Abfrage Materialwirtschaft

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Materialwirtschaft
Maximilian Kurz
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Maximilian Kurz
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Question Answer
Materialwirtschaft ohne Lösung
Die sechs "r" der Logistik richtige Produkt richtigen Zeit richtiger Ort richtigen Menge richtiger Qualität richtigen Kosten
enger Materialwirtschaftsbegriff Disposition = brauch ich noch was? Einkauf Lagerung = Vom Einkauf in das Lager Materialbewegung = innerbetrieblich, von dem Lager zur ersten Fertigungsstätte
Was ist die Materialwirtschaft im Allgemeinen? Die betriebliche Materialwirtschaft umfasst alle Geschäftsprozesse, die sich auf die Bereitstellung der zur betrieblichen Leistung eines Unternehmens benötigten Güter beziehen.
Erweiteter Materialwirtschaftsbegriff Disposition Einkauf Lagerung = Mit Zwischenlager Materialbewegungen Verteilung an die Abnehmer = Versand in die Kunden
integrierter Materialwirtschaftsbegriff Deposition Einkauf Lagerung = Alle Lager Materialbewegung Verteilung der Erzeugnisse an die Abnehmer Entsorgung
Supply Chain Management =" Das Supply Chain Management ist eine moderne Konzeption für Unternehmensnetzwerke zur Erschließung unternehmensübergreifender Erfolgspotenziale mittels der Entwicklung, Gestaltung und Lenkung, effektiver und effizienter Güter-, Informations und Geldflüsse
Abgrenzung Materialwirtschaft vom Supply Chain Management Materialwirtschaft - innerbetrieblich - Lieferanten und Kunden werden nicht berücksichtigt Supply Chain Managemant - überbetrieblich - Lieferanten und Kunden werden berücksichtigt
Ziele der Materialwirtschaft • Niedrige Kosten – Minimierung Fehlmengenkosten – Optimale Bestellmengen, niedrige Einstandspreise – Gute Auslastung von Lager- und Transportkapazität – Geringe Kapitalbindung • Hoher Servicegrad/Lieferbereitschaft – Hohe Termin- und Mengentreue der Lieferanten – Reibungsloser Materialfluss – Hohe Flexibilität bei Bedarfsänderungen • Qualitätssicherung – Hohe Qualitätstreue der Lieferanten – Optimale Lagergutpflege – Verhinderung qualitätsmindernder Liegezeiten
Auswirkung der Rahmenbedingungen - Produktions- und -Dienstleistungsnetzwerke -Supply Chain Management; Efficient -Consumer Response - Kostendruck - Globale Märkte -Time to Customer, Time to Market -Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz - Dienstleistungsmarkt -Reduzierung der Wertschöpfungstiefe -Innovations- und Produktlebenszyklus -->führt zu: - steigendes Güteraufkommen - hohe Belieferungsfrequenzen - geringe Sendungsgrößen - engere Zeitfenster - höhere Serviceanforderungen - flexible Logistiknetze
Hebelwirkung der Materialkosten (Rechnerisch) -Umsatzrendite (UR) = (Gewinn/Umsatz) *100% Gewinn und UR bei sinkenden Materialkosten: Gewinn erhöht sich um die Menge der eingesparten Kosten Neue UR muss errechnet werden Umsatz = (Gewinn/UR) *100
Gesamtversorgungskosten (TCO) Total Cost Ownership - Unterscheidung in direkte und indirekte Kosten - direkte: Anschaffungs-, Energie-, Reparatur-. Wartungskosten indirekte: Personalkosten bei der UNterstützung unbedarfter Anwender. Folgekosten durch Ausfallzeiten - Unterscheidung in Vor- und Nachgelagerte sowie im -Transaktionsprozess auftretende Kosten - Vorgelagerte: Beschaffungsmarkt- u. Lieferantenanaylse, Verhandlungsprozess - Im Transaktionsprozess: Lieferkosten, Transportkosten, Zölle, Steuern - Nachgelagerte: Produktionsausfälle, Kosten für Ersatzteile, Recyclingkosten
Einstandspreis zu TCO Pre-transaction components Bedarfsanalyse Lieferantenintegration Transaction components Lieferung Zölle/Steuern Qualitätskontrollen Post-transaction components Produktionsausfall Reperaturen Austauschteile TCO (>120%)
Checkliste 1 Fragen im Skript! siehe Ende Kapitel 1
Kategorisierung nach der Art des Materials Investitionsgüter zb. Hallen, Maschienen, Fuhrpark Fremde Dienstleistungen zb: Reinigungskräfte , Call-Center, Essen(Kantine) Handelsware zb. nicht das Kerngeschäft, Fahrradschlösser under Klingel sonstige Materialien zb. Materialien, die nicht zugeteilt werden können (Büromaterial) Werkstoffe = Sachgüter, die direkt in das Produkt eingehen oder dessen Herstellung dienen Rohstoffe unbearbeitete Sachgüter (zB. Kohle, Eisenerz, Kupfererz, Holz; Wolle) Hilfsstoffe Sachgüter, die zur Bearbeitung von Rohstoffen unterstützen (Leim, Nieten, Schrauben) Betriebsstoffe Güter zur inbetriebnahme oder Reperatur von Betriebsmitteln benötigt werden (Energie, Kraft , Schmierstoffe) Halbfertigerzeugnisse Zuliefer bzw. Bauteile, die vom Untermehmen nicht selber produziert werden ( Bremsen, Getriebe, Reifen, Schubkästen
2. Materialrationalisierung keine Lösung
Kategorisierung nach dem Verwendungszweck der Materialien Direktes Material (=gehen direkt ins Kerngeschäft ein) Lagermaterial Verbrauchsmaterial ((Kodiertes Material)) Indirektes Material( gehen nicht direkt ins Kerngeschäft ein (zb.Ersatzteile, Reinigunsmittel) Katalogmaterial Dienstleistungen Investitionsgüter ((Kann kodiert oder nicht kodiert sein)
Kategorisierung nach der Kodierung der Materialien Kodierte Materialien häufig beschaffte Produkte und Lagermaterialien werden im ERP-System mit Materialstamm geführt -> haben eine Materialnummer können bestandsmäßig geführt werden erlauben eine einfache Bestellabwicklung erlauben detaillierte Auswertung Nicht-kodierte Materialien einmalig bzw. serh selten beschaffte Produkte keine Anlage eines Materialstamms manuelle Eingabe des Materialtextes bei Bestellung
Identifizierung und Klassifizierung von Materialien Identifizierende Nummern Laufende Durchnummerierung aller Materialien Enthalten keine Klassifizierung Keine Lückenbildung bei konsequent fortlaufender Nummernvergabe Beispiel: 1936 = Holzschraube , 6*15mm mit Rundkopf.... Klassifizierende Nummern Aussagen klassifizierender Art über den verschlüsselten Gegenstand gemacht über die Klassifizierung kann eine Identifizierung erfolgen Beispiel: 4 52 36 1 615 ( Jede Nummer beschreibt Materielgruppe, untergruppe, Sorte, Stoff) "Sprechender Schlüssel" "platzender Schlüssel" = Wenn es nicht aufgeht!
