Einzelhandelsgeographie

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Geographie Flashcards on Einzelhandelsgeographie, created by Martin N on 13/12/2018.
Martin N
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Resource summary

Question Answer
funktionale Definition - Verkauf von beweglichen Sachgütern zwischen Unternehmen oder privaten ohne sie wesentlich zu bearbeiten
institutionelle Definition Betriebe bzw. Unternehmen, die ganz oder überwiegend Einzelhandel betreiben
Residenzprinizp Stationärer Einzelhandel/ Offline-Handel Verbraucher kommt zum Anbieter
Domizilprinzip Haustürverkauf Anbieter kommt zum Verbraucher
Treffprinzip Marktplatz Anbieter und Verbraucher treffen sich
Distanzprinzip Katalogversand, Online-Handel Anbieter und Verbraucher treffen sich nicht persönlich
Hybridprinzip Multi-channel-handel oder No-line-handel
Sortimentsbreite Zahl von Warengruppen
Sortimentstiefe Zahl von Artikeln innerhalb von Warengruppen
Innenstadtrelevante Sortimente - Einzelhandelsbestand - Leitfunktion - Integrationsfunktion (Fläche) - Kopplungsaffinität - Transportfähigkeit - Potenzial (Entwicklungsoption)
nicht-innenstadtrelevante Sortimente - Relevanz - Impulsfunktion - Integrationsfähigkeit (Größe, Fläche) - Flächenproduktivität (Umsatz)
Nahversorgungsrelevante Sortimente - Bedarfshäufigkeit und Fristigkeit - Abdeckung - fußläufige Erreichbarkeit - Effizienz (Versorgungseinkauf)
breites Sortiment, preiswert - SB-Warenhaus
mittlere Sortimentsbreite - Fachmarkt (günstig) - Fachkaufhaus (teuer) - Fachgeschäft (teuer)
tiefes Sortiment - Discounter (günstig) - Spezialgeschäft (teuer)
Betriebsformen: 1950 - 1960 Bedienungsladen
Betriebsformen: 1960 - 1970 SB-Laden
Betriebsformen: 1970 - heute Supermarkt (leicht abnehmend)
Betriebsformen: 1980 - heute Verbrauchermarkt mit SB-Laden (abnehmend)
Betriebsformen: 1990 - heute Discounter
Betriebsformen: 2010 - Online Handel
Kaufkraft Geldmenge, die privaten Haushalten innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu Verfügung stehen
Aus was setzt sich die Kaufkraft zusammen? (Netto Einkommen + Entnahme von Ersparnisse + Kredite) - (Bildung von Ersparnissen + Tilgung von Schulden)
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft - Anteile der Kaufkraft, die für die Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung stehen (Geld mit dem Einkäufe getätigt werden)
Einkaufsstättenwahl Standortattraktivität aus der Sicht der Nachfrageseite = Angebotsattraktivität/Distanz
Vorteile des Online Shoppings - convenience - mehr Individualität
bedingt/schlecht für den online Handel geeignet - komplexe Logistik und Erklärungsbedarf: Nahrungsmittel, Antiquitäten - emotionale Bindung zum Produkt - Briefmarken, Textil, Autos
gut für den Online-Handel geeignet - einfache Logistik und wenig Erklärungsbedarf - rationale Beziehung zum Produkt - Schreibwaren, Sportartikel, Elektronik
Gründe für den Online-Kauf - Lieferung nach Hause - Preis - Großes Angebot
Gründe für den Offline-Kauf - Ware testen - direkte Verfügbarkeit - Beratung
Vertriebs- und Kommunikationsstrategien: Multi-channel Paralleler Produktionsvertrieb, wobei die einzelnen Kanäle autark arbeiten und völlig getrennt voneinander betrachtet werden
Vertriebs- und Kommunikationsstrategien: Cross-channel - parallel mehrere Vertriebskanäle - Brückenschlag zwischen den Kanälen - Kunden können während des Kaufprozesses zw. Kanälen wechseln
Vertriebs- und Kommunikationsstrategien: No-Line Commerce - komplette Verschmelzung von offline und online Welten - durchgängiges, grenzenloses Shoppingerlebnis - Kunde soll nicht merken, wo der Einkauf stattfindet, da auf allen Kanälen die identische Info bereitgestellt wird
Änderung im Einkaufverhalten: welche Vertiebsstrategie ist inzwischen alltäglich? crosschanneling (Kleidung, Spielwaren)
Welche Vertriebsstrategie macht mehr als 35% aus? - Multichannel - No-line Commerce
Alter Kaufprozess Kunde sucht zuerst den Anbieter, dann das Produkt
Neuer Kaufprodukt Kunde sucht zuerst das Produkt, dann den Anbieter
Kunde vor der Internetzeit - wenig Vorstellung vom Angebot - wenig Vorwissen - hoher Aufwand für Vergleichsmöglichkeit - Vertrauensbasis erforderlich
