Question | Answer |
Wie wirkt sich die Umwelt auf den Menschen aus? | wirkt sich auf das Erleben und Verhalten des Menschen aus |
Begründer des Geodeterminismus | Friedrich Ratzel |
Was besagt der Geodeterminismus? | - Mensch wird durch die Umwelt bestimmt - Erscheinungsformen von Gesellschaft und Kultur sind auf natürliche Bedingungen zurückzuführen |
Begründer des Possibilismus? | Vidal de la Blache |
Wie stehen sich Geodeterminismus und Possibilismus gegenüber? | konträrere Ansätze |
Rolle des Menschen im Possibilismus? | Mensch ist Gestalter und Produkt seiner Umwelt |
Kolonialgeographie zur NS-Zeit: koloniale Forderungen | rechtmäßiger Platz an der Sonne |
Wie wird die Länderkunde heute betrachtet? | als traditionelle Perspektive |
Was ist eine Landschaft? | - beobachtbarer, individueller Gesamtinhalt eines Teilstückes der Erdoberfläche - Landschaften als einmalige Kombination von Geofaktoren |
Was sagt Werlen über die Geographie als Wissenschaft? | "Geographie als beschreibende Wissenschaft, nicht als erklärende" |
Warum wird die Länderkunde als Pseudowissenschaft angesehen? | - sie verfügt über keine Problemstellungen - Konstantierung von Trivialzusammenhängen |
Was war die Wendemarke der Geographie als Wissenschaft? | - der Kieler Geographentag 1969 |
Wer hat den Kieler Geographentag mit initiert? | Studenten |
Was war die zentrale Forderung am Kieler Geographentag? | Reformvorschläge einer dynamischen und problemorientierten Länderkunde |
Wann war das Ende der Länderkunde als Geographie? | 1980er |
Was sind die drei Säulen der Geographie? | - Physische Geographie - Mensch-Umwelt-Beziehungen - Anthropogeographie |
Welchen Bereich nimmt die Mensch-Umwelt-Beziehungen ein? | Schnittstelle zwischen Human- und Physiogeographie |
Hat die Mensch-Umwelt-Beziehung eine eigenständige Definition? | - nein, nicht möglich aufgrund der Interdisziplinarität |
Was ist das wichtigste Element der Mensch-Umwelt-Beziehungen? | Wechselbeziehungen - Mensch beeinflusst Umwelt (Verschmutzung) - Umwelt beeinflusst Mensch (Risiko) |
Tragfähigkeit nach Malthus | - lineare Nahrungsproduktion - exponentielles Bevölkerungswachstum |
nach Ester Boserup führt steigende Bevölkerungsdichte letztendlich zu? | - sinkendem Bevölkerungsdruck |
Esther Boserup: steigende Bevölkerungsdichte führt einerseits zu und andererseits zu? | 1. Störung des Mensch-Umwelt-Systems 2. Intensivierung des Mensch-Umwelt-Systems |
was passiert bei einer Störung des Mensch-Umwelt-Systems? | - Umweltdegradation - Mangelernährung - Hunger - Steigende Sterblichkeit |
was passiert bei der Intensivierung des Mensch-Umwelt-Systems? | - Neue Agrartechniken - Höhere Produktivität - Veränderung des generativen Verhaltens |
Begründer der "Tragedy of the Commons"? | Garrett Hardin |
Warum misst niemand einen Besitz der allen zu Verfügung steht einen Wert bei? | weil das Individuum nur einen Teil der Kosten trägt |
Wie lange kann jeder ohne Ertragsverlust das Gut bewirtschaften? | bis es erschöpft ist |
Wie reagieren die Menschen bei offensichtlicher Übernutzung des Gutes? | sie werden trotzdem ihren Ertrag zu maximieren |
Wer trägt die Kosten der Übernutzung des Gutes? | die Gemeinschaft "Freedom in a commons brings ruin to all" |
Welche Schlüsse zieht Garrett Hardin aus dieser Beobachtung? | - Welt endlicher Größe, kann nur eine Bevölkerung endlicher Größe ernähren - deshalb muss das Wachstum der Bevölkerung gleich Null sein |
Wer muss das Problem angehen um dem Schicksal der Übernutzung und Überbevölkerung zu entgehen? | die Gemeinschaft muss das Problem betrachten und angehen |
Kann nach G. Hardin die Tragik der Allmende nur durch technologische Lösungen gelöst werden? | Nein |
Wie kann mit der open access situation nach Elinor Ostrom die Tragik der Allmende gelöst werden? | - durch Organisation und Regeln der verschiedenen Gruppen --> führen zu Nachhaltigkeit |
Wie nennt Elinor Ostrom ihren Ansatz | Common pool ressource / Gemeinressourcen |
Definition: ökologischer Fußabdruck | - Werkzeug um den Verbrauch natürlicher Vorräte zu messen - Messung des Naturverbrauchs einzelner Menschen, Unternehmen, Nationen |