Risiken von klassifierenden Materialnummern Mit zunehmender Sortimentsbreite nimmt die Aussagefähigkeit ab Aus wirtschaftslichen Gründen wird die Länge der Nummer begrenzt Zeitaufwandfür Entwicklung des Klassifizierungschema Aufwendige Vergabe von Schlüsselnummern Nummer kann leich "Platzen", wenn zu Beginn nicht alle Weiterentwicklungen berücksichtigen wurden Nummer muss erneuert werden, wenn sich einzelne Ausprägungen des Materials ändern
Quersummenverfahren 1. Ermittlung der Quersumme des Basisnummernschlüssels 2. Anfügung der Einerstelle der Quersumme an die Grundnummer Nachteil : Zahlendreher werden nicht erkannt Beispiel: 2387563 -> Quersummer 34 -> 4 wird Prüfziffer Selbstprüfender Nummerschlüssel lautet: 23875634
Modulus 11 1. Grundnummer mit dem Faktor multiplizieren (Faktor beginnt bei zwei und wird nach vorne größer) 2. Die Produkte werden addiert 3. Die Summe der Produkte wird durch 11 geteilt 4. Der Restwert (Nachkommastelle) wird von 11 abgezogen 5. Ergebnis ist die Prüfziffer, und wird hinten dran gehängt.
Internationales Klassifizierungssystem eCl@ss standardisiertes Klassifikationssystem für eine einheitliche und durchgängige Beschreibung von Produkten, Materialien und Dienstleistungen Ziel: Austausch zwischen Kunden und Lieferanten zu vereinfachen Klassen- und Warengruppen: 1. Ebene: Sachgebiete 2. Ebene Hauptgruppen 3. Ebene: Gruppen 4. Ebene: Untergruppen Schlagworte: Jeder Klasse bzw. Warengruppe werden Schlagworte zugeordnet Merkmale: Produktattribute werden berücksichtigt (Nur für die speziellen Klassen sinvoll)
Barcode Technik zur Datenerfassung - Global Trade Item Number (GTIN) - unverwechselbare Nummer zur KLennzeichnung von Produkten + Vorteile: Beschleunigung der Prozesse bei gleichbleibender Verringerung des Aufwands, geringe Kosten, Verbreitung von Barcode Systemen - Nachteile: Schlechte Lesbarkeit bei Verschmutzung oder Beschädigung, direkter Sichtkontakt erforderlich, geringe kodierbare Datenmenge
RFID-Technik zur Datenerfassung Radio Frequency Identification (RFID) - Auslesen und Beschreiben von Informationen auf einem - Informationsträger (Transponder) - Lese und Schreibevorgänge erfolgen berührungslos und erfordern keinen Sichtkontakt zwischen Lese-Schfeibgerät und Transponder Einsatzgebiete: - Waren- und Bestandsmanagement - Mautsysteme - Skipässe - Reisepässe
Vor- und Nachteile von RFID Vorteile + Fehlerfreie Identifikation + Berührungslos + Ohne Sichtverbindung + Daten in der Anwendung sind +veränderbar + Robust +Keine Stromquelle, sondern durch +Induktion des Lesegerätes + Pulkerfassung Nachteile - Relativ Teuer - Keine Standardisierung - Reichweite ist begrenzt
ABC- Analyse (Allgemein) Verfahren zur Klassifizierung von Objekten in Klassen bzw. Kategorien zb. Materialien, Kunden, Lieferanten =Objekte Ob A-B-C hängt von den Klassifizierungskriterium und dem gewählten Klassengrenzwerten ab ZIEL: Die ABC-Analyse soll wesentliche von unwesentlichen Objekten trennen Fokus soll auf die westentlichen Objekten gerichtet werden
Vorgehensweise bei der ABC-Analyse 1. Erfassung des Zahlenmaterials 2. Sortierung des Zahlenmaterials (Nach Jahresbedarf absteigend sortieren) 3. Summe der Jahresbedarfe bilden 4. Anteil am Gesamtwert ermitteln 5. Anteile kummlieren 6. In Wertgruppen einteilen A = bis 75 % des Gesamtwertes B = bis 90 % des Gesamtwertes C = bis 100 % des Gesamtwertes
Kategorisierung der Objekte nach ihrem Wertbeitrag ( ABC- Analyse) A-Material: hohen kumulierten Wertbeitrag am Gesamteinkaufsvolumen ( 60-80%) geringen Anteil in Bezug auf der beschafften Materialien (10-20 % ) B-Material mittleren kumulierten Wertbetrag am Gesamteinkaufsvolumen (10-20 %) mittleren Anteil in Bezug auf beschafften Materialien (30-40 %) C-Materialien geringen kumulierten Wertbeitrag am Gesamteinkaufsvolumen (5-10%) hohen Anteil in Bezug auf die Anzahl der beschafften Materialien (40-70 %)
Handlungsempfehlungen für A,B,C Materialien A-Materialien Intensive Marktanalyse und -beobachtung Genaue Bestandsführung Minimierung der Lagerzeiten Auswahl besonders zuverlässiger Lieferanten Bündelung von Bedarfen B-Materialien = Mittelweg von A und C C-Materialien Reduzierung des Beschaffungsaufwands Nicht unbedingt bestandsmäßig führen Unexakte Überwachung der Verweildauer Abwicklung durch Dienstleister
Die XYZ- Analyse klassifiziert Materialien nach desse Verbrauch und Vorhersagegenauigkeit Klassifizierung X= konstanter Verbrauch bei nur gelegentlichen Schwankungen -->hohe Vorhersagegenauigkeit Y= saisaonale Schwankungen, im Sinne von regelmäßig wiederkehrenden Abweichungen von der Grundrichtung --> mittlere Vorhersagegenauigkeit Z= völlig unregelmäßiger Verbrauch --> niedrige Vorhersagegenauigkeit Anwendungsgebiete Materialbedarfsplanung, Lagerplanung, Kalkulati
Kontrollfragen Kapitel 2 siehe Ende Kapitel 2!
3. Materialwirtschaft keine Lösung
Entwicklung der Beschaffung Traditionelle Beschaffung Einkauf als Erfüllungsgehilfe geringe Wertschätzung geringe Mitarbeiterqualifikation Ineffizienzen undiffernzierte Prozesse geringe IT- Unterstützung Ad-hoc Beziehungen intensive Preisverhandlungen geringe gemeinsame Anstrengungen Zukunftsfähige Beschaffung Beschaffung als Beitrag zur Wertschöpfung Beschaffung als Erfolgsfakor und Kostengestalter strategische Aktivität im Mitterlpunkt höhere Mitarbeiterqualifikation Effiziensteigerung optimierte Prozesse Verstärkter IT Einsatz Langfristige und partnerschaftliche Beziehungen
Beschaffung im weiteren Sinne =" Sämtliche unternehmens- und/oder marktbezogenen Tätigkeiten, die darauf gerichtet sind, einem Unternehmen die benötigten, aber nicht selbst hergestellten Objekte verfügbar zu machen."