Kunde der Internetzeit - mobiler Zugang zu allen Informationen - Überprüfbarkeit - Erwartung einer unbegrenzten Auswahl
Verlierer durch Online-Handel - räumlich strukturell benachteiligte Städte
Folgen/Gründe für die Verlierer des Online-Handels - Abnehmende Bevölkerung - Konkurrenz benachbarter Städte - Sinkende Kundenfrequenz - Rückläufiges Investitionsverhalten - Nachfolgeproblematik - Abwärtsspirale
Gewinner durch den Online-Handel räumlich strukturell begünstigte Städte
Gründe/Folgen durch den Online-Handel - hohe Zentralität, Versorgungsfunktion Umland - touristische Attraktivität - hohe Passantenfrequenz - besondere Raumqualität - zunehmende Bevölkerung
Ursachen für Leerstand - Wegfall von Ankermieten - Miethöhe - Imageverlust - Verlagerung der Kundenströme
Konsequenzen des OnlineHandels für innenstädtischen Einzelhandelslagen - sinkende Umsätze - zunehmende Ladenschließungen - Verkleinerung der Verkaufsfläche - Zunahme des Hoch- und Niedrigpreissegments - Zunehmende Fremdbestimmung der Betreiber und Betriebswechsel - Innovative Ladenkonzepte
Maßnahmen des stationären Handels gegen Frequenzrückgangs
Zukunft der Innenstadt: Handlungsfelder - Digitalisierung der Innenstadt - Zusammendenken von Offline und Online - Identität definieren und Erlebnis schaffen - Wohlfühlfaktor betonen - Baukultur herrausstellen
Flankierende Maßnahmen zur Innenstadtentwicklung - Verbesserung des Parkleitsystems - Kurzer Draht zur Verwaltung - Aktionen zur Stärkung einzelner Quartiere - Themenbezogene Aktionen und Projekte - Information zu Projekten der Stadtentwicklung
Vergleich der Umsatzentwicklung zwischen stationären Einzelhandel und Online-Handel - Einzelhandel stagnierend - Online-Handel zweistellig steigend
Was sind die Standortfaktoren des Einzelhandels und was garantieren diese? - Bedeutungsüberschuss der Innenstadt - Funktions- und Nutzungsmischung - garantieren hohe Besucherfrequenz
Bedeutung des stationären Einzelhandels in ökonomischer Hinsicht - wichtiger Arbeitgeber (3 Mio. Beschäftigte) - Städte profitieren von den Gewerbeeinnahmen
Warum wird der innerstädtische Einzelhandel besonders vom Online-Handel betroffen sein? Aufgrund des internetaffinen Sortiments
warum hat der Online-Handel eine große Akzeptanz - Netzausbau - Sinkende Hardware-, Zugangs-, Nutzungskosten - verbesserte Nutzbarkeit digitaler Medien - Technische Potential der Nutzer verbessert sich
Vorteile des Online-Handels gegenüber dem stationären Einzelhandels? - hohe Convenience-Orientierung bedeutender als Preis - große Individualität -
welche Produkte sind für den Online-Handel besonders geeignet? - Standard- und Markenartikel - digitale produkte
Welche Produkte sind nur schlecht für den Online-Handel geeignet? - Produkte mit hoher emotionaler Aufladung
Auswirkungen auf stationären Einzelhandel - sinkende Umsätze - zunehmende Ladenschließungen - Verkleinerung der Verkaufsflächen - Zunahmen des Niedrig- und Hochpreissegments - zunehmende Fremdbestimmung der Besitzer - Innovative Ladenkonzepte (Multi-/Omni Channeling)
Konsequenzen auf den Raum - Unterteilung in Verlierer und Gewinner - trading-down-effekte
Die Verlierer - räumlich-strukturell benachteiligte Städte betroffen - Städte mit hohen Sozialabgaben, mit niedrigem Einkommen - Konkurrenz benachbarter Städte
Folgen für räumlich-strukturell benachteiligte Städte - Kundenfrequenz und Umsatz sinken - Abnehmende Standortattraktivität - Verfallende Infrastruktur - abnehmende Bevölkerung - Abhängigkeit von überregionalen Vorgaben - Mietniveau geht zurück - geringe Aufenthaltsqualität
Gewinner räumlich-strukturell begünstigte Städte Zentralität
Folgen für räumlich-strukturelle begünstigte Städte - Bevölkerungswachstum - hohe Angebotsvielfalt - hohes Mietpreisniveau - Flächenverbrauch - Atmosphäre der Stadt wird als unverzichtbar eingstuft, Alleinstellungsmerkmal
Anforderungen an Städte - Qualität der innerstädtischen Einzelhandelslagen muss steigen - Integration digitaler Medien - Breitbandausbau - Nutzer muss muss mit digitalen Medien umgehen können
welchen Umstrukturierungsmaßnahmen sieht sich der stationäre Einzelhandel gegenüber? - man muss auf allen Vertriebskanälen präsent sein - Anpassung der Flächengröße - Ladenumgestaltung
