4. Vorlesung: Normen und RollenNormen und Rollen bilden das Gerüst sozialer Ordnung oder wie Ralph Dahrendorf einmal feststellte, liegen Rollen im Schnittpunkt von Mensch und Gesellschaft. Während der Begriff der Norm eine beachtliche Karriere genommen hat und sogar von Ökonomen nicht mehr gemieden wird, gilt der Begriff der Rolle als antiquiert. Am Beispiel von Geschlechterrollen wird jedoch sichtbar, dass Rollen - definiert als ein Bündel von Erwartungen an die Inhaber einer Position - hartnäckig sind und sich scheinbar unbemerkt „hinter dem Rücken der Akteure“ nach wie vor durchsetzen. Damit stellt sich übergreifend für Normen und Rollen die Frage, unter welchen Bedingungen diese Repräsentanten sozialer Ordnung entstehen und im Handeln wirksam werden (Konformität). Was wird unter einer sozialen Norm verstanden? Was bezeichnet die Geltung einer Norm? Unter welchen Bedingungen entsteht ein Bedürfnis nach einer Norm? Was wird unter einer proskriptiven Norm verstanden? Wodurch unterscheiden sich Rechts- und Sittennormen? Welche Möglichkeiten und welche Grenzen weist der Rollenbegriff bei der Erklärung sozialen Verhaltens auf? Wodurch können Rollenkonflikte entstehen? Wie erklärt Merton die Entstehung von Anomiedruck? Texte zur Vorlesung: Coleman, J. (1992): Grundlagen der Sozialtheorie. Bd. 1 , München, S. 311-343. [ ] Merton, R. (1995): Sozialstruktur und Anomie. In: Soziologische Theorie und soziale Struktur. Berlin, New York, S. 127-154. [ ] Merton, R. (1973): Der Rollen-Set. In: Hartmann, Heinz (Hrsg.): Moderne amerikani-sche Soziologie. Stuttgart, S. 316-333. [ ] Popitz, H. (1980): Die normative Konstruktion von Gesellschaft. Tübingen, S.21-36, 64-67. [ ]
There are no comments, be the first and leave one below:
Want to create your own Notes for free with GoConqr? Learn more.