B 1.5 Sozialisation - Bildung - Ungleichheit

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Studium Bildungswissenschaften Modul 1B (Studienbrief 1: Sozialisation - Eine Einführung) Flashcards on B 1.5 Sozialisation - Bildung - Ungleichheit, created by Yvonne Heitland on 18/03/2017.
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Question Answer
Formale Zugangskriterien... ...(Kosten, Aufnahmeprüfung) für das dreistufige Bildungssystem wurden nach 1945 abgebaut und relativiert
Woran ist der schulische Erfolg gekoppelt? ...an vor- und außerschulische Entwicklungsbedingungen (z.B. in der Sprache: in der Unterschicht wird meist eine vereinfachte und unterkomplexe Sprache verwendet, in welcher häufig grammatikalische Fehler sind)
Bernstein untersuchte... ...die schulischen Auslesemechanismen (1972)
Fremdeliminierung erfolgt auf der Strukturebene; erfolgt durch nicht erfüllte Normen; "institutionelle Diskriminierung"; schulische Normierungspraxis, welche bildungsnahe Gruppen im Ausleseprozess bevorzugt; ...ist z.B. der institutionelle Ausschluss derer, die nicht zu dem pädagogischen Code der Schule passen
Selbsteliminierung Verzicht und bildungsstrategische Fehlentscheidungen durch geringe Bildungsnähe; "Das ist nichts für uns"
Folge der Bildungsexpansion Erhöhung der Bildungsbeteiligung; 50% der bildungsfernen Hekrunftsgruppe (Landwirts- und Arbeiterkinder) erreichen einen höheren Abschluss als den der Hauptschule
Was ist Soziale Mobilität? Soziale Mobilität meint den Wechsel von Personen zwischen sozialen Positionen; Jedes Kind hat die Chancen alle gesellschaftlichen Statuspostitionen zu erreichen;
Unterscheidung der Mobilität individuelle Mobilität (einzelne Personen); kollektive Mobilität (Gruppen); Intergenerationenmobilität (veränderte Schichtzugehörigkeit zwischen Eltern und Kind); Intragenerationenmobilität (Auf- und Abstieg innerhalb der individuellen Biographie)
Ergebnis der Schulleistungsstudie PISA trotz Bildungsexpansion ist der schulische Erfolg eng mit dem Sozialstatus und der formalen Ausbildung der Eltern verknüpft
Weitergabe der Kapitalarten Wer über viel Kapital verfügt, kann dies an seine Kinder weitergeben z.B. durch den Besuch einer Privatschule, Beziehungen zu Personen mit hoher Ausstattung an kulturellem Kapital, etc.; Kinder aus unteren Schichten haben diese Vorteile nicht und sind dadurch benachteiligt
Kapitalausstattung der Eltern ...ist wesentlich für die Bildung des Kindes; ..wirkt doppelt ungleichheitsgenerierend, zunächst vor dem Schulstart als bessere Startchance und während der Schulzeit als bessere Unterstützungsmöglichkeit
Soziale Aufstiege... ...sind aufgrund der Distinktionsmechanismen (Abgrenzung von Angehörigen bestimmter sozialer Gruppen) erschwert
Soziale Ungleichheiten beim Gesundheitszustand Morbiditäts- und Mortalitätsunterschiede weisen einen deutlichen sozialen Gradienten auf; die ressourcenschwachen Gruppen haben ein höheres Erkrankungsrisiko sowie das Risiko des frühzeitigen Todes; doppelte Benachteiligung: erhöhte Krankheitslast und vermindertes Potenzial Krankheiten vorzubeugen oder diese zu bewältigen; Ressourcenungleichheiten wirken besonders nachhaltig bei Heranwachsenden
Merkmale strukturierter sozialer Ungleichheit (Reinhard Kreckel, 2004) ...sind die Merkmale, die den Lebenslauf strukturieren und als Prädikatoren des Auf- und Abstiegs oder des Statuserhalts fungieren
Vertikales, ständisches, dreigeteiltes Milieumodell Privilegierte Schichtungsstufe (etwa 20%, höhere Bildung, Kultur, Abgrenzung); Nicht-privilegierte Schichtungsstufe (etwa 68& Volksmilieu, gute Facharbeit, sicherer sozialer Status); unter-privilegierte Schichtungsstufe (etwa 12%, gerine Qualifizierung, unterhalb der Respektabilität)
Milieutheoretische Grundannahmen: es ist bislang nicht geklärt, wie die Ausbildung milieuspezifischer Handlungsbefähigung erfolgt, daher gibt es auch kaum Interventionsmöglichkeiten gegen die ungleiche Chancenverteilung; Strenge Zuteilung von Bildungswegen, Entsprechung der sozialen Hierarchie in der Schulformhierarchie, bildet besonders für Unterprivilegierte eine verhindernde Aufstiegschance
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