9. Klinische Psychologie - Ätiologie III - Neurobiologische Faktoren

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Bachelor Klinische Psychologie Flashcards on 9. Klinische Psychologie - Ätiologie III - Neurobiologische Faktoren, created by arne.doebler on 25/01/2016.
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Question Answer
Neurobiologie psychischer Störungen 1. Alle normalen wie gestörten psychischen Prozesse an die Intaktheit neurobiologischer Prozesse (Reizübertragung, Neurotransmitter, Hormone, Proteine) gebunden 2. hirnorganische Störungen verändern Bewusstsein, Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Gedächtnis, Denken und Emotionen in oft dramatischer Weise 3. Auch psychische Störungen sowie aktute Stresszustände weisen in der Regel Veränderungen neurobiologischer Prozesse und Funktionen auf 4. solche Veränderungen können durch genetische Einflüsse, Lernerfahrungen oder Reizverarbeitung induziert und moderiert werden 5. psychopharmakologisch wird versucht, diese Prozesse gezielt zu beeinflussen, z.B. durch Einsatz förderlicher (Agonisten) oder blockierender Substanzen (Antagonisten)
Effizienz der Signalübertragung hängt unter anderem ab von ... dem Ausmaß der Rezeptorstimulation, also: 1. von Rezeptoranzahl, die sich vermehren (Up-Regulation) oder verringern (Down-Regulation) kann 2. der Verfügbarkeit der Transmittermoleküle
Verfügbarkeit der Transmittermoleküle hängt unter anderem ab von ... 1. dem Ausmaß der Herstellung (Synthese) und der Freisetzung (Release) der Transmitter 2. der enzymatischen Inaktivierung im synaptischen Spalt (Milieu, Metaboliten) 3. der Wiederaufnahme (Reuptake) in das präsynaptische Axonterminal
(3) Ebenen der Neurobiologie psychischer Störungen 1. Biochemische Aspekte: Neurotransmitter 2. Neuro-physiologische-Aspekte/ kognitive Aspekte: Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Emotion 3. psychophysiologische Aspekte: Reaktionsmuster, Schlüsselmechanismus Stress
Neurotransmitter: Aminosäuren 1. Glutamat 2. GABA (Gamma-Amino-Buttersäure) 3. Glyzin
Neurotransmitter: Biogene Amine 1. Azetylcholin 2. Dopamin (DA) 3. Noradrenalin (NA) 4. Adrenalin 5. Serotonin (5-HT = 5-Hydroxy-Tryptamin)
Neurotransmitter: Neuropeptide 1. Met-Enkephalin 2. Leu-Enkephalin 3. β-Endorphin 4. Dynorphin A 5. Oxytozin 6. Substanz P 7. Cholezystokinin 8. Vasopressin 9. Neuropeptid Y 10. Hypothalamische Releasing-Hormone
Was sind die bedeutsamsten Botenstoffe im ZNS? Biogene Amine: 1. Katecholamine: Dopamin (DA) Noradrenalin (NA) Adrenalin (A) 2. Indolamine: Serotonin (5-HT = 5-Hydroxy-tryptamin)
Mit welchen Verhaltensfunktionen korrelieren Dopamin- und Serotoninrezeptoren? (Beispiele) Dopamin- und Serotoninrezeptoren (im Gehirn unterschiedich dicht regional verteilt), korrellieren mit bestimmten Verhaltensfunktionen: 1. funktionale und morphologische Veränderungen des Dopamin-Systems: bei Parkinson und verwandten neurologischen Erkrankungen, bei Schizophrenie und Suchterkrankungen 2. bei Ängsten spielt Noradrenalin besondere Rolle 3. Serotoninveränderungen an einer Vielzahl von Störungen beteiligt, vor allem an affektiven Störungen, aber auch an Zwängen, Phobien, PTBS, Bulimie und anderen
Lage: Noradrenerges System Konzentriert im Hirnstamm (Locus coeruleus = LC) auf- und absteigende Äste in viele Regionen, vor allem Hypothalamus (H)
Funktionen: Noradrenerges System breit gefächterte Projektion lässt auf vielfältige Funktionen schließen (aktivierende, synchronisierende): 1. wesentlich beeinflusst: Aufmerksamkeit, Konzentration, Emotionalität 2. Stress und konditionierte Furcht => deutliche Aktivierung, Beziehungen zu Aggressivität, Ärger stressbezogenen Erkrankungen, Typ-A Aktivierung 3. Störungen des dorsalen noradrenergen Systems werden als Ursache der Depression diskutiert
Funktionen: Serotonerges System 1. wechselseitige Beeinflussung von Locus coeruleus und Raphe-Kernen => funktionell bedeutsam serotonerge System scheint oft gegenläufige Effekte zum Noradrenalin auszuüben 2. kognitive und affektive Aktivierung werden gedämpft, parasympathische Aktivität nimmt zu 5. Störungen des Serotonergen Systems zu sehr vielen psychischen Störungen berichtet (wesentlicher Vulnerabilitätsmarker?)
Endokrine Systeme und Neuropeptide 1. Gehirn und Transmitterstoffwechsel beeinflusst Funktionen über Hormone der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und der Zirbeldrüse (Epiphyse) 2. Freisetzung der Hypophysenhormone vom Hypothalamus kontrolliert 3. spezifische Hypothalamusneurone haben lange Axone, die in den Hypophysenhinterlappen und an den Nervenendigungen, Hormone dirket in die Blutbahn abgeben 4. dieses komplexe System als Hypothalamus-Hypophse-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) bezeichnet 5. HPA-Achse zentral bedeutsam: alle Stress-, Verhaltens und Leistungsfunktionen
Perspektiven 1. Interdisziplinäre Konvergenz: moderne neurobiologische Forschung überlappt sich in weiten Teilen mit moderner klinisch-psychologischer Forschung: zentrale Annahmen der HPA-Achsen Modelle in nahezu identischer Weise von Psychiatrie, klinischer Neuropsychologie, Neuropharmakalogie und klinischer Psychologie benutzt ... passen auch gut zu modernen verhaltentherapeutischen Modellen z.B. Expositionstherapie 2. Reziprozität: Neurobiologische Prozesse bestimmen psychische Funktionen ABER: psychische Vorgänge verändern umgekerhrt auch neurobiologische Prozesse und Strukturen (Neuroplastizität) => Psychotherapie induziert, über Lernvorgänge neurobiologische Veränderungen im Gehirn
Lage: Serotonerges System (wie Noradrenerges System) konzentriert in dorsalen und medialen Raphe-Kernen auch Auf- und absteigende Bahnen ähneln denen des Noradrenergen Systems bislang über 20 bekannte Serotonin-Rezeptoren
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