Wer hat das Konzept des ökologischen Fußabdruck entwickelt? | Rees und Wackernagel |
Wer hat das Konzept des ökologischen Fußabdrucks weiterentwickelt? | NGO: Global Footprint Network |
Woran orientiert sich der ökologische Fußabdruck? | An der Biokapazität |
Was ist Biokapazität? | - Leistungsfläche der produktiven Naturfläche |
Was ist der globale Hektar? | der globale Hektar ist eine einheitliche Währung, die die unterschiedliche Fruchtbarkeit von Böden ausgleicht - der globale Hektar entspricht einem Hektar durchschnittlicher biologischer Produktivität weltweit |
Wie viel Hektar pro Person stehen zu Verfügung? | 1,8 ha/Person |
Wie viel Hektar pro Person werden gegenwärtig verbraucht? | 2,7 ha/Person |
Vorteile des Modells vom ökologischen Fußabdruck | - einfache Methode - einfach kommunizierbare Resultate - 1 Indikator - Monitoring möglich |
Nachteile des Modells vom ökologischen Fußabdruck? | - starke Vereinfachung - nur ein Umweltaspekt berücksichtigt - schweres Maßnahmendesign, da nur ein aggregierter Indikator |
Definition: Globaler Wandel | Veränderungen globalen Ausmaßes, die durch ein Wechselspiel zwischen Aktivitäten der Menschen und den Prozessen der natürlichen Umwelt hervorgerufen werden |
was verstärkt den globalen Wandel? | - Demographische Veränderungen - Klimawandel - Globalisierung |
Maßnahmen des Syndromkonzepts? | - nicht-nachhaltige Entwicklungen definieren und daraus akzeptable Entwicklungskorridore bestimmen - Fehlentwicklungen lindern und beseitigen - Vorsorgemaßnahmen treffen |
Grundthesen des Syndromkonzept | - Der gobale Wandel lässt sich in seiner Dynamik auf eine überschaubare Zahl von Kausalmustern in den Mensch-Umwelt-Beziehungen zurückführen - nicht nachhaltige Entwicklungsverläufe sind Syndrome des Globalen Wandels |
Ziel des Syndromkonzepts? | - Erkennung von typischen Mustern - Einordnung von Problemen mit Hilfe von Listen von Symptomen - Erstellung eines Ursache-Wirkungs-Beziehungsgeflecht - Vergleich der Verflechtungen --> typische Muster - Symptome (Trends) --> Syndrom |
Probleme in der Sahel-Region | - Armutsgetriebene, landwirtschaftliche Übernutzung marginaler Standorte - Überweidung in ariden Gebieten - Brandrodungswanderfeldbau in trop. und subtrop. Regionen |
Syndromfolgen in der Sahel-Region | - Übernutzung von Ökosystemen - Zunehmende Bodendegradtion - Weitere Verarmung der ländlichen Bevölkerung - Landflucht - Stadtwanderung - Slumbildung |
Teufelskreis in der Sahel-Region | Verarmung --> Ausweitung landwirtschaftlicher Aktivitäten --> Bodendegration --> Ertragsverlust --> Verarmung |
Wer definierte als erstes das Prinzip der Nachhaltigkeit? | Hans-Karl von Carlowitz in seinem Buch "Silvicultura oeconomicus" - "schlage nur so viel Holz, wie der Wald nachwachsen kann" |
Durch wen der Begriff der Nachhaltigkeit geprägt? | durch die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (UN) |
Von wem ist der Brundtland-Bericht "Our common future" | Von der Weltkommission (UN) |
Was ist die Grundaussage des Brundtland-Berichts? | Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zulünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können |
die drei Säulen der Nachhaltigkeit | - Ökonomie - Ökologie - Soziales |
Nachhaltigkeit heute | Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen |
Was ist der Club of Rome? | - nicht kommerzielle Organisation - betreibt einen globalen Gedankenaustausch zu verschiedenen internationalen politischen Fragen |
Wodurch wurde der Club of Rome bekannt? | Durch den Bericht "Die Grenzen des Wachstums" |
Wann und wo war die UN-Konfernez für Umwelt und Entwicklung? | - 1992 in Rio de Janeiro |
Was ist die Agenda 21 | Umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert |
Ziele der Agenda 21 | - soziale und wirtschaftliche Dimension - Erhaltung und Bewirtschaftung der Ressourcen für die Entwicklung - Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen - Möglichkeit der Umsetzung |
Motto der Agenda 21 | globale denken - lokal handeln |
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