Question | Answer |
funktionale Definition | - Verkauf von beweglichen Sachgütern zwischen Unternehmen oder privaten ohne sie wesentlich zu bearbeiten |
institutionelle Definition | Betriebe bzw. Unternehmen, die ganz oder überwiegend Einzelhandel betreiben |
Residenzprinizp | Stationärer Einzelhandel/ Offline-Handel Verbraucher kommt zum Anbieter |
Domizilprinzip | Haustürverkauf Anbieter kommt zum Verbraucher |
Treffprinzip | Marktplatz Anbieter und Verbraucher treffen sich |
Distanzprinzip | Katalogversand, Online-Handel Anbieter und Verbraucher treffen sich nicht persönlich |
Hybridprinzip | Multi-channel-handel oder No-line-handel |
Sortimentsbreite | Zahl von Warengruppen |
Sortimentstiefe | Zahl von Artikeln innerhalb von Warengruppen |
Innenstadtrelevante Sortimente | - Einzelhandelsbestand - Leitfunktion - Integrationsfunktion (Fläche) - Kopplungsaffinität - Transportfähigkeit - Potenzial (Entwicklungsoption) |
nicht-innenstadtrelevante Sortimente | - Relevanz - Impulsfunktion - Integrationsfähigkeit (Größe, Fläche) - Flächenproduktivität (Umsatz) |
Nahversorgungsrelevante Sortimente | - Bedarfshäufigkeit und Fristigkeit - Abdeckung - fußläufige Erreichbarkeit - Effizienz (Versorgungseinkauf) |
breites Sortiment, preiswert | - SB-Warenhaus |
mittlere Sortimentsbreite | - Fachmarkt (günstig) - Fachkaufhaus (teuer) - Fachgeschäft (teuer) |
tiefes Sortiment | - Discounter (günstig) - Spezialgeschäft (teuer) |
Betriebsformen: 1950 - 1960 | Bedienungsladen |
Betriebsformen: 1960 - 1970 | SB-Laden |
Betriebsformen: 1970 - heute | Supermarkt (leicht abnehmend) |
Betriebsformen: 1980 - heute | Verbrauchermarkt mit SB-Laden (abnehmend) |
Betriebsformen: 1990 - heute | Discounter |
Betriebsformen: 2010 - | Online Handel |
Kaufkraft | Geldmenge, die privaten Haushalten innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu Verfügung stehen |
Aus was setzt sich die Kaufkraft zusammen? | (Netto Einkommen + Entnahme von Ersparnisse + Kredite) - (Bildung von Ersparnissen + Tilgung von Schulden) |
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft | - Anteile der Kaufkraft, die für die Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung stehen (Geld mit dem Einkäufe getätigt werden) |
Einkaufsstättenwahl | Standortattraktivität aus der Sicht der Nachfrageseite = Angebotsattraktivität/Distanz |
Vorteile des Online Shoppings | - convenience - mehr Individualität |
bedingt/schlecht für den online Handel geeignet | - komplexe Logistik und Erklärungsbedarf: Nahrungsmittel, Antiquitäten - emotionale Bindung zum Produkt - Briefmarken, Textil, Autos |
gut für den Online-Handel geeignet | - einfache Logistik und wenig Erklärungsbedarf - rationale Beziehung zum Produkt - Schreibwaren, Sportartikel, Elektronik |
Gründe für den Online-Kauf | - Lieferung nach Hause - Preis - Großes Angebot |
Gründe für den Offline-Kauf | - Ware testen - direkte Verfügbarkeit - Beratung |
Vertriebs- und Kommunikationsstrategien: Multi-channel | Paralleler Produktionsvertrieb, wobei die einzelnen Kanäle autark arbeiten und völlig getrennt voneinander betrachtet werden |
Vertriebs- und Kommunikationsstrategien: Cross-channel | - parallel mehrere Vertriebskanäle - Brückenschlag zwischen den Kanälen - Kunden können während des Kaufprozesses zw. Kanälen wechseln |
Vertriebs- und Kommunikationsstrategien: No-Line Commerce | - komplette Verschmelzung von offline und online Welten - durchgängiges, grenzenloses Shoppingerlebnis - Kunde soll nicht merken, wo der Einkauf stattfindet, da auf allen Kanälen die identische Info bereitgestellt wird |
Änderung im Einkaufverhalten: welche Vertiebsstrategie ist inzwischen alltäglich? | crosschanneling (Kleidung, Spielwaren) |
Welche Vertriebsstrategie macht mehr als 35% aus? | - Multichannel - No-line Commerce |
Alter Kaufprozess | Kunde sucht zuerst den Anbieter, dann das Produkt |
Neuer Kaufprodukt | Kunde sucht zuerst das Produkt, dann den Anbieter |
Kunde vor der Internetzeit | - wenig Vorstellung vom Angebot - wenig Vorwissen - hoher Aufwand für Vergleichsmöglichkeit - Vertrauensbasis erforderlich |
Kunde der Internetzeit | - mobiler Zugang zu allen Informationen - Überprüfbarkeit - Erwartung einer unbegrenzten Auswahl |