Beschaffung im engeren Sinne =" Alle diejenigen, die darauf ausgerichtet sind, den Bedarfsträgern in einer Unternehmung die von diesen benötigten, nicht von der Unternehmung selbst produzierten Verbrauchsgüter (Roh- Hilf- Betriebsstoffe, kauftaile sowie Energie), Gebrauchsgüter (Anlagen, Werkzeuge) sowie Dienstleistungen( zB. Transport- und Bauleistungen) aus den Beschaffungsmärkten verfügbar zu machen." (Fieten 1992)
Beschaffungsobjekte im engeren und im weiteren Sinne Beschaffung im engeren Sinne: Sachgüter Dienstleistungen operative und strategische Beschaffungsabteilungen Beschaffung im weiteren Sinne: Sachgüter Dienstleistungen Informationen Rechte Personal Kapital
Abgrenzung von strategischer und operativer Beschaffung Strategische Beschaffung " Doing the right things" einzelvorgangsübergreifende Kaufaktivitäten Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Bsp.: Beschaffungsmarketing, Lieferanten- und Vertragsmanagemant Operative Beschaffung "Doing the things right." vorgangsbezogene Einkaufsaktivitäten zur Deckung eines konkreten Bedarfs Vorgaben der strategischen Beschaffung werden Umgesetzt Bsp:. Bestellung, Rechnungsprüfung, Zahlungsabwicklung
Ziele der strategischen und operativen Beschaffung Strategischer Beschaffungsprozess: Bessere Einkaufspreise Operativer Beschaffungsprozess: Reduzierte Prozesskosten Schnellere Abwicklung
Operatives Beschaffungsmodell : Vorratsbeschaffung festen Bestellpunkt an dem eine gleich hohe Bestellmenge bestellt wird Voraussetzungen: Ausreichend Lagerkapazität(zB. für Saisonalitäten) Produktgerechte Lagermöglichkeit Vorteile: Hohe Materialverfügbarkeit Mögliche Gewährung von Mengenrabatten Einfache Umsetzung Geringe Störanfälligkeit Nachteile Hohe Lagerkosten Hoher Handlingsaufwand Gefahr veralteter Bestände
Standardteilemanagement KANABN = (jap. Karte) Ware wird entnommen, Lücke wird bemerkt und wieder aufgefüllt (Pull-Prinzip) Informationsträger: KANBAN-Karte Materialträger: KANBAN-Behälter Geregelter Materialfluss wird durch Pufferlager zwischen den Fertigungsstufen gewährleistet Anzahl der Karten und Behälter sind fix
operatives Beschaffungsmodell -->Vendor Managed Inventory(VMI) Vom Lieferanten gemanagten Material- und Warenbestand, der sich räumlich bei dem in der Supply Chain nachgelagerten Kunden (Produzenten oder Händler) befindet. Bestandsmanagemanent wird auf eine vorgelagerte Stufe der Lieferkette übertragen Lieferant übernimmt Verabtwortung für en Warenbetand beim Hersteller Auffülen der Warenbestände erfolgt anhand konkreter Lagerbestandsdaten Kunde und Lieferant definieren hierzu im Vorfeld bestimmte Lagerbestandshöhen Entscheidung über Bestellmenge und Lieferzeitpunkt, d. h. Bedarfsplanung und Bestelldisposition liegen beim Lieferanten Ermöglicht integrierter Bestell, Bestands- und Transportplanung für den Zulieferer Bei Konsignationsabwicklung erfolgt die Frakturierung erst bei Abruf der Ware durch den Kunden oder nach einer festgelegten Frist (z.B 6. Wochen)
operatives Beschaffungsmodell --> Vertragslagerkonzept Vom Lieferanten oder einem logistischen Dienstleister unterhaltenes Lager in unmittelbarer räumlicher Nähe zum abnehmenden Unternehmen Der Abnehmer kann die benötigten Materialien kurzfristig abrufen Das Vertragslager wird ggd. von mehreren Lieferanten beliefert Der Lieferant sellt die Materialien just in time zur Verfügung Zwei Transportketten : 1. Lieferanten zum Vertragslager 2. Vertragslager zum Kunden
Produktionssynchrone Beschaffung Just-in-time-Konzept Teile werden erst dann gefertigt, transportiert oder montiert, wenn die nachfragende Leistungseinheit sie benötigt (Pull-Prinzip) Bereitstellung erfolgt zum gewünschten Zeitpunkt, nicht fürher nicht später Badarfssynchrone Materialbereitsstellung) Just in sequence Konzept Punktgenaue Belieferung vin individuellen benötigten Teilen in der richtigen Reihenfolge Bandgeschwindigkeit wird der Kundennachfrage dynamisch angepasst.
Produktionssynchrone Beschaffung (Beschaffung von direkten Materialien) Charakteristika Auslösendes Ereignis ist der Materialbedarf den der Kunde tatsächlich hat Produktionsplan des Abnehmers bestimmt Anlieferfrequenz und -menge Zulieferer übernimmt die Qualtitätssicherungsfunktion und liefert ohne Wareneingangsprüfung direkt an den Ort des Bedarfs Insbesondere für hochwertige Güter mit gleichbleibenden Bedarf (AX-Teile) Hohe Anforderungen an Prozesskette zwischen Lieferant und Abnehmer, um eine bedarfsgerechte Direktanlieferung sicherzustelle
Elektronische Kataloge (Beschaffung von indirekten Materialien) Ausprägung der internetgestützen Beschaffung Einkauf von standardisierten, variantenreichen, geringwertigen Gütern, z.B. Büromaterialien, IT-Zubehör, Werkzeuge, Arbeitskleidung Kurzfristige Anforderung aus der Fachabteilung, überwiegend direkte Anlieferung innerhalb von 24 h
Beschaffung von Investitionsgütern und Dienstleistungen Investitionsgüter wenig standardisierbar und müssen individuell konfiguriert werden Typische Investitionsgüter sind: Maschienen und Produktionsanlagen seltener Beschaffungsvorgang bei komplexen Gütern, wird die Abwicklung in Projektform vorgenommen Dienstleistungen Vielfältige Ausprägungen Beispiel: Hotelübernachtung, Rsien, Catering, logistische Services, Reparaturen, Schulungen verschiedene Beschaffunfgsformen sind denkbar
Erstellung eines Materialportfolios Ziel: Ableitung materialgruppenspezifischen Handlungsempfehlungen und Auswahl eines geeigneten operativen Beschaffungsmodells Vorgehen zur Erstellung eines Materialgruppenportfolios 1. Bildung möglichst homogemer Materialgruppen 2. Analyse der Materialgruppen nach ihrem wertmäßigen anteil am Beschaffungsvolumen (ABC- Analyse) 3. Ermittlung des materialgruppenspezifischen Versorgungsrisikos 4. Zuordnung der Materialgruppen zu den beiden Dimensionen des Portfolios 5. Ableitung von Handlungsempfehlungen für die positionierten Materialgruppen
Dimensionen des Materialportfolios - Versorgungsrisiko - Anforderung an die technische Zusammenarbeit mit Lieferanten - Kosten des Lieferantenwechsels -Standardisierbarkeit/Austauschbarkeit der Materialgruppe -Möglichkeit zur Eigenfertigung -Anzahl verfügbarer Lieferanten -Voraussichtliche Umsatzentwicklung der Materialgruppe beim Abnehmer -Voraussichtliche Nachfrageentwicklung der Materialgruppe -Voraussichtliche Marktpreisentwicklung der Materialgruppe -Technologische Entwicklung der Materialgruppe Bewertung mittels eines cross-funktionales Team(zb. Fragebogen) und Transformation in eine Punkteskala
