewonnen? | an der gestiegenen Mobilität |
Wie kann der Aktivitätsraum eines Touristen innerhalb einer Destination beschrieben werden? | - flächenhaft - linear - punktuell |
Warum muss sich eine Destination von anderen Destinationen deutlich unterscheiden? | - Jeder Tourist hat andere Wahrnehmungen und Vorstellungen von einer Destination --> Alleinstellungsmerkmal (unique selling proposition) |
Abgrenzungsmöglichkeiten einer Destination durch die Angebotsseite | - Unabhängigkeit von administrativen Grenzen - Bereitstellung notwendiger Einrichtungen und Dienstleistungen - eine oder mehrere Attraktionen - Führen einer eigenständigen Dachmarke |
Sind Destinationen ein offenes System einer Elemente eines Leistungsbündels? Warum stellt das ein Problem dar? | - Ja - weil klare Weisungsbefugnisse fehlen |
Warum braucht eine Destination koordinierte Kooperation der einzelnen Elemente des Leistungsbündels? Wie wird diese Kooperation genannt? | - um Servicelücken zu schließen (Transport vom Hotel zum Skigebiet) - Auftritt als Marke kann zur Profilschärfung der Leistungsträger dienen - Dachmarke |
Was erschwert das führen einer Dachmarke? | - die Touristen treten persönlich mit den einzelnen Leistungsträgern in Kontakt, was das Management erschwert - Kirchturmdenken von Gemeinden |
Kooperation im Marketing der verschiedenen Ebenen | - lokale Ebene - regionale Ebene - nationale Ebenen |
Ziel der Destination gegenüber einem Touristen? | in das Relevant Set des Touristen zu gelangen |
Was ist die thematisch richtige Abfolge der Sets? | - Awareness Set - Consideration Set - Inept Set - Inert Set - Relevant Set |
Was ist das Awareness Set? | - Destination muss dem Touristen bekannt sein |
Was ist das Consideration Set? | - Aus dem Awareness Set wird nur ein geringer Teil in Erwägung gezogen |
Was ist das Inept Set? | - Aus dem Consideration Set, scheiden die Destinationen die ungeeignet erscheinen (zu teuer) |
Was ist das Inert Set? | - Aus dem Consideration Set, scheiden die Destinationen aus die der Tourist gleichgültig/indifferent gegenübersteht |
Was ist das Relevant Set? | - aus dem Condsideration Set (Inept + Inert Set), ergibt sich das Relevant Set (entscheidungsrelevante Alternativmenge) |
Was sind Kriterien für die Qualität einer Destination? | - Beherbergungs-, und Gaststättengewerbe - touristische Infrastruktur - Verkehrsinfrastruktur - Attraktionspunkte - Touristeninformation - Einkaufmöglichkeiten - Sauberkeit - Gastfreundschaft |
Quantitative Kriterien einer Destination? | - Zahl der Übernachtungen - Ankünfte - Aufenthaltsdauer - Auslastungsquoten - monetäre Größen |
Was sind die Kritikpunkte am Produklebenszyklusmodell angewandt auf Destinationen? | - Theoretische Fundierung fehlt - Abgrenzung der Phasen nicht eindeutig - empirische Kurven weichen deutlich vom Modell ab - Einfluss von Wettbewerbsaktivitäten anderer Marktteilnehmer unberücksichtigt |
Wofür eignet sich die Portfolio Analyse? | - für Destinationen mit diversifizierten Produktpaletten (verschiedene Altersgruppen) - zur Beurteilung der aktuellen Marktsituation - zur Visualisierung der relevanten Wettbewerbssituation |
Welche Strategien werden benutzt um die Vierfeldermatrix (BCG-Matrix) aussagekräftiger zu machen? | - Investmentstratgie - Wachstumstrategie - Abschöpfungsstrategie - Desinvestitionsstrategie |
Investitionsstrategie | - für Question marks, um sie mit Investitionen zu Stars zu machen |
Wachstumsstrategie | Position der Stars wird ausgebaut |
Abschöpfungsstrategie | Einnahmeüberschüsse der Cash cows werden für andere Aufgaben benutzt, nur Absicherung der aktuellen Marktsituation |
Desinvestitionsstrategie | poor dogs sollen schnell aufgegeben werden, damit Ressourcen für andere Produkte frei werden |
Was ist die SWOT-Analyse? | - Instrument zur Situationsanalyse für strategische Unternehmenplanung - für die Planung des Destinationsmanagement |
Was berücksichtigt die SWOT-Analyse? | - gegenwartsbezogene unternehmeninterne Aspekte (Stärken und Schwächen) - zukunftsorientierte unternehmensexterne Perspektiven (Chancen und Risiken) |
Was macht die gegenwartsbezogene unternehmensinterne Analyse? | - Zuerst Bestandsaufnahme (status qou): Stärken und Schwächen eines Leistungsträgers werden gegenüberstellt |
was macht die zukunftsorientierte unternehmensexterne Analyse? | - Umweltanalyse, Chancen und Risiken ergeben sich aus den Veränderungen im Markt, soziale und ökologische Umwelt |
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