Verlierer durch Online-Handel | - räumlich strukturell benachteiligte Städte |
Folgen/Gründe für die Verlierer des Online-Handels | - Abnehmende Bevölkerung - Konkurrenz benachbarter Städte - Sinkende Kundenfrequenz - Rückläufiges Investitionsverhalten - Nachfolgeproblematik - Abwärtsspirale |
Gewinner durch den Online-Handel | räumlich strukturell begünstigte Städte |
Gründe/Folgen durch den Online-Handel | - hohe Zentralität, Versorgungsfunktion Umland - touristische Attraktivität - hohe Passantenfrequenz - besondere Raumqualität - zunehmende Bevölkerung |
Ursachen für Leerstand | - Wegfall von Ankermieten - Miethöhe - Imageverlust - Verlagerung der Kundenströme |
Konsequenzen des OnlineHandels für innenstädtischen Einzelhandelslagen | - sinkende Umsätze - zunehmende Ladenschließungen - Verkleinerung der Verkaufsfläche - Zunahme des Hoch- und Niedrigpreissegments - Zunehmende Fremdbestimmung der Betreiber und Betriebswechsel - Innovative Ladenkonzepte |
Maßnahmen des stationären Handels gegen Frequenzrückgangs | |
Zukunft der Innenstadt: Handlungsfelder | - Digitalisierung der Innenstadt - Zusammendenken von Offline und Online - Identität definieren und Erlebnis schaffen - Wohlfühlfaktor betonen - Baukultur herrausstellen |
Flankierende Maßnahmen zur Innenstadtentwicklung | - Verbesserung des Parkleitsystems - Kurzer Draht zur Verwaltung - Aktionen zur Stärkung einzelner Quartiere - Themenbezogene Aktionen und Projekte - Information zu Projekten der Stadtentwicklung |
Vergleich der Umsatzentwicklung zwischen stationären Einzelhandel und Online-Handel | - Einzelhandel stagnierend - Online-Handel zweistellig steigend |
Was sind die Standortfaktoren des Einzelhandels und was garantieren diese? | - Bedeutungsüberschuss der Innenstadt - Funktions- und Nutzungsmischung - garantieren hohe Besucherfrequenz |
Bedeutung des stationären Einzelhandels in ökonomischer Hinsicht | - wichtiger Arbeitgeber (3 Mio. Beschäftigte) - Städte profitieren von den Gewerbeeinnahmen |
Warum wird der innerstädtische Einzelhandel besonders vom Online-Handel betroffen sein? | Aufgrund des internetaffinen Sortiments |
warum hat der Online-Handel eine große Akzeptanz | - Netzausbau - Sinkende Hardware-, Zugangs-, Nutzungskosten - verbesserte Nutzbarkeit digitaler Medien - Technische Potential der Nutzer verbessert sich |
Vorteile des Online-Handels gegenüber dem stationären Einzelhandels? | - hohe Convenience-Orientierung bedeutender als Preis - große Individualität - |
welche Produkte sind für den Online-Handel besonders geeignet? | - Standard- und Markenartikel - digitale produkte |
Welche Produkte sind nur schlecht für den Online-Handel geeignet? | - Produkte mit hoher emotionaler Aufladung |
Auswirkungen auf stationären Einzelhandel | - sinkende Umsätze - zunehmende Ladenschließungen - Verkleinerung der Verkaufsflächen - Zunahmen des Niedrig- und Hochpreissegments - zunehmende Fremdbestimmung der Besitzer - Innovative Ladenkonzepte (Multi-/Omni Channeling) |
Konsequenzen auf den Raum | - Unterteilung in Verlierer und Gewinner - trading-down-effekte |
Die Verlierer | - räumlich-strukturell benachteiligte Städte betroffen - Städte mit hohen Sozialabgaben, mit niedrigem Einkommen - Konkurrenz benachbarter Städte |
Folgen für räumlich-strukturell benachteiligte Städte | - Kundenfrequenz und Umsatz sinken - Abnehmende Standortattraktivität - Verfallende Infrastruktur - abnehmende Bevölkerung - Abhängigkeit von überregionalen Vorgaben - Mietniveau geht zurück - geringe Aufenthaltsqualität |
Gewinner | räumlich-strukturell begünstigte Städte Zentralität |
Folgen für räumlich-strukturelle begünstigte Städte | - Bevölkerungswachstum - hohe Angebotsvielfalt - hohes Mietpreisniveau - Flächenverbrauch - Atmosphäre der Stadt wird als unverzichtbar eingstuft, Alleinstellungsmerkmal |
Anforderungen an Städte | - Qualität der innerstädtischen Einzelhandelslagen muss steigen - Integration digitaler Medien - Breitbandausbau - Nutzer muss muss mit digitalen Medien umgehen können |
welchen Umstrukturierungsmaßnahmen sieht sich der stationäre Einzelhandel gegenüber? | - man muss auf allen Vertriebskanälen präsent sein - Anpassung der Flächengröße - Ladenumgestaltung |