Einordnung der Materialgruppen in das Portfolios Standardmaterialien: geringes Beschaffungsvolumen geringen Versorgungsrisiko -->"Effizient beschaffen" mittels: Optimierung der Beschaffungsprozesse; Bedarfsbündelung Hebelmaterialien: hohem Beschaffungsvolumen geringem Versorgungsrisiko -->"Marktpotenzial ausschöpfen" mittels: Reduzierung der Einstandspreise Engpassmaterialien geringes Beschaffungsvolumen hohes Versorgungsrisiko -->"Verfügbarkeit sicherstellen" Strategische Materialien: hohe Anteil am Beschaffungsvolumen hohes Versorgungsrisiko -->"Wertschöpfungspartner aufbauen" mittels: intensivere Zusammenarbeit; gemeinsame Senken der Kosten
Checkliste Kontrollfragen Kapitel 3 siehe letzte Folie
4. Bedarfsermittlung keine Lösung
Zusammenstellung der Materialbedarfsarten Ermittlung nach Ursprung und Erzeugnisebene: Primärbedarf = Bedarf an verkauffähigen Erzeugnissen (Marktbedarf) Sekundärbedarf = Bedarf an Rohstoffen, Teilen und Gruppen zur Fertigung des Primärbedarfs Tertiärbedarf= Bedarf an Betriebs- und Hilfsstoffen Ermittlung unter Berücksichtigung der Lagerbestände Bruttobedarf = Periodenbezogener Primär-, Sekundärbedarf Nettobedarf= Bruttobedarf abzüglich verfügbarem Lagerbestand
Probleme bei der Bedarfsplanung -Statische, manuell gepflegte Meldebestände, die den Bestellvorgang für alle Waren auslösen - Häufig keine Rückkopplung zum Absatzerhalten Folge: - Meldebestände sind zu hoch oder zu gering - die traditionelle Bedarfsplanung ist in der Praxis zu emotional - Es gibt keine systematischen Methoden für die Absenkung der statischen Meldebestände LÖSUNG: Systematische Bedarfsplanung: - Rollierende Planung - Analyser der Materialien - Anwengung entsprechender Bedarfs,- Bestands,- Bestell,- Lagerplanung
Subjektive Methoden der Bedarfsermittlung Einsatzgebiet bei fehlenden Voraussetzung für eine Anwendung programmgebundener bzw. absatzgebundener Verfahren bei Gütern mit kurzer Beschaffungszeit bzw. niedrigem Wert (C-Güter) Prinzip: Intuitivschätzung: Auf Basis von Expertenwissen Analogaschätzung: mithilfe von Verbrauchsmengen artverwandter Materialien Vorgehensweise: 1. Betrachtung des Bedarfsverlaufes in der Vergangenheit und Einbeziehung aktueller Enflussfaktoren mithilfe eines Experten oder Vergleich mit artverwandeten Materialien 2. Schätzung der Bedarfsmenge
Verbrauchsorientierte Methoden der Bedarfsermittlung Einsatzgebiet - bei Tertiärgütern - bei Sekundärgütern, wenn programmorientierte Methoden der Bedarfsermittlung nicht möglich oder unwirtschaftlichs sind -nicht möglich (Ersatzteile, hoher Ausschuss, ungeplante Schwankung etc.) -unwirtschaftlich (C-Teile) Prinzip: Mit Hilfe von stochastischen Prognoseverfahren wird von den Verbrauchswerten der Vergangenheit auf die Bedarfe der Zukunft geschlossen Vorgehensweise: 1. Erkennen der Verbrauchsverläufe (-modelle) 2. Auswahl eines geeigneten Prognoseverfahrens
Was benötigt man für die Verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung(BLA) Berücksichtigung von Vergangenheitsdaten Verbrauchswerte als Basis Abhängigkeit der Vorhersage von - Verbrauchsmenge (historische Daten, Erfahrungswerte) - Verbrauchsverlauf (XYZ-Analyse) - Prognosehäufigkeit - Prognosehorizont bzw. zeitraum (Genauigkeit) Berücksichtigung anderweitiger Informationen und Effekte strategische Vorgaben Hochrechnung der regionalen Verkaufsplanung Markterkenntnisse der Vetriebsmitarbeiter Einbeziehung von Sondereffekten - Werbeaktionen - neue Konkurrenz auf dem Markt - neue Produkte, die alten Produkte substituieren - neue gesetzliche Verordnung neuer Großkunde/ Verlust eines Großkunden
Verbrauchsmodelle konstanter Verbrauchsverlauf trendförmiger Verbrauchsverlauf (Kurve steigt) saisonales-Konstant-Modell (Sinuskurven ähnlich) Saisonales Trend Modell (Steigende Sinus Kurve)
Verfahrensüberblick konstanter Materialbedarf gleitender Mittelwert gewogener gleitender Mittelwert exponentielle Glättung 1. ordnung trendförmiger Materialbedarf lineare Regression exponentielle Glättung 2. Ordnung saisonaler Materialbedarf multiplikative Verknüpfung Saisonindizes
Gleitender Mittelwert Mittelwert der Verbrauchszahlen, die sich in der Vergangenheit ergeben haben Es sollten möglichst nicht mehr als sechs Perioden gerangezogen werden Anzahl der betrachteten Perioden bleibt gleich Bei Beginn einer neuen Periode fällt der Wert der jeweils ältesten Periode weg V= T1+T2+...+Tn n V= Vorhersagewert für die näcshte Periode Ti= Materialbedarf in der Periode i n= Anzahl der betreffenden Perioden Einfachste Methode der Bedarfsvorsorge Liefert nur bei konstantem Verlauf ein brauchbares Ergebnis -> Sobald ein Trend auftritt ist die Vorhersage ungenau
Gewichteter gleitender Mittelwert einzelne Perioden können gewichtet werden Um trendmäßige Entwicklungen erkennen zu können, wird den jüngeren Perioden ein höheres Gewicht zugemessen als den älteren V= T1G1+T2G2+...+TnGn G1+G2+...+Gn V= Vorhersagewert für die nächste Periode Ti= Materialbedarf der Periode i n= Anzahl der betreffenden Perioden Gi= Gewicht der Periode (meist gegeben) geeignet für ienen konstanten Verbrauchsverlauf Wird ein trendförmiger Verlauf destgestellt sollte über den Wechsel zu einem passenderen Modell nachgedacht werden
Gleitender und gewichteter gleitender Mittelwert im Vergleich gleitender Mittelwert reagiert weniger dynamisch hinkt hinter de Trend hinterher gewichtete gleitende Mittelwert reagiert stärker auf Ausreißer und deckt Trends früher auf hinkt dem Trend hinterher
Exponentielle Glättung 1. Ordnung Prognosemethode der verbrauchsorientierten Bedarfsermittlung und für konstante Verbrauchsverläufe geeignet Ein zuvor berechneter Prognosewert wird mit dem tatsächlich eingetretenen Verbrauch verglichen und die dabei enstandene Abweichung berücksichtigt Durch die Gewichtung der abweichung mit einem Alpha-Wert werden starke Ausschläge einzeler Berbrauchswerte auf der geschätzen Zeitreihe geglättet Verfahren entspricht dem gewichteten Mittelwert, wobei die Gewichtung für ältere Werte exponentiell abnimmt Materialbedarf wird durch fortgeschriebene Mittelwertbildung festgestellt -Gewichtung durch Glättungsfaktor α -α liegt zwischen 0 und 1 Je größer α, desto mehr wird die jüngste Beobachtung gewichtet Je kleiner α, desto mehr werden die Zeitreihe und Ausreißer geglättet
Exponentielle Glättung 1. Ordnung - Formel Vn = Va + α(Ti - Va) Vn = neue Vorhersage Va = alter Vorhersage/Wert der Zeitreihe Ti = Tatsächlicher Bedarf der abgelaufenen Periode α = Glättungsfaktor
