Übersicht VL 1

1.Vorlesung: Die Offenheit des menschlichen Verhaltens und die Notwendigkeit der Entstehung von InstitutionenÜber den Gegenstand der Soziologie ist nicht wenig gelästert worden. Henri Poincaré meinte, die Soziologie sei die Wissenschaft mit den meisten Methoden und den wenigsten Resultaten. Für René König ist Soziologie das, was Soziologen machen. Das aber ist recht divers. Es existieren verschiedene Paradigmen (Basistheorien) sowie Uneinigkeit darüber, ob der Gegenstand bzw. soziale Ereignisse erklärt oder verstanden werden sollen. Streit gibt es auch darüber, ob vom Akteur her Gesellschaft oder von Gesellschaft her das Handeln der Akteure erklärt werden soll oder beides. Auf alle Fälle setzen sich Soziologinnen und Soziologen mit dem Wechselverhältnis von Mensch und Gesellschaft auseinander. Mensch und Gesellschaft repräsentieren zwei völlig verschiedene Qualitäten. Aber wie kommen beide überhaupt zusammen? Diesbezüglich können zwei Fragen gestellt werden, auf die sich möglicherweise alle widerstreitenden Lager einigen können: Wie entstehen Institutionen und wie wirken Institutionen auf das Handeln von Menschen? Um die Erläuterung dieser zwei Fragen geht es im ersten Vorlesungsthema. Wie wird die Notwendigkeit der Entstehung sozialer Institutionen durch Gehlen begründet? Welche Rolle spielen Handlungsgewohnheiten nach Berger/Luckmann bei der Entstehung von Institutionen? Worin bestehen die Grundannahmen ökonomischer Institutionenerklärung? Texte zur Vorlesung: Gehlen, A. (1963): Studien zur Anthropologie und Soziologie. Neuwied, S. 44-68, 104-119. [ ] Berger, P.L. und Th. Luckmann (1983): Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirk-lichkeit. Frankfurt a.M., S. 49-56. [ ] Dietl, H. (1993): Institutionen und Zeit. Tübingen, S. 31-53, 70-74. [ ] Mühler, K. (2008): Sozialisation. Eine soziologische Einführung. Paderborn, S. 11-20, 25-28. [ ]