zeigt der Online-Handel eigenständige stadtstrukturelle Auswirkungen? | Nein, verstärkt bestehende Entwicklungstendenzen |
Definition Online-Handel | dem mit Endverbrauchern elektronisch/interaktiv abgewickelten Handel von Hardware |
Definition E-Commerce | umfasst auch Nicht-Produkte und Service wie z.B. Tickets oder Reisen |
Vergleich stationärer Handel mit Online-Handel | - Gesamtvolumen des Einzelhandelsumsatzes stagniert - Online-Handelsaktivitäten weisen zweistellige Wachstumsraten auf |
welche Online-Shops generieren den Hauptanteil des gesamten Umsatzes? | - einige wenige Shops |
was setzt eine erfolgreiche Nutzung des Online-Handels für die Anbieter voraus? | gleichzeitiges Bespielen aller Vertriebskanäle (Multi-/Omni Channeling) |
Was sind Channel-Hopper? | Kunden springen während eines Kaufprozesses zwischen mehreren Kanälen hin und her |
In welchen funktioniert Online-Handel? | - Hartware (Bücher) - Dienstleistungen (Reisen) - Modebereich |
In welchem Bereich funktioniert der Online-Handel nicht? | - bei Lebensmitteln, wo es auf Frische und Schnelligkeit ankommt |
Was ist eine Herausforderung des Online-Handels für die Anbieter? | - die Zustelllogistik: - Kosten können nicht auf Kunden abgewälzt werden - Problem von Rücksendungen (nachgelagerte Warenkontrolle, Neuverpackung) |
Was machen die Anbieter gegen die Rücksendungen? | - "bestellt um zu bleiben" durch virtuelle Umkleidekabinen, Auswertungen von Rezensionen, Abholstationen |
Vorteile des stationären Einzelhandels | - Vor Ort direkt zugänglich - Persönlich prüfbar, an- und ausprobierbar - sofort mitnehmbar - kompetente Beratung --> touch and feel |
Was verleitet den Kunden zu Spontankäufen? | - gekonnte Ladengestaltung - persönliche Beratung - Warenpräsentation - Entertainment - andere Menschen treffen - je intensiver sich der Kunde im Internet vorbereitet hat (Multichannel Kunden) |
Was kann das Internet für den stationären Einzelhandel übernehmen? | - Vorinformations- und Lagerfunktion |
Warum haben reine Internethändler heute einen stationären Laden? | - zusätzlicher Vertriebskanal, um beim Kunden besser präsent zu sein --> flagship stores |
was sagt "smaller but showier" aus? | - Große Läden werden kleiner, es braucht nicht mehr den Warenvorrat, sondern Präsentation ist wichtiger |
Was sollten kleine Läden machen gegen den Online Händler? | werden größer, um die Ware so zu positionieren um sie besser emotional aufladen zu können |
In welcher Branche wird der stationäre Einzelhandel in Zukunft tätig sein? | im Luxussegment, wo die Indentitätsbestätigung wichtiger als der Preis ist |
Definition Shopping-Center | große Handelsimmobilie (> 10.000 m^2), in der ggf. über mehrere Stockwerke hinweg unterschiedliche große Einzelhandelbetriebe aus verschiedenen Branchen entlang einer internen, überdachten Ladenstraße angesiedelt sind + einheitliches Management |
Vorteile des Shopping-Centers gegenüber dem klassischen stationären Einzelhandels? | können flexible auf Kundenpräferenzen reagieren und schnell neue Händler aufnehmen |
Was animiert zum Konsum (im Shopping-Center)? | - Center müssen ein Raum der Erfahrung, des Erlebnisses, der Emotion und der Begegnung werden |
Welche Maßnahmen machen aus einem Shopping-Center ein "third place"? | - mehr Gastronomie, mehr Entertainment, Freizeitangebote, Verbesserung der Treffpunktqualität, Architekturhighlights, Kundenkarten, WLAN |
Welche Folgen hat es wenn Unternehmen aus dem Zentrum in die Peripherie umsiedeln? | - Kundschaft wird aus dem Zentrum abgezogen --> Ausdünnung der Vielfalt an Handelsbetrieben --> Rückgang der Kundenfrequenz --> Ladenschließungen im Zentrum --> Zentrum wird unattraktiver |
Merkmale räumlich-strukturell benachteiligter Städte? | - durch niedrigpreisige Mieter geprägt - Städte mit Dorflage und geringer baulicher Dichte - alte inhabergeführte Geschaäfte - Städte mit Bevölkerungsrückgang |
Stadtplanerische Herausforderungen durch den Online-Handel für die Städte | - Lieferverkehr und Logistikstandorte müssen optimiert werden - Städte mit funktionierender Attraktivität müssen atmosphärisch-gestalterisch weiter aufgwertet werden (verkaufsoffener Sonntag) - Differnziertes Angebotsportfolio |
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