Exponentielle Glättung 1. Ordnung mit großem und kleinem α im Vergleich bei α = 0,8 weniger geglättet, die jüngste Periode wird stark berückstichtigt Trend wird zeitversetzt wiedergespiegelt bei α = 0,2 Zeitreihe reagiert weniger dynamisch hinkt hinter dem Trend hinterher
Exponentielle Glättung 2. Ordnung Die exponentielle Glättung zweiter und höherer Ordnung wird bei nicht konstanten Bedarfsverläufen eingesetzt Der berechnete Mittelwert wird in diesem Verfahren zweimal geglättet Durch die zweite Glättung wird die steigung der Trendgeraden ermittelt einzelne Perioden werden gewichten. Zusätzliches Steigungsmaß findet je Periode Eingang in die Berechnung zwei Punkte aus der Trendgeraden werden benötigt Der erste Punkt ergibt sich aus dem Glättungswert erster Ordnung: Vn(1) = Va(1) + α(Ti(1)-Va(1)) Der zweite Punkt ergibt sich durch die nochmalige Glättung des Wertes Vn(2) = Va(2) + α(Va(1)-Va(2)) Vorhersagewert für die laufende Periode: Vn = Vn(1) + (Vn(1) - Vn(2)) Steigung b der Trendgeraden ermitteln: bn = α * (Vn(1)-Vn(2)) 1-α Bedarfsvorhersage der nächsten Periode Vn+1 = Vn + 1-α *(bn) α
Exponentielle Glättung 2. Ordnung Formeln Der erste Punkt ergibt sich aus dem Glättungswert erster Ordnung: Vn(1) = Va(1) + α(Ti(1)-Va(1)) Der zweite Punkt ergibt sich durch die nochmalige Glättung des Wertes Vn(2) = Va(2) + α(Va(1)-Va(2)) Vorhersagewert für die laufende Periode: Vn = Vn(1) + (Vn(1) - Vn(2)) Steigung b der Trendgeraden ermitteln: bn = α * (Vn(1)-Vn(2)) 1-α Bedarfsvorhersage der nächsten Periode Vn+1 = Vn + 1-α *(bn) α
Regressionsanalyse Basiert auf Zahlen der Vergangenheit und führt eine Extrapolation in die Zunkunft durch Angenommen, die Gesatzmäßigkeiten der Vergangeheit werden auch in der Zukunft fortgesetzt Ausgleichsgerade mit der Funktion y = a +bx y= Regressionswert in Abhängigkeit der Zeit (abhängige Variable) a= die von der Regressionskurve auf der y-Achse abgeschnittene Größe (konstantes Glied) b= Steigungsmaß der Regressionskurve (Verbrauchsveränderung je Periode) x= unabhängige Variable Linear verlaufender Trend: a = (1/n)*(y1+y2+y3+...+yn) b= 12/n(n^2-1)*[y1*(1-(n+1)/2)+y2*(2-(n+1)/2...yn] t=i=(n+1) 2 i=Anzahl der Btrachtungsperioden + 1
Programmorientierte Methoden der Bedarfsermittlung Einsatzgebiet: bei Sekundärgütern Prinzip: Analytischer Ansatz (Auf Basis von Stücklisten wird auf Bedarfe der Zukunft geschlossen) Synthetischer Ansatz (auf Basis von Verwendungsnachweisen wird auf Bedarfe der Zukunft geschlossen) Vorgehensweise: Besorgung von Stücklisten bzw. Verwendungsnachweisen Berechnung der Bedarfe für die Sekundärgüter mithilfe eines geeigneten Verfahrens (hier: Dispositionsstufen-Verfahren)
Deterninistisches Vorgehen basierend auf Stücklisten oder Rezepturen ermittlung der Komponenten-, dann der Teilebedarfe aufwendiges Vorgehen (nur für A-und B- Teile) Stücklisten sind Verzeichnisse, die die Bestandteile pro Enderzeugnis angeben
Mengen(übersicht)Stückliste unstrukturierte Stückliste keine Gruppierungen der Bestandteile dokumentieren welche Bestandteile mengenmäßig in den Erzeugnissen enthalten sind wird als Basis für die Disposition und Kalkulation verwendet ist in der Fertigung nur für einstufige Fertigung anwendbar
Arten von Stücklisten Mengenübersichtsstückliste Strukturstückliste Baukastenstückliste Variantenstückliste
Strukturstückliste nach fertigungstechnischen Strukturmerkmalen gegliedert mehrstufige Fertigung verwendbar zeigen, in welcher Fertigungsstufe eine Baugruppe oder ein Einzelteil verwendet wird ein Teil kann auf mehreren Fertigungsstufen vorkommen Gesamtzusammenhang ist gut erkennbar Basis für Fertigung
Baukastenstückliste besondere Form der Strukturstückliste Stellen nur eine Fertigungstiefe dar kein direkter Bezug zum Enderzeugnis
Variantenstücklisten Variante - Veränderung der Grundausführung einesErzeugnisses, die durch Weglassen oder Hinzufügen von Einzelteilen entstehen, und sich auf Gestalt, Beschaffenheit und Eigenschaft beziehen - Variantenstückliste Varianten auf wirtschaftliche Weise erfasst Formen Gleichteilestückliste, Endformstückliste - Gleichteilestückliste: enthält alle Baugruppen un Teile, die in jeder Variante vorkommen - Endformstückliste: enthält alle Baugruppen und Teile, die nur in der einzelnen Variante vorkommen - Grundtypenstückliste: wird als Grundtyp fr ein variantes Erzeugnis definiert Abartenstückliste: wird für jedes nciht der Grundtype entsprechendes Erzeugnis definiert und arbeitet mit Plus- und Minus-Komponenten Mehrfachstückliste: - Mehrere Stücklisten sind in der Mehrfachstücklisten zusammengefasst und durch jeweiligs eine Mengenspalte ausgewiesen
Fertigungsstufen-Verfahren(Baustufen-Verfahren) Nur anwendbar, wenn Teile nicht auf verschiedenen Stufen, also mehrfach, vorkommen
Renetting-Verfahren berücksichtigt mehrfach vorkommende Teile auf veschiedenen Stufen löst Teile auf jeder Stufe erneut auf, somit hoher Auflösungsaufwand spielt in der Praxis keine große Rolle
Dispositionsstufen-Verfahren wie Renetting-Verfahren, jedoch werden vor der Auflösung Teile auf die unterste Verwendungsstufe heruntergezogen, somit geringerer Auflösungsaufwand in der Praxis das überwiegend eingesetzte Verfahren
4. Kontrollfragen Siehe letzte Folie
5. Bestands- und Bestellplanung keine Lösung
Bestandsarten im Überblick Wichtige Begriffe BD = Lagerbestand BS = Sicherheitsbestand s= Meldebestand (Bestellpunkt) S = Sollbestand (Höchstbestand)
Berechnung des durchschnittlichen Lagerbestandes Mittelwert aus den begrenzenden Beständen des Gesamtzeitraums BD= BA+BE 2 BD= Lagerbestand BA= Anfangsbestand BE= Endbestand 2. Bestandsdurchschnitt bei quartalsweiser Bestimmung BD = BA + ∑(Q=1->4) BQ 5 BQ= Quartalsendbestand 3. Bestandsdurchschnitt bei monatlicher Bestimmung BD= BA + ∑(MO=1->12)BMO 13 BMO = Monatsendbestand
Sicherheitsbestand eisender Bestand, Mindestbestand oder Reserve Gewährleistung der Leistungsbereitschaft des Unternehmens bei Lieferschwierigkeiten drei Unsicherheiten sollen abgedeckt werden: - Bedarfsunsicherheit: Der ermittelte Bedarf stimmt nicht mit dem effektiven Bedarf überein - Lieferunsicherheit: Soll Liefertermin und der effektive Liefertermin stimmen nicht überein - Bestandsunsicherheit: Der Buchbestand und der Lagerbestand stimmen nicht überein
Meldebestand Bestellpunkt Bei dessen Unterschreitung muss nachbestellt werden BM = Tw*QD+Bs BM= Meldebestand Tw= Wiederbeschaffungszeit in Tagen QD= Durchschnittlicher Tagesbedarf Bs= Sicherheitsbestand MUSS DYNAMISCH AN DIE TATSÄCHLICHEN VERBRÄUCHE ANGEPASST WERDEN