zeigt der Online-Handel eigenständige stadtstrukturelle Auswirkungen? Nein, verstärkt bestehende Entwicklungstendenzen
Definition Online-Handel dem mit Endverbrauchern elektronisch/interaktiv abgewickelten Handel von Hardware
Definition E-Commerce umfasst auch Nicht-Produkte und Service wie z.B. Tickets oder Reisen
Vergleich stationärer Handel mit Online-Handel - Gesamtvolumen des Einzelhandelsumsatzes stagniert - Online-Handelsaktivitäten weisen zweistellige Wachstumsraten auf
welche Online-Shops generieren den Hauptanteil des gesamten Umsatzes? - einige wenige Shops
was setzt eine erfolgreiche Nutzung des Online-Handels für die Anbieter voraus? gleichzeitiges Bespielen aller Vertriebskanäle (Multi-/Omni Channeling)
Was sind Channel-Hopper? Kunden springen während eines Kaufprozesses zwischen mehreren Kanälen hin und her
In welchen funktioniert Online-Handel? - Hartware (Bücher) - Dienstleistungen (Reisen) - Modebereich
In welchem Bereich funktioniert der Online-Handel nicht? - bei Lebensmitteln, wo es auf Frische und Schnelligkeit ankommt
Was ist eine Herausforderung des Online-Handels für die Anbieter? - die Zustelllogistik: - Kosten können nicht auf Kunden abgewälzt werden - Problem von Rücksendungen (nachgelagerte Warenkontrolle, Neuverpackung)
Was machen die Anbieter gegen die Rücksendungen? - "bestellt um zu bleiben" durch virtuelle Umkleidekabinen, Auswertungen von Rezensionen, Abholstationen
Vorteile des stationären Einzelhandels - Vor Ort direkt zugänglich - Persönlich prüfbar, an- und ausprobierbar - sofort mitnehmbar - kompetente Beratung --> touch and feel
Was verleitet den Kunden zu Spontankäufen? - gekonnte Ladengestaltung - persönliche Beratung - Warenpräsentation - Entertainment - andere Menschen treffen - je intensiver sich der Kunde im Internet vorbereitet hat (Multichannel Kunden)
Was kann das Internet für den stationären Einzelhandel übernehmen? - Vorinformations- und Lagerfunktion
Warum haben reine Internethändler heute einen stationären Laden? - zusätzlicher Vertriebskanal, um beim Kunden besser präsent zu sein --> flagship stores
was sagt "smaller but showier" aus? - Große Läden werden kleiner, es braucht nicht mehr den Warenvorrat, sondern Präsentation ist wichtiger
Was sollten kleine Läden machen gegen den Online Händler? werden größer, um die Ware so zu positionieren um sie besser emotional aufladen zu können
In welcher Branche wird der stationäre Einzelhandel in Zukunft tätig sein? im Luxussegment, wo die Indentitätsbestätigung wichtiger als der Preis ist
Definition Shopping-Center große Handelsimmobilie (> 10.000 m^2), in der ggf. über mehrere Stockwerke hinweg unterschiedliche große Einzelhandelbetriebe aus verschiedenen Branchen entlang einer internen, überdachten Ladenstraße angesiedelt sind + einheitliches Management
Vorteile des Shopping-Centers gegenüber dem klassischen stationären Einzelhandels? können flexible auf Kundenpräferenzen reagieren und schnell neue Händler aufnehmen
Was animiert zum Konsum (im Shopping-Center)? - Center müssen ein Raum der Erfahrung, des Erlebnisses, der Emotion und der Begegnung werden
Welche Maßnahmen machen aus einem Shopping-Center ein "third place"? - mehr Gastronomie, mehr Entertainment, Freizeitangebote, Verbesserung der Treffpunktqualität, Architekturhighlights, Kundenkarten, WLAN
Welche Folgen hat es wenn Unternehmen aus dem Zentrum in die Peripherie umsiedeln? - Kundschaft wird aus dem Zentrum abgezogen --> Ausdünnung der Vielfalt an Handelsbetrieben --> Rückgang der Kundenfrequenz --> Ladenschließungen im Zentrum --> Zentrum wird unattraktiver
Merkmale räumlich-strukturell benachteiligter Städte? - durch niedrigpreisige Mieter geprägt - Städte mit Dorflage und geringer baulicher Dichte - alte inhabergeführte Geschaäfte - Städte mit Bevölkerungsrückgang
Stadtplanerische Herausforderungen durch den Online-Handel für die Städte - Lieferverkehr und Logistikstandorte müssen optimiert werden - Städte mit funktionierender Attraktivität müssen atmosphärisch-gestalterisch weiter aufgwertet werden (verkaufsoffener Sonntag) - Differnziertes Angebotsportfolio
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