Höchstbestand Sollbestand angabe der maximalen Lagermenge eines Materials/Produkts Bmax= qopt + Bs Bmax = Höchstbestand qopt= Opt. Bestellmenge Bs= Sicherheitsbestand wird oft manuell festgelegt Gründe für die Bestimmung - Kapazitätsbegrenzungen - Vorbeugung unerhöhter Kapitalbindung
Skontrationsmethode Voraussetzungen benötigt eine Lagerbuchhaltung mit: Lieferschein für Zugänge Materialentnahmeschein für Abgänge Berechnung: BE= BA + Z - A BE= Endbestand BA= Anfangsbestand Z= Zugang A= Abgang Vorteile: sehr genau einfach Möglichkeit der permanenten Inventur Nachteile: aufwendig hohe Investitionskosten (scanner) ungeplante Bestandsminderung (Bruch/Schwund)
Inventurmethode (Bestandsdifferenzrechnung) Voraussetzungen: keine Lagerbuchhaltung nötig Anfangsbestand aus Finanzbuchhaltung(Endbestand der Vorperiode) Zugänge über Lieferscheine Endbestand durch Inventur Berechnung V= BA + Z - BE V= Verbrauch BA= Anfangsbestand Z = Zugang BE= Endbestand Vorteile: geringer Aufwand Aufdeckung von Bestandsdifferenzen Nachteile keine laufende Ermittlung der Verbrauchsmenge keine Transparenz Gefahr durch große Differenzen bei jährlicher Bestandsaufnahme nur Gesamtverbrauch feststellbar
Retrograde Methode (Rückrechnung) Vorraussetzungen Stücklisten - ausgehend von den hergestellten Erzeugnissen werden die Materialmengen ermittelt Berechnung Vs= Qp * VS Vs= Soll-Verbrauch Qp = Produzierte Menge VS= Soll-Verbrauch pro Stück Vorteile: Nachteile: Lagerverluste werden nicht erfasst Materialverbrauch kann nicht direkt zugeordnet werden Ungenaue Methode
Einflussfaktoren auf die Bestandsstrategie Lieferbereitschaftsgrad Kennzahl für die eigene Performance und die Lieferantenperformance ein Sicherheitsbestand, der 100% Lieferfähigkeit gewährleistet, ist unwirtschaftlich i.d.R. wird ein Lieferbereitschaftsgrad von 90 - 95 % angestrebt
Einflussfaktoren auf die Bestandsstrategie Fehlmengenkosten entstehen, wenn Kundenaufträge nicht bedient/ausgeführt werden könne abhängig vom Lieferbereitschaftsgrad der optimale Lieferbereitschaftsgrad befindet sich im Minimum aus Fehlmengenkosten und Kosten für den Sicherheitsbestand (hauptsächlich: Kapitalbindungskosten) Beispiele: Konventionalstrafen Image-/Goodwill-Verluste Kundenabgänge
Verbrauchsbedingte Bestandsergänzung vor allem für Hilfs-und Rohstoffe verwendet, die sich durch einen relativ geringen Materialwert auszeichen Häufig erfolgt in der Praxis die Bestandergänzung, in dem auf einem Grundbestand aufgefüllt wird, bspw. bei Silosm Tanks, Bunkern
Verbrauchsbedingte Bestandsergänzung Bestellpunktverfahren Bestandssteuerung Bestandskontrolle bei jedem Lagerabgang zu jedem Zeitpunkt mögliche Nachbestellung erfolgt bei Unterschreitung des Bestellpunktes( = Menge die nötig ist, um den Kundenbedarf zwischen der Bestallauslösung und der Bereitstellung der gelieferten Ware abzudecken die neue Lieferung ist im günstigsten Fall verfügbar, wenn der Sicherheitsbestand gerade erreicht ist
Verbrauchsbedingte Bestandsergänzung Bestellrythmusverfahren Terminsteuerung eine Bestandskontrolle in zyklischen Intervallen ermöglicht koordinierte Bestellungen orientiert sich am Lieferanten- oder Produktionsrhythmus
Bestellpunktverfahren Meldebestandsverfahren (s,S)- Strategie Nach jeder Entnahme findet eine Überprüfung des Lagerbestandes statt Sobald der Bestellpunkt (s) unterschritten wird, erfolgt eine Auffüllung auf den Sollbestand(S) (s,q)-Strategie Nach jeder Entnahme findet eine Überprüfung des Lagerbestandes statt Sobald der Bestellpunkt (s) unter-schritten wird, erfolgt eine Bestellung der kostenoptimalen Menge (q)
Bestellrythmusverfahren Zyklusverfahren (T,S)-Strategie der Lagerbestand wird in bestimmten Zeitintervallen (T) programmgemäß überprüft Ergibt sich eine Mindermenge, wird auf den Sollbestand (S) aufgefüllt (T,q)-Startegie Der Lagerbestand wird in bestimmten Zeitintervallen (T) programmgemäß überprüft Ergibt sich eine Mindermenge, wird die kostenoptimale Menge (q) bestellt
Mischverfahren (s,s,T)-Strategie Der Lagerbestand wird in bestimmten Zeitintervallen (T) programmgemäß überprüft Ergibt sich eine Unterschreitung des Bestellpunktes (s) , wird auf den Sollbestand (S) aufgefüllt
Mischverfahren (s,q,T)-Startegie Der Lagerbestand wird in bestimmten Zeitintervallen(T) programmgemäß überprüft Ergibt sich eine Unterschreitung des Bestellpunktes (s), wird die kostenoptimale Menge (q) bestellt.
Bedarfsbedingte Bestandsergänzung baut auf den deterministisch ermittelten Bedarfswerten auf und wird für A- und teilweise auch B- Materialien verwendet aufgabe: Die Reichweite des Lagers zu ermitteln Ist- Eindeckungszeit gibt an, wie lange der verfügbare Lagerbestand den geplanten Bruttobedarf abdeckt Soll-Eindeckungszeit (Wiederbeschaffungszeit + Sicherheitszeit + Periode) gibt die Zeit an, die der vefügbare Lagerbestand bei zeitlich normaler Wiederbeschaffung abdecken soll Sie umfasst die Wiederbeschaffungszeit, eine Sicherheitszeit und das Prüfintervall Bestellung wird ausgelöst , wenn: Ist-Eindeckungszeit <= Soll- Eindeckungszeit Ausgehend vom Prüftermin errechnet sich der Bestelltermin wie folgt: Bestelltermin = Prüftermin + Ist-eindeckungszeit - Soll-Eindeckunsgzeit
Wie soll bestellt werden? technische Losgröße Einzelne Nettobedarfe Verbrauchs- und programmorientierte Bedarfsermittlung wirtschaftliche Losgröße Kostenminimale Bestellmenge Berücksichtigung von Lagerhaltungs- und Bestellkosten
Einflussfaktoren auf die wirtschaftliche Bestellmenge Beschaffungskosten umfassen alle bestellmengenabhängigen Kosten fallen je nach Bestellmenge unterschiedlich hoch aus - -Rabatte, Boni, Skonto - + Bezugskosten
Einflussfaktoren auf die wirtschaftliche Bestellmenge Bestellkosten umfassen alle bestellmengenunabhängigen Kosten fallen pro Bestellvorgang fix an, z.B. Personalkosten, EDV-Kosten etc. in der Praxis liegen die Bestellkosten bei ca. 20€ bis 100€ pro Bestellung
Einflussfaktoren auf die wirtschaftliche Bestellmenge Lagerhaltungskosten Kosten, die durch die Lagerung von Material entstehen z.B. Kapitalbindungskosten, Handliingskosten etc. in der Praxis liegt der Lagerhaltungskostensatz bei ca. 15 % bis 25 %
Einflussfaktoren auf die wirtschaftliche Bestellmenge Fehlmengenkosten entstehen, wenn Kundenaufträge nicht bedient werden können Beispiele: Konventionalstrafen, Image/Goodwill Verluste, Eilbestellkosten etc.
Einflussfaktoren auf die wirtschaftliche Bestellmenge Losgrößenkosten Einfluss der Losgröße auf Transportmittel (z.B. Optimale LKW-Auslastung); Verpackung, Lagerraumeinheit, etc. Berücksichtigung branchenüblicher Bestelleinheiten (zb. 10, 20 , 30 Stück )=
Einflussfaktoren auf die wirtschaftliche Bestellmenge Finanzvolumen Beschränkung der Losgrößeneinheiten durch das zur Verfügung stehende Finanzvolumen Wirtschaftlich optimale Beschaffungsmenge kann nur beschafft werden, wenn das Material auch bezahlbar ist Zahlungsbedingungen als wichtige Einflussgröße
Optimierung der Beschaffungsmenge nach Andler Ziel Minimierung der Summe aus Bestell- und Kapitalbindungskosten Aufgabe Suche nach dem Optimum zwischen den beiden folgenden Extremwerten: - Bestellmenge entspricht z.B. der Jahresbedarfmenge -> einmalige Bestellung -> Kapitalbindungskosten maximal, Bestellkosten minimal -Bestellmenge entspricht immer nur einer Bedarfseinheit -> viele Bestellungen->Kapitalbindungskosten minimal, Bestellkoste maximal
Bestellkosten Berechnung kst = Kp Qp kst=Bestellkosten pro Stück Kp=Bestellkosten pro Periode* Qp=bedarfsmenge pro Periode* *gleicher Zeitbezug notwenig
Klassische Losgrößenformal nach Adler Interpretation je günstiger die Lagerung, desto größer die optimale Bestellmenge -Einstandspreis --> Menge des gebundenen Kapitals -Lagerhaltungskostensatz -->Finanzierungssatz Je größer der Jahresbedarf, desto größer die optimale Bestellmenge Je höher die Bestellkosten pro Bestellung, desto größer die Optimale Bestellmenge Formel qopt = √2*QJ*kB √pE*cLh qopt = optimale Bestellmenge QJ = Jahresbedarfsmenge kB= Bestellkosten pro Bestellung pE= einstandspreis pro Mengeneinheit cLh= Kapitalbindungskostensatz
Bullwhip-Effekt (Peitschenhiebeffekt) Varianzerhöhung bei der Nachfrage entlang des Informationsflusses in der Lieferkette bedeutet Auswirkungen große Lagerbestände mangelhafte Vorhersagen der zukünftigen Produktnachfrage uneffiziente Kapazitätsnutzung schlechter Kundenservice unsichere Produktionsplanung
Bewertung der Dimension Zeit s= Bestellpunkt Vorteile niedrige Bestände hohe Bestandssicherheit aufgrund ständiger Kontrolle zeit- und Saisonsabhänngig Nachteile : kontinuierliche Fortschreibung der Verbräcuhe nötig Lieferfähigkeit des Lieferanten muss sichergestellt werden T=Kontrollzyklus Vorteile: Geringer Koordinationsaufwand Bündelungspotenzial durch die Zusammenfassung verschiedener Materialien in einer Bestellung geringe Bedeutung der IT Nachteile: nur für konstanten Verbrauch geeignet Beschaffung unabhängig von Preisänderungen
Lernfragen des 5ten Kapitels siehe letzte Folie
Teilprozesse des Materialeingangs Materiaprüfung Annahme des Materials - Annahme am Wareneingangslager - Überprüfung des Lieferzeitpunktes - Prüfung auf sofort sichtbare Mängel Identifizierung des Materials - Erfassung der Auftragsnummer in der IT - Vergleich mit der Bestellung - erschwert, wenn Begleitpapiere fehlen Art-/Mengenprüfung des Materials - unter Verwendung des Liefescheins - bei Abweichungen: --> Nachlieferung --> Annahmeverweigerung --> Differenz akzeptieren Qualitätsprüfung des Materials - Überprüfung der Qualität des Materials - oft in Form einer Stichprobenprüfung - Reaktion bei Qualitätsabweichungen Rechnungsprüfung des Materials - Vergleich nach der Menge und Art des gelieferten mit dem bestellten Material - Reaktion bei Abweichungen - Rechnungsbegleichung wird verannlast Dokumentation Erstellung der Materialeingangspapiere - Dokumentation, wohin das Material transportiert wird ( Lager, Produktion) - Festlegung von Prioritätskennzeichen bei zeitkritischen Vorgängen(z.B. FIFO)
Rechnungsprüfung Prüfungsmerkmale Allgemeines - Daten (Anschrift, Rechnungssteller, dazugehörige Bestellnummer, etc.) -Rechnungswert Bestellmenge -gelieferte=bestellte=eingegenagene Konditionen - berechneter=vererinbarter=Bestellpreis -Rabatt, Bonus, Skonto -Frachtkosten -ggf. Verpackungskosten Nachfolgende Schritte bei vollständiger Übereinstimmung der Daten 1. Weiterleitung der Rechnung an die Buchhaltung 2. Buchung der Rechnung 3. Zahlung der rechnung unter Beachtung der Zahlungsbedingungen Mit Bezahlung der Rechnung ist der Kauf/Liefervertrag erfüllt und erledigt
Berechnung des Einstandspreises (Beschaffungspreis) Angebotspreis - Rabatt - Bonus + Mindermengenzuschlag = Zieleinkaufspreis - Skonto = Bareinkaufspreis + Bezugskosten Verpackung; Fracht; Rollgeld; Versiherung; Zoll = Einstandspreis
Lagerhauptfunktion Puffer- und Ausgleichsfunktion zeitliche Diskrepanzen zwischen Beschaffung, Produktion und Absatz ausgleichen
Lagerhauptfunktion Sichergheitsfunktion unregelmäßige Verbrauchs- und Lieferzeitenentwicklungen überwinden
Lagerhauptfunktion Umformungs- und Veredelungsfunktion Endmontage, Servicearbeiten, Reifeprozesse (bspw. VAS, Wein, Bier, Käse)
Lagerhauptfunktion Sortierungsfunktion Kommissionierungsaufgaben
Lagerhauptfunktion Spekulationsfunktion Spekulation auf Preisveränderungen
Kategorisierung der Lagerarten Merkmal: Funktiosbereiche Beschaffungslager Fertigungslager Absatzlager
Kategorisierung der Lagerarten Merkmal: Bauart Freilager Halboffenlager Geschlossenes Lager Speziallager
Kategorisierung der Lagerarten Merkmal: Lagergut Stangenlager Blech und PLattenlager Stückgutlager Flüssig und Gaselager Werkzeuglager Büromateriallager
Kategorisierung der Lagerarten Merkmal: Lagertechnik Flachlager Blocklager Regallager
Kategorisierung der Lagerarten Merkmal: Eigentum Firmenlager Fremdlager
Kategorisierung der Lagerarten Merkmal: Technologie manuelles Lager mechanisches Lager automatisches Lager
Kategorisierung der Lagerarten Merkmal: Zentralisierung Zentrallager Dezentrallager
Lagerplatzvergabestrategien feste Lagerplatzvergabe Festplatzlagerung fester Lagerplatz für jeden Artikel Vorteile: einfache Lagerorganisation einfache Sortierung
Lagerplatzvergabestrategien freie Lagerplatzvergabe innerhalb fester Bereiche Zonung Lagerung der Ladeeinheiten nach Umschlagshäufigkeit Vorteil: erhöhte Umschlagsleistung Querverteilung Lagerung der Ladeeinheiten eines Artikels über mehrere Gänge Vorteile: Zugriffssicherheit bei Ausfall eines Fördermittels Höhere Leistung
Lagerplatzvergabestrategien freie Lagerplatzvergabe chaotische Lagerung Lagerung der Ladeeinheiten auf beliebigen freien Lagerplätzen Vorteile: effiziente Ausnutzung der Lagerkapazität, platzgenaue ABC- Zonung
Statische Lagerung Kompaktlagerung ohne Lagergestell -Bodenbocklager mit Lagergestell -Einfahrregallager Zeilenlagerung ohne Lagergestell -Bodenzeilenlager mit Lagergestell -Regallager
dynamische Lagerung Kompaktlagerung mit Lagergestell -Blockregallager -Durchlaufregallager Zeilenlagerung mit Lagergestell -Umlauf/Umsetzregallager auf Fördermittel -Verschiebe/Einschubregallager
Ausgewählte Lagerkennzahlen Lager-Bruttofläche Lagerfläche abzüglich Flächen für Büros, Betriebsräume, Bereitstellung für Lagergut, BE- und Entladeplätze, Auf und Abgabestationen Lager-Nettofläche Lager- Bruttofläche abzüglich Verkehrs- und Manipulationsflächen für Lagerbediengeräte entspricht den mit Regalen belegten Flächen
Flächennutzungsgrad Flächennutzungsgrad = Lager-Nettofläche / Lager-Bruttofläche in Prozent
Umschlagshäufigkeit Umschlagshäufigkeit= Lagerumsatz [€/Jahr] durchschnittlicher Lagerbestand [€] Schnelldreher (A-Teile) Artikel mit großer Umschlagshäufigkeit sollten bei der Lagerplatzvergabe bevorzugt behandelt werden Langsamdreher (C-Teile) geringe Umschlagshäufigkeit können bei der Lagerplatzvergabe nachgelagert behandelt werden
Kommissionierung Zusammenstellung von bestimmten Teilmengen aus einer zur Verfügung gestellten Gesamtmenge auf Basis von Kundenaufträgen Techniken Einsatz von Fahrlosen Transportsystemen (FTS) Pick-by-Voice-Technik Pick-by-Light-Technik
Kommissioniersysteme = Kommisionieren beinhaltet das Zusammenstellen bestimmter Teilmengen(Artikel) aus einer bereitgestellten Gesamtmenge(Sortiment) auf Grund von Bedarfsinformationen Grundfunktionen Bereitstellung von Bedarfsinformationen (Kommisionierungsaufträge Bereitstellung von Artikelgruppen Planmäßige Fortbewegung zur Entnahme und Abgabe Abgabe der Teilmenge an nachgelagerte Instanzen
Komponenten der Kommissionierzeit Basiszeit Organisatorische und administrative Tätigkeiten Ampfang der Belege Bereitstellung von Hilfsmitteln
Komponenten der Kommissionierzeit Wegzeit Zeit zwischen zwei Entnahme stellen Insbesondere bei statischen Systemen
Komponenten der Kommissionierzeit Greifzeiten Physische Materialbewegung Hinlangen Aufnehmen Ablegen
Komponenten der Kommissionierzeit Totzeit Suchen/Finden Zählen Kontrollieren Vergleichen Anbruch binden Etikettieren Fehlerbehebung
Maßnahmen zur Verringerung der Kommissionierze Verringerung der Basiszeit Beleglose Kommisionierung (Pick-by-Voice) Palettierroboter oder Kommissionierroboter Verringerung der Wegzeit Trennung von Kommissionier- und Reservelager/-zone Spezielle Lagereinrichtungen in der Kommissionierzone Angetriebene Fördermittel für mitfahrende Kommissionierer Artikelweises Kommissionieren Gleichzeitliges Kommisionieren einer Auftragsreihe Verringerung der Greifzeit Ergonomische gestaltung des Greifbereichs Negatibes Kommissionieren Bildung von Gebinden und Sets Dynamische Kommissionierung Verringerung der Totzeit Eliminierung von nicht-wertschöpfenden Aktivitäten Null-Fehler Strategie Zählwiegen Lagerplatzkennzeichnung Automatische identifikation des Lagerplatzes
Statische Kommissionierverfahren (Person zur Ware) Kommissionierlager bewegt sich zur Ware hin Z.B. Durchlaufregale ohne Transporthilfe, Läger und Beschieberegalen Flexibel gegenüber stark schwankenden Anforderungen, z.B. Eilaufträge, gesamte Lagerware im Zugriff des Kommissionieres, geringe Investition notwenig, aber geringere Kommissionierleistung, hohe Wegzeitanteile und damit hohe Personalkosten
Dynamische Kommissionierverfahren Ware zur Person Lagereinheit werden zum Kommissionierer transportiert Z.B. Hochregallager mit automatschen Regalförderzeugen, Paternosteranlagen Hohe Kommissionierleistung, Zeitersparnis reduzierte Fehlerquote, optimale Gestaltung der Arbeitsplätze, hoher INvestitionsaufwand geringere Flexibilität bei Nachfrageschwankungen
Kommissionierverfahren Pick-by-Light Ablauf Fach aus dem gepickt werden soll wird durch eine Fachinnenbeleuchtung dem Order-Picker mitgeteilt Am fach erscheint eine zweistellige Digitalanzeige, welche zu entnehmende Stückzahl anzeigt Wenn alle Produkte eingesammelt sind, wird das nede des Kommissionierungsprozesses angezeigt Vorteile: Erhöhung der Pickleistung Reduzierung der Fehlerquote Nur kurze Anlernung erforderlich Beleglose Kommisionierung Nachteile: Für Warenentnahme aus Fächern geeignet geeignet für kleine überschaubare Greifpositionen an einem Kommisionierungsplatz
Kommissionierungsverfahren Pick-by-Voice Ablauf Order-Picker trägt ein Headset, dass mit einem zentralen Kommissionierrechner verbunden ist Rechner weist per Sprachanweisung Aufträge zu und führt Picker durch die Lagergänge Rechner weist dem Picker die Menge der Waren an, der er aus den Regalen nehmen soll Pber Prüfziffern und Schlüsselworte wird sein Standort bestätigt und die Ware kontrolliert Vorteile: Erhöhung der Pickleistung Wegoptimierung durch Rechner Beleglose Kommisionierung Nachteile Für Warenentnahme aus Regalen Pickleistung durch Pickperso begrenzt
Verpackung Funktion Lager, Transportfunktion Schutzfunktion Rationalisierungsfunktion Identifikationsfunktion Wiederverwendungsfunktion Technische Hilfsmittel Strechautomaten Etikettiermaschine
Value Added Services (VAS) Zusatzleistung, die eine Verbundenheit mit einer angebotenen Kernleistung aufweisen Typische VAS von Logistikdienstleistern Transport-Labelling und etikettierung alle Arten von Verpackungen Montage, Aufbau und Produktion beim Kunden
Teilprozesse des Materialabgangs Anforderung unterschiedliche Unternehmensbereiche Materialentmnahmen finden im Rahmen der Fertigungsplanung statt im Materialentnahmeschein sind die angeforderten Baugruppen oder Einzelteile vermerkt Anforderungen können auch direkt vom Kunden stammen und beziehen sich auf Erzeugnisse, Ersatzeilen oder Reparaturteile
Teilprozesse des Materialabgangs Auslagerung nahc bestimmten Prioritäsregeln werden Auslagerungen angewiesen die Anfordeung werden in der IT erfasst Optimierungsprogramme ermitteln eine Auftragsreihenfolge Auslagerung findet vollautomatisch, halbautomatisch oder manuell statt
Teilprozesse des Materialabgangs Erfassung Erfasung des Materialabgangs bei: - Lieferung an Kunden - Bereitstellung für Fertigung - sonstige Bereitstellung im Unternehmen - Rücklieferung an Lieferanten Je nach Empfänger sind die Anforderungen an die Erfassung unterschiedlich - bei interner Bereitstellung sind Auftragsnummer bzw. Zuordnung zu Kostenstellen und Kostenträgern notwendig bei Rücklieferungen an den Lieferanten sind Menge und Wert zu erfassen
Kontrollfragen Kapitel 6 Siehe letzte